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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190109254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-25
- Monat1901-09
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1901
- Autor
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Riesaer W Tageblatt ««d Attfeiger Mttlsff »»> Aszchn). ...7^7.-°^,. Amtsölatt der König!. AmtShauptmannschast GroßenhM, des König!. Amtsgericht? und des Stadtrath» zu Riesa. H SSL. »ittwach, SS. September 1S01, «deudS. S4. Jahr,. Da» «ttftn LaMatt «schttM sch« «a, «bald» «tt «u»«ch«« der Sa«- «d Festtag«. «tateltährlkha «Mgchei« bet «bhotung in da »rpedttt« dl «ttft I Mat SV P^. wach ms«, «M DR dB Huu» L Mock SS PK. btt »Holm, am Schalt« da katsal. PostmstaÜ« I Mart « Pfg» durch d« »rWril^r frtt dl, Hau, 2 «al 7 Pft. Such «matitadamaualt, »ad« m» «u^i«»U>lmh«, für die «mm« dch «Mgatchchch VS vormittag S Uhr oh», Gattlhr. Dach m» vertag «« Sa«,er b »tnterttch w ««esa. — SchchlWbstelle: Kaftan »ftraß« SS. — Für di, «chatt!« »amMaMch: Herman» Schaidt w Rtesa. bu» »Ittesner »«WttMIE nbittm UN» bis späteste - » Whr de» jttvAllgm-Ailsgtchetages. Die »eschLft-ftele. Flurrevifion betreffend. Roch der Vorschrift tu § 11b der Verordnung zur Ausführung de, Grundsteongesetzr» vom 26. Oktober 1843 hat im Monat Oktober jeden Jahre, eine Flurrevifion stattzufindm, wobei auf etwaige Abweichungen zwischen den Flurbuch»augabm und dem Befunde in der Natur Rückficht zu nehmen ist. Die Grundstücksbesitzer der hiesigen Stadtflur werde« davon mit der Aufforderung in Amntutß gesetzt, Mängel oder Verschiedenheiten, die sie in der Beratnung ihrer Grundstücke oder iu den Angaben ihrer BesitzstandSverzeichnifle vorgefundeu hab«, bi, zmm LS. OttSßoe dieses Jtthre, uns schriftlich avzuzrigm. Rtefa, am 28. September 1961. De« Xath der «tadt «ies«. voeter». Rdl. Die am Wetdaer Weg (Pionier-Kaserne) stehmd« Obstbimne soll« G«m«b«b^ d« «8. Septeulber 1VO1, nachmittags S Uhr gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. S«u«elpn»tt: Wach« der Pionier-Sasnne. Der «ach der Stadt Mesa, am 28. September 1901. 488 8. BoeterS. Lge. vertlicheS md SSchfischeS. Riesa, 28. September 1901. — Reben dm in diesem Jahre und gegenwärtig noch in der Ausführung befindlich« Militärbauteu, nimmt der umfäng liche Neubau de» Gasthofe» »Zum Stern", der seiner baldig« Vollendung entgegeugrht und dem alten Theile der Stadt, in»besondere dem Altmarkt, zur besonderen Zierde gereichen wird, da» Hauptinteresse in Anspruch. Da» Gasthof», gebüude zeigt eine sehr stattliche Fayade, im Erdgeschoß mit groß« Bogenfenstern, auf der Ecke mit Thurmverzierungen ver» seh«. E» hat eine Front nach dem Altmarkt von 28 w, seine Tieft beträgt 16 m. Mit seiner östlich« Frontseite begrmzt es die projektirte verlängerte Elbstraße. Da» Gebäude enthält in sein« Paterreräumm zunächst den sog. kleinen Saal, mit einer Breite von 9 na und einer Tiefe von 16m---144 qm, «in Gastzimmer von 8,8 na Breite und 9 m Tiefe ----- 76,5 qw, «inen 3,25 na breit« Durchgang nach dem Tanzsaal, «in au der östlich« Ecke gelegene» Gesellschaftszimmer von 6 m Breite und 5,7 m Tiefe, Garderoberäume, Küche, Dammtoilette (die Herrentoilette befindet sich in einem besonder« Anbau) und rin 6.5 in lange» und 3 in breite» Büffet, von welchem au» direkt nach dem Tanzsaal, dem sog. kein« Saal und dem Gastzimmer bedimt wird. Im erst« Obergeschoß befindet sich die geräumige Wohnung des Wirth«», 1 große» Gesellschaftszimmer, 2 Fremden zimmer und 2 Familimwohuungm. Im zweiten Obergeschoß befind« sich 4 Fremdenzimmer und 3 Familienwohnungen. An da» Hauptgebäude schließt sich läng» der neuen verlängert« Elbstraße das Saalgebäude mit einer Länge von 32 m, einer Tieft von 26 na und einer Höhe, vom Fußboden bi» zur glatt« Deck« gemessen, von 9 na. Der Saal enthält ring» herum 5.5 m breite Colonad«, die 36 ona höher lieg«, al» die Tanzfläche, letztere hat eine Länge von 20 m und eine Breite von 15 na ---- 300 qm, der Fußboden ist parqurtttrt. (Die Tanzfläche de» Höpfner'schrn Saale» ist 16.21 ----- 336 qm; in der Gesammtfläch« find beide Säle gleich, da im Saal« de» »Stern" die Colonad« eine größere Breit« hab«.) Die Musik muschel hat «ine Breite von 12 w und eine Tiefe von 6,5 w; ihr gegenüber, über dem Büffet gelegen, befindet sich oben eine Gallrrie in der Tiefe von 7 w. Die Musikmuschel enthält rin« vollständigen Theatereinbau, Vorhang und Coulisien werd«, wie bei all« größer« Theatern, glatt in die Höhe gezogm. Decke und Wände de» Saale» find in Gip» hergrstellt und reichlich mit Stuckatur« verziert. Ganz besonder« Sorg falt ist auf die VrntllationSeinrichtnngm verwandt worden. Der Gaskronleuchter wird von der Firma Sryffert in Mügeln bei Dresden geliefert; er enthält 44 Flammen und hat eine Spannweite von 3,30 w. Die Fertigstellung de» Saale» wird eifrigst bewirb«, da er, wmn irgend möglich, am Jahrmarktssonntag, den 20. Oktober erstmalig in Benutzung ge nommen werd« soll. — Im Austrage der Ministerien de» Inne« und der Finanz« wird auch in diesem Jahre an der königlich« Forst- akademie iu Tharandt durch den Geheimen Hofrath Proftssor Dr. Ritsche ein Lrhrkursu» über Teichwirthschaft, und zwar be sonder» über Karpfmzucht, abgrhalten werd«. Dieser Kurs«» beginnt Donnerstag, den 21. November, Nachmittag» 8 Uhr und schließt Sonnabend, dm 23. Novembrr. Derselbe wird wie früher au» Vorlesung« und Demonstrationen bestehen und Jedermann unmtgrltlich gegen Elnzeichnung dr» Namm» in die an Ort und Stelle au»liegende Liste zugänglich sein. — Im »Wettiner Hof" coucertirt morgen, Donnerstag, Abend ein neue» Quartett, da» .Secrssion»-Quar1rtt", da» nach un» vorliegenden Zeitungsbericht« allerwürts mit besonderem Erfolg ausgetreten ist. So schreibt z. v. der »Gmnal-An- zeiger" in Landsberg a. S. unter« 18. Mai d. I.. »Im Actieu-Theater ging e» gestern Abend hoch her. El« kleiner, dafür aber ganz exquisiter Kreis hatte sich zum erst« Lor- tragSabmd de» »SecesfionS-Quartett'l»" eiqgefundm und über schüttete die vier Herr« Burkraf, Friedrich», Meinhold und Bartezky mit schier endlosem Beifall, der in jeder Hinsicht durch- au» berechtigt war. Zu der tadellos« Wirkung der ganzen Sache trug nicht zum Wenigsten da» gemüthliche, zwanglose Milieu derselben bei. Und vielleicht gerade deshalb, weil alle» so selbstverständlich zuging, «eil Künstler und Publikum von Anfang an in dkrecte Fühlung miteinander kam«, überschüttete man die sangrSlustigen „Secesfionistm" mit immer stärker werdendem Beifall. ES war zweifellos eine überaus glückliche Idee, die der Gründer de» »SecessionS-Quartett'l»" hatte und geradezu glänzend führt« sich die vier Sänger im Biedermalgx- Costüm ein. Da» Actim-Theater hat mit der Concertver- pfltchtung de» Quartetts eine Akquisition gemacht, die eine un bedingte Sehenswürdigkeit ist. Die Freunde wirklich« Witze» und edlm Humor» werd« bei einem Besuch reichlich auf ihre Kost« komm«, — wer aber die Zoten eine» modern« Tingel tangels zu finden hofft, der bleibe lieber fort, denn da» »Se- cessionS-Quartett" ist eine der vornehmsten Pflegestätten der rein« und humorgewürzten Lebensfreude und ihm wünschen wir herzlich den wohlverdienten Erfolg." — Die Frage der Anstellung von Militäranwärtern führte vor Jahresfrist zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Krieg». Ministerium und mehreren Gemeinden. Diese waren der An sicht, daß sie keineswegs verpflichtet seien, bei Vakanzen in dm Beamtenstellm nur Militäranwäitrr anzustellen. Da» KriegS- ministerium konnte sich jedoch auf eine reichSgesetzliche Bestimmung stützen und die Gemeind« mußten sich daher, wenn auch unter Protest, fügen. Die Angelegenheit hat damal» viel« Gemeinde vertretung« und auch den sächsischen Gemeindetag beschäftigt. Jetzt, nachdem einige Zeit verstrichen ist, äußert sich nach dem »Fib. Anz." da» Kriegsministerium wieder einmal zu dieser Angelegenheit. ES ist nicht zufrieden mit der Zahl der ange- stellten Militäranwärter durch die Gemeinden. Die Nachfrage ist offenbar weit geringer, a!» da» Angebot. In der Sitzung eine» Gemeinderathe» wurden durch die zuständige AmtShaupt- mannschaft die Bemerkungen de» KriegSministerium» zu den von den Gemeinden eingrreicht« Verzeichnissen offener Stellen, so weit solche sür Militäranwärter Vorbehalten find, mitgethetlt. Damach macht da» Kriegsministerium verschiedene Ausstellung«, u. A. auch, daß die Ausschreibung unterlass« worden sei und man die offen« Stellen einfach mit Civilanwärtrrn besetzt habe. Da» Kriegsministerium bemerkt, «ine Ausschreibung müsse auch dann erfolg«, wmn eine sofortige Besetzung im dienstlich« Interesse nothwendig sei. Die Stelle solle in solche» Fäll« nur provisorisch mit einem Civilauwärtrr besetzt werden. — Die Haftpflicht der Besitzer von Hunden für den Schad«, dm die letzteren etwa anrichtm, ist bekanntlich durch da» neue bürgerliche Gesetzbuch unuachsichtlich ausgesprochen. Viele Hund« haben die üble Gewohnheit, Radfahrer anzufallen. Welch« pecuuiärm Folg« nun für den Hundebefitzer solch ein Urbrrfall nach sich zieh« kann, beweist nach dem »Waidmann" folgender Fall: Der Schmied Han» Jörg« Sw. au» O. durch fuhr im Juli 1899 die Dorsstraße in I. und wurde von dem Hofhunde de- Landwirth» Fr. überfall« und in die rechte Lmde grbifsm. Sw. verlangte al» Entschädigung für verauslagte Cur« kost« und Berdienstmtgang währmd etwa sieben Monaten — so lange dauerte die Heilung der Wunde — 1084,68 Mark, wovon ihm da» Landgericht in Flensburg 826,08 Mark nebst Zins« zuerkannte. Außerdem beanspruchte er für erlittene dauernde ErwrrbSbreiuträchtigung 1000 Mark, begnügte sich aber im Wege gütlicher Einigung mit 700 Mark. Somit hätte der Hundrbiß dem Landwirthe Fr. 1826,08 Mark, aigrsehm von dm Prozeßkostm, gekostet, wmn er nicht bei der ober rheinischen Versicherungsgesellschaft in Mannheim gegm Haft- pflicht versichert gewesen wäre, welche im Ganz« 1861,96 M. an» Anlaß diese» Falle» zu ersetz« hatte. Eine derartige Brrfichnrmg dürfte sich auch sür Züchter und Besitzer von Jagdhund« empfehl«, die ja zwar im Allgemein« nicht allzu scharf zu sein pfleg«, gelegentlich aber viäleicht doch einmal ein« unangenehm« »Uebergriff" begeh« könnten. vk. Militärgericht. Weg« Urkundenfälschung und Ungehorsam» nach einem gegeben« Befehl in Dienstsachen hatte sich vor dem Kriegsgericht der 3. Division Nr. 32 unter de« Borfitz dr» Her« Hauptmann von ErauShaar und juristisch« Leitung de» Her« KrtegSgerichtSrath JünerSdorf der 1879 irr Langebrück geborene, schon gerichtlich und diSziplinell vorbestrafte, frühere Dienstknecht Franz Kreuzig« von der 7. Batterie des 2. Frldartillerie-Regimmt Nr. 28 in Pirna zu verantwort«. Währmd seine» Arbeitskommando auf dem Truppenübungsplatz Zeithain bei Riesa soll der Angeklagte am Abend de» 21. Jull 12 Uhr 46 Miaut« mittel» eine» gefälscht« UrlaubSpaffe» in die Barack« am Südthor einpasstrt sein. Der Paß lautete auf dm Namm dr» Beschuldigt«, doch warm die Daten ab geändert gewesm, so daß e» den Anschein gewann al» sei der Paß echt. Der Angeklagte leugnet Derjenige gewesm zu sein, der an dem genannt« Abend einpasstrt sei und behauptet, der Paß sei ihm abhandm gekommen, so daß ein anderer Soldat mit dem Paß in» Lager «inpasfirt sei. Da» Gericht sieht sich gmöthigt zum Zweck der Herbeischaffuug von BeweiSmaterial die Verhandlung zu vertagen. * SpanSberg. Diese Michaeli» tritt der hiesige all seitig geschätzte Ktrchschullehrer, Herr Kantor Juliu» Kraft in dm Ruhestand; nachdem er 38*/, Jahre am hirfigen Orte ge wirkt und 47 Jahre überhaupt al» Lehrer thätig gewesm ist. Au» diesem Anlaß nahm am Sonntag Nachmittag der Schul- und Kirchenvorstand unter Thellnahme de» Her« Baron vor» Pflug! aus Tiefenau Veranlassung, Her« Kantor Kraft durch ei« herrliche Ansprache de» Her« Pastor Etdner und Urberreichuvg kostbarer Geschenke zu ehr«. Am Abmd hatte sich die garye Gemeinde im hiesigen Gasthofe eingesunden, um hier da» Ab» schiedSftst zu halt«, wobei mancherlei schöne, ernste und heitere Red« d« Scheidende» ehrt«. Ebenso war« am Sonkabock die Lehrer der Gröditzer Lehrrrconfermz in ihrem Conferer^ local, WnkSgasthof zu Gröditz, versammelt, um dm in Ruhe stand Tretenden ihre Glückwünsche auszusprechm. . Dresden. Daß «in Standesbeamter a» Gericht-stÄ» eine Ehe zu schließen hat, dieser seltene Fall ereignete sich am Sonnabend im hiesigen Landgericht. Mit Genehmigung de» LandgerichtSdireklor» Frommhold reichten sich in der Gerichts» schrelberei rin wegen Rückfallsdiebstahls zu längerer Zuchthmis» strafe verurthrilter, in Hast befindlicher Fleischergrselle und dessen Verlobte vor einem hinzugeholtm Standesbeamten die Hände für» Leb«. Al» Trauzeugen sungtrten zwei Gerichtsbeamte. Kamenz. Zwei jugendliche Verbrecher wurde» hi« iu dm Person« der kaum der Schule «Machs«« 14- bezw. 18 jährigen Bursch« Schäfer und Stempel in Hast genommen. Dieselben hab« in raffinirtester Welse da» Diebeshandwerk be trieben und seit länger« Zeit eine ganze Reihe Ladmdiebstählu in Kamenz, Elstra und dn Umgegend verübt, wobei ihn« vielerlei Beut« in die Hände fiel. Auf ihren Raubzügen führte die Dtebe»bande Revolver und scharfe Munition bei sich, wäche sie im Nebermuthe sogar einmal auf dn Landstraße angevmdeL haben soll, glücklich« Weise ohne dadurch Unheil anzurtchteu. Zittau, 23. Sept. Auf dem Albertschachte in Hartmr ereignete sich am Gonnabmd Mittag ein schwerer UnglückSfall. Der 21jährige Bergarbeiter Löhnert war im Begriff, au» dem Schachte auszufahren. Hinbet stürzt« er in d« Fördnschacht hinab und verunglückte tödtlich. Bon der sächs.-böhm. Grenze, 23. Sept. Am gestrig« Sonntag kam e» im Saale dn »viltner Bierhalle" in Vöhm.-Zinnwald, wie schon kurz gemeldet, währmd einer Versammlung evangelischer Glaubmsgmoss« zu einem blutig« Urbrrfall durch fauatifirte Katholik«. Eine groß« Anzahl Glaubensgenossen au» Klostergrab, Group«, Tmu, Teplitz nüd «ms de» benachbart« sächsischen Grruzortm hatte sich zufanm««
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