Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190109288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-28
- Monat1901-09
- Jahr1901
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1901
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rrrrd Anxetger MeblM «K Aischtt). .,.7^7^,. Amtsöültt °"rr- der König!. SmtShauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadttachs zu Riesa. H SS7. Sonnabend, S8. Septem-er 1901, AdendS. S4 Jahrg. »M Mtla« L^LMI «IchÄM r., «LwL» M d« Sm«, mL vwklÄWkllch« ML-UHg L, »« UMM««, L> »et« L M«I LV PK-, Lisch »>t«e LichM sink d» Hau« 1 1R«I « Psg., bei Abholung am Schalt« b« latsett. Postaustalt« 1 Start « Psg., dmch d« vriesüäg« fr«! in« Hau« 2 vlatt 7 Pf«. Auch vlonatHabounemeut« »erd« »g«,,«»«. AuzeigeGMauah«« sür die Nuunn« de» Ausgabetage« bi« vormittag S Uhr ohne Gewähr. Limit urck Verlag »o» Sauger K Wluterltch in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastauieustraß« k». — Mir di« Redaktion verantwmckltch: Hermann Schmidt i« Riesa. Die Lnndreute« aus den Termin Michaeli» diese» Jahre» und die Brand unsicher- nngsbeiträge aus den 2. Termin, letztere nach 1 Ps. sür die Einheit, sind bi» zum 7. Oktober laufenden Jahre», und die Einkommenftener auf den 2. Termin c. ist mit der Hälfte des JahrrSbetrag» bi» zum IS. Oktober laufenden Jahre» en die Stadtsteurreinnahme abzuführen. Zugleich mit der Einkommensteuer ist von den Handel- und Grwerbtrelbenden zur Deckung de» Auswand» der Handels- und der Gewerbekammrr zu Dresden ein Beitrag von S Pfennigen ans jede Mark desjenigen Steuersätze» zu entrichten, welcher nach der im Einkommensteuer, gesetz« enthaltenen Skala auf da» in Spalte ä de» Einkommensteuerkataster» eingestellte Ein kommen, jedoch nur insoweit solche» die Summe von 600 Mark übersteigt, entfallen würde. Befand«« Anfertigungen üb« diese Beitrüge werden nicht d«»gegeben. Rtesa, am 27. September 1901. Der Nath der Stadt Niesa. Boeter». R. Wegen de» AuSbaue» der Kirchbachstrahe ist dieselbe in der Ausdehnung von der Weidaer-Gtraße bi» zum sogenannten Schlackenwrg von Dienstag, den 1. Oktober 1901 an bis auf Weitere» sür allen Jahrverkehr gesperrt. Der Nach der Stadt Niesa, am 28. September 1901. Boeter». Lge. Holzversteigerung, Marbach« GtaatSforstrevier. Gasthof z. Gachfenhof, Noffe», Mittwoch, den v. Oktober 1VV1 vorn,, r/,10 Uhr: 1610 w. Stämme, 7775 w. Klötzer, 1 rm eichene u. 1,5 rm w. Nutzscheite, 25 rm w. Nutzknüppel. Freitag, den 1t. Oktober 1VV1 vorm. >/,10 Uhr: 3,5 rm h. und 85 rm w. Brrnnschelte, 143,5 rm w. Brrnnknüppel, 34 rm h. und 1 rm w. Zacken, 1,, rm h. u. 343 rm w. Aestr. Kgl. Forstrevierverwaltrmg Marbach und Kgl. Forstrentamt Dharandt, Jordan. am 26. Seplbr. 1901. Morgenstern. vertticheS uud Sächsisches. Riesa, 28. September 1901. — Zwei bedauerliche schwere Unglück »fälle ereigneten sich gestern im benachbarten Gröba. Ein beim Tankbau am neuen Hasen beschäftigter Schlosser hatte gegen 12 Uhr Mittag» da» Unglück, vom Bau so abzustürzen, daß ihm d« Oberschenkel eines Beines zerschmettert wurde. Der BrdauernSwerthe war, dem Vernehmen nach, erst seit wenigen Tagen veryeirathet. — Der zweite entsetzliche Unglücksfall ereignete sich Nach mittag» gegen 2 Uhr am Quai de» neuen Hafens. Der Steuer mann Wilhelm Lehmann auS Elster, in Diensten der Dampf- schiffjahrtS-Ges. vereinigt. Elbe- und Saaleschiffer, wurde von einem in Betrieb befindlichen elektrischen Krahne gegen dessen Trirtbrert gedrückt und ihm dadurch ein Arm zermalmt, sowie eine Schulter und eine Brustseite eingedrückt. Der Verunglückte wurde in einem auS Riesa hrrbeigrholten Krankenwagen in da» Johanniterkrankenhaus überführt, woselbst gestern Abend die Amputation des zertrümmerten ArmeS stattsand. Heute früh erlöste aber der Tod den bedauernSwerthen Mann von seinem Leiden. — Recht übel vermrrkt wurde eS, daß am Hasen weder Siechlorb noch Krankenwagen vorhanden war, die eine baldig« Uebersührung deS Schwerverletzten in daS Krankenhaus ermög licht hätten. 13/«, Stunde mußte der BrdauernSwerthe, wie man unS mittheilt, liegen, bevor der rrqulrirte Krankenwagen auS Riesa eintraf. — Der Dramatische WohlthätigkritSverein Riesa und Um gegend bat am gestrigen Tage al» Erträgniß der von ihm am 22. d. M. zum Besten de» FreibettensondS sür die chirurgische Abthrilung deS neuen Stadtkrankenhause» veranstalteten Theater vorstellung 130 M. 5 Pf. zur Stadthauptkasse eingezahlt.-s — Aus Veranlassung deS Naturheilverein» hält nächsten Montag Abend im Saale deS „Wettiner Hof- Herr Professor Paul Förster aus Berlin einen öffentlichen Vortrag. Näheres darüber ist auS der Anzeige in heutiger Nr. ersichtlich. — DaS verbreitete Gerücht, der am Dienstag Nachmittag aus der Hauptstraße überfahrene Knabe sei den erhaltenen Ver- lrtzungen erlegen, bestätigt sich erfreulicher Weise nicht. DaS Befinden des Kindes ist vielmehr, nach den von uns eingezo genen Erkundigungen, den Verhältnissen nach ein recht gute», die Lebensgefahr kann als beseitigt gelten. —)fk( Morgen, 29. September, ist der Michaelistag. Ter Erzengel Michael, nach welchem der Michaelistag be nannt ist, tritt in der heiligen Schrift als eine Art Kanz ler Gottes auf, der zu dessen Rechten steht, am geheimsten Rathe Gottes theilnimmt, die vornehmsten Aufträge und Botschaften ausrichtet und Gottes Kriege erklärt und leitet. Daher wird er in starker Waffenrüstung abgebildet, zu nächst als Beschützer Israels, aber auch als Sieger über den Fürsten der Finsterniß und dessen ganzes Reich. Tie Christen nahmen ihn deshalb später häufig zum Schutz patron ihrer Kirchen, namentlich in Deutschland, wo viele Züge des alten Wodankultus auf ihn übergingen. Tie christliche Kirche feierte ursprünglich zwei verschiedene Feste zu seinem Gedächtnitz, zu dem sich im 9. Jahrhundert noch ein drittes gesellte, das zum Unterschiede von jenen die Engelsweihe hieß, weil es die Einweihung der im Jahre 493 dem heiligen Erzengel in Rom erbauten Kirche verewigen sollte. — Jeder zur Entlassung kommende Soldat muß vor der Entlassung über Anmeldung von Versorgungsan- sprüchen belehrt, und eventuell darauf ärztlich untersucht werden. Trotzdem aber hat derselbe das Recht innerhalb sechs Mengten, vom Tage der Entlassung an gerechnet, auf Grund einer während der activen Dienstzeit (Hebungen einbegriffen) erlittenen Dienstbeschädigung bei dem Be- zirtsfelhwebel etwaige Versorgungsansprüche anzumelden. Etwaige Beweisstücke sind mit zur Stelle zu bringen. Alle späteren Gesuche um Gewährung von Jnvalidenb^enefizien werden grundsätzlich abgewiesen. — Kurz und gut! Beim Beginn der Vortragssaison ist daraus aufmerksam zu machen, daß die Borträge nicht zu lang ausgedehnt werden. Gute Vorträge sind etwas Schönes und zwar in jeder Beziehung, zu lange Vorträge aber ermüden auf alle Fälle, und die beabsichtigte Wirk ung ist verloren. Kein Mensch ist im Stande, einem Bor trage länger als eine Stunde zu folgen, weil er die Nerven stets nur einseitig beschäftigt, deklamatorische, gesangliche, instrumentalistische, theatralische Vorführ ungen regen zugleich die Sinne mit an und zerstreuen. Es giebt bekanntlich Redner, die am liebsten sich selbst sprechen hören und kein Enoe finden können. Bei dem Redner selbst kommt das persönliche Interesse dazu, das anregt, der Zuhörer aber hat nur Ohr und nüchternen Verstand zu leihen, was beides bald ermüdet. Auch ge fallen sich Vereine oft in möglich langen Darbietungen, während das Publikum schon längst des Tanzes harrt, um sich selbst mit bethätigen zu können. Aber der Anstand und die gesellschaftliche Rücksicht verlangen ein wieder holtes Beifallklatschen und damit betrügt man nicht selten den Vortragenden, denn man ersehnt das Ende. Kurz und gut ist eine Hauptregel bei allen Vorträgen! — Ueber das Dreiklyssen-Wahlsystem in Sachsen wird der „Deutsch. Tagesztg." aus Dresden geschrieben: Aus einer Rede, die der konservative Landtagskandidat Behrens jüngst gehalten hat, wird vielfach geschlossen, daß auch in der konservativen Partei Neigung vorhanden sei, eine grundsätzliche Aenderung des Treiklassen-Wahlrechts vor zunehmen. Das ist ein Jrrthum. Es war längst bekannt, daß der bisherige Abgeordnete Behrens in der Wahlrechts frage eine andere Stellung einnimt, als die überwältigende Mehrheit seiner Parteigenossen. An eine grundsätzliche Aenderung des Wahlrechts dentt in der konservativen Partei wohl sonst Niemand. Auch in der nationalliberalen Partei denkt man, zunächst wenigstens, nicht daran. Selbstverständlich ist nicht ausgeschlossen, daß in einigen' Nebenpunkten zweckmäßige Abänderungen vorgenommen werden; eine grundsätzliche und durchgreifende Aender ung des Wahlgesetzes ist aber für absehbare Zeit nicht zu erwarten. — Tie Handels- und Gewerbekammer Chemnitz hat einen Beschluß hinsichtlich des neuen Zolltarifgesetzes gefaßt, in dem sie hinsichtlich der landwirthschaftlichcn Zölle erklärt, die Kammer gestehe der Landwirthschast gern eine mäßige und in angemessenen Grenzen sich be wegende Zollerhöhung für ihre Erzeugnisse zu, soweit diese Erhöhung das Ziel, langfristige Handelsverträge zu erreichen, nicht unerreichbar mache und die Lebenshaltung der arbeitenden Klassen nicht herabdrücke. Tie Kammer ist aber mit dem Doppeltarife sür Getreide nicht einver standen und wendet gegen den Gerstenzoll besonders ein, daß er große Mehraufwendungen für die Brauereien er forderlich machen werde, die große Mengen Gerste aus dem Auslande beziehen müßten, weil Deutschland den Bedarf an Braugerste nicht zu decken vermöge? Bei Para graph 8 des Zollgesetzes empfiehlt die Kammer einzu schalten „gegenüber solchen Ländern, die der deutschen Einfuhr durch erschwerende Maßnahmen and kostspielige Formalitäten besondere Hindernisse und llnzuträglichkeiten bereiten, deutscherseits ein ebensolches Verfahren oder sonst entsprechende Gegenmaßregeln Platz greifen zu lassen." — Tie in Prag erscheinende „Bohemia" schreibt über die Kan a li si vu n g der Elbe von Melnik abwärts: Auf Einladung der Oberbauleitung der Kanalisirungs- Commission hat am 24. September das technische Comitee dieser Commission eine Stromfahrt von Melnik abwärts unternommen, um auf Grund der ausgearbeiteten Vor projekte für die drei ersten Staustufen an der Elbe bei Kriwenitz, Wegstädl und Raudnitz die örtlichen Besichtig ungen und Vereinbarungen vorzunehmcn. Bekanntlich be steht, um auch die Kanalisirungsarbeit an der Elbe von Melnik abwärts zu beschleunigen, die Absicht, die endgiltig zu genehmigenden Projekte über die ersten drei Elbestau stufen in kürzester Zeit zur wasserrechtlichen Verhand lung vorzulegen und es zu ermöglichen, daß nicht nur mit dem Bau dieser drei Staustufen noch im Laufe des kommen den Jahres begonnen, sondern, daß er womöglich auch zu gleicher Zeit in Angriff genommen werde. Tas technische Comitee der Kanalisirungs-Commission, welches aus Ver tretern des Landes und des Staates besteht, hat im Bei sein der Vertreter der staatlichen Flußbauverwaltung und des Projektanten des generellen Projektes, der Firma A. Lanna, die nun auf Grund neuerlicher Erhebungen ver faßten neuen Projekte geprüft und im Allgemeinen als günstig und zweckmäßig angeordnet befunden und hat hauptsächlich auch einzelne Fragen zur Erörterung ge bracht, welche in bauökonomischer Beziehung von Wichtig keit sind. Interessant ist das Projekt der dritten Staustufe bei Raudnitz, weil hier die Stadt und der Bezirk Raudnitz die Errichtung einer Straßenbrücke über die Elbe anstreben und eine Verbindung des Wehres mit der Brücke unter gleichzeitiger Benützung der Brückenpfeiler durchgeführt werden könnte. —* Die Sachsenstiftung, unentgeltlicher Arbeitsnachweis sür gedient« Soldaten, ist fftzt in der Lage, den Ansprüchen der Arbeitgeber in ausgedehntem Maße zu genügen. Unteroffiziere und Mannschaften aller Waffengattungen, Arbeitskräfte für alle ErwerbSgediet«, besonders aber Kutscher, Diener, Markibelser, Kaffenboten, HouSmänner, Bewerber um BeamtensteÜen stehen in großer Anzahl zur Verfügung. Arbeitgeber können daher auf keine Weise vortheilhaster und leichter zu tüchtigen, an straffe Zucht gewöhnten Arbeitskräften gelangen, al» durch die Sachsenstiftung, um so mehr, da deren Geschäftsstellen über da ganze Land verbreitet find und in Verbindung unter einander stehen. Die Vermittelung ist sowohl sür Arbeitgeber als für Arbeitnehmer völlig kostenlos. Geschäftsstellen der Stiftung be finden sich an sämmtlichen Sitzen der Amlshouptmanfchasten und in allen Garnisonen. Als Adresse genügt z. B.: „An die Sachsenstiftung zu Riesa.* — Um dem Publikum die Möglichkeit zu gewähren, in dringenden Fällen Einschreibbriefe stet» mit den nächste», also auch mit solchen PostbeförderungSgelegenheitrn zur Absendung zu bringen, welche außerhalb oder kurz rach Beginn der für den Verkehr am Postschalter festgesetzten Dirnststunden sich dar bieten, besteht die Einrichtung, daß derartige Sendungen btt den Postanstalten ausschließlich der Postagrnturen außerhalb der Schalterdienststunden bis spätestens eine halbe Stunde vor dem Abgänge der nächsten Beförderungrgelegnthttt gegen Zahlung ein« Gebühr von 20 Pf. eingrlirsert werden können, sofern zu jener Zeit ein Beamter im Dienst« anwesend ist. E» kst ferner znlässtg, außerhalb der Schalterdienststunben auch dripgrecke
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