Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190109301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-30
- Monat1901-09
- Jahr1901
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.09.1901
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Riesaer D Tageblatt ««d A«r»lg»r Metzlsü «a Aäfchtt). Awtsölott d« König!. AmtShauptmaimschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts Md des StadtrathS zu Riesa. 228. Montag, SV. September 1S01, Abends. 54 Iahrg. DM Riesa« LageLlatt «scheint jag« Lng Abends nttt Ausnahme der Sonn- und Festtage, vierteljährlich« vegugöstreig bei Abholung in d« Expedition in Ries« I Mart 50 Psg-, durch unsere DAg» put in» Hau» 1 Mart 66 Psg., bei Abholung am Schalt« der katsrtt. Postanstaltrn I Mark SS Psg., durch Heu Briefträger stet in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MouatSabounemrntS »erden angrruuuu«. An-etgenMnnahnl« für die Numm« de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck «ck Verlag von Langer A Vinterltch in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraß« SV. — Mir di« Redaktion verantwoetlich: Her«,»» Echmidt in Riesa. Vorschriften zur Sicher««» einer Rohrleitung in der Elve. Zum Schutze der 200 m unterhalb der Mündung de» König Albert-Hafen» vom linken Elbusrr au» rechtwinklig zum Elbstrome in dessen Sohl« verlegten Rohrleitung für den Einlaß von flüssigen Fäkalie» wird an dieser Stelle, welche durch eine am linken Elbufer aufgestellte und mit der Aufschrift „Rohrleitung. Nicht Ankern." versehenen Tafel kenntlich gemacht worden ist, da» Ankern der Fahrzeug« und Flöße sowte da» Sacken und Treiben mit schleppen dem Anker oder auSgeworfener Kette und da» Einsetzen und Gtrrichenlassrn der Schlicke auf dem Grunde hierdurch verboten. Zuwiderhandlungen werden, neben eintretender Haftung für etwaige Beschädigungen der Rohrleitung, nach § 23 Absatz 3 in Verbindung mit 8 48 der Polizeiordnung für di« Schiff fahrt und Flößerei auf der Elbe vom 8. Januar 1894 bez. 8 366,10 de» RrichS-Straf- Gesetz-Buche» mit Geldstrafe bi» zu 60 Mark oder mit Haft bi» zu 14 Tagen geahndet. Königliche Amt-Hauptmaunschast Dresden-Neustadt, als El-stromamt, am 28 September 1901. Im Auftrage: 1354 III. vr. Juni, BezirkS-Affeffor. Dbl. Zwangsversteigerung. Die im Grundbuche für Heyda Blatt 125, 159, 161 auf den Namen de» Gastwirts Kurl Adolar Schmieder eingetragene» Grundstücke sollen am 9. Dezember 1901, vormittags 10 Uhr an Ort und Stelle im Gasthofe zu Heyda im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Di« Grundstück« sind nach dem Flurbuch« 4 Hektar 9,9 Ar groß und aus 69400 M. — Pf. geschätzt. Dazu gehören da» Gebäude Nr. 12 8 de» BrandkatasterS, sowie die Par- zellennummern 49, 58, 138 und 147 de» Flurbuchs für Heyda. Die Gebäude bestehen ouS Gasthofs- und Wohngebäude und Tanzsaal, Stallgebäude, AcelylengasbereitungSgebäude, Schlacht gebäude und Wagrnschuppen und sind in sehr gutem Zustande. DaS Inventar ist auf 2200 M. geschätzt. Die Einsicht der Mitthrilungen des Grundbuchamt» sowie der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungen, in»besondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung au» den Grundstücken find, soweit sie zur Zeit der Eintragung der am 7. September 1901 verlautbarten Versteigerung-Vermerke au» dem Grundbuche nicht er sichtlich waren, spätesten» im BersteigerungStermlne vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelde» und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Recht« bei der Feststellung de» geringsten Gebot» nicht berücksichtigt und bei der Brrthrtlung de» Berste!-- gerungSrrlösr» dem Ansprüche de» Gläubiger» und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteige» ung rntgrgenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Ertheilung de» Zuschlag» die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung deS Ver fahren» herbeizuführen, widrigenfalls für da» Recht der Berstelgerung»rrlöS ap die Stelle de» versteigerten Gegenstandes treten würde. Riesa» den 24. September 1901. Königliches Amtsgericht. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über da» Vermögen der Handelsfrau Emma Ida Miffbach geb. Otto in Strehla ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Termin auf den 18. Oktober 1901, Vormittags 11 Uhr vor dem hiesige« Königliche« Amtsgerichte anberaumt worden. Riesa, den 30. September 1901. Der Gerichtsfchreiber des Königliche« Amtsgerichts. Wegen de» Ausbaues der Kirchbach straffe ist dieselbe in der Ausdehnung von der Weidaer-Straße bis zum sogenannten Schlackenweg von DlenStag, den 1. Oktober 1901 an bis auf Weiteres für alle« Fährverkehr gesperrt. Der Rath -er Stadt Riesa, am 28. September 1901. Boeters. Lge. tu l« s 5,15' 5,35» 5,50' 6,05' 6,15 6^0 630 6,40 8,— 10,45 in ab Niederlommatzsch Diesbar Meißen Dresden Ab Dresden » Meißen - DieSbar - Nledettommatzsch 5,20s- 5,40 6,- 635 7,15 7,35 7,50 8,- 8,15 8,20 8,30 8,40 10,- 12,50 7,30 9,30 10,10 1020 10,25 10,30 10,35 10,45 10,50 11,15 11,30 11,45 12,— 12,10 12,20 12 45 1020 10,55 1120 Li,40 12,— 12,35 1,30 1,50 2,05 2,15 2,30 2,35 2,45 2,55 4,15 7,10 2.- 4, — 4,40 4,50 4,55 5, — 5,05 5,15 520 5,45 6,15 6,30 6,40" 645 7,25 725 7,40 7,45 720 8,— 8,05 820 S,— 9,15 920 9,40 9,50 10,15 6,35 7, - 725 7,45 8,05 8,40 10,55 11,15 11,30 11,40 11,55 12,— 12,10 12,20 1,40 425 11,15 1,30 210 2,20 2,25 2,30 2,35 2,45 250 3,15 4,15 4,30 4,45 425 5,05 5,30 3,- 5,15 5,55 6,05 6,10 6,15 6 20-ts 6,30fß 6 7, Ab Mühlberg LöSnig «reinig Strehla «ohliS-ZschePa Riesa Riesa Gröde! Nünchritz - «rödel in Riesa ab Riesa . GchNS-Zschepa - Etrchla - LöSnta in Mühlberg ' Nur Sonntag» und Montag«. -s- Nur Donnerstag» und Sonnabend«. " Rur Mittwochs und Freitag». -s-ß Nm Sonnabend» und Sonn- und Festtag«. — Ein Einbruchsdiebstahl ist gestern Abend zwischen >/.5 , und 6 Uhr in dem Hause Kastanienstraße 92 parterre während der Abwesenheit der Inhaber der Wohnung au»gesührt worden. Die Korridorthür ist jedenfalls mittelst Nachschlüssel» geöffnet worden, der Dich hat dann mehrere Schränk« anscheinend nüch OertlicheS «nd Sächsische«. Riesa, 3V. September 1901. — Bon morgen, den 1. Oktober, ab werden die Postschalter für di« Dauer deS Winterhalbjahre» erst um 8 Uhr geöffnet. Um dieselbe Zeit nimmt auch der Stadt-Fernsprechdienst seinen Anfang. — Plötzlich vom Tode ereilt wurde gestern der Schlacht steuereinnehmer Herr Adolf Eduard Zappe. Er wurde Abend», nachdem er während de» Tage» sich vollen Wohlsein» erfreut hatte, vom Gehirnschlag betroffen und verstarb alsbald an dessen Folgen. — Die Schiffe der Sächs. Böhm. DampfschifffahrtS-Gesell- schäft Verkehre» von morgen an nach folgender Fahrordnung: 2,__ 2,25 2,50 3,10 3,30 4,05 4,15 4,3 i 4,50 5,- 5,15 5,20 5,30 5,40 7,- Geld und Werthsachen durchsucht und einen verschlossen gewese nen Sekretär ausgebrochen, au» letzterem sich auch eine Korallen, kette und 2 Armbänder ungeeignet, außerdem aber noch eine Herrentaschenuhr mitgenommen. Der Dieb ist durch ein Schlaf- stubenfrnster, nachdem eine Hausbewohnerin von einem AuSgang zurückgekehrt und bemerkt hatte, daß ein Einbrecher in der Woh- nung thätig gewesen, während die Frau Hilfe hrrbeiholte, ent wichen. — Die vom Vorstand de» Sächsischen LehrervereinS zur Untersuchung der Haftpflicht der Lehrer eingesetzte Kom mission erstattet in der letzten „Sächs. Schulztg." Bericht über das Ergebniß ihrer Arbeit. Dasselbe ist geeignet, die Beun ruhigung, welche die plötzliche Aufrollung jener Frage in alle Lehrerkreise getragen, zu beschwichtigen. Denn soweit Sachsen in Frage kommt — so führt der Bericht aus —, haben sich in dieser Beziehung die Rechtsverhältnisse durch daS neue B. G.-B. nur unwesentlich zu Ungunsten der Lehrer geändert. ES ist somit kein innerer Grund dafür vorhanden, daß sich die Lehrerschaft plötzlich und zwar auffiilligerwrise erst im 2. Jahre nach Einführung deS neuen Rechte» von lauter Gefahren um droht sieht, an die sie früher gar nicht gedacht hat, und gern bereit ist, erhebliche Geldopser zu bringen, um sich gegen diese Gefahren zu schützen. ES ist mit Sicherheit anzunrhmen, daß die von außen hereingetragene Beunruhigung ebenso rasch, wie sie gekommen, wieder schwinden wird, wenn feiten» der Lehrer schaft selbst entsprechende Maßnahmen gekosten werden. Die Frage, ob es für den Lehrer «mpfehlenSwrrth ist, sich durch Versicherung gegen Haftpflicht zu sichern, wird bejaht. Aber e» sei nicht anzustreben, daß die Schulgemeinden die Lehrer ver sichern. ES bestehe darin die Gefahr, daß ein sonst vorhandene» gutes Verhältniß zwischen Gemeinde und Schul« durch darau» sich entwickelnde Konsequenzen eine arge Störung erfährt. Eine derartige Versicherung würde zwar bei gewisse« Vorkommnissen dem Lehrer Deckung gewähren, aber gerade in den schwersten Fällen ihn schutzlos laste» müssen; denn die Gemeinde kann ihn nicht schadlos halten für tadrlnswerthe Handlungen. „Unter allen Umständen ist er aber abhängig von seiner vorgesetzten Behörde. Die erheblichen Uebelstände, welche eine Versicherung der Lehrer durch die Schulgemeinden im Gefolge haben muß, stehen in keinem Verhältniß zu der geringen Geldausgabe, welche dem Lehrer dadurch erspart wird. Derartige Versicherungen anzustrebrn, oder al» eine besondere Wohlthat zu betrachten, ist kein Grund vorhanden, ebensowenig allerdings auch dafür, sie abzulehnen. Di« Lehrerschaft sei aber dringend gewarnt, sich unter dem Schutz« einer derartigen Versicherung sicher zu fühlen." Die Kommission empfiehlt darum im weiteren, insbesondere auch au» ökonomischen Gründe», eine Srlbstverstchenmg der sächsischen Lehrerschaft anzustreben, wekche sich engsten» an die Organisation de» ca. 10000 Mitglieder umfassenden Sächs. Lrhrerverrln» anlehven soll. Sie stellt daher den Ankag: Der Vorstand de^ S. L.-V. wolle schon in seiner nächsten Sitzung — in diese" MichaeltSferien — die Errichtung einer UntrrstützungSkaffe unter dem Namen „Hastpflichtschutz" beschließen. Die Kaffe soll ihre Tätigkeit bereit» am I. November d. I. ausnehmen und der vorläufige jährliche Beitrag 1 Mk. betragen. — Der königliche Landeskulturrath veröffentlicht nachstehende allgemeine Ueberficht über de» Saatenstand im Königreich Sachsen Mitte September 1901. Während der Berichtszeit — Mitte August bl» Mitte September — war kühle, trockene Witterung vorherrschend; nur an den ersten und den letzten Tagen der Berichtszeit fiel reichlicher Regen. Die ungünstige Wirkung diese» Witterungscharakter» auf da» Pflanzen- wachSthum wurde noch durch trockene Ost- und Nordostwinde verschärft. Da» Thermometer sank Ende August und Anfang September am tiefsten. ES erreichte am 4. September seinen niedrigsten Stand, wa» vielerorts, namentlich in Thallagen, da» Erfrieren de» Kartoffelkrautes zur Folge hatte. Die Getreide- Ernte ist mit wenig Ausnahmen fast überall besten» beendet worden. Auch das Grummet konnte in den tieferen Theilen de» Lande» rasch und gut geborgen werden. Im Gebirge ist die Grummeternte infolge der kühlen Witterung zu Anfang Sep tember «twvs verzögert worden und deshalb noch nicht allent halben beendet. Der Ertrag an Grummet war höher, als er wartet werden durste. Er befriedigt namentlich auf feucht ge legenen Wiesen. Die Kartoffeln haben zahlreich« Knollen angesetzt. Letztere sind jedoch noch klein und zum Theil zwei wüchsig. ES wird nur eine Mittelernte erwartet und über Befall und infolgedessen zeitige» Absterben de» Kraute» geklagt. Die Rüben sind infolge der trockenen, kühlen Witterung An fang September zurückgeblieben. Probe-Zuckerrüben haben einen befriedigenden Zuckergehalt ergeben. Kohl und Kraut werden sehr geringe Erträge bringen. Hier hat die Trockenheit, am meisten aber der Raupenfraß, Schaden verursacht. Für da» Herbstfutter war e» zu trocken, um die im August darauf gesetzten Hoffnungen zu erfüllen. Der zweite bezw. dritte Schnitt vom Rothklee gab nur selten einen befriedigenden Ertrag. Stoppelklee hat ebenfalls nur vereinzelt einen Schnitt gebracht. Meisten» steht er lückenhaft, vielfach fehlt er ganz. Da» WachS- thum derselben ist durch die kühle, trocken« Witterung ungünstig beeinflußt worden. Der Rap» ging gut auf, mußte aber mancherorts neubestellt werden, da infolge der kalten Nächte da» WachSthum desselben stark beeinträchtigt wurde und so den massenhaft auftretrnden Erdflöhen Zeit zur theilweise vollständig«« Vernichtung der Bestände gegeben war. Mit der Herbstbe stellung ist fast überall begonnen worden. Die sehnlichst er warteten durchdringenden Niederschläge am 13., 14. und 15. September erleichtern die Arbeiten bedeutend, die infolgHeffen gegenüber anderen Jahre» schon ziemlich weit vorgeschrittm find
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