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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.10.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190110251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19011025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19011025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-10
- Tag1901-10-25
- Monat1901-10
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.10.1901
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würfe wck vewocku»«« soll« daruach nur kl Eurrmtschrift zu d« «et« gekracht «erd«, damtt diestlb« auch für die der Stmo^aphi« Unkundig» lettor blieb«. E» bleibe um d« lForfttkid« der Smtshaupkmmnschast« uubmomm«, di« Ent. würft zu umfänglicheren Berichte« und ander« Augsertigung« einem mit der Stenographie vertraut« Diütist« zu dictiren und alsdann in einem, in Lurrentfchrist geschriebenen Retncon. cepte zu de« Act« zu dring«. Mit Rücksicht auf dl« hierdurch vermryrte Schreidarbeit sei jedoch rin gleiches Verfahren ander« Beamt« der Amtßhäuptmanuschaft«, insbesondere auch den juristisch« Hllsöarbeitrrn, nicht zu gestatt«. Di« Sceishaupt. Mannschaften werden in der Verordnung angewiesen, die Amts- Hauptmannschaften hiervon in Kruntuiß zu setz« und gleich daraus zu achten, daß auch bei den städtischen Verwaltung« lei» die Lesbarkeit der Acten beeinträchtigender Gebrauch von der Stenographie gemacht »erde. — An dm ausgestellt« Telegraphenstaug« werden häufig Plakate und Bekanntmachungen angeklrbt, nammtlich in kleiner« Städten und Dvrfrrn von herumzirhrndrn Künstlertruppen, Sänge« u. f. w. Da durch eine derartige Benutzung der Telegraphenstangeu nicht selten di« an ihnen angebrachten Nummem und Zeichen zugeklebt und beschädigt werd«, wird die Post- Verwaltung eine derartige mißbräuchliche Benutzung der Reich», trlegraphmanlagen künftig unter Anderem strafrechtlich verfolgen lass« und die Pollzeiorgane haben Anweisung gegen die Be treffenden entsprechend vorzugeheu. - Unter leichten TyphuSerscheinungm, complicirt mit ander« Erkrankungsform«, ist dem Vernehmen nach ein hiesiger Einwohner »ach mehrtägiger Krankheit gestorben. Um einer etwaig« Welterverbreitung typhöser Erkrankung«, die indeß kaum zu besorg« sind, zu begegnen, sind die vorgrschriebenen sanitär« Maßnahmen getroffen Word«. Oschatz, 24. October. In vergangener Nacht brannte die Windmühle „zum Holländer-, muthmaßlich iusolge Mehl staubexplosion, nieder. "Meißen. An der hiesig« landwirthschastlichen Schule ist der diesjährige WtnterkursuS (23.) am Dienstag Vormittag mit einer Gesammtschülerzahl von 102 eröffnet Word«. Neu eingetreten find 37 Schüler und 1 Hospitant. Der ObrrcursuS (Abtheilnng 4 und 8) zählt. 68, der Untercmsu» (Abtheilung und 8) 37 Schüler. Bo» sämmtlichm Schülern find 100 Sachs« und 2 Preußen. Die Sachs« gehör« ihrer Heimath nach in folgende 12 Amtshanplmannschaftm: Bautzen (1), Döbeln (12), Dresden-Altstadt und DreSden-Neustadt (18), Freiberg (1), Großenhain (8), Glauchau (1), Kammz (2), Meißen (33), Oschatz (8), Pirna (17), Rochlitz (1) und Schwakenberg (1). Dem Alter nach steh« 94 im 18. bis 18. und 8 im 18. bis 24. Lebensjahre. Ihre Vorbildung hab« erhalt« 74 durch die Volks«, 24 durch die Bürger-, 2 durch die Realschule und 2 durch da» Realgymnasium bezw. Gymnasium, und von d« Elte« der Schüler endlich gehör« 84 der Landwlrthschast, 18 anderen Berussartm an. — Die Sitzung« deS landwirthschast« lich« Schülerverein» nehm« Montag, dm 4. November, ihr« Anfang, und werden regelmäßig jeden Montag Abmd von 7 bi» 9 Uhr im Restaurant Säuberlich am Kleinmarkte abgr- haltm. Der Schulleitung wird r» eine Freude sein, in diesen Sitzungen die Landwlrthe der Meißner Pflege, die Elte« und Anverwandten der Schüler und die Pensionseltern begrüßen zu können. Ziegenhain. Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete sich in Leippen bei Ziegenhain am vergangmm Sonntag Nach mittag. Ein ebm getrautes junge» Ehepaar befand sich auf der Rückfahrt von der Kirche nach dem Hochzeltshause, al» eine Strecke von demselben mtfrrnt die Pferde plötzlich scheuten und Lurchgingen. Am Gehöft de» Besitzer» angekommen, machten sie «ine schnelle Wendung und rasten zum Hofthor hinein, wobei der Wagen an dem Thore anprallte. Dadurch brach die Deichsel Les Wagens ab und letzterer stürzte um. Die junge Frau und Lrr Kutscher kämm mit dem Schrecken davon, der Ehemann trug eine Verletzung im Gesicht davon, schwerere Verletzungen zog sich aber ein Schwager de» jungen Paare» zu, der auf dem Bocke neben dem Kutscher Platz genommen hatte. Derselbe erlitt «inen doppelten Beinbruch und ein« schwere Gehirnerschütterung, so daß er bedenklich krank darniederliegt. Daß nach einem so schweren Unglücksfalle kein« fröhliche Hochzeitsstimmung Platz greisen konnte, ist leicht begreiflich. Roßwein, 24. October. Auf derffHaltestell« BerberS- -orf entgleisten heute Vormittag in der Eingangsweiche die Maschine, sowie 3 Wagen deS von Roßwein nach Chemnitz ver kehrenden Gütrrzugr» 8282 auS noch nicht festgestelltrr Ursache. Verletzt wurde hierbei Niemand. Der Personenverkehr wurde an der Unsallstelle durch Umsteigen aufrecht erhalten. Grimma, 23. October. Für die Retter TH'eleS sind Li» jetzt 873 Mk. 83 Pf. eingrgangm. )-( Dresden, 28. Oktober. Der de» Mordes an der Privata Behnstedt in Klotzsche verdächtigte Bäckergeselle Nitzsche ist an dem Verbrechen nicht bethriligt und von der Staat», anwaltschaft zu Dresden heute entlassen wordm. Dresden. Dem ärztlichen Bezirk-Verein Dresden gehört feit Kurzem auch rin weibliche« Mitglied an: Fräulein vr. mvä. Ida Dem och, und zwar.von Rechtswegen-, da gesetzlich jeder approbirte Arzt sich der staatlichen Organisation seines Berufsstandes anschließen muß. Frl. Dr. Democh ist in Halle approbirt, und zwar, was nur srltm vorkommt, unter Anerkennung de» Reifezeugnisse» einer Schweizer Universität und Anrechnung der dort verbracht« Semester. Die Dam« ist gegen, »ärttg Assistentin an einem Dre»dner Säugling»hrim. (M. T) Dresden, 24. Oktober. Heute Vormittag hat in der prinzlichen Billa zu Wachwitz die Aussegnung nach erfolgter Wiedergenesung Ihrer kaiserlichen und königl. Hoheit der Frau Prinzessin Friedrich August und der jüngstgeborenen Prinzessin Maria Mix in Gegenwart der prinzlichen Familie ünd der Frau Großherzogin von Tos cana nebst Erzherzogin Agnes, kaiferl. und königl. Hohei ten, stattgefunden. Die Handlung, der auch die Damen Und Herren des Hofstaates beiwohnten, vollzog der Präses de» katholisch-geistlichen Konsistorium», Here Hofkaplan Maaz. * Dresden. Noch ist die Lucasllrche nicht fertig und schon beginnt «au innerhalb dieser Parochie mit d« Vorarbeit« zum Bau eines 2. Gotteshauses, der von de« verstarb«« Fabrikbesitzer Hampel gestiftet« evangelisch« Kirch«. I« d« letzt« Woch« hat »au mit Hochdruck an der Fertigstellung der Nürnberger straße, von der Chemnitzer« zur Hohe-Straße, gearbeitet. An dem Platze, welcher an der Straßenkreuzung Nürnberger--— Hohe-Straße entsteht, wird sich dir neu« Kirche erheb«, flankirt von zwei größer« städtisch« Schulen, der« Bau, bei der in diese« viertel herrschend« Baulust, bald Bedürfniß werd« dürst«. Hampel war Katholik und erregte diese Schenkung seinerzeit das größt« Aussehen. Pirna. In d« Ortschaft« deS Bezirk» treib« schon seit einiger Zelt Diebesgesellen ihr unsauberes Handwerk. Bald hört «an hier, bald dort von einem Diebstahl» ohne daß mau der Langfinger Habhast werd« konnte. Königstein. Inder Holzschlrlferei Brausenstein wurde der Arbeiter Gierth beim Oelm vom Treibriemm erfaßt, gegen ein« Stein gepreßt, wobei ihm der Kops zerdrückt und ein Arm zweimal gebrochen wurde. Der Unglücklicheverschied, ohne ein« Laut von sich geben zu könnm. Kamenz. Einem rafsinirten Schwindelmanöver find ver schiedene hiesige Einwohner zum Opser gefall«. Bei denselben erschienen eine» Tages zwei Vertreter des Berliner Porträt- Atelier» von Hermann Hoppe, um an der Hand vielversprechen der gedruckter Anpreisungskartm Vergrößerungen von Photo graphien in Kreide vollkommen kostenfrei zu offeriren, Vorau«, gesetzt, daß man der Firma dafür durch Bestellung de» dazu gehörig« Rahmens zu dem Preise von 8 Mark an entgegen käme. Einige Tage darauf erschien rin weiterer Vertreter der Firma mit Rahmenmustern, um die Besteller zur Wahl zu ver anlassen, wobei er Anzahlungen entgegennahm. Auf was die Besteller aber schließlich vergeblich wart« mußt«, waren die Porträt» und Rahm«, den» die Schwindler, al» welche sich di« Reisenden entpuppten, hatte» auf Nimmerwiedersehen da» Welte gesucht, ohne sich an die Erfüllung ihrer Versprechung« zu kehren. Di« Ermittelung« ergab« denn auch, daß die finglrte Firma in Berlin gar nicht existire. Hohenstein-Ernstthal, 24. Oktober. Eine Anzahl Schenkungen hat Fabrikant Hermann Ferdinand Säuberlich, In. Haber der Firma Gebrüder Säuberlich hier, unserer Stadt überwies«. Zunächst überließ er der Webschule die seither von ihm zur Verfügung gestellt« Jacquardmaschinen und sonstigen EinrlchtuugSgegenstlinde, die insgesammt etwa einen Werth von 1000 Mk. rrpräsentir« und erklärt« sich bereit, etwa Fehlendes zu ergänzen. Ferner schenkte Herr Säuberlich der Stadt 10000 Mark zur Schaffung eine» StadtparkrS. Die Stadt soll sich deswegen mit dem hiesigen Erzgebirgsverein in Verbindung setz« und darauf das Weitere veranlassen. Schließlich stiftete Herr Säuberlich den Gemeindediakonien der Altstadt wie der Neustadt je 2000 Mk., sowie dem JünglingSverein 600 Mark. Chemnitz. Zur Lage der sächsischen Wirktvaaren- industrie berichtet man der von Theodor Martin heraus gegebenen „Leipziger Monatsschrift für Textil-Jndustrie": Strumpfwaaren. Der Geschäftsgang ist im Allgemeinen ein sehr befriedigender zu nennen. Die Fabrik ist auf lange Zeit hinaus mit Aufträgen gut versehen und wenn auch heute stellenweise immer noch geklagt wird, so ge schieht das von Leuten, die das gewohnheitsmäßig thun, um nicht zu hoch in der Einkommensteuer eingeschätzt zu werden. Freilich muß man heilte mit einem anderen Maße messen, was den Verdienst anlangt, und zufrieden sein, wenn es nur löffelt, wo es früher scheffelte. Die Zeiten aber kommen nicht wieder, und die einsichtigen Leute haben sich auch längst mit den veränderten Ver hältnissen abgefunden. Je mehr der Exportmarkt schwieriger wird, um so mehr werfen sich auch die Firmen, die früher ausschließlich für Export arbeiteten, auf das Kontinentalgeschäft. So sehen wir bei Firmen wie Hertzog, Berlin, 5 bis 6 Vertreter der ersten großen Chemnitzer Strumpfhäuser sich ein Rendezvous geben. Tie Export ordres sind mit der Zeit so in der Größe zurückgegangen, daß ein Geschäft wie Hertzog ebenso respektable Aufträge geben kann. Die Preise waren für feine Waaren in der letzten Zeit etwas weichend, sind aber durch die Hausse in Baumwolle wieder fest geworden. Starke Waare hielt sich wegen der geringen Anzahl von Stühlen besser lind'ist noch unverhältnißmäßig hoch. Lacehofe sind bis Mai 1902 nicht mehr zu haben, so viel ist darin bestellt. Gestickte Sachen gehen ebenfalls so, daß die disponiblen Arbeits kräfte ganz belegt sind, und sie das verlangte Quantum nicht schaffen können. Handschuhe sind in letzter Zeit gut gefragt gewesen. Wollene Strickhandschuhe sind kaum zu bekommen, da Mles mit den früher eingegangenen Verpflichtungen vollauf besetzt ist. Lacehandschuhe macht man jetzt auf dem Kettenstuhl in billiger Imitation, das ist zwar ein Nothbehelf für diejenigen Käufer, die kaum andere Waare mehr bekommen können, es wird dadurch aber auch der Artikel bald auf den Hund gebracht. Trico- togen bleiben immer noch etwas flau. Die Preise find stabil mit höchstens kleinen Schwankungen nach unteu- Ter Kontinent verlangt seinen regelrechten Bedarf, aber die runden Cxportvrdres von Amerika und England fehlen doch merklich. »Planen i. V. DK vor einiger Zett Per aPlgk Ber- Hafk«, eine» Steuerbeamtea hat für rkchg« «der« Beamte nn- angenehme Folg« gehabt, da sie von ihn« bemerkt« Unregel mäßigkeit« nicht sofort zur Anzeige Wrachi hab« soll«. )-( Leipzig, 28. Oktober. Geste« Nachmittag »/,2 Uhr ist der Letter de» Trompeterkorp» de» 2. Ulanm-Regiment» Nr. 18, der kgl. Mufikdirigent Svhner an einem Herzschlag in seiner Wohnung in Gohli» gestorben. Leipzig. I» die Badewanne gefall« und rrtrunk« ist gestern vormittag der einjährige Sohu ein« in Leipzig-Ldldenau, Aurelieustroße 48 wohnhaft« Zimmermann». D«O Unglück ge schah, währmd sich die Mutter nur auf kurz« Zeit «tfrvtt Hitti« und in einem Rebmraume war. Leipzig, 28. October. Zur Theilnahme an der heute stattfindenden Konferenz mitteldeutscher Reich»bankdirektor« ist gestern der Reichgbankpräfident Dr. Roch hier eingetroff«. Ihm zu Ehr« veranstaltete gestern Abmd die hiesige Haudrl»kamm«r in dem Gesrllschastghause „Harmonie- ein Festmahl, dem dir Spitz« der Behörden beiwohnten. )!( Mühlberg (Elbe), 23. Oktober. In der Nähr der hiesigen groß« Kahnfähre wurde vorgestern der Leichnam eine» jung« Mädchen» von 18—19 Jahr« cmgrschwemmt und auf gehoben. Die Todte konnte nicht rekognogzirt «erden. Sie war bekleidet mit schwarzem Kleid und Heller Blouse; Schuhe und Strümpfe fehlt«. Die Leiche konnte etwa 14 Tage i« Wasser gelegen hab«. — Die 10 jährige Tochter de» Arbeiter» Skaratek hier befand sich gestern Abend allein in der im Ober geschoß befindlichen elterlich« Wohnung, währmd der Vater ein« kurz« Besorgung»gang machte. Da» etwa» furchtsam« Kind wollte die Wohnung verlassen und da die Thür verschlossen war, suchte e» durch ei» Fenster in» Freie zu gelang«, wobei da» bedauernswerthe Kind aus die Straße herabstürzte. Wie durch ein Wunder hat da» Kind jedoch durch de» Sturz außer einer starken Kinnwund« ernstere Verletzungen nicht erlitten. — Bei einer polizeilich« Hau«suchung im Fährhaus« der hiesig« fiskalisch« Fähre wurden ca. 13 Ctr. Mai», »/i Ctr. Kaffee und ca. l'/i Ctr. Rohzucker zu Tage gefördert und mit Beschlag belegt. Die Untersuchung ist eingrlritet. ««r aller Welt. In Nordhausen wurde gestern nach der Erklärung der Streikkommissivn der große Generalstreik der Tpbak- arbeiter für beendet erklärt. Ter Generalstreik, welcher sechs Monate dauerte, hat mit einer vollständigen Nieder lage der Ausständigen geendet. — In Bochum wurden äüf der Zeche „Präsident" zwei Arbeiter durch herein brechende Gesteinmassen getödtet. — In Leitmeritz ist eine Hochstaplerin festgenommen worden, die sich als Gräfin Bülow ausgab und von einer Gesellschaftsdame begleitet war. Tie falsche Gräfin, die viel von ihren Gütern am Rhein und in Rußland sprach wurde sehr freundlich ausgenommen. Ihr zu Ehren wurden viele Festlichkeiten arrangirt, bis die Sache der Polizei schließ lich verdächtig vorkam. Sie wurde vorgeladen, und da er gab es sich daß sie die Frau eines Schlächters Schröder aus Mecklenburg war. — In der Kathedrale zu St. De nis, wo sich die Königsgräber befinden, hat sich ein Un bekannter die Gurgel durchgeschnitten. Er wurde als Leiche aufgefuuden. — In Havre stürzte infolge Kettenbruchs an einem Hafenkrahn eine Kiste im Gewicht von 3500 Kilo gramm zur Erde, wodurch ein Arbeiter getödtet und 'zwei schwer verletzt wurden. — Tie Wittwe des Zaren Alexan der II., die als Fürstin Jurjewski mit ihm morganatisch vermählte einstige Fürstin Dolgorucki, hat sich in Biarritz mit dem Kapitän der Garde, Fürsten Barja tinski, vermählt. — Auf dem Gute des Besitzers Puschen dorf in Ahl en dorf wurde ein Kalb mit zwei vollständig ausgebildeten Köpfen geworfen. Das seltene Naturstück zeigt Lebensfähigkeit. — Nach dem „Geselligen" hat Guts inspektor Wunderlich auf die Familie des Gutsbesitzers Heise in Könitz geschossen. Heise, seine Tochter und seine Frau wurden verletzt, letztere schwer. Der Beweggrund zur Thal ist Rache! Wunderlich war von Heise entlassen und des Diebstahls bezichtigt worden. Wunderlich tvurde verhaftet. — Ein Liebesdrama hat sich am Montag in Kreibitzi. B. abgespielt. Daselbst fand man im „Hörner graben" das 17 jährige Dienstmädchen Richter und den 24 jährigen Maurer Hegenbarth als Leichen vor/ Beide unterhielten schon seit längerer Zeit ein Liebesverhältniß und waren am Sonntag Abend noch zur Tanzmusik ge- gangen. Die Untersuchung ergab, daß Beide im Einver- ständniß mit einander aus dem Leben geschieden sind und zwar liegt Selbstmord durch Erschießen vor. — Einen Schatz von 200000 Mark in Gold, der seit länger als einem Jahrhundert auf dem Meeresboden gelegen hat, ist kürz lich bei Bennington in Vermont gehoben worden. Das Geld hatten die Engländer 1777 von Quebeck aus abge schickt, als Löhnung für ihre gegen die nordamerikanischen Kolonisten kämpfenden Truppen, das Schiff war aber! in einem Sturme untergegangen. — In Groß-Särchen fand die Explosion eines Holzkochers in den Aktienmühlen statt, durch die das Kesselgebäude einstürzte und Mles zertrümmerte. — Die Bochumer Strafkaminer verur- theilte den Bergmann Theodor Noerdemann aus Reck linghausen wegen fortgesetzter Mißhandlung seiner Ehe frau und wegen schwerer Verletzungen, die er derselben mit dem Beil beibrachte, zu zwei Jahren Gefängniß. — BerMtschte». Vor Freude gestorben. Ter Ingenieur Otto Mschner aus Berlin verließ vor 15 Jahren das Elternhaus ünd ging nach China, wo es ihm, nach einigen Fehl schlägen, glückte, ein ziemlich bedeutendes VermSgen zu Erwerben. Er unterstützte seine Eltern und nach dem Tod« vvS Vaters seine greise Mutter reichlich. Ohne letztevtr Adorf. In Hund-grün probirte am Sonntag früh der 16jährige GutSbesitzerssohu Kaiser das „Hängen-. An» der Spielerei wurde trauriger Emst. Ms die Elte« sich «ach' dem Sohne umsahen, fand« sie ihn leblos in der Schruns hängend vor. ir>nr«! - Oel»nitz i. B., 24. October. Der Attentäter auf Len Gutsbesitzer Keller au» Berg« ist ermittelt und verhastek. Es ist ein 28jähriger Zimmermann Namm» Frauz Baue? au» Lauterbach. Er soll di« That an» Rachsucht verübt WM Der uammtlich am Kopse schwer verletzte Keller dürstrttvddem dem Leb« erhalt« bleib«.
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