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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189802110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18980211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18980211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-02
- Tag1898-02-11
- Monat1898-02
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1898
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Riesaer D Tageblatt und Anzeiger (Elbkblatl Md Anzchch Ttlegnunm-Adreff« PHP L 6 »P Fcmlprechfielle „Tageblatt", Rlesa. AH, 44» H> V V 4-U K> L Nr. 20. der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadttathS zu Mesa- A- 34. Freitag, 11. Februar 18S8, Abends. .»!. Jahr,. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Lag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch unser« Träger frei in» Hau» 1 Mark KO Pfg-, bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mari 28 Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mark SS Pfg. Auzei-ru-Auuah»r für dir Nummer d«D Ausgabetage» bi» Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Berlag von Langer 4 Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraße öS. — Für die Redaction verarttwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Auf Kol. 28S des Handelsregisters für den Bezirk de« unterzeichneten Amtsgerichts ist I heute verlautbart worden, daß die Firma A. Höhme Gröba erloschen ist. Riesa, am 10. Februar 1898. Königliches Amtsgericht. Helduer. . Brehm. Zwangsversteigerung. DaS im Grundbuche auf den Namen Karl Ernst Biege» eingetragene Grundstück, bestehend auS Wohn- und Holzschuppengebäude, Garten und Feld, Folium 6 des Grundbuchs, Rr. 46, 142, 163 des Flurbuchs und Nr. 6 des Brandcatasters für Lorenzkirch, nach dem Flurbuche — 10,1 u groß und mit 47,97 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 3975 Mark — Pfg. soll an hiesiger Amtsgerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und ist der 17. Februar 1898, Vormittags 1v Uhr als Versteigerungstermin, sowie der 28. Februar 1898, Vormittags 1v Uhr als Termin zu Verkündung des BertheiluugSplanS anberaumt worden. Line Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangvexhältniffo» kann in der Berichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Riesa, am 20. Dezember 1897. Königliches Amtsgericht. Ass. Netchelt. Akt. Sanger. Slangenverstetgerung. Im Gasthofe zum Dachsenhofe bei Klingenberg sollen Mittwoch, den SS. Februar 18V8, von Vormittag 9 Uhr an 454,00 Hdt ficht. Reisstangen, l 8100 - - Derbstangen > Lpechtshausener Revrer, LS ! - I I ! °°» R-°«- versteigert werden. Näheres enthalten die bei den Ortsbehörden und in dm Schrnkstätten der.umliegenden Orte auShängenden Plakate. Königliche Oberforstmeisterei Grillenburg und Königliches Forst- rentcMlt Tharandt, am 9. Februar 1898. Tittmann. Wolfframm. Dertlicheö und Sächsisches. Riesa, II. Februar 1898. — Bon einem bedauerlichen, schweren Unzlücksfall wurde vergangene Nacht, in der elften Stunde, in einem Hause an der Kastanienstraße ein Dienstmädchen ereilt, dasselbe war in der betreffenden Wohnung, außer zwei kleineren Kindern, allein anwesend und hat bei irgend welcher Veranlassung die brennende Petroleumlampe umgeworfen. Hierbei find die Kleider de» Mädchens in Brand gerathen und letzteres selbst erlitt dadurch sehr schwere Brandwunden und wurde noch während der Nacht in da» Johanniter-Krankenhaus überführt. Durch auf da» Hilfegeschrei de» Mädchen» herbeietlende Haus bewohner, welche fich zum Theil bereits zur Nachtruhe be geben hatten, wurden die Flammen gelöscht, wobei einer der selben fich Brandwunden an den Händen zuzoz. Der Un glücksfall mahnt wiederum eindringlich zur Vorsicht. — Verschiedene Tagesblätter brachten eine Mtttheilung, daß man auf die in der Ständekammer gegebene Anregung hin den Wegfall der 1. Wagenklasse in den Eisenbahnzügen zahlreicher Linien dis Erzgebirges und des Vogtlandes in AuSficht genowmin habe. Darüber erhält der „Dr. Anz." eine Bestätigung, doch soll eine endgiltige Bestimmung noch nicht getroffen sein, und weiter würden voraussichtlich von gedachten Maßnahmen auch Linien anderer Lanvestheile be rührt werden. Die Auswahl der Linien ist nicht so leicht, wie man auf den ersten Augenblick meinen mag, und bedarf sicherlich eingehender und vielseitiger Erwägung. — In der „Kölnischen Zeitung" erscheint in letzter Zeit öfters die Anzeige: , Geld-Darlehen an ehrbare Leute gegen Unterschrift Crediteröffnung. Man schreibe an E. Waller, 2 Hastings Street Kings-Croß, London WC ZU' Er kundigungen bei der Londoner Polizei haben ergeben, daß die „Firma" S. Waller identisch ist mit der vor einiger Zeit in gleicher Form in Hamburger Blättern annoncirenden „Firma" L. Hue. In beiden Fällen handelt es fich um die al» „To-quer Gang" in London bekannten Darlehnsschwindler. Da die Schwindler nach dieser Warnung sehr wahrscheinlich obige Adreffe wieder ändern werben, wird dem Publikum dringend gerathen, ähnlich lautende Zeitungsanzeigen mit alle« Mißtrauen zu behandeln, überhaupt bei Anknüpfung von Geschäftsverbindungen mit dem Auslande auf Grund von Zeitungsanzeigen die größte Vorsicht zu beobachten. — Die LerwaÜvng der Oesterrrichischrn Rvrdweft- Schifffahrts - Gesellschaft hat eine Vermehrung de» Schiffs parke« in Ausficht genommen und thellweise bereit« in« Werk gesetzt. Di« beschlossenen Investitionen erfordern eine» Auf wand von zwei Millionen Mark, welcher in Form einer schwebenden Schuld bet der Dresdner Baak aufgebracht wird. — Zu« Kapitel der Mtlltonenerbschaften wird in brr „Magd. Z»g." bemerkt: Im Jahre 1854 wurde in London auf einen Parlamentsbeschluß hin festgestellt, daß au« den vorangegangentti IS Jahren eine Summe von 256176 Lstrl. von ErbschaftSberechtigttn nicht beansprucht worden sei und daß i« Gingen 4« Mill. Lstrl. der Gerichtsentscheidung harrten. Diese letztere ungeheure Summe bezog fich auf Posten, über die Lrbschaftsstreitigkeiten entstanden waren und deren Auszahlung durch Prozesse entschieden werden mußte. Der Kanzleigerichtshof (Oouvt ok Odsncsry) veröffent lichte damals ein Verzeichniß aller Personen, die gesucht wurden, und daß fich darauf Hintz und Kuntz meldete, ist leicht zu verstehen. Bald darauf erstand eine Anzahl von Agenten, die die halbe Welt in Bewegung setzten, um die verschollenen Erben ausfindig zu machen, für ihre Mühe un geheure Summen verlangten und auch von Dummen, die ja bekanntlich nicht alle werden, erhalten haben. Diese Agenten verfahren in der unverfrorensten Weise. Sie lassen sich die Adreßbücher der größeren Städte des Festlandes kommen, suchen fich einen in der Liste erwähnten Namen heraus, halten Nachfragen, ob jemals einer der Verwandten der in Ausficht genommenen Opfer im Auslande verschollen sei, worauf sie den Schwindel beginnen. Die Briefbogen tragen stets ein amtliche» Gepräge; die Worte „Lourt ok Olasnosr^" find groß gedruckt, und das Schriftstück steht so au«, al» ob es vom Erbschaftsgericht herrührte. Dazu fehlen ein paar Amts- fiegel ebensowenig, wie die Unterschriften mehrerer Personen, denen irgend ein amtlicher Titel beigelegt wird. Da kann man sich nicht genug in Acht nehmen, und doch giebt es einen leichten Weg, um fich zu vergewiffirn, ob man erbschastSbe- rechtigt ist oder nicht. Die Königliche Buchdruckerei der Firma Eyre L SpottiSwoode, East Hrrding Street, Fetter Lane E. C., London, veröffentlicht nämlich jährlich eine amt liche Liste der Gelder, die nicht erhoben worden sind, die Namen der Erblasser und der muthmaßlichen Erben. Diese Lifte ist für einen Schilling zu haben und sollte von Jeder- mann, der irgend welche ErbschaftSansprüche in England zu haben glaubt, zu Rithe gezogen werden. — In den neuesten Berichtigungen zu den Dienstan weisungen für die Post- und Telegraphenbeamten befinden sich über den Amtsstyl folgende Weisungen von allgemeinem Jn- terresse: „Die Schreibweise soll der Stellung der Behörden zu einander und zum Publikum auch in der Form entsprechen und sich der allgemein üblichen Sprache des Verkehrs an schließen. Entbehrliche Fremdwörter, vereinzelte KanzleiauS- drücke und überflüssige Curialien sind zu vermeiden. Nm der Verkehrssitte Rechnung zu tragen, werden die hergebrachten Höflichkeitsausdrücke (Curialien) einstweilen noch nicht ganz entbehrt werden können, doch sind sie auf ein möglichst knappe» Maß zu beschränken. Häufungen und Steigerungen, wie bei spielsweise „beehre mich ergebens!", „sehr geneigtes!", „ganz ergrbenst", Kanzleibildungrn wie „Hochdieselben", „DeroseitS", „HochderoseitS" find zu vermeiden, desgleichen die häufige Anwendung der Anreden. „Ew. Hochwohlgeboren, Hochge boren, Exellrnz rc.", die im klebrigen durch die einfachen Fürwörter zu ersetzen sind. Tie Anrede „Ew. Wohlgeboren" ist überhaupt nicht anzuwenden. Im Verkehr zwischen gleich gestellten Post« und Telegraphenbehörden sind Höflichkeits wendungen wegzulafsen. Ebenso sind in Berichten an vorge setzte Behörden Wörter, welche daS Nachgeordnete Verhältniß andeuten, wie „gehorsamst", „ehrerbietigst", nicht anzuwendeu. Umsomehr ist darauf zu halten, daß die Amtssprache an sich es an der gebührenden Höflichkeit und Rücksicht nicht fehlen läßt und jede Schroffheit vermeidet. Für Schreibt« an fürst liche Personen und für ähnliche besondere Fälle bewendet eS bei den gebräuchlichen besonderen Formen. Bei Schriftstücken an Einzelbeamte, die eine Behörde vertreten, ist in der Adresse der Name des Beamten nur dann anzugeben, wenn es sich um persönliche Angelegenheiten des Empfängers handelt, oder wenn besondere Verhältnisse dies erfordern. Wird der Name nicht angegeben, so sind etwaige persönliche Titel des Em pfängers gleichfalls wegzulassen, als nur: An den Herm Ersten Staatsanwalt beim Landgericht." — Vom Landtage. Gestern hielten beide Stände kammern Sitzungen ab. In der Ersten Kammer führte an Stelle de« beurlaubten Hrn. Präsidenten der Hr. Bicepräfi- dent Oberbürgermeister Dr. Georgi den Borfitz. Die Kam mer bewilligte in Gegenwart Sr. Excellenz des Hrn. Staats ministers v. Watzdorf debattelos die Titel 41, 43, 44, 45, 49, 53, 60, 61, 82 und 69 de» außerordentlichen StaatS- hau»halt«etats 1898/99, den Umbau und die Erweiterung der Stationen Niedcrlößnitz, Klotzsche, Erdmannsdorf, Neu mark, Langebrück, Pirna, Cotta, Wilischthal und Ebersbach; sowie Herstellung des vierten Gleifis zwischen CoSwig und Pieschen betreffend. Die Berichte erstattete Hr. Kammerherr Freiherr von Fink. Nächste Sitzung Dienstag. — In der Zweiten Kammer, deren Sitzung Ihre Excellenzen die Hrrrea Staatsminister Dr. Schurig und v. Metzsch beiwohnten, gab zunächst der Präsident Herr Geh. Hofrath Dr. Ackermann eine Uebersicht über den Stand der Geschäft« und bewirkte unter dem Beifall und der H fiter kett der Kammer, e» gehe daraus hervor, daß bis jetzr fleißig gearbeitet worden sei. Auf Antrag des Hrn. Abg. Erüwell überwies alsdann die Kammer da» Königliche Dekret Nr. 31, den Entwurf eine» Gesetze» wegen Errichtung eines Amtsgerichts in Jöhstadt betreffend, an die Finanzdeputation L. zur Berichterstattung. Hierauf beschloß die Kammer, den Personal- und Besoldungs etat der Landesbrandverstcherung«.Kammer auf die Jahre 1898/99 nach der abgeändertsn Vorlage zu bewilligen, sowie die Petition de« Bcandversihrrungs-Oberinspektors Damm und Genoffen um weitere Penfionßerhöhung auf fich beruhen zu lassen. Den Bericht hierüber hatte Hr. Abg. Hähnel für die Finanzdeputatton H schriftlich erstattet. Meißen, io. Februar. Im Meißner Dome ist vor kurze« eine Arbeit beendet morden, von der «an zwrtfello» in weite« Kreisen Sachsen» «st großer Befviedignag Senut- niß neharen wird. Bekanntlich ging au» Gründen de« his torischen und des Kunstiatereffe« der Wunsch weiter »reise fest langem dahin, die Epithaphien au- dem Fußboden de» Do«e» zu entfernt« und fir so der weiteren Zerstörung durch di« Füße der Dombesucher zu entziehen. Diese« Wunsche ist nuamehr vom Domkapitel unter Aafwrndung zreotltch erheblicher Kosten zu eine« großen Thrile entsprochen worden. Au« de« Mittelschiffe uuter dr« O:gfichore find sämmtlich: Grabplatten, au» den übrigen Theilen vr» Dome« sämmtliche Brone-platten entfernt worden. Sie find einst weilen in den Seitenschiffen de« Dome« aufgrhängt oder
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