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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190111146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19011114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19011114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-11
- Tag1901-11-14
- Monat1901-11
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1901
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und Attfeiger MstsM Iid Aqri-tt). Äm1sö5aü da König!. AmtShauptmaimschast Großenhain, de» König!. Amtsgerichts und de» StadtrathS z» Riesa. SS«. DonuaStag, 14. Rodemda 1901, Aden»».54. Jahrx. »«, »ch« DtgebUM «schtt« ftd« L« Abend« mit Anika-m, d« v«m. um» «eftta». vftrteljll-rttch« »«««»V«N be, Abholung in da «rpeditia» tu «es» 1 «art V0 Pft., durch «ft« M UM ch«, 1 »«, «8 Psg^ bei »Hal«, am «chatt« »er katfttt. Pastaupalt« I «art « Pst., durch d« »rirstritga frei in« Hau« 2 «art 7 Pf«, «uch «auaMab-maumt« werd« «,«—««. Uu^ü»-A>«ch« für btt Nmmu« da« AtchWchittWM di» Pmauttta- S Uhr ahm Geroähr. Druck «d Bata, »au Langer L »iutrrltch in Ntesa. — Gefchästdstell«: Ka-autaußraß« S9. — Mir dft »edaettou «mümaatttch: Har«««« Schmidt i« Nias«. Die iu Gemäßheit von 8 9 Absatz 1 Ziffer 3 de» ReichSgesetzr« über dft Naturalleistungen sür dir bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung vom 24. Mai 1898 — Reichs-Gesetzblatt Seite 361 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des HauptmarktorteS Großen hain im Monat Oktober diese» Jahre- festgesetzte und um 5 vom Hundert erhöhte Vergütung für dft von den Gemeinden resp. Quartierwirthrn innerhalb der AmtShauptmannschast Großen hain im Monate November diese» Jahre» an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt 8 M. 40 Pfg. sür 50 Kilo Hafer, 4 - 30z - » 50 » Heu, 2 - 94 - - 50 - Stroh. Großenhain, am 13. November 190 i. Königliche AmtShauptmannschast. v. 1322. vr. Uhlemanu. Barth. Im Gasthofe zu Gröba kommen Montag, de« 18. November 1W1, nach«. S Uhr, * 1 FuchS-Wallach und 1 dunkelbrauner Wallach gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, am 14. November 1901. Dee SerichtSvollz. de- König!. Amtsgerichts. MchKOAlobAKKsEr da» „Riesaer Lapeblatt" erbitten UN» bi» Meße»« Vormittag« o Uhr de» jeweiligen Au»gabetagr». Die SeschLstSfteLe. Die Eröffnung des Landtags fand heute Mittag 1 Uhr statt, Tie folgende Thronrede wurde, da Se. Majestät der König erkältet und etwas heiser ist,' durch den Prinzen Georg verlesen. Meine Herren Stände! Ich habe Sie zusammen berufen, damit Sie mit Meiner Regierung von Neuem die Arbeiten übernehmen, welche nach verfassungsmäßiger Ordnung für die sämmtlichen Angelegenheiten des Landes zu erledigen sind und heiße Sie von Herzen willkommen. Ihr Zusammentritt fällt in eine Zeit, in welcher die Ver hältnisse auf dein Gebiete der Volkswirthschaft nicht eine so günstige Gestaltung aufweisen, wie in früheren Perio den. Im Bereiche der Industrie und des Handels läßt sich die bisher in erfreulicher Weise zu beobachten gewesene Stetigkeit des WaclMhums vermissen. Gleichermaßen steht die Landwirthschast nach wie vor unter einem schweren Trucke und vollzieht sich auf diesem Hauptpvoduktions- gcbiete des wirthschaftlichen Lebens ein empfindlicher Rück gang. Liegt auch der Grund zu diesem zeitweiligen wirth schaftlichen Niedergang znm großen Theilc in allgemein wirtenden Umständen, welche dem Einflüsse der Re gierungsgewalt entzogen sind, jo ist und bleibt doch Meine Regierung ihrer Verpflichtung eingedenk für die Ver besserung der wirthschaftlichen Verhältnisse nach Kräften mit cinzutreten. Es darf der Zuversicht Ausdruck gegeben werden, daß durch die iu Vorbereitung begriffenen Maß nahmen der Reichsregieruug auf dem Gebiete der Zoll politik der nationalen Arbeit und Produktion ein nacht haltiger Schutz zngcsuhrt werden wird. Eine Besserung der wirthschaftlichen Verhältnisse hat allerdings Fortdauer des Friedens nach Außen znr Voraussetzung, in dieser Richtung sind aber glücklicherweise keinerlei Anlässe zu Befürchtungen gegeben. Insbesondere ist dank der durch den eininnthigen Willen der betheiligten Mächte herbcigesührten Lösung der Wirren in China das Vertrauen auf die Erhaltung des Friedens neu gefestigt und sst dadurch die Füglichkeit geboten worden, das Ex peditionskorps in China wesentlich zu reduziren und den größten Theil der in dasselbe aus königlich sächsischen Truppentheilen übergetretencn Offiziere, Beamten, Unter- offiziere und Soldaten in die Heimath zurückkehren zu lassen. Leider hat die Entsendung unausbleibliche Opfer an Leben und Gesundheit für die Angehörigen des Expe ditionskorps zur Folge gehabt. Trotzdem gereicht es Mir aber zur Genugthuung und muß Uns mit gerechtem Stolze erfüllen, daß so viele Sachsen in nationaler Begeisterung sür das deutsche Vaterländ der Aufforderung zum Eintritt in das Expeditionskorps haben Folge leisten wollen und daß Meine Landessöhne im Rahmen des deutschen Expe ditionskorps an der von einer großen Anzahl von Kultur staaten übernommenen Mission betheiligt, sowie durch Tapferkeit, Pflichttreue und Manneszucht sich ausgezeichnet haben. Zur Befriedigung gereicht cs Mir, daß das reine Staatsvermögen auch in der zuletzt abgeschlossenen Finanz periode wiederum einen ansehnlichen Zuwachs und damit die wohlgeordnete Finanzlage des Landes eine »veitere Kräftigung erfahren hat. Der Erhaltung eines guten Standes Unserer LandeSsinanzen wird Meine Regierung fortgesetzt ihre Fürsorge widmen, wobei sie — davon bin ich überzeugt — auf Ihre Unterstützung jederzeit rechnen kann. Tabei bietet allerdings die Lage des Etats leider nicht das erfreuliche Bild früherer Perioden. Tie Eisen bahnen, welche einen wesentlichen Faktor der Staats einnahmen bilden, leiden naturgemäß unter der Ungunst der allgemeinen wirthschaftlichen Verhältnisse und ihre Erträgnisse sind daher geringer, als früher. Der hier durch verursachte Einnahmeausfall wird durch die günstige Entwickelung der sonstigen hauptsächlicheren Ein nahmequellen des Staates nicht ausgeglichen. Anderer seits sind die finanziellen Anforderungen an den Staat abgesehen von den erhöhten Ausgaben für Reichszwecke namentlich im Laufe der letzten Jahre, auf den Gebieten der Landesverwaltung infolge des steten Fvrtschreitens der kulturellen Entwickelung und der immerwährenden Zunahme der Bevölkerung erheblich gestiegen. Es hat sich daher im Verhältniß der Staatsausgaben zu den Staats einnahmen ein Umschwung vollzogen, der eine ansehnliche Vermehrung der Staatseinnahmen erfordert. Mit die sem Erfordernisse ist als einem dauernden zu rechnen. Eine Vermehrung der Staatseinnahmen kann im Wesentlichen nur durch st ärkereJnanspr uch nähme der Steuer kraft des Landes herbeigeführt wer den. Hierzu stehen die zwei Wege, entweder der dauern den Erhebung allgemeiner Zuschläge zur Einkommensteuer oder einer organischen Neuordnung des Systems der direk ten Steuern zur Verfügung. Für die bevorstehende Finanzperiode hat dem jetzt geltenden Gesetze gemäß die Herstellung des Gleichgewichtes zwischen Einnahmen und Ausgaben des ordentlichen Etats zunächst mit Hülfe von Zuschlägen zur Einkommensteuer gesucht wer den müssen. Wenn indessen Zuschläge zur Einkommensteuer im Lande begreiflicherweise unbeliebt sind, so liegt es Mir sehr am Herzen, daß auf dem Landtage, zu welchem Sie jetzt berufen s ind, im Einvernehmen mit Meiner Re gierung eine Einigung darüber zu Stande kommt, auf welchem der bezeichneten Wege die Beschaffung der er forderlichen Mittel zur gedeihlichen Fortentwickelung Un seres Staatswesens künftig erfolgen soll. Der Ihnen deshalb zugegangcnen Vorlage sind für den Fall der Ent scheidung zu Gunsten einer organischen Steuer reform zugleich die Entwürfe von Gesetzen beigefügt, welche nach der — von Mir getheilten — Ueberzeugung Meine Regierung dazu führen werden, allgemeine Zu schläge zur Einkommensteuer thunlichst zu vermeiden und ihrer eigentlichen Bestimmüng gemäß auf die Bedeutung einer Aushülfsmaßregcl für besondere Nothfälle einzu schränken. Tas finanzielle Verhältniß der Bundesstaaten zum Reiche läßt bedauerlicherweise nach wie vor die langer sehnte Neuregelung vermissen, ohne welche eine geord nete, vor unerwarteten Schwankungen geschützte Finanz- wirthschaft der Einzelstaaten unerreichbar ist. Es steht jedoch zu erwarten, daß der außerordentliche Truck, den die zunehmend ungünstigere Gestaltung der Finanzlage des Reiches auf die Etats der Bundesstaaten ausübt, zur Erschließung neuer eigener Einnahmen des ReicheH zwingen und die auf das Zustandekommen einer Reichs finanzreform gerichteten Bestrebungen Meiner Regier ung unterstützen wird. Ist somit die GesaMiMtlage danach angethan, zur größten Sparsamkeit zu mahnen, so dürfen doch Ausgaben, die mit Rücksicht auf das Wohl des Landes als unauf schiebbar anzusehen sind, unter keinen Umständen zu rückgestellt werden. Meine Beamten leiden fortgesetzt unter der empfindlichen Vertheuerung der Lebenshal tung, die seit der letzten Regelung der Besoldungen vom Jahre 1892 innerhalb des ganzen Staatsgebietes, nament lich in den größeren Orten Platz gegriffen hat. Insbe sondere die Miethpreife haben vielfach eine solche Höhe erreicht, daß die Beamten Mit den ihnen gewährten Be zügen den Aufwand für die Bestreitung einer angemes ¬ senen Wohnung nur mit Mühe zu decken vermögen. Es wird Ihnen daher trotz der Ungunst der finanziellen Verhältnisse die Vorlage, die Gewährung von Woh nungsgeldzuschüssen betreffend, die bereits wäh rend der letzten Tagung Gegenstand Ihrer Berathungen gewesen ist, anderweit zugehen. Ich darf der bei Verab schiedung des vorigen Landtages ausgesprochenen Hoff nung erneut Ausdruck geben, daß Sie sich der Nothwen- digkeit, hier abzuhelfen, nicht verschließen und Ihrerseits gern dazu bereit sein werden, gesunde wirthschaftliche Grundlagen für die Erhaltung einer guten und zuver lässigen Beamtenschaft, wie sie bisher Meinem Lande zur Zierde gereicht hat, zu schaffen. ' > So mögen Sie denn, Meine H erren Stände, Ihr Werk unter Gottes gnädigem Beistände beginnen und zum Wohle des Landes vollenden! vertliche» ««d Sächsisches. Riesa, 14. November 1901. — In der am Dienstag Nachmittag 6 Uhr abgehaltenen öffentlichen Stadtverordnetensitzung waren anwesend 15 Mitglieder des Kollegium» und zwar die Herren Braune, Donath, Heldner, Koschrl, Krrtzschmar, Müller, Röthlich, Oeh- wichen, Romberg, Schneider, Schönherr, Starke, Thalheim, Thost und Träger; entschuldigt waren auSgeblieben die Herren Eisen reich, Hammitzfch und Schütze. Al» RathSdeputirte wohnten der Sitzung bei die Herren Bürgermeister Boeter» und Stadtrath Dr. Dehne. Unter Leitung de» Vorsitzenden de» Kollegium», Herrn Rechnungs-Inspektors Thost, fanden nachstehende Punkte der Tagesordnung ihre Erledigung: 1. Auf ein unterm 23. September an den Rath gerichtete» Gesuch der Riesaer Dünger-Abfuhr-Gesellschaft um Erhöhung der derselben für Räumung der zur Kanalisation der Stadt Riesa gehörigen Straßenschlote, Sinkkästen, Schlammsänge rc. au» der Stadtkaffe gewährten Entschädigung von jährlich 2200 M. auf 2500 M, das dieselbe damit begründet, daß seit dem Jahre 1894, dem letzten Festsetzungstermine der Entschädigung, mehrere Straßen neu gebaut seien und sich die Anzahl der Heimschleußen auf 597 gegen 449, der Sinkkästen auf 624 gegen 538 und der Schlammfänge auf 34 gegen 30 im Jahre 1894 vermehrt: hätten, daß sie von einem Berechnungsgelde für die im Laufe der Jahre erwachsenen Mehrarbeiten abgesehen habe, daß die» jedcch nun nicht weiter mehr gehe und sie um die erwähnte Zu lage bitten müsse. Der Bauausschuß hat hieraus beschlossen, dem Rathe die Erhöhung der Entschädigung auf 2500 M. jährlich vom 1. Januar 1902 ab zu empfehlen. Der Rath ist diesem Beschluss- mit Rücksicht aus die bedeutenden Mehrarbeiten, die der Gesellschaft durch da» Anwachsen der Zahl der zu räumen den Schleuß« rc. erwachsen sind, beigetreten. Kollegium wird ersucht, diesen Rathsbeschluß zu genehmigen. Nachdem Stadlv. Schönherr den Beschluß dr» BauauSschusse» begründet und Wetter dazu bemerkt hat, daß e» doch besser sei, die Arbeit durch die Gesellschaft ausführen zu lösten al» durch städtische Arbeiter» empfiehlt Stadtv. Schneider Annahme dr» RatySbeschlusteS. Kollegium genehmigt denselben einstimmig. 2. Die städtischen Trichinenschauer, Herren Pollmer uni» Hahnemann, sind mit einem Gesuche beim Rathe vorstellig ge worden und haben unter der Begründung, daß dft Arbeiten sich von Jahr zu Jahr immer «ehr anhäuf«», um Erhöhung ihr« Gehalte» von 1000 M. auf 1200 M. jährlich, wie ihnen dft» s. Zt. von dem ftcüheren Herrn Bürgermeister zugefichert worden, gebeten. Der Schlachthostausschuß hat hierauf beschlossen, da« Gehalt der Gesuchstellrr vom 1. Januar 1902 ab auf je 1150» Mark jährlich zu erhöhen und zwar so lange, al» die Anstelluvgz eine» dritten Trichinenschauer» nicht eint ritt. Der Rach tpv
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