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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190111267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19011126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19011126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-11
- Tag1901-11-26
- Monat1901-11
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1901
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H SVS DimStag, SS. Rodelader 1S01, A»e«»S. 54. Jahr» MDMWM^ Riesaer TagebW «»v Anseiger Mtklstt M Ayti-tt). .,.77^.'^. Kmtsölatt der König!. Nmtthauptmmmschast Großenhain, de» König!. Amtsgericht» und de» Stadtratz» zu Riesa. AM Rich« Lag»«« «scheint Mn «ch «ach» «tt «Mach», d« «am. «d «efttn». RtrrchMrltch« »W»M«R »1 «b°lu», w »« «rpaRttn I» «M 1 «art V0 «tz, dmch «ftr, DchM W «M H«D 1 «mi « Wg, hch «tzeinn, am «chatt» d« iaffal. Pastaustalt« L ««» « «H, d«ch Rn RttchttM f«t tn, Hau» 2 »art 7 Ps^ Auch «mmRabaauaaM» »M« W>WiWMWnnchMi stie die ea-»»»-»»» HD HttDgchDagch HD Ueontitns s tthr ahne «aaähr. »ach nn» »ata, »M tznnß,, ck »Interttch in Riesa. — «efchäfMeS«: Laftanienßrat« »R — DD» R, «edaetton vamtaaMch: -«»«a»» Schmidt in Riesa. Aufgebot. Der Saufman» Isidor Luft zu Freiberg i. -h, vertreten dmch dm Rechtsanwalt Earl Müller zu Berlin, hat da» Aufgebot der nachstehende», ihm ohne die dazu gehörig« Coupon» und Talon» angeblich gestohlen« und von dm Dieb« angeblich vernichteten Wertpapiere: Riesaer Etadtanleihe vom Jahre 1898 3'/, °/<> lät. No. 80 über 2000 M. — Pf. 3'/,«/, lät. 0. No. 805 über 500 M. — Pf. 3'/, lät. 6. No. 506 über 500 M. — Pf. 3'/, »/» lät. 6. No. 507 über 500 M. — Pf. beantragt. 3',°/° 3'/.«/o 3'/, °/- »'/, '/. S'/e °/o Der Inhaber der I-it. 0. No. 508 über 500 M. — Pf. lät. 0. No. 509 über 800 M. — Pf. Iät. 0. No. 810 über 800 M. — Pf. lät. 6. No. 811 über 800 M. — Pf. Iät. 6. No. 812 über 800 M. — Pf. Urkund« wird ausgefordert, spätesten» in dem ans Montag, den 28. April 1002, vormittag- IS Uhr vor dem unterzeichnet« Gerichte anberaumtm AufgebotStermiue seine Rechte auzumeldm und die Urkund« vorzuleg«, widrigenfalls die KroftloSerklärung der Urkunden erfolgen wird. Riesa, dm 8. Oktober 1901. . Königliches Amtsgericht. vertlichr» mW Sächsische». Riesa, 26. November 1901. — Nachdem der Winter in dm letzt« Tag« bereit» die erste» Eisblumen an die Fenster gemalt und die Lachen und Teiche mit einer schwachen Eisdecke überzogen hatte, wirbelte heute früh um» auch der erste Schnee Hemieder und zwar war da» Schneetreiben kurze Zelt ein ziemlich lebhafte», so daß alsbald die Fluren im weiß« Winter kleide sich präsentirten. Von langer Dauer war allerdings di« Wlnterherrlichkeit nicht, sie verging im Lause de» Tage» mehr und mehr wieder. — Im HandelSkammerbezlrk Dresden stand die Station Riesa im Jahr« 1900 bezüglich deS.GüterverkehrS a» zweiter, bezüglich deS Personenverkehrs an sechzehnter Stelle. Die abgegangrneu und angekowmrnen Güter beziffern sich auf 993 406 t (L 1800 Lg) gegen 1121176 1 im Jahre 1899. Die Zahl der i. I. 1900 im Personenverkehr abgrfrrtigtrn Person« betrug 282 061 gegm 281602 i. I. 1899. — Auswärtige Blätter melden au» Riesa: Beim Schlachten einer Kuh zog sich der Fleischer Ed. Schuster in Kolmnitz eine Blutvergiftung zu, die am darauffolgenden Tage den Tod deS kräftigen ManneS zur Folge hatte. Die Jnfiziruug mit dem thierischm Giste war durch eine geringfügige Verletzung an der Hand entstanden. — Wir bemerken dazu, daß eS im Riesaer Bezirk ein Kolmnitz nicht girbt; dagegen ist ein Kolmnitz bei Großenhain und ein» bet Freiberg (Klingen berg) gelegen. — Ein KönigSwort über LaS Verhalten der sächsischen Truppen in Feindesland dürste jetzt — angesichts der Schmähungen Chamberlains — wiederholt zu werden verdienen Körrig Johann, dessen 100. Geburtstag wir im kommenden Monat feiern, sagte im Tagesbefehl bei Gelegenheit deS feier lichen Einzuges der aus Frankreich zurückgekehrten Truppen am 11. Juli 1871: „Die umsichtige und kriegSkundige Leitung eurer Führer, die treue Pflichterfüllung in allen Graden, die Tapferkeit unc Ausdauer der sächsischen Truppen haben das Anerkeoutniß eurer Kampfgenossen und des höchsten Führers deS deutschen Heere» erlangt, und auch in Feindesland habt ihr den Rus der ManneSzucht und Mensch, lichkeit zurückgelassen. Empfangt dafür Meinen Dank." — Der Kohlenverkehr aus den sächsischen Staats, bahn« bleibt sortgesrtzt weit hinter dem deS Vorjahres zurück So werd« jetzt täglich ca. hundirt Eisenbahnwagen weniger versrachtet, al» im Vorjahre um diese Zeit. Welchen Fracht- auSsall die» zu bedeuten hat, ist unschwer zu erkennen! — Der Versandt von WeihnachtSbäumen auS den böhmisch« und bayerischen Wälder» beginnt wieder. ES sollen sehr bedeuteudr Abschlüsse nach Norddrutschland gemacht worden sein. Der Versandt von Ehrtstbäumen ist «in GroßerwerbSzwetg geworden, den man früher in dieser Gestalt nicht kannte. ES will aber zugleich auch den Anschein habe», al» ob mit dem Fällen der so in den Handel gebracht« Bäume zu frühzeitig begonnen werde und daß die Qualität der Waare darunter leidet. Di« Bäume kommen schon trocken und all« Safte baar auf den Weihnachtstisch und verlier« dort vor der Zeit ihre Nadel». — Eine überaus seltene HlmmelSerschrinung bietet sich jetzt bei klarem Abendhimmel schon in der Dämmerung am süd» westlich« Himmel dar. Die drei groß« Planet« Jupiter, Venu» und Saturn stehen jetzt so nahe an derselben Stelle de» Himmel», daß st« «ine sehr auffällige, glänzende Zusammen, stell»»» bild«, wie sie sich nur seit« dm Erdbewohnern dar» bietet. Während aber die etwa» südlicher stehende, hrllglänzmde Venu» schon in dies« Tag« sich »ach Ost« zu mtsernt, nähern sich di« beiden äußeren Planeten Jupiter und Saturn einander immer »ehr und komm« am 28. Rovember bi» auf ein« halb« Grad etuauder nahe. Daher ist e» bei ausklärendrm Himmel jetzt sehr lohnmd, bei Eintritt der Abenddämmerung ein« srrirn Durchblick nach dem fetten« Himmrl»bild« über dem südwestlichen Horizonr auszusuchen. — Zur Frage einer eventuellen Bewaffnung der Landbriesträger schreibt nunmehr die »Deutsche Berkrhr»- zeitung": „Durch eine Reihe von Tageszeitung« geht die Mit theilung, daß zufolge ministerieller Anordnung die Laudbrtef. träger allgemein mit dem neuen Infanterie-Seitengewehr ausge rüstet werden. Anlaß zu dieser ungewöhnlich« Maßnahme sollen mehrere Raubanfäll« gegeben haben, die in letzter Zeit in verschieden« Gegend« aus Landbriesträger verübt worden find. Wie wir un» an zuständiger Seite unterrichtet hab«, ist die Zeitungsnachricht völlig auS der Lust gegriffen: eine derartige Anordnung de» ReichSpostamteS ist weder ergangen, noch in letzter Zeit überhaupt in Erwägung gezogen worden. Durch Ausrüstung der Landboten mit einer Waffe würdm räuberische Angriffe gegen diese Personen nicht ferngehalten werden, auch würde von der Waffe kaum wirksam Gebrauch gemacht werden können, weil die sehr wenigen, thatsächlich vor kommend« lieber- fälle erfahrungsgemäß hinterrücks verübt werden, so daß der An gegriffene außer stand« ist, mit Erfolg zur Waffe zu greisen, zumal die Landbo!« in der Regel durch die mitgeführten Post, fachen in ihrer Beweglichkeit behindert find. Dagegen würden durch unvorsichtige Handhabung und mißbräuchliche Verwendung der Waffe unzweifelhaft häufiger UnglückSsälle entstehen. An griffen auf daS Postpersonal und da» diesem anvertraute Gut sucht die Reichspostverwaltung durch gewisse Maßnahmen vorzu» beugen, die in langen Jahren sich recht wohl bewährt hoben. Zunächst werden den Postboten, denen die Beförderung von Postsachen zwischen benachbarten Postortcn obliegt, Briboten mit gegeben, sobald eS sich um die Beförderung von Gegenständen höheren WertheS handelt. Ferner müssen unter der gleichen Voraussetzung Begleiter auch den mit Fuhrwerken ausgerüsteten Postboten, sowie den übrigen fahrenden Posten mitgegrbeo werden. Soweit Posten ohne Schaffnerbegleitung durch unsichere Gegend« komm«, werden die Postillone mit Säbeln ausge rüstet. Die Landbriesträger insbesondere nehmen, um den An- reiz zu Ueberfällen zu beseitigen, Werlhgegenstände nur bis zu einer beschränkten Höhe im einzelnen zur Bestellung mit; bei den während der Dunkelheit auszuiührenden Landbestellgänaen hat, wenn erforderlich, eine Beschränkung des mitzugebenden Ge- sammtwerthbetrage» zeitweise oder auch überhaupt einzutret«. Diese Vorkehrungen haben sich bei sachgemäßer Anwendung be währt und, wie die sehr geringe Zahl der Uebrrfälle zeigt, auch ausreichend erwies«. Zu weitrrgehenden Anordnungen, ins besondere zur allgemein« Bewaffnung deS mehr als 30V00 Köpfe starken Landbestellpcrsonols, liegt daher nicht da» geringste Bedürfniß vor. — T-ie sog. „Blitzfräuleins" sollen vor Amors Um strickungen sorgsam bewahrt bleiben. Eine von der kaiserl. Oberpostdirektion zu Dresden erlassene Verfügung bringt Folgendes: „Es ist zur Sprache gekommen, daß einzelne Telegraphen-Geh-ilfinnen sich nach dem Dienste von männ lichen Personen unmittelbar vor dem Amtsgebäude ab holen lassen. Es kann dies im Interesse des guten Rufes der Beamtinnen und des Ansehens der Verkehrs- Anstalten nicht gebilligt werden. Tas kaiserliche Postamt wolle die dort beschäftigten Telegraphen-Gehilfinnen in geeigneter Weise hierüber verständigen." — Mit gestrigem Montag ist nun auch die fünfte (letzte) Klasse 140. königl. sächs. Landeslotterie beendet worden. Tie für diesen Tag zur Wacherhaltung des Interesses der Spieler zurückbehaltene Prämie in Höhe von 400000 Mk. fiel mit dem im Glücksrade nvch verbliebenen 5000 Mk - Gewinn auf die Nr. 32 480, welche zur Eollekte des Herrn Georg Rötzschke in Dresden gehört. Die nach langer Geduldsprobe nvch mit einem so hohen Gewinn beglückten Spieler dieser Nummer haben alle Ursache, der gütigen Fee Fortuna ihre Reverenz zu b^eigen; ihnen Allen werden die „Groschen" bei den gegenwärtigen gedrückten Zeitverhältnissen ausnehmend gut zu statten kommen. Um so enttäuschter werden sich aber nun alle jenen Spie ler fühlen, deren Hoffnungen zu Wasser wurden und die es gerade „so nvthwendig gebraucht hätten." Nicht ein mal das Geld haben sie wieder bekommen, was mit dem nahenden Ende der Lotterie noch als geringstes Aequiva- lent bei den Meisten galt. — An die Kammern gelangte soeben nach dem P. A. — Teeret Nr. 20 — eine die Regelung des Gemeindesteuer wesens betreffende Denkschrift. Nach verschiedenen ein leitenden Ausführungen koMmt die Regierung dabei zu dem Vorschläge, den Gemeinden die Mitbenutzung der staatlichen Einkommensteuer durch Zuschläge zu unter sagen und diese anzuhalten, soweit sie überhaupt auf eins Besteuerung des Einkommens zukommen wollen, oder solche bereits eingeführt haben, eine eigene Einkommen^ steuer mit besonderer, den örtlichen Verhältnissen ango- paßter ansteigender Skala zu erheben, jedoch unter Be schränkung der Steuer auf einen bestimmten Pvocentsatz, etwa 3 Procent. — Vom Landtage. Auf der Tagesordnung der gestrigen Sitzung der Ersten Kammer stand außer dem Vor» wage der Registrande uno der Beschlußfassung auf die Eingänge die Wahl von zwei Mitgliedern und zwei Stellvertretern in den LandtagSauSschuß zu Verwaltung der Staatsschulden. ES wurden gewählt zu Mitgliedern Herr Domherr Trützschler Fidr. zum Falkenstein und Se. Excellenz Herr Wirkt. Grhrimrach Meusel, zu Stellvertretern Herr Oberbürgermeister geh. Finanz rath a. D. Beutler und Herr Vizepräsident LandeSältcstrr von Zezfchwitz. * Großenhain, 25. Nov. Der hiesige Stadtrath zieht die Aufnahme rin«r Anleihe von 400 000 Mark in Erwägung. Die Angelegenheit beschäftigt gegenwärtig die beiden städtisch« Finanzausschüsse. — Auf einem 30 Ar großen Areal erricht« Hierselbst die Herren Grämer L Grundmann auS Pirna eine Fabrik gebrannter Thonwaaren. DaS Land haben die Unter nehmer von der Stadt erworben und den Quadratmeter mit 2 Mark bezahlt. Die Bauarbciten haben bereit» begann«. — Als Abgeordneter zur Bezirksversammlung wurde in gemein schaftlicher Sitzung der beiden städtischen Kollegien der bisherige Vertreter der Stadt Großenhain, Herr Stadtrath Leipscher, wiedergewählt. — Gestern wurde nach beendigten Baulichkeit« in hiesiger Kirche zum ersten Male wieder Gottesdienst abge halten. Die Orgel ist noch nicht fertig; sie dürste auch vor dm Weihnachtsfriertagen kaum fertiggestellt werd« können. Lommatzsch, 25. November. Der Bienenzüchterverband Lommatzsch hatte am Freitag im Restaurant Wölfel unter Vor sitz de» Henn R^Abg. Gäbel eine AuSschußfitzung zur Rech» nungSablage über di« v« floss«« bienenwirthschastliche Ausstellung de» VerbandeS. In der Versammlung wurden die nicht abge- holt« Gewinn« von der Ausstellung versteigert, sowie der Ga rantiefond» an die einzelnen Vereine mit Zins« zurückgezahlt. Da dem Verbände nach Abrechnung aller Unkosten immer »och ein hübsche» Sümmchen von der Ausstellung verbleibt, soll diese» al» BrrbandSkapital zinsbar angelegt werd«». Eine schöne Ehrung wurde einzelnen AuSschußmitgltedern für ihr tbatkräftige» Mitwirken durch dm Verband dadurch zu thril, daß sie auf Vorschlag d«S Her« VerbandSvorfitzmd« Gäbel zu Ehrenmit gliedern de» Verband» «mannt wurden. Döbeln- Zur Reichs tagserfatzwahl wird dem „An zeiger" mitgetheilt: Die nättonalliberale Partei ine 10. Reichstagswahlkreise hat durch ihre» Vorsitzenden, Herr» Geh. Kvmm!er-ienrath Niethammer, den Versuch gemacht sich mit der konservativen Pattei iM Wahlkreise zur Aus stellung eines gemeinsamen Kandidaten der OrdnnngS- parteien ins Einvernehmen zu setzen. Die konservative Partei hat hiervon Abstand genommen und einen eigene», Kandidaten in der Person des Herrn Rtttergutsbchttzer.'
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