Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.12.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190112038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19011203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19011203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-12
- Tag1901-12-03
- Monat1901-12
- Jahr1901
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
-
7
-
8
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.12.1901
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
uud Aufeigrr WrdlÄt mb Aychtt). .-.7^*^ Amtsötatt der K-nigl. LmtShauptmannschaft Großenhain, de» König!. Amtsgericht» und de» Stadtraths zu Riesa. S81. Dienstag, S. December 1901, Abend». »4. Jehrg. M, Rtch« r«»R»U «schwa Mm, «a, «end» mit AuSuch«, b« «u» «b stestv». «ertchähAtch« »W-Sp«» »et «hol«, v »« «rpeRtw» tu Riesa 1 M«r eo Ruch «»sm «sta «et VS Ha» 1 «mck SV Wg, M «btzadm, am «chatt« der laisock. Posttmftattm 1 Muck »ö Psg-, durch d« BeteM^r frei in« Hau» 2 «ar, 7 Vst- Mrd« «,ru«m.m Augitgm Ammtzm für die Rmnuer de» WMgMMgM RS SoruMa» S Uhr ehr» Gmähr. »ruck «ch Rata, um, Sauger » »tuterltch v Mesa. - «chch»st»Me: «astauteußraße v». - «Sr R» Mdaetwu vmmU»««ch: Hermau« Schmidt v Mes^ Di« Liste der bei den bevorstehenden Ergäuzungswahleu zur Veztrk-versammluug der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft stimmberechtigte» und wählbaren Höchst- Besteuert«» liegt vom 4. Dezember dieses Jahres bi» 2. Januar künftigen Jahre» bet der unterzeichnete» Amtshauptmannschaft zur Einficht der Betheiligten au» und können Einsprüche gegen dieselbe bei deren Verlust bi» zum 18. Dezember hier angebracht werden. Großenhain, am 2. Dezember 1901. Königliche Amtshauptmanrrfchast. 193 vr. Uhlemau«. Sr. Zeichnungen und Verdingungsunterlagen liegen im Geschäftszimmer dr» Unterzeichneten — Riesa, Kaserne au der Weststraß« — zur Einsicht au» und können VrrdinguugSauschläge da« selbst gegen Erstattung der Selbstkosten entnommen bezw. bezogen werden. Angebote find verschloßen und mit einer den Inhalt bezeichnenden Aufschrift versehe« big Dienstag, de« 17. Dezember 1901, Bonn. 10 für Loo» Vll 10'/. . . vin 10'/, „ „ X postfrei au uutenbezeichnetr Stelle riuzurelcheu, woselbst die Eiöffnung in Gegenwart der er» schieueueu Bieter erfolg«, wird. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vorbehalte». Köutgl. «aruifou-Baubeautter Ries»». Die zum Neubau deS zweite« MamrfchaftSgebSudeS für da» Pionier-Bataillon Nr. 22 zu Riesa erforderlichen Loo» VH Tischlerarbeiten , VIII Gchlofserarbeitrn . X Glaserarbeiten solle» in öffentlicher unbeschränkter Verdingung vergeben werden. du» »Ries« Lugeblati* erbitte» uns bi» spättsttn» Vormittag» »Mrd«, jeweiligen Ausgabetage,. Die »eschiistöfteLe. Vom Landtage. Rachdruck verdotrn. Bon unserem eigenen Berichterstatter. )i( Die 1. Kammer hielt gestern Mittag 12 Uhr ihre 4. öffentliche Sitzung ab. Zunächst gelangte die Rrgistrande zum Bortrag, woran sich die Wahl de- ständischen Ausschusses für das Plenum der BrandverficherungSkammer schloß. In dm Ausschuß wurden durch Akklamation gewählt die Herren Abgg. Domherr Trützschler, Frhr. zum Falkenstein und Bürgermeister Thiele-Döbeln zu ordentlichen Mitgliedern, die Herren Abgg. Dr. von Wächter und Se. Exc. Kammerherr von Schönberg, Mockritz zu Stellvertretern gewählt. Sodann lag der Antrag zum mündlichen Berichte der 4, Deputation, die Petition deS emeritirten LehrcS, jetzigen Stadtkaffen Assistenten Emil Illing in Kirchberg um Dispensation von 8 11 deS LehrerpenfionS- grsetzkS vom 25. März 1892 betreffend, vor. Aus Antrag der Deputation beschloß die Kammer einstimmig ohne Debatte, die Petition aus sich beruhen zu lassen, ebenso diejenige Carl Albin Langers, Haus- und RestaurattonSbefitzerS in Mittelbach, um Gewährung einer Unterstützung auS Mitteln der königl. Brand versicher ungsanstult auS Anlaß der Niederlegung seines durch Hochwasser schadhaft gewordenen HauSgrundstücks. Schließlich wurde durch die 4. Deputation noch die Petition August Kohl- stockS in Braunschweig um Gewährung einer Entschädigung auf Grund von 8 23« und k der Landtagsordnung wegen Unklar heit, nnd weil erstere noch nicht bis zu dem brtr. Ministerium gelangt und dort ohne Abhilfe geblieben ist, für unzulässig erklärt. Ebenfalls Mittag» 12 Uhr hielt die 2. Kammer ihre 9. öffentliche Sitzung ab, und zwar beschäftigte sie sich mit der allgemeinen Borberathung über das Dekret Nr. 19, den Bericht über die Verwaltung der LandeS-Brandversicher- »ngS anstatt in den Jahren 1899 und 1900 betreffend. Abg. Rudelt-Deubrn <kons.) stellte nach einigen speziellen Be trachtungen den Antrag, den Bericht an die RechenschaftSdepu« tation zu überweisen und dieselbe zu ersuchen, unter Vernehmung mit der königl. Staatsregierung in Erörterung darüber einzu treten, ob 1) zur Erleichterung der VersicherungSnahme bet der freiwilligen Abtheilung der Brandversicherungs-Anstalt eine Re vision der Beitrag? GrattficationStabelle rc. angezeigt erscheint, und 2) die GeschästSthätigkeit der LandeS-BrandversicherungS- anstalt auf die Versicherung deS Mobiliar-EigenthumS überhaupt auszudehnen sei. An der Debatte betheiligten sich noch die Abgg. Horst Mulda (kons.), Rentsch-Kamenz (kons.), Engelmann-Mülsen St. Micheln (kons.), Liebau-Rochlitz (kons.), Hähne! Kuppritz (kons.), Präsident Dr. Mehnert und Abg. Gontard-Leipzig (natl.) Alle Redner traten für die Gewährung von Beihilfen bei Umbauten älterer feuergefährlicher Häuser ein. Die Kammer beschloß an tragsgemäß, die Vorlage an die Rechenschastsdeputation zu über weisen. verttiche» und Sächsische». Riesa, 3. December 1901. — In der gestrigen Versammlung deS HauSbesitzer- VereinS gelangte zunächst «in Schreiben deS Stadtraths auf «ine Eingabe des HauSbesitzer-BereinS betr. die Uebernahme der Straßrnretnigung in städtische Regie zum Bortrag. ES wird »itgrthellt, daß sich der zuständige Ausschuß eingehend mit der Sache beschäftigt habe, der bedeutenden Kosten wegen aber eine Entschließung ausgesetzt sei bis zur Neuregelung de- Steuer wesen», die in naher Aussicht steht. — Bel der mittel» Stimm zettel erfolgten Wahl der Candidaten für die diesjährige Stadtverordneten. Ergänzungswahl erhielten die Stiwmenmajorität von den Ansässigen die Herren: Flrischrrmeister Orhmichen, Baumeister Schneider, Baumeister Zäncker und Schneidermeister Träger; von den Unansäsfigrn die Herren Oberamtsrichter Helduer, Kaufmann Romberg und Hermann Fritzsche (Elbstraße). Diese Herren wird dem nach der Hausbesitzer-Verein zur Wahl als Stadtverordnete empfehlen. — Die uächstmeisten Stimmen waren aus Herrn Zahvkünstler Nitzsche entfallen. — Rach Schluß der Versamm lung fand noch eine freie Besprechung einer Anzahl Herren über die Frag« betr. Errichtung eines RealprogymnafiumS bez. einer Realschule statt. Man sprach sich theilS für ein Real- progymnafium, thells für eine Realschule auS, allseitig einig aber war man in dem Wunsche, daß überhaupt «ine höhere Schule geschaffen werden möge. — Die Tischler-, Schlaffer« und Glaserarbriten für da» im Bau befindliche zweit« MannschastSgebäude des Pionier-Bat. Nr. 22 hirrselbst werden heute im amtlichen Theil d. Bl. aus geschrieben. Die Interessenten ersehen das Nähere auS der bez. Bekanntmachung. —* Bei Gelegenheit der von der Oekonomische» Gesell schaft im Königreiche Sachsen zu veranstaltenden Gersten« ausstellung, welche am 6. December 1901 von Vormittag- 11 Uhr an in der Schweizerhalle der Deutschen Schänke zu den .Drei Raben" Dresden, Marlenstraße, stattfindet, wird Herr Rittergutsbesitzer Schirmer-Neuhau» in der an demselben Tage Nachmittags 4 Uhr erfolgenden GesellsLastSversammlung der Oekonomischrn Gesellschaft im Königreich Sachse» einen Bortrag „Neber die bei dem Anbau verschiedener Futterpflanzen zur Be kämpfung der Futternoth gesammelten Erfahrungen" hallen. Hierzu haben auch Nichtmitglieder kostenlosen Zutritt, sofern sie in der Geschäftsstelle der Gesellschait, z. Z. Lüttichaustraße 31II, bi» zum 6. December 1901, Mittag» 12 Uhr, Zutrittskarten entnehmen. Bon >/,4 Uhr ab werden am Eingänge des Vor« tragSlokales solcke gegen Erlegung von 50 Pfg. pro Person, verabfolgt. — Unsere Leser erinnern sich vielleicht der gehässigen Be merkungen, die vor einigen Jahren kurz nach der Weihe unserer Trinttatiskirche durch viele Blätter Sachsens (auch Dresdener Blätter) ging. Wir hieltrn damals eine Entgegnung nicht für nöthig, weil wir überzeugt waren, daß sich daS Werk und sein Meister selber rechtfertigen würden. Nachdem nun die Dresdener Jakobi-Gemeinde am Sonntag ihr neues Gotteshaus geweiht hat, berichten viele der oben erwähnten Zeitungen mit höchster Anerkennung über den neuen Kirchenbau und seinen Schöpfer, Herrn Architect Kröger auS Berlin, bedenken dabei aber nicht, daß derselbe auch die von ihnen geschmähte Riesaer Trinitatis- kirche schuf und daß beide Werke einander ähneln, wie ein El dem andern. Daß die Dresdener Kirche bei den zur Verfügung stehenden reicheren Mitteln mancherlei Verbesserungen aufweift, mag sein. Die gehässigen Witzeleien richteten sich aber damals gegen den ganzen Typus der Kirche und ihren „Berliner" Schöpfer. Nun beide durch die Dresdener Großstadtluft sanktionirt sind, wird man unS hoffentlich auch Gerechtigkeit widerfahren lassen. — Bei der am Sonnabend auf Dahlener Jagdgebiet abgehaltenen Jagd wurden 96 (im Vorjahre 192) Hasen erlegt — Die Meuselwitzrr Kohlenwerke haben beschlossen, die Pre'se für alle Sorten Braunkohlen um 1 Mk. pro Dz. zu er- mäßigen. Der Grund zu dieser Maßnahme wird in ver minderter Nachfrage und in den bedeutenden noch vorhandenen Voriäthen gesucht. Winterpreise sollen diesmal gar nicht ein treten. — Die Elbschiffsahrt in Sachsen hat nach einem Berichte de» „Dr. Jonrn." auch in der nunmehr zu Ende gehenden Schifffahrtsperiode 1901 zum Theil und namentlich besonder» im Frachtrnverkehr unter der allgemeinen wirthschast« lichen KrifiS zu leiden gehabt. Die in diesem Jahre äußerst billigen Frachten brachten so gut Vie gar keinen Nutzen für die Schifffahrt. Einen wesentlichen Umstand zu diese» Ergebnisse bildete der bedeutende Ausfall in der Braunkohlenbeförderung von Böhme», die sich in sehr mäßigen Grenzen hielt, wo» zur Folge hatte, daß selbst bei dem schlechteste» Waffrrstande die Frachten auf da» Geringste herabgedrückt waren, daS kaum zur Deckung der Selbstkosten anSreichte. Im Bergverkehr war r» trotz ganz ausrhnlichrr Menge» auch nicht möglich, gewinn bringende Frachten z« erzielen, da in Hamburg mit wenig Aus nahmen zu jeder Zeit der erforderliche Kahnraum zur Ver fügung stand. Aus ein besseres Resultat vermag die Personen beförderung auf der Elb« zurückzublickeu, wozu wohl tu erster Linie mit der selten schöne Sommer beigetragen haben mag. — Am 5. December 1901 findet in de» Morgenstunden wieder «ine internationale wissenschaftliche Ballonfahrt statt. .ES steigen bemannte und unbemannte BallonS aus in Trappe-, Pari», Straßburg, München, Wien, Krakau, Bath, Berlin, St. Petersburg, Moskau. Der Finder eines jede» unbemannten BallonS erhält eine Belohnung, wenn er der beigegebeue» In« struktiou gemäß den Ballon und die Instrumente sorgfältig birgt und an die angegebene Adresse sofort telegraphisch Nachricht sendet. Auf eine vorsichtige Behandlung deS BallonS und In strumente wird besonder» aufmerksam gemacht. Um Jrrthümer zu vermeiden, wird darauf aufmerksam gemacht, daß für Hilfe leistungen beim Landen «iueS bemannten BallonS besondere Ver gütungen bezahlt werden, deren Höhe jedeSmal von dem Ballon führer festgestellt wird. — Mit dem 1. December hat nicht nur in Sachse«, sondern auch in Preußen, sowie auf anderen Jagdgebieten Deutschlands die Abschußzeit für Rebhühner, welche nach königlich sächsischem Jagdgesetz am 1. September und in Preußen, wo der Ausgang der sogenannten niederen Jagd von dm be treffenden Kreisregierungrn je nach dem Stande der Ernte arbeiten bestimmt wird, an verschiedenen Tagen de» letzten Drittels des Monats August begonnen hat, für diese» Jahr ibre Endschaft erreicht. Im nachbarlichen Oesterreich, wo die Rebhuhnjagd bereits am 1. August ihren Anfang nahm, darf dieselbe noch bis Ende Januar auSgeübt werden. Die dies malige Ausbeute in Feldhühnern ist zwar besser gewesen al» Im Vorjahre, blieb jedoch weit hinter den anfangs gehegten großen Erwartungen zurück und kann im Allgemeinen nur al» eine sehr mittelmäßige bezeichnet werden. AuS diesem Grunde hielten sich auch die Preise ziemlich hoch. Der letzt« lang andauernde Nachwinter mit scharfen Frösten und vielem Schnee Hot den Feldhühnern sehr viel zu schaffen gemacht und die Nist-, Lege- und Blütezeit konnte erst später als regelmäßig erfolgen und zog sich bis zur Heu- und Klee-Ernte in die Länge, infolgedessen viele Hühner die Nester verließen und von allerhand Raubzeug leicht aufgefunden wurden. Da jedoch die warme Sommerwitterung dem Gedeihen der Völker sehr günstig gewesen ist, so kamen schließlich doch durchschnittlich zwei junge Hühner auf ein altes, während im vorigen Jahre regelmäßig die Häljte der erlegten Hühner alte waren. — DaS königliche Justizministerium hatte in der Voraus setzung de» Einverständnisses aller betheiligten Sparkassen die Anordnung in Aussicht genommen, daß die Grundbuchämter bei solchen Grundstücken, die zu Gunsten von sächsischen Sparkassen mit Hypotheken, Grundschulden oder Rentenschulden belastet find, von der Eintragung eines neuen EigenthümerS die bethriligt« Sparkaffe gegen Zahlung einer jährlichen Bauschsumme zu be- nachrichtigen hätten. Diese Anordnung kann jedoch, wie da königliche Justizministerium neuerdings dem Gtadtrathe zu OelS- nitz i. B. mittheilte, nicht getroffen werde», da ein großer Theil der Sparkassen e» abgelehnt hat, sich zu brtheiligr». Nur zu Gunsten bestimmter Sparkassen die Benachrichtigung anzuordneu, würde nach Anficht de» Justizministerium» zu unverhältnißmäsfigm Schwierigkeiten führen, namentlich da die Sparkassen vielhch.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht