Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190111214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19011121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19011121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-11
- Tag1901-11-21
- Monat1901-11
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1901
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
««d A«r^r-,s WniM M Aqchch, .,.77^7^,. KwtMM -rr- der KSckgl. AmtShauptmarmschüst Großenhain, des KSnigl. Amtsgericht- Md des Stadtrach- zu Riesa. 54 Jahr» DouUerstag, Hl. Rovemder 1901, Abends 371 Druck m» «eria, dm La«,er ck «iNterltch >» Mesa. — «eschltft-ßÄle: Kastanienßraß, SA— -ä, G, Mdaettm v«mü»m«chr -er»,«« Schmid» d« Mesa. Mke. !» Herr Schmiedemeifter Friedrich Hermann Zschernig in NSLerau Ist al« MermetndeSltrst« für Röderan aas die nächsten seih« Jahre in Pflicht genommen worden. Großenhain, am IS. Rovrckb« 1901. königliche Amtrharchtmarwschast. 27V1 L. Vv. Uchlewam». In der Gemtintt M«tzd--f sollen 180 Meter Getiben ,« heben, sowie 800 Meter Skaßrnrand abzühacken in Aecord vergebe« Werde». Darauf Reflectlrende wolle» ihre Gebote den 23. d. Monat« «Send« 7 Uhr ick hiesigen Gasthose abgebe«. Merzdors, am 20. November 1901. MÜNch, G.-B. Menst««, dw Hst, November 1S01, vo» ckormittUg LV Uhr ab, komme» im Auktion-lokal Hs« 2 Pianino, 1 Schreibtisch, 1 Büffet, 2 Panrel-Sopha, 6 Faß Weißwein und 1 Faß Rothvrin gWt sofortige Bezahlung zur Brrfleigerung. . Riesa, am 21. November 1901. Der Serichttvostz. de» Königl. Amtsgericht-. ----- Freitag, de« SS. November 1901, vor». 10 Uhr, . kommen im ÄuftitckSlokal hier 1 Schreibsekretär, 8 LophaS, 1 Schrank mit Glalaussatz, 1 Pseilerspiegel, t Handwagen, 1 Seldkaffette, 4 Pack. Thürbäuder, 1 Muff, 2 Regenschirme, 2 Buder, 2 Fußbiinkcheu, 1 Tisch, 1 Bettstelle mit Matratze und 2 Keilkissen, sowie 1 Partie Küchevg,schirr, ferner 1 Pliiue und 1 Korb mit Kurz- und Galanteriewaren, gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, Len 18. November 1901. Der Mr>Voltz. de» KSnigl. Amttger. OettlicheS md Sächsisches. Riesa, 21. Rovembrr 1901. — Der benachbarten Kirche zu Pausitz würden io den letzte« Tagen reiche Geschenke gespendet. Hetr Baumeister Kutsche in Chemnitz, gebürtig von Pausitz, stiftete eia brckteS Fenster , da« die Auserstrhuug Christi därstellt, sowie kN Holz schnitzerei auSgesührte Altarschranken. Eine Dave der, Pausitzer Kirchgemeinde schenkte eine AbevdmahlSkävne und eive andere eine Altardrckr. Außerdem schmückt« di« Kirche am Bußtage eine neue Äitarbrkleidung, die zum Theil von Gebern au« der Kirchgemeinde beschafft worden ist. —* Ja der letzten Sitzung de- landwlrthschaftlichen Verein» zu Riesa, wurde der Wirthschasterin Ida Hübner sür 2Vjährige Dienste bet Herrn Gutsbesitzer Fehrmann in Nickritz da- ver goldete silberne Kreuz nebst Diplom durch Herrn Dr. v. Littrow unter srierlicher Ansprache überreicht. — Der Familienabend dr- GewerbevereluS fiüdet am Donnerstag, den 28. d. M., im Saale dr- Hotel Höpfner statt. — Die bei der am Sonntag, den 17. November, stüttge- fundeuru Versammlung der Freien Brrrinkgung Kampfgenossen von 1870/71 gegen die beschimpfenden Aeußerurigen dr- eng lischen ColonialministerS Chamberlain beschloffene und vorgestern unterzeichnete Protestkundgebung lautet wie folgt: »Die Hute im Hotel Münch tagende Versammlung der Freien Vereinigung Kampfgenossen von 1870/71 zu Riesa und Umgegend proteflirt ganz entschieden gegen die nichtswürdigen Verleumdungen durch den englischen Colonialmknlster Chamberlain, welche derselbe bei einer Rede in Edinburgh am 25. Oct. d. I. über die KrirgS- sührung in Süd-Afrika ausgesprochen hat. Mit höchster Ent rüstung und im höchsten Maße empört weisen alle Kameraden die schimpflichen Auslassungen des englischen KolonialckinjsterS zurück. Sie erblicken darin eine schwere ruchlose Beleidigung de» ganzen deutschen Heere», eine Beschimpfung dts ehrenvollen Andenkens der im heiligen Kampse sür das Vaterland gefallenen Helden und rin« Ehrenkrünkung gegen ihre gejammten Heer führer und Mitkämpfer. Wir betrachten dieselbe nur als eine der so vielen erbärmlichen Nothlügen Englands, um seine allen Gesetze» der Menschlichkeit hohnsprechende Kriegsführung in Süd- H. Richt«. R. Seidel. H. Hoffman». Th. Otto. P. Müller. M. Heang. V. Thoma«. Asrika zu beschönige». Nur die Frechheit eines Engländer- wie Chamberlain kann eine von deutschen Heerführern geleitete und von deutscher Manneszucht und deutscher Disziplin durchdrungene A'mer verunglimpfen. Die Thatsachen beweisen unparteiisch, daß die von Chamberlain erdichteten Gemeinheiten dem deutschen Heere von 1870/71 nie und nimmermehr nachgesagt werben iiöuurn. Diese Protestkundgebung gestatten wir un- dem Ge« sammtvorstaud d«S HauptvereinS dir F.etrn Vereinigung Kampf genossen von 1870/71 in Dresden mit dem Ersuchen vorzulegen, diese bei einer recht baldigen Sitzung vorzunehmen, sich derselben voll und ganz anzuschließrn und solche im Namen aller Mit kämpf« voa 1870/71 an Se. Majestät unsern allergnädigsten König und Herrn gelangen zu lasten. Gleichzeitig versichern wir, daß sämmtliche hiesige königl. sächs. Militär« und Krirgrr- vrreme sich unserem Proteste ohne Ausnahme voll und ganz anschließen u»d die Kamerad-Borsteher im Namen der Vereine Unterschrift geben. F. Hofmann, Vorsteher der Freien B«. Kampfgen. von 1870/71 Riesa und Umgegend. Königl. sächs. Militärverrtn Riesa u. Umgegend. « « Sriegrrveretn König Albert. « « Militärverein Jäger u. Schützen. - - « Art., Pion. u. Train. « - - Deutsche Tavallnie. - « , Poppitz u. Mrrgendorf. Areie B«ri»igllug dr« kgl. sächs. Jnf-Reg. 103. — Tas am Dienstag Abend im Saale des Hotel Höpf- ner stattgefundene Gastspiel des Herrn Regisseur Tuersch- mann und des Frl. Wehrsen, hatte sich eines ziemlich guten Besuches auf allen Plätzen zu erfreuen, doch, dürf ten die Erwartungen des größeren Theils des Publikums nicht allenthalben befriedigt worden sein. Wir sind zwar nicht eingeladen worden über die Darbietungen zu be richten, erlauben uns aber trotzdem, da sie öffentlich waren, dies kurz zu thun. Tie Tennyson'sche Dichtung: „Enoch Arden", die zunächst von Herrn Tuerschmann recitirt wurde, ist an und für sich äußerst packend und wirkungsvoll; es wird in derselben zunächst erzählt von Enoch Ardens Jugend, Liebeswerben und Hochzeit. Nach kurzer, glücklicher Ehe verläßt er, um besseren Verdienst auswärts zu finden, Haus und Familie. Vom Sturm wird er an eine einsame Insel verschlagen und kehrt erst nach 10 Jahren in seine Heimath zurück, wo er sein Weib in den Armen des Jugendfreundes Philipp findet. Ties und sein letzter Entschleuß, Entsagung und Tod ist vor trefflich geschildert. Tie Recitation war nun gewiß gut und ganz besonders gefiel uns die korrekte, klare scharf pointirte, mustergiltige Sprache, auch dem schauspielerischen Können und Talent des Herrn T. wollen wir gern Aner kennung zollen, tonnen uns indeß zu gleichen Lobesfan- faren, wie sie ein auswärtiges Blatt, das von „Gvttes- gnadenkind" usw. zu sprechen sür angebracht fand, nicht begeistern. — Zur Darstellung kamen sodann noch zwei Scenen aus dem stark realistischen Werke E. v. Wilden bruchs, in denen außer Herrn Tuerschmann Frl. Wehrsen mitwirkte, die ihrer difficilen Aufgabe recht anerkcnnens- werth gerecht wurde. Schließlich recitirte Herr Tucrsch- mann noch den zweiten Alt aus Gerhard Hauptmanns Schauspiel: „Tie Weber", in der er fünf Personen sprach lich und charakteristisch gut nüancirt vertrat Freilich vermag die Recitation der persönlichen Darstellung nicht gleich zu kommen und es ist begreiflich, daß mancher Besucher enttäuscht war. Scharf gerügt muß wieder ein mal werden, daß der Saal so schlecht durchwärmt war; es herrschte in demselben eine Temperatur, die manchen Katarrh gezeitigt haben dürfte. Es würde vielleicht lohnend sein, wenn sich in der «sarderobe des Höpfner- scheu Saales ein Pelzwaaren- und Filzschuh-Verleihge- schäft etablirte. —)-( Tie Frage, ob die Gewährung von Wohnungs- geld Zuschüssen diesmal die ständische Genehmigung finden oder wiederum ein frommer Wunsch bleiben werde, wird in Beamtenkreisen so eifrig erörtert und auch von Angehörigen anderer Stände, insbesondere den Haus besitzern, mit so lebhaftem Interesse verfolgt, daß einige Worte darüber zeitgemäß erscheinen. Zwar sind wir nicht in der Lage, bestimmte Angaben darüber zu machen, ob der Gesetzentwurf in allen seinen Theilen unverändert von den Ständekammern angenommen wirb, da zur Stunde die Fraktionen darüber noch nicht berathen haben; allein jedenfalls ist sicher, daß die Mitglieder des Land tags ebenso wie die königl. Ctaatsregierung den besten Willen haben, den bedürftigen Beamten die beantragten Zulagen zu verwitligen. Eine Entscheidung über die Ein zelheiten wird aber erst erfolgen können, wemt die Frage der Aufbringung der erforderlichen Mittel ihre Lösustg gefunden haben wird. Gelingt es, den Gesetzentwurf über die Weiterführmtg der Reform der direkten Steuern in befriedigender Weise zur Verabschiedung zu bringen, und darüber bestehen allerseits die besten Hoffnungen, so wird auch in Sachen der Wohnungsgeldzuschüsse eine zufritden- stellende Entscheidung erfolgen können. Diese Zulagen stehen oder fallen mit der Steuerreform;, etwas Weiteres läßt sich zur Zeit wenigstens nicht Voraussagen. —* Der Laude-Verein der deutsch.sozialen Reform Partei im Königreich Sachsen hielt am vergangenen Sonntag i» Bautzen feine 6. Generalversammlung ab. Daran bethellig «n sich 86 stickckbrrechtigtt Mitglieder, sowie die Herren RetchstagSabgeordnetrn Lotze, Gäbel uud Gräfe. Herr Chef- Redakteur OSw. Zimmermann führte den Vorsitz, während Herr Rechtsanwalt Drache die Versammelter, «m Nacken dr» Bautzener Reform-Verein« begrüßte. In seinem Jahresbericht gedachte Herr Zimmermann der am 17. November vor 20 Jahren ver» öffeutltchten kaiserlichen Botschaft üb« Arbeit«, und Invaliden versorgung. der Neugründuag des.Frohburger ReformverelnS und der Umgestaltung und Sanirung der „Deutschen Wacht". DeS Weiteren verbreitete er sich über die nächsten Reichstags wahlen und die im lausenden Jahre abgehaltenen großen Buren- kundgrbungen in Dresden. Im Anschlüsse hieran gelangte fol gende beifällig aufgenowmrne Entschließung zur Annahme: Der sächsische Parteitag der deutsch soz. Reförmpartei, am 17. Nov. zu Bautzen tagend, legt ousS schärfste Verwahrung ein gegen die Herabwürdigung de» deutschen Volk-Heere» durch den beschimpfen den Vergleich mit den englischen Söldnnschaaren in Südafrika, wie ihn Minister Chamberlain sich zu Edinburgh erlaubt hat. Sie erblickt in der Verdächtigung unseres siegreichen Heere» und seiner Führer von 1870/71 zugleich eine Besudelung der Grund lagen, aus denen da» deutsche Reich aufgebaut ist, und erwartet, daß der deutsche Reichstag sofort nach seinem Zusammentritt Anlaß nehmen wird, vom Herrn Reichskanzler Auskunft über eine gebührende Zurückweisung der Chamberlainschrn Auslassungen durch die berusenrn Vertret« unser« Waffenrhre zu fordern. — Die VorstnndS-Wahl zum Laudesveretn traf die Herren Chef- Redakteur ZImmermann-DreSden, 1. Bors, vr. weck. Hädicke« Leipzig, 2. Bors, Fabrikant Biebach-Sebnitz, 3. Bors., Kaufmann Blumenau-Dklsden, 1. Schatzmeister, Fabrikant England-Löbtau, 2. Schatzmeister. Schriftleit« Herrlein - Dresden, 1. Schriftf. Lehr« Krümmer-Löbtau, 2. Schriftf. — Ueber einen Beweis der königlichen Huld, welcher sich das GabelSbergersche Stenographie-System zu erfreuen hat, konnte in der am Sonnabend Abend abgehaltenen erweiterten Sitzung des königlich stenographischen Institut» RegierungSrath Professor Dr. Clemens berichten. Seine Majestät König Albert hatte ihn beauftragt, dem Vorsitzenden de» bayrischen Laudtag-bureauS, Professor Lautrnhammrr-Münchln, anläßlich dessen 40 jährigen Jubiläum» al» Mitglied dr» bayrischen CentralvrreinS usw. da» Ritterkreuz erster Klaffe vom königlich sächsischen AlbrechtSorden zu überreichen. Auf der beigegebenen Urkund« ist ausdrücklich bemerkt worden „wegen hervorragender Verdienste um Förderung der Gabeltbergrrschen Stenographie". Diese königliche Auszeichnung fand den stürmischen Beifall aller Festtheilnrhm«, unt« denen sich auch mehrer« Verwandt» Gabrl-bngrr- befanden. — Eine für die OrtSarmenvnbSnde wichtige Ent scheidung hat da- sächsische OberverwaltungSgericht gefällt. Der OrtSarmenverband Leipzig klagte gegen den OrtSarmenver- band zu Groß-Stünbng bei Leipzig auf Zahlung dn Verpfleg- lopin für de« Handarbeit« Max Emil Helf«. Helf« hat seine Familie in Vroß-Gtelubrrg, während « selbst in Leipzig wohnt und auch daselbst arbeitet. Nur Sonntag« ist Helf« zu sei»« Familie gegangen, während er sonst die ganze »och« nicht mit derselben zusamwrngekommen ist. L« Ort«arme»vrrbaNd Groß- Sttivherg bestreitet die Thatsach«, daß Helf« an Son», und Ftie, Kitzen, soM an arbeitsfreien Tagen za seiner Familie ge» Mmeck ist, nicht, behauptet ab«, dckß die« Mtz lickge nicht ge» rüge, Groß-Steiuberg al« Untnstützmgbwohnsitz anzufrh«. De»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite