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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190112127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19011212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19011212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-12
- Tag1901-12-12
- Monat1901-12
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1901
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UiesaerH Tageblatt «ud A«r»iser Wtdlstt Md Ayti-tt). Amtsötatt der König!. «nWbauptmaimschaft Großenhain, des König!. Amtsgericht» und des Stadtratb« zu Riesa Hi S8S. Donnerstag, IS. Teremder 1901, Abend». S4. Jahr,. »K «es« Lag»a« «scheint sch« «W Abend» «tt Mcknch« der ««m. und Festtag. «erkljä-rltth« »WiDchr» de« «how, b, d« APE« » «cha » M«t Ü0 Ps^, durch «ft« «M M M H«, 1 AMA « «», « »hob«, « «chatt« d« dffal. Peftmrft-tt« 1 ««, « «tz, dmch Mu «rieft,«», sre, in, Hau, » ««t , P«. Auch «au^MSeuuniM» werM» AugchgM>UWnchWo ftk die ee-»-»mf- tzE» UMtgabeMge» Ich «ormtttnA s Ahr oßne «exichr. DrMI und «ertag van Langer » ««»terlich M Sttesa. - «eschtiftiistelle: Kaftan,«nßraHe S». — Für die «edactton »«mMWrMch: Her«,», «chmid» in «es» Di« in Gemäßheit von 8 9 Absatz I Ziffer 3 de» ReichSgesetze» über die Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung vom 24. Mai 1898 — Reichs-Gesetzblatt Seite 361 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des HauptmarktorteS Großen hain im Monat November dieses Jahres festgesetzte und um 5 vom Hundert erhöhte Vergütung sür die von den Gemeinden resp. Quartierwirthen innerhalb der AmtShauptmannschast Großen« Hain im Monate Dezember dieses Jahres an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfouragr beträgt 8 M. 02, Psg. für 50 Kilo Hafer, 4-41 - - 50 - Heu, 3-15 - « 50 - Stroh. Großenhain, am 12. Dezember 1901. Königliche AmtShav-tmannschaft. v. 1473. vr. Uhlemamr. Barth. Im Auktion-lokal hier kommen Montag, den 16. Dezember 1961. ivorm. LI Uh«, 4 Fahrradlateruru, 1 Hrerdmaschiue und 1 eiserner Kochhrerd gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 10. Dezember 1901. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Bekanntmachung. Die f. Z. gesperrte Strecke deS Wildenhain—Zeithainer KommunikationSwegeS an der Flurgrenz« Roda mit Rittergut Glaubitz wird hierdurch dem Fährverkehr wieder freigegeb«. Rittergut Glonbitz, den 11. Dezember 1901. Der Sntbvörfteher. vertttche» und Sächsische». IS D-i-min I»0I. — Zur Schulfrage. Wegen Begründung eine» Real- progymnasiumS bez. einer Realschule, ließen die Herren Bürger meister Boeters und Schuldirektor vr. Göhl de« Mitgliedern der städtischen Kollegien und deS SchulauSschuffeS eingehende Mittheilungen und Erklärungen zugehen, die man auch uns gütigst zur Versügung stellt. Wir bringen dieselben in der 1. Beilage der heutigen Nr. zum Abdruck und empfehlen de» Artikel der besonderen Beachtung unserer Leser. — Infolge überaus großer, hier kaum je dogewesrner Stimmenzersplttterung bei der gestern stattgefundenen Stadt- verordueten-ErgänzungSwahl dauerte die Auszäh lung und die Feststellung deS Wahlresultats bis Abends gegen 7 Uhr. Wir konnten in Folge dessen dasselbe in die gestrige Nummer nicht mehr mit aufnehmen, verbreiteten rS aber durch «ine größere Anzahl von Extrablättern und wiederhole« daS Wahlergebniß nachstehend. ES wurden gewählt bez. wiedergewählt als Ansässige: Herr Fleischermeister Th. Oehmicheu mit 334 Stimmen - Baumeister A. Zäncker - 301 - . Baumeister L. Schneider « 213 - - Schneidermeister E. Träger - 183 - als Nnansässig«: Herr Oberamtsrichter Heldner mit 340 Stimmen - Sausman« A. Romberg - 335 - - PrivatuS Her m. Fritzsche - 245 - Weiter erhielten die Herren: Rechtsanwalt Fischer 109, Zahnkünstler E. Nitzsche 106, Gastwirth G. Tittel 91, Buch druckereibesitzer R. Abendroth 88 und Kaufmann G. Fritzsche 63 Stimmen. Die übrigen abgegebenen Stimmen waren zer splittert. — Wahlberechtigt waren 720 Bürger; abge- geben wurden 357 Stimmzettel. Wie auS dem Wahlergebniß er sichtlich ist, find die Candidaten des Hausbesitzer- und Bürger vereins, trotzdem in letzter Stunde von einem Geheimcomttre gegen diese bez. gegen einige derselben Stimmung zu wachen versucht wurde, mit erheblicher Majorität gewählt worden. — An der W^hl betheiltgten sich 49,58 Proz. der Wahlberechtigten gegen 27,60 Proz. im Vorjahre. —* Auf dem Kaserneuhof der Pionierkaferne vollzog sich heute eine einfache Feier. Es wurde dem Pionier (Rekrut) Hippe vor versammelter Mannschaft der 3. Kompagnie durch seinen Kompagniechef die ihm vom Ministerium deS Innern mit Allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät deS Königs verliehene silberne Lebensrettungsmedaille überreicht. Pionier Hippe hatte kurz vor seinem Dienstantritt ein Mädchen vom Tode deS Er trinkens aus der Elbe gerettet. —* Heute wurde in den hiesigen Schulen der hundert jährigen Wiederkehr deS Geburtstages Sr. Maj. des yochseligen Königs Johann pietätvoll gedacht. Dir Einwohner RirsaS hatten ja ost die Freude, den hochseligen König in ihrer Stadt begiüßen zu können, und noch heute bewahren sie ihm wegen seiner Leutseligkeit und Güte viel Liebe und Dankbarkeit. Deshalb hatte man auch trotz deS beschränkten Raume» nicht ganz von einer größeren Feier absehen wollen. Dazu vereinigten sich die Mädchen deS sechsten bis achten Schuljahre» Vormittags 10 Uhr in der Turnhalle am Albertplatz. Allgemeiner Gesang, „Lobe den Herren', leitete die Feier rin, Chorgesänge und Deklamationen folgten. Dann entwarf Herr Lehrer Jrmscher ein Charakter bild de» hochseligen König» und schilderte ihn als Christen, al» LandeSvater, al» Gelrhrien und als Förderer von Wissenschaft nnd Kunst. Dankbar gedacht« der Herr Redner auch der treuen Sorge, die König Johann der Volksschule gewidmet und be sonder» durch Förderung de» BolkSschulgesetze» bewiesen hat. Nachdem noch einige Deklamationen — darunter Dichtungen deS Königs Johan» selbst — und Chorgesänge vorgetrageu worden waren, schloß die Feier mit dem allgemeinen Gesang „Den König segne Gott.' Ausgezeichnet wurde der Aktus durch den Besuch mehrerer Mitglieder der städtischen Behörden und einiger Eltern der Schülerinnen. Mit den Kindern de» dritten bis fünften Schuljahres, sowie mit den Mittel« und Oberklossrn der Knabenschule wurden Feierlichkeiten ähnlicher Art in den einzel ne» Lehrzimmern abgehalten. — Mau schreibt unS: In verschiedenen Blättern wird ein« abfällige Krilik über die namentlich von der konservativen Partei im sächsischen Landtag bisher geübt« Gebarung mit den StaatSfinanzen geübt. Man wirft ihr vor, daß sie Schuld trage an dem Defizit, au dem der sächsische Staatshaushalt jetzt leidet. ES wird namentlich angeführt, man habe die Gehälter der hohen und höchsten Beamten unverhältnißmäßig gesteigert, habe unproduktive Bahnen gebaut, von denen lediglich die an wohnend :n Großgrundbesitzer einen Nutzen gezogen, und habe dadurch die Erträgnisse der Eisenbahnen erheblich herobgedrückt. Diesen Vorwürfen gegenüber mag nur darauf hingewirseu wer den, daß, abgesehen von den Mindereinnahmen der Eisenbahnen im laufenden Jahre, die auf die allgemeine Depression im Ge- schäflsleben zurückzusühren sind, höhere Auslagen daraus sich ergeben, daß tu den letzten Jahren bei der Verwaltung der Staalseisenbahnen eine große Zahl von Bramtenstellen und zwar hauptsächlich in den unteren und mittleren Klassen neu geschaffen wurden, die hauptsächlich mit solchen Leuten, die früher der Ar beiterklasse angehörtrn, besetzt worden sind, und daß dadurch die Beamtenzahl bei den Eisenbahnen um fast 30 Prozent erhöht worden ist. Würde man, wie namentlich die „Deutsche Wacht' zu fordern scheint, mit einer noch weiteren Ausbesserung der unteren und mittleren Beamtenklassen vorgrgangen sein, so wür. den dadurch selbstverständlich die Ausgaben noch um beträcht liche Summen sich erhöht und der Staatshaushalt sich noch weit ungünstiger, als dies jetzt schon der Fall, gestaltet haben. Die Behauptung, daß die Erbauung der Eisenbahnen ausschließlich Großgrundbesitzern zu Gute gekommen, entbehrt aller und jeder Begründung. Wenn überhaupt die neuen Bahnen einem ein zelnen Stande Nutzen gebracht haben, so sind dies in erster Linie die Industriellen gewesen. Man darf aber nicht ver kennen, daß den neuen Bahnlinie», abgesehen von ihrer allge meinen volkswirthschastlicheu Bedeutung — z. B. haben die Bahnen im oberen Erzgebirge ganz wesentlich zur wirthschast- lichen Ausschließung und damit zur Erhöhung der Steuer leistungen dieses LandtheileS beigetragen — eine Steigerung der Rentabilität der Hauptbahnen zuzuschreiben ist, da sie den letz teren erhebliche Frachtmengen zur Beförderung zusührtrn. End lich mag noch darauf hingrwieseu werden, daß die Strllenver- mehrung bei den Eisenbahnbedtensteten dadurch nothwrndig ge worden, daß deren tägliche Dienstzeit nicht unbeträchtlich herab gesetzt wurde, ohne daß eine Kürzung der Bezüge eingetreten wäre, im Gegrnthell, rS wurden Gehälter und Löhne ziemlich bedeutend erhöht. — Die in den Terminen 30. September und 31. Dezem ber 1899, 31. März, 30. Juni, 30. September und 31. De zember 1900, 31. März und 30. Juni 1901 in StaatSschuld- buchsorderungen umgewandeltrn StaatSschuldverschreibonpen über 3prozentige jährliche Renten im Nevnwerthe von 9 796100 Mark nebst Zubehör, ingleichrn «ine Anzahl eingetauschtrr oder sonst wrrthlo» gewordener StaatSpapie« sollen den 13. Dezem ber, Nachmittags 3 Uhr, im staatlichen Frrnheiz- und Elektrizi- tätSwrrkr an der Stallstraße in Dresden verbrannt w irden. Jedermann, soweit der Platz die» zulvßt, darf der Verbrennung beiwohnen. —* Auch in diesrm Jahre ist der Kaffenabschluß de» „Allgemeinen Sparverein»' hirrselist al» rin recht erfreulicher z« bezeichnen, wen» auch nicht zu übersehen ist, daß auch hier di« ungünstigen Zeiten ihre Einwirkung nicht verfehlt haben. Bis her war an jedem Jahresschlüsse eine stete Zunahme der Ein zahlungen zu verzeichnen, in diesem Jahre aber zeigt sich «ine, wenn auch nur geringe, Abnahme. Die Zahl der Mitglieder de» Verein» betrug im vergangenen Jahre 741 (1899: 675), von denen im Lauf« deS Jahres 32 209 Mk. 65 Pfg. (1899: 29 831 Mk. 67 Pfg.) gespart wurden. In diesem Jahre be- trug di« Zahl der Mitglieder 761, die im Laufe d«S Jahre» «in Kapital von iuSgesammt 30 792 Mk. 73 Pfg. «inlegte», von welchem im Laufe deS Jahre» 7150 Mk. 53 Psg. zur Rückzahlung gelaugten, während der Rest von 23 642 Mark 20 Pfg. am vergangenen Sonntag Nachmittag von den Ein- leger» abgehoben wurde». — Der Verein hält nächsten Sonntag Nachmittag 4 Uhr fein« diesjährige Generalversammlung im Weser'schru Restaurant, NiederlagSstraße ab, zu der durch Inserat noch besondere Einladung erfolgt. Zahlreiches Erscheinen der Mitglieder hierzu ist dringend erwünscht. — 8. L. L. Die GesetzeSkuude der „Sächsischen Arbeiter zeitung' , die in der Nummer 286 diese» Blatte» dadurch zu Tage kitt, daß r» sagt, die beabsichtigte Erhöhung der landes gesetzlich geordneten GerichtSkosteu werde den Mittelstand, die kleinen Geschäftsleute und Handwerker, die sehr häufig Prozesse zu führen hätten, empfindlich belasten, zeigt sich durch diese Be hauptung in einem besonder» Hellen Lichte. Bekanntlich find die Gerichtskosten, die sich auf die streitige Gerichtsbarkeit, die Prozeßsührung, beziehen, durch RetchSgesetz geregelt. Sie unterliegen deshalb der Einflußnahme durch die LandeSgesetz- gebung in keiner Weise. Die Erhöhung bekifft nur die Ange legenheiten der nichtstreitigen Rechtspflege (Grund- uud Hypo- thekensachen, BormundschastSsachen usw.), die durch da» neue königl. sächs. Gesetz vom 24. Juni 1900 geordnet find. Die „Arbeiterzeitung' ist also in der Sache mindestens falsch unter richtet. — Der Kaiser hat soeben einen Preis in Form einer großen Base sür den besten Motorwagen mit SpkttuS- bekieb sür landwirthschaftliche Zwecke gestiftet. Der Preis soll auf der Wanderausstellung der Deutschen Landwirth- schastSgrsellschast im Jahre 1903 in Hannover zum AuSkag kommen. Die Bedingungen sür die Bewerbungen um diesen Preis werden in der Februarsitzung deS GesammtauSschusse» der Gesellschaft festgesetzt werden. — Aus Anlaß jüngst vorgekommrner Fälle von Milz- brandvergistung bet Menschen weist die königliche AmtShaupt- Mannschaft Freiberg daraus hin, daß die bei Nothschlachtungen betheiltgten Personen sich in Lebensgefahr begeben, wen« sie an Thieren, bei welchen sich nach der Schlachtung Milzbrand, bez. Milzbrandverdacht ergiebt, Verrichtungen mit verwundeten Hän- den oder mit Hautwunden überhaupt vornehmen. ES wird sich deshalb empfehlen, bet allen Nothschlachtungen mit größter Vor sicht zu Verfahren, bi» festgestellt ist, daß auch nach der Schlach tung kein Verdacht auf Milzbrand vorliegt. Thirre, welche am Milzbrand erkrankt oder dieser Seuche verdächtig find, dürfen überhaupt nicht geschlachtet weiden. Ostrau, 10. Dezember Dem seit mehr denn 20 Jahren bei der Firma C. F. Förster hier in Stellung befindlichen HauSmann Carl Gottlieb Oehmigen wurde heute durch Herrn Brzirkkassrssor Dr. Schulze auS Döbeln daS ihm vom königl. Ministerium dr» Innern verliehene tragbare Ehrenzeichen für Treu« in der Arbeit in Gegenwart dr» Prinzipal», Herrn Oberst Ausschläger, de» hiesigen Geschäftsführer» und de» ge- sammten Personals überreicht. Herr Oberst Ausschläger fügte der Auszeichnung rin namhafte» Geldgeschenk bei. Die Freude dr» Dekorirteu war eine ersichtlich große. 'Meißen. I» Befolg einer Anordnung de» königlich« Ministerium» de» Innern mrd iur Auftrag« dr» landwkthschaft»
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