Suche löschen...
02-Abendausgabe Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1898
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-18980423029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-1898042302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-1898042302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-04
- Tag1898-04-23
- Monat1898-04
- Jahr1898
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Und Anreger (Elbeblaki SÄ AMtzch FrmsprrchstrL« Nr. 20. AmlsVtati der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths zu Riesa. Sonnabend, 23. April 18S8, Abends S2. 51. Jahrz. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend« mtt Ausnahme der Sonn, und Festtage. Merteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch unser, Träger frei in« Hau» 1 Mark 80 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 25 Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mark 65 Psg. «uzeigen-Auuah«, für die Nummer de« Ausgabetage» bi» Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraßr 59. — Für dir Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. Auf dem Artillerie-Schießplatz bei Zeithain werden im Monat Mai dss. Jrs. am 2., 3., 4., 5., «., 7., 1«., 11., 12., 13., 14., 16., 17., 18., 20., 21., 23., 24., 25., 26. und 27. von 7 Uhr Vormittags biS 6*/, Uhr Abends auf dem Gelände nördlich des von Wülknitz nach dem Bahnhof Jacobsthal führenden soge nannten „Wülknitzer Weges- Schießübungen durch Infanterie abgehalten und wird der Schießplatz nördlich des Wülknitzer Weges an jedem dieser Schießtage etwa 2 Stunden vor Beginn des Schießens gesperrt. Der Wülknitzer Weg bleibt für den Verkehr frei. Hierzu wird Folgendes bemerkt: 1. Alle öffentlichen Wege, welche den eigentlichen Schießplatz nördlich des Wülknitzer Weges schneiden, werden für jeden Verkehr durch Schlagbäume gesperrt. An den Schneusen und Holzabfuhrwegen sind Tafeln aufgestellt, inhaltlich deren das Betreten des dahinter liegenden Geländes verboten wird. 2. Vor dem Betreten derjenigen Wege, welche nur den Gefahrenbereich durchschneiden, Wird durch Warnungstafeln an feststehenden Säulen gewarnt. 3. Als weithin sichtbares Zeichen, daß geschossen wird, werden bei Lichtensee, Nieska, Jacobsthal und am Südende des Barackenlagers roth-weiß-rothe Flaggen gehißt. 4. Das Suchen und Aufnehmen von Sprengstücken und Munktionstheilen auf dem Truppenübungsplätze sowohl, als auf allen denselben schneidenden Wegen ist verboten und wird nach §8 242 und 291 des Reichsstrafgesetzbuchs, unter Umständen auch nach 88 1—4 des Gesetzes gegen den Verrath militärischer Geheimnisse vom 3. Juli 1893 bestraft. Wer sich Sprengstücke oder Munitionstheile aneignet, macht sich des Funddiebstahls schuldig. Zünder mit Zündladungen, einzelne Zündladungen (kleine cylindrische Büchsen aus Weiß blech) oder blind gegangene Geschosse dürfen unter keinen Umständen berührt werden und wird hiervor eindringlich gewarnt. Hierbei ist es gleichgültig, ob das Geschoß eine Granate oder ein Schrapnel ist, ob es mit Zünder versehen ist oder nicht. Sieht jemand ein derartiges Ge schoß bezw. Geschoßtheil, so hat derselbe weiter nichts zu thun, als die Fundstelle kenntlich zu machen und dieselbe im Geschäftszimmer der Kommandantur zu melden. Für jedes nachge wiesene Geschoß wird eine Vergütung bezahlt. 5. Außerdem wird erneut bekannt gegeben, daß auch der nicht zu Schießübungen verwendete Theil des Truppenübungsplatzes außerhalb der öffentlichen Wege nicht betreten werden darf. Uebertretungen der vorstehend unter No. 1., 2. und 5. angeführten Verbote werden nach 8 366" des Reichsstrasgesetzbuchs bestraft. Die Ortsbehörden der umliegenden Gemeinden werden veranlaßt, den Ortseinwohnern auf dem vorgeschriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntniß zu geben. Königliche Amtshauptmannschast Großenhain, am 20. April 1898. I- V. v. 772. Tckmidt, Bez.-Afs. Barth. Bekanntmachung. Der Wasierzins, das Schulgeld und Fortbilduug-schulgeld auf das 1. Viertel jahr 1898 ist baldigst, längsten» aber bis zum 25. April a. e. an die hiesige Stadthauptkaffe abzuführen. Gegen Säumige wird gemäß der Bestimmung in § 11 der Wasserwerksordnung bez. Z 23 Absatz 6 der Schulordnung verfahren. Riesa, am 7. April 1898. Der Rath der Stadt. Vetter«. Hmtzsch. Nachstehende Arbeiten sollen in öffentlicher Verdingung vergeben werden: ». für den Neubau eines Sommerpferdestalles auf Vorwerk Reiherhof. 1. Loos I. Erd-, Maurer-, Asphalt-, Steinmetz- und Steinsetzerarbeiten, veranschlagt auf ca. 2000 Mk. 2. „ II. Zimmerarbeiten, veranschlagt auf ca. 5000 Mk. 3. „ IV. Dachdeckerarbeiten (imprägnirtes Leinendach), veranschlagt auf ca. 1000 Mk. b. für de« Neubau^eines Sommerpferdestalles auf Vorwerk Mühlbach. 4. Loo» I. Erd-, Maurer-, Asphalt-, Steinmetz- und Steinsetzerarbeiten, veranschlagt auf ca. 1500 Mk. 5. „ II. Zimmerarbeiten, veranschlagt auf ca. 3600 Mk. 6. „ IV. Dachdeckerarbeiten (imprägnirtes Leinendach), veranschlagt auf ca. 700 Mk. v. für den Neubau eines Futterfchuppens auf Vorwerk Adelsdorf. 7. Loos I. Erd-, Maurer-, Asphalt-, Steinmetz-, Zimmer-, Schmiede- und Schlosferarbeiten, veranschlagt auf ca. 3000 Mk. <1. für den Neubau eines Wohnhauses für Pferdepfleger auf Vorwerk Bieberach. 8. Gesammtarbeiten, veranschlagt aus ca. 2000 Mk. Die Eröffnung der Angebote auf obengenannte Loose findet im Geschäftszimmer deS unterzeichneten Garnison-Vaubeamten, Dresden, Arsenal, Administrationsgebäude, Flügel 0, Zimmer 71 wie folgt statt: am Dienstag, den 3. Mai 1898 zu 1, 4, 7, 8 um 10 Uhr Vormittags, zu 2 und 5 „ 10 /, „ „ zu 3 ,, 6 „ 11 „ Zeichnungen und Verdingungsunterlagen sind daselbst einzusehen und können Verdingungs anschläge gegen Erstattung der Selbstkosten entnommen werden. Angebote sind versiegelt und mit entsprechender Aufschrift, sowie mit der Adresse deS Absenders versehen postfrei bis zu obengenannten Eröffnungstermlnen bei dem Unterzeichneten l einzureichen. Zuschlagsfrist 5 Wochen. Die Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vorbehalten. Der Garnison-Baubeamte für den BaukreiS IV Dresden. Es soll die Lieferung von ungefähr 11200 Ak Stroh an den Mindestfordernden vergeben werden. Angebote sind bis 27. April 1808, vormittags 10 Uhr bei der unterzeichneten Verwaltung, woselbst die Bedingungen vorher einzusehen sind, einzusenden. Königliche Garnisonverwaltung Riesa. 100 Mark Belohnung. Vermißt wird seit dem 18. dss. Mts. der Gutsbesitzer Gustav Moritz Mchtuer in Brockwitz, welcher bis heute noch nicht wieder zurückgekehrt ist. Man vermuthet, daß ihm ein Unglück zugestoßen ist und er seinen Tod in der Elbe gefunden hat. Derjenige, welcher den Vermißten aufsindet, wird gebeten, so'ort telegraphische 'Nachricht an Unterzeichneten abzugeben. Sörnewitz b. Cölln a. E., den 21. April 1898. Der Gemeindevorstand. Förster. Kennzeichen des Vermißten: Alter: 40 Jahre, Haare und Schnurrbart: dunkel blond, Gesichtsfarbe: roth und frisch, Statur: mittel, Bekleidung: graues Jaquettr, braun» Weste, graue Hose, grünwollnes Vorhemd, schwarzer Hut, lange Stie'el, wollnes weißgestreiftes Hemd und weiße baumwollne Unterhosen. Anreise« für daS „Riesaer Tageblatt" erbitten m,S ii§ spätestens Vormittag- 0 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Di« »«IchiftGeL«. Die Feier von Sachsens Jubel- I tagen in Riesa. Die zum Doppelfeste Er. Majestät unser» allvcrehrte« König» in Riesa veranstalteten Feierlichkeiten nahmen Frei tag Abend ihren Anfang damit, daß im geschmackvoll dec»- rirtrn Saale des Höpfner'schen Hotels ein von der städtischen Behörde arrangirter FrstcommerS stattfand. Derselbe wurde, nachdem die hiesige Militärkapelle unter der Leitung des Herrn Stablttrompeter» Günther einen Marsch und eine Fest- Ouvertüre gespielt hatte, durch Herrn Bürgermeister Boeter» mit dem Hinweise eröffnet, daß das zu Ende gehende Jahr hunderts die Erinnerung an große Ereigmfse in uns wach rufe, und daß wir auch heute am Vorabende eines Tage« stehen, an de« nicht nur die Bewohner Gochsens und über haupt alle, in irgend einem Theile der Erde wohnende« Sachsen sich Hellem Jubel hingeben, sondern an dem a»ch das ganze deutsch Vaterland mir Verehrung nach Sachsen blickt, da an diesem Tage «e. Majestät König Albert in vollständiger körperlicher und geistiger Feijche da» Jubiläum feiner 25 jährige« grsrgnete« Regierung in Verbindung mit seinem 70. Geburtstage feiert, und fast aller Länder Herren bringen persönlich unser» geliebten Könige ihre Glückwünsche dar oder lassen dieselben durch Abgesandte übermitteln. Da zu kommen Lbgeordenete der verschiedensten sehr zahlreichen Corporationen unseres Sachsenlandes und lassen Sr. Majestät ihre Huldigung zu THUl werden, so daß Dresden eine» Jubel aufweist, wie er wohl in diesem Maaße daselbst noch nicht vorgekommen sein dürfte. Luch in Riesa wollen wir Sr. Majestät als treusorgenden LandcSvater in Dankbarkeit gedenken und dis zur heutigen Feier Erschienen sind gleich willkommen, sie mögen Sachsen oder Preußen oder Bayern oder einen andern der deutschen Bundesstaaten ihre Heimath nennen. König Alb rt gehört zu den Mitgründern der deutschen Einigkeit und Einheit, und wir wollen uns heute gleichzeitig aller großen Männer erinnern, die er angebahnc haben, daß das deutsche Volk unter schweren Kämpfen und unter der Darbringung beträchtlicher Opfer so Großes erreicht hat, das uns Allen zur Freude gereicht und zum Wohls dient. In diesem Sinne soll der heutige Tag gefeiert werden und Kaiser und Reich werden stets eine feste Schutzwehr gegen äußere und innere Feinde bilden, wenn wir immer der i Mahnung eingedenk find: „Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern, in keiner Noth uns trennen und Gefahr! ' — In dem 18 Nummern aufweisenden Programm wechselte« Ansvrachen mit dazu passenden und vorzüglich auSgeführtr» Orchssterstücken, wie auch mit zweckentsprechend gewählte» all gemeinen Gesängen und vom Gesangverein Amphion unter der Leitung, des Herrn Lehrer Kahrtg exakt vorgetragene« Männerchören in angenehmer Reihenfolge ab. Auf die vo« Herrn Amtsrichter Dr. Kraner gehaltene Festrede und die übrigen Ansprachen kommen wir in nächster Nummer de» Näheren zurück.. Auf den Vorschlag de» Herrn Bürgermeister» BoeterS wurden »ährend de» Kommerse» Huldigung«>Tele- gramme an Ihre Majestäten sowohl den Kaiser Wilhelm II., al» auch an den König Albert und an Seine Durchlaucht den Fürsten Bismarck abgesandt. Au^ da« an Se. Majestät den König Albert gerichtete Telegramm ging heute Bvrmittag r/ill Uhr folgende Allerhöchste Antwort ein: Herrn Bürgermeister Boeter^, Riesa. J5' danke der Kiawoyusrschast Riesas herzlichst für die wir zugegangenen freundlichen Glückwünsche. Albert.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite