Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190112182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19011218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19011218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-12
- Tag1901-12-18
- Monat1901-12
- Jahr1901
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
-
7
-
8
-
9
-
10
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1901
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
und Anzeiger sEldrtlM nd Ayeignj. Amtsblatt der KSnigl. AmtShauptmmmschaft Großenhain, des König!. Amtsgericht- und de» StadtrathS zu Riesa. .11 s»4 Mittwoch, 18. December 1901, Abends. 54 Jehrg. r^i «chaer L«g««M aschetu« Mn Lo, »eud« «tt «uwuchm, d« Son», «d Festta««. «erteljichrlich« »«WM««» bA «bholuo, in da «rPedttiai w «cha 1 Mak 80 Wz, durch unser, «P« is» dB Omi« 1 «ar» « W,^ t«t »haN«, «n Schalt« d« latsal. P-stmchallo, 1 Mark «S Wz, durch da vrtestrLg« f-et tu, Hau« 2 Mart 7 Wz «nch vroaltBabamumat» werda «>, i,ä «miihme für di« Rum«« de« WchzchMiW» d» Sonutttag » Uhr »hm Wwtlhr. »a« «ck Bala, da L,«,«r » M»«t«rltch in Mesa. — »eschtlst»st«ll«: »astanknßraß« 5». — Mir W »idaetton »««wNoaÄlch: H«r»an» Schmid» w »»«sa. Die Herr«« Gemeindevorstände und GutSvorstrher de» hirfigen Verwaltungsbezirk» werden unter Bezugnahme auf die amtshauptmannschaftlicke Versügung vom 22. August 1884 — No. 1165 L —, die Anlegung von Verzeichnisse« derjenigen Gartenbau- oder botanischen Anlagen, Schulen und Gärten, welche zum Zwecke der Ausfuhr von zur Kategorie der Rebe nicht gehörigen Pflänzlingen, Sträuchern und sonstigen Vegetabilien über die Grenzen de» Reichs regelmäßigen Untersuchungen in angemessener Jahreszeit unterliegen pp. betr., au so fortige Einreichung diese» Verzeichnisse» bez. eine» Vacatscheinrs, soweit dir» noch nicht geschehen, hiermit erinnert. Großenhain, am 17. Dezember 1901. Königliche Amtshavptmauuschaft. 3067 L vr. Uhlemmm. Mke. » Di« Brot- und Fleifchliefermrg sür da» hiesige Armenhaus aus das Jahr 1902 soll vergeben werden. Versiegelte Offerten find im Rathhaus, Zimmer Nr. 8, wo auch die Lieferungsbedingungen eingeieben werden können, bi» zum 26. Dezember dieses Jahres abzugrbcn. Riesa, am 18. Dezember 1901. Der Rath der Stadt Riesa. Brgrmstr. Boeters. Rt. Grasverpachtung. Dir GraSnutzung auf de« Parzellen Nr. 1, 2, 3, 4 und 5 des in Flur Gröba gelegenen nördlichen Damme» des Verkehr»- und Winterhafen» bei Riesa soll für die Jahre 1902 bis mit 1904 anderweit verpachtet werden. PachtzinSaugebote und zwar getrennt sür jede der genannte« Parzelle« find bis zu» 21. l. M. an di« mitunterzeichnete Bauverwalterei, Gchloßbrrg Nr. 9, abzugeben, während die näheren Pachtbedingungen und das Berzeichniß der einzelnen Parzellen im Dienstlokale de» Herrn Hafen meisters Straube in Gröba ringesehrn werden können. Diejenigen Gebote, aus welche bi» zum 31. l. M. eine Nachricht nicht ntheilt worden ist, find al» abgelehnt zu betrachten. Meißen, am 10. Dezember 1901. Königliche Straßen- vnd Master- Königliche Bauverwalterei. Bauinspektion I. Bekanntmachung. Der unterzeichnete Kirchenvorstand glebt hiermit bekannt, daß die am 15. Nov. 1901 ausgeschriebene Stelle eines 2. Kirchendiener» besetzt ist. Riesa, den 18. Dezember 1901. Der Kirchenvorstand. VerMche» und Sächsisches. Riesa, 18 December 1901. — Das Stadtverordnetenkollegium beschloß in semer gestrigen Sitzung auf eine Eingabe des Vereins selbst- ' ständiger Leipziger Kaufleute und Fabrikanten zur Wahrung be rechtigter Interessen bezüglich Vorschläge zu einem Gesetzentwurf zur Besteun.ung der Waarenhiiusrr, dieselbe nach den in den Vorjahren in dewen städtischen Kollegien gepflogenen Verhand lungen als erledigt zu betrachten, ließ die Petition de» Vereins Sächsischer Hausbesitzer-Vereine an die Ständekammer des König icichs Sachsen, betreffend die Vermehrung der sächsischen Land- wzsmahlkreis? aus sich beruhen und verwilligte einen Betrag von ck-35 Mark auf das Jahr 1902 zur Anschaffung einer Schreib maschine sür die Rathskanzlel. Feiner genehmigte man den .Anschluß der im vormaligen Nettungshausc untcrgcbrachten Arrrenanstalt an die Reichstelepboncentraie, was einen jährlichen Kostenaufwand Von ca 63 Wk. erfordert, genehmigte eine Ge haltszulage von 100 Mk. jährlich an den Maschinisten Jung im Schlachthof« vom 1. Januar 1902 ab, khnte dagegen eine solche fist' dem Aichgchilfkn Kühn ab. Sodann nahm man Kenntniß a n einem Schreiben der Reichsbank UN den Rath, enthalte- d das C'.nvkrsrändniß mit dem vom Ruthe gemachten Vorschläge * der Zchlnng eines Beitrags zu den EinmiethungSkosten, sür dte 'Re-chsb-mkuebcnkelle in Riesa aus die ersten fünf Jahre in Höhe der vou dieser zu zahlenden Gemeindeanlagen, sowie von einem Dankschreiben der Rathsboten Sch-ibe und Drescher für dir ihnen v.rwilligten Einkommensaufbesserungen, und verwilligte schließlich -chnru Ertrag von 1130 Mk. zur Anschaffung einer Rolations- re für den Schlachthof und Herstellung einer Rohrleitung hierzu. - Se. Majestät der König beabsichtigt um morgenden D.mne:-.-!ag mit Ihren Königlichen Hoheiten dea Punzen Georg , j und Friedria) August in Schönfeld bei Großenhain die Fasanen j-.-l'o des Heren Kammerherrn Frhr. v. Burgk abzuhalten. — Wie bereits gemeldet, Hai die Sachs. - Böhm. Dawpf- s-lisschhAs-Gtjelischast wegen d-L eingctietcneu Feostiretleltz unb der Trcibrisbstouug den Schifffohrtsverkehr eingestellt vnd zwar aus der ganze« siichs -böhm Elüstrecke. — Dem Statwusnfsistenten Heßler in S.-auch'tz ist das A.lwvchtLkreuz und dem Weichenwärter Friedrich Wilhelm Ramm rick, geu. Jee.tzsch in Stauchitz das Allgemeine Ehrenzeichen ver liehen worden. — 8. R. X In einer Sitzung der Dresdner Handels kammer wurde dieser Tage auch die Frage der Steuerreform und der Wobnungsgeldzuschüsse angeschnitten und von einem Redner geäußert, es erscheine dem Uneingeweihten geradezu räkhielbast, warum die Regierung gerade in der Zeit wirthschast- licheu Rückganges den Beamten in Form von Wohnungsgtld- Zuschüssen ihr Einkommen ausbeffern wolle. Das Geheimniß bestehe aber in dem Versprechen der Konservativen, den Beamten dieses Geschenk zukommen zu lassen. Aber das Versprechen sei in einer Zeit der Hochkonjunktur g'geben worden; eS sei un vorsichtig gewesen, Derartige» zu verbrechen u. s. w. — Die „ 2. K. K." konstatlrt, daß diese Angaben dem Thatbestand in keiner Weise entsprechen, vielmehr auf blanker Erfindung beruhen. Zum Beweise dieser Behauptung stützt sie sich auf dir vorliegen de« Berichte über die Verhandlungen de» letzte» Land ¬ tags. Dte königl. Staatsregierung hatte damals den Ständen einen Gesetzentwurf über die Beioldungsordnung für das- kom- binirte AufrückungSsystem vorgelegt, der jedoch auf Antrag de» nationalliberalen Vicepräsicenten Georgi von der Finanzdeputation L. der Zweiten Kammer abgelehnt wurde, weil das kowbinüte System die Staatsausgaben beträchtlich erhöhe und eine ungleich und zufällig wirkende Gehallsausbesseruug mit sich bringe, weil all-.in in Rücksicht auf dte im Etat vorgesehene Beamtcnstellen- Vermehrung nicht weniger als 4»/, Mill. Mk. gefordert seien und weil man endlich nach dem Inhalte der Thronrede sicher sür einen der nächsten Landtage eine Vorlage um Gewährung von WohnungSgeldzuschüsscn zu gewärtigen habe, die im Grunde nichts Anderes sei, als eine neue Gehaltserhöhung. Auf diese Erllärung der Deputation crklä-te die Regierung ihrerseits, sie lasse sür jetzt das kombinirte Ausrückungssystem fallen, indem sie gleichzeitig ankündigtc, daß sie voraussichtlich noch dem gegen wärtigen Landtag (l899/l900> eine Vorlage wegen der Woh- unngsgeldzuschüff.- machen werde. Dieser neue Gesetzentwurf wurde Mitte Februar den Ständen mit königl. Dekret Nr. 37 vo gelegt, fand aber deren Zustimmung nicht, hauptsächlich weil die D-ckungSsragx nicht gAö r war. Ein Versprechen der Konser- vatioen, die Wobnungsgeldzuschüsse zu bewilligen, wurde niemals gegeben, sondern nur die unverbindliche Zusage wohlwollender Piüstmg; sie waren von der Ankündigung derselben in der Th onrele vielmehr ebenso überrascht, wie alle Welt, und sic stehen auch heute noch dieser Zulage w it resrrvirter gegenüber als beispielsweise die A.'tionalliberu'm. Die Verhandlungen am vergangenen Donnerstag und Freitag haben dies bewiesen. —)it V o m Lnr. dta g. Die 2. Kammer beschäftigte sich in ihrcr gestrigen 18. öffentlichen Sitz.-mg zunächst mit dem Ent wurf eines Gesetzes, di' den Abgeordnete-, zur Synode zu ge währende Auslosung d..'..fs.ud. Nach deins'den sollen diese Abgeordneten, sofern sie außerhalb Dresdens wohnen, von jetzt ab 12 M. (gegen 9 M. snch-.r) Spesen erhalten, während die in Dresden wohnhafte» Synodalen täglich 6 M. Diäten be ziehe«. Die durch die Ständeo.'csm'-milung beantragte Geneh migung des vocgelrgten Entwurfes wurde eAheilt. Die Be> stimmung gilt vom Tage der Einüeinfung der 7. ordentlichen Lmdeksynoce. — Hierauf stand eia Gesetzentwurf, die Tage gelder der Laudtag-wbgcordi'.rieu betreffend, zur Verhm.dlung, nachdrm die in tz 120 der VerfaffuugSulkunde zugesichertcn Tagegelder der S-ändemitglieder sür Diejenigen, welche au dem Orte, wo der Landtag gehal en wird, wvanen, wöchentlich 6 M., sür die übrigen 12 M. betragen. Auch dieser Gesetzentwurf wurde einstimmig angenommen. - - Vor Eintritt in die Tages ordnung zeigte die 1. Abtheilung der Zweiten Kammer an, daß sie die Wahlen der Abgeordneten Schubart-Euba, Schmolz- Sckittwitz, Kittbergcr-Limbach geprüft und richtig befunden habe. Dieselbe Anzeige erstattete die 2. Abtheilung hinsichtlich der Wahl der Abgeordneten Held-Eckartsbng, Knobloch Radeberg, Neidhardt-Reichenbach, Edler v. Querfurth-Schönheiderhammer, Wetgrrt-Löbtau und Wittig-Rabenau. — Dir Zahl der theologischen Kandidaten ist seit einigen Jahren kn starker Abnahme begriffen, sodaß bereits jetzt sür den kirchlichen Hilfsdienst nicht genügend viel Kräfte zur Verfügung stehen. ES haben im Laus« diese» Jahre» mehrere ausländische Kandidaten vor idem sächsischen evangelisch-lutherischen Landr»- konfistorium di« Anstellnn-Sprüfnng bestanden, um in den Dienst der sächsischen Landeskirche rintreten zu können. Bei den wesent lich verbesserten GehaltSverhältnisseu der Lehrer an den höheren Schulen ziehen es viele anstellungsberechtigte Theologen vor, sich dauernd dem Schuldienst zu widmen. Der Wahlsähigkeitsprüsung vor dem Landeskonsistorium unterzogen sich in diesem Herbst nur 15 Kandidaten (geaen 24 im Herbst 1900 und 28 im Frühjähr 1901), von denen 1 Ila, 4 II, 4 IIIs und 6 III als Censur erhielten. — Mit Schluß des Landtages, also im Frühjahre nächste« JahreS, tritt der Generalsekretär der nationaüiberalen Partei im Königreiche Sachsen, Herr Breithaupt, von seiner Stellung zu rück. Zum Generalsekretär ist nunmehr Herr Dr. P. Gehrke, z. Z, in Frankfurt a. M., berufen worden. Derselbe wird be reits im Januar 1902 die Herausgabe der »Sachs. Nat.-lib. Corresp " übernehmen. — Die Auswanderung aus dem Königreich Sachsen betrug iu den letzten 10 Jahren 22200 Per^oneu. Davon gingen 222 nach dem europäischen Ausland, 19 570 nach den Bereinigten Staaten Nordamerikas, 61 nach Mexiko, Central amerika und Wcftindien, 1681 nach Südamerika, 427 nach Afrika, 58 nach Asien und 181 nach Australien und Polynesien. In der deutsch!n Auswanderungssra'ist'l erscheint dos Königreich Sachsen water den 26 deutschen Bundesstaaten durchschnittlich an 16. Stelle. — Die gewaltige Zunahme der Concurse in diesen, Jahr- ist theilweise auch, ..wie in der Teuischen Juristenzeitung geltend gemacht wird, auf die Aerden-ugcn des Bürgerlichen Gesetzbuches gegenüber dem früheren Recht bei der Behandlung überschuldeter Nachlässe zurückzusühren. Während früher dte Erben oder Rachlaßvfleger unter Umstünden berechtigt waren, die Giäucnger außerhalb eines Cm;curS!mrfahrens zu befriedigen, verbietet das Bürgerliche Gesetzbuch b-i erkennbarer Nachlaß überschuldung eine außergerichtliche Befriedigung Vic Nachlaß gläubig-r. Erbe und Nachiaßoertreter rr-rden haftbar wenn sie die Befriedigung einer Nachiaßoerbindlichkeit im Wege der Zwangsvollstreckung geschehen lasst»; sie kör,neu zwar das Vor gehen AneS Na u laßgläubigers im Wege d>r Zwarigsrallstrcckung nicht hindern, wohl aber herbeifübren, daß die Zwangsvoll- streckung nicht über die zur Vollziehung eines Arrcst-e zulässigen Maßnahmen hinaus ausgedehnt werde. Es bleibt hiernach den Erben oder Nochlaßpflegern auch bei ganz kleinen Verlaffen- jchasten nichts weiter übrig, als die Concurseröffnnug zu be antragen, die dann nur davon abhäng-, ob das Concursgericht den vorhandenen Activnachlaß „als eine den Kosten entsprechende Masse" ansieht. Wie stark die Nachlaßes»curse gestiegen find, ergi.bt sich daraus, daß im ersten Halbjahre 1899 im Deutschen Reiche 234 Concurse über Nachlässe eröffnet worden find, da» gegen im ersten Halbjahr 1900 554 und im ersten Halbjahr 1901 753. Es hat also die Zahl der Nachlaßcvncurse sich in zwei Jahren um 164 Procent vermehrt. Auch an der erheb lichen Steigerung der Zahl der wegen Massemangels abgewiesenen Anträge auf Concurseröffnung, dte im ersten Halbjahr 190E 417, dagegen im ersten Halbjahr 1901 556 betrug, dürsten die überschuldeten Verlassenheiten nicht unerheblich betheiltgt sei». — Der kürzeste Tag und die längste Nacht am 22. Decem- brr bringt un» zugleich Winter» Anfang, der au diesem Läge Nachmittag» 2 Uhr, da di« Sonne in da» Zeichen de» Stein bock» kitt, seinen osfieiellen Einzug hält. Dieser kürzest« Di»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht