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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190112277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19011227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19011227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-12
- Tag1901-12-27
- Monat1901-12
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1901
- Autor
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Riesaer H Tageblatt und Anzeiger MtlM Md AvMtts. gnmsp^chste«, La, » » » «r- M. brr Mltgk -MWLWraamrschaft Großenhat», des Königl. ÄratsgerichtS Md des SLaLttutzs zn Riesa. N 300 Freitag, 27. December 4001, Abeadö. S4 Jahr^. !kk^ Miss« rag«««» ersthM» yritm »a, M«cd» mtt «tu»uahm, der Sonn' Md Festtage, «krtrljührltcher Se»»i5»rei- bet Abholung irr der Erpedttt« t» «test» 1 «kart V0 Psg-, durch Miere LN-i l«L Hau, 1 ««« ES Pft, -er ««^eümg am Schatt« d« katsrrl. Postanstaltrn 1 «art «b Psg., durch de» Brieftrüger frei ins Hau» 2 «art 7 Psg. Auch MMatSaLEtNMt« »«Le» engeneE.^ >»zrtUe»«ii»«hme für dt« Ramm« de» «»»^rdetage« bt» Vormittag S Uhr ohne Vewähr. »vNk Wd »«lag voa Lauger L Winterlich tu Mesa. — «efch«st»strlle: S-sta»t,«stratzr SS. — Für dt, Redactio» veranttiortttch: Hirmauu Schmidt in Riesa. ' '7 Aufgebot. Der Kaufmann Jfidor Luft zu Freiberg i. S., vertreten durch den Rechtsanwalt Carl Müller zu Berlin, hat das Aufgebot der nachstehenden, ihm ohne die dazu gehörigen Coupons und Talons angeblich gestohlenen und von den Dieben angeblich vernichteten Wertpapiere: Riesaer Stavtanleihe vom Jahre 1898 3'/, °/o lat. No. 80 über 2000 M. — Pf. 3'/,»/» lüt. 0. No. 505 über 500 M. — Ps. 3'/, °/o lüt. 6. No. 506 über 500 M. — Ps. 3-/, o/o lät. 0. No. 507 über 500 M. — Pf. 3»/,«/» lüt. 0. No. 508 über 500 M. — Pf. 3'/« °/o Lik. 6. No 509 über 500 M. — Pi. 3'/, »/, lät. 0. No. 510 über 500 M. — Pf. 3-/, <>/<> lüt. 0. No. 511 über 500 M. — Pf. 3»/,«/, lät. 6. No. 512 über 500 M. — Pf. beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird ausgcfordert, spätestens in dem aus Montag, den 88. April 1808, Bormittags 1« Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte anbcraumten AusgebotStermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzuleaen, widrigenfalls die Krostloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Riesa, den 8. Oktober 1901. Königliches Amtsgericht. Die Landrenten auf den Termin Weihnachten dieses Jahres sind bis längstens den 7. Januar 1902 an die Stadtsteuereinnahme abzusühren. Riesa, am 27. Dezember 1901. Der Rath der Stadt Riesa. Brgrmstr. Boeters. R. BeftellMMW aus das mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich Ä ler-.ss erscheinende „Riesaer Tageblatt u, Anzeiger" für das 1. NvZttSMLr 1W2 iv:rden von sämmtlichen Kaiserlichen Postanstalten (ZcinmgS- prriSlifte Nr. 6309), unserer Expedition und unseren Austrägern angenommen: in Strehla von Herrn Ctgarrenfabrikan! W. Feind. Bezugspreis: 5L Pf. pro Monat. Das „Riesaer Tageblatt-, von keiner Partei abhängig, aber Hand in Hand mit den staatserhaltenden Ordnungsparteien gehend, für Kaiser und Reich, König und Vaterland, Kirche und Haus cintretend, wird wie bisher bestrebt sein, allen wichtigen localen und öffentlichen Angelegenheiten aufmerksame Beachtung zu widmen und insbesondere auch allgemein verständ liche Leitartikel, klare und umfassende politische Ueber- ftchtcn, spannende, gute Romane und Erzählungen, unterhaltende und belehrende Artikel, ferner die vollständigen Ziehungslisten der K. S. Landes-lotterie schon am Tage der Ziehung, den Börsenbericht vom Tage rc. re. bieten. DaS „Riesaer Tageblatt" unterhält behufs schnellmög lichster Berichterstattung einen ausgedehnten Depeschendienst und bringt die bezügl. Nachrichten ebenso rasch wie theuerere Zeitungen. — Im „Sprechsaal" können jeder Zeit auch die Leser und Leserinnen über die verschiedenen Fragen, mit welchen sich die öffentliche Meinung beschäftigt, zu Worte kommen, nur müssen die Erörterungen frei von Beleidigungen und persönlichen Gehässig keiten sein. — Lnrsixon — finden durch daS „Riesaer Tageblatt", die im Bezirk Riest verbreitetste Zeitung, weite und Vortheilhaft« Verbreitung. Ries«. Die Geschäftsstelle. OertlicheS «nd Sächsisches. Riesa, 27. Dec em ber 1901. — Nicht bei Schnee und EiS, wie erwartet und vielseitig erwünscht, sondern bei fast srühlingsarliger, milder Temperatur »ar uns Heuer daS WeihvachtSsest zu feiern vergönnt; nicht daS Gepräge tu» letzteren, sondern mehr das deS Osterfeste» trug die Natur. Im klebrigen aber hat die schöne-Weihnachtsfeier ihre alte Kraft und Macht wieder erwiesen. Vorbei, vorüber ist er nun der Freudentrubrl, doch noch umschwebt unS Tannenduft »nd Lichterglanz, noch find die Reste der Pfefferkuchen und Nüsse Zeugen der Herrlichkeiten jüngst vergangener Tage. Weih- nacht-stimmung, Feiertagsstimmung beherrscht noch manche Men schen, <ja manch Einer ist so von ihr fortgerifsen, daß er sich an den gesetzlichen beiden Feiertage» nicht begnügt und noch einen „Dritten" dazu legt; e» soll sogar auch in unserer guten Stadt Leute geben, denen in der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr die Arbeit überhaupt nicht recht „schmecken" will. Doch bei de« meisten Menschen klopft am Tage nach dem Feste die „Pflicht" wieder energisch au die Thür und mit frischem Mulhe heißt «» dem Berufe vorzustehen. Wenn aber nun auch der Freuden taumel gedämpft, die schöne Zeit der Heimlichthurrei und der frohen Erwartungen vorbei ist, so klingen doch noch die präch tigen Accorde nach, welche der Menschheit durch das Christscst bescheert wurden. Und Wünschenswerth ist cs auch, daß die weihnachtliche Friedensbotschaft nicht nur für zwei Tage wirkt, sondern daß das Bcstreben der Menschen, einander Freude zu bereiten, von nachhaltiger, veredelnder Wirkung jein möge. Der verlockende herrliche Grus; deS Weihnachls - Engels „Friede aus Erden!" ist allerdings zu schön, um ganz Erfüllung finden zu können, aber wenn nur ein kleiner Bruchthcil all der guten Vorsätze, die das Christfest mit seinem strahlenden Glanze -auf kommen ließ, Sethätigt werden, wenn das Hasten und Jagen unserer Zeit, der unruhige Kampf um die Existenz, ein wenig mildere Formen annehme, wenn Ehrlichkeit und Rechtlichkeit mehr und mehr im Kurse steigen würde, so wäre daS ein herr licher Erfolg des Fcstes. — Herr Zahnküniiler Ernst Nitz sche erhielt Fein- sprcchanschluß unter Nr. 167. —Die 3. Strafkammer des Landgerichts Dresden ver handelte heute gegen den 38 Jahre alten Buchhalter Ernst Ewald Hartig aus Rugiswalde wegen Unterschlagung, Dieb stahls und Betrugs im wiederholten Rückfalle. Der Angeklagte ist von Beruf Lehrer; er hat diese Stellung wegen Schulden aufgeben müssen. Hartig hat schon schwere Strafen erlitten. Nachdem er bis Anfang 1897 4 Jahre 6 Monate Zuchthaus verbüßt hatte, erhielt er bei dem Baumeister Förster in Gröditz Stellung als Arbeiter und zuletzt als Buchhalter. Hartig unter schlug diesem Beträge von 102 M. 50 Pf., 72 M. und ein Quittungkbuch deS Landwirthschastlichen Spar- und Borschuß- verelnS zu Großenhain über eine Einlage von 1865 M. 20 Pf. und verpfändete dasselbe bei dem genannten Vereine für 1770 Mark. Der Angeklagte fuhr dann nach Dresden, verpraßte hier daS G ld binnen kurzer Zeit und versuchte am 9. October noch den Rest der Einlage unter Benutzung eines gefälschten Schrift stückes abzuheben. Er hat daS Geld nicht erhalten. Hartig stahl außerdem aus dem Grundstücke Försters ein Fahrrad im Werthe von 150 Mark, ferner während der Nacht zum 5 Oc tober eine Taschenuhr im Werthe vo» 36 M. und noch rin Fahrrad im Werthe von 175 M. Am 8. October wollte Hartig noch dem Fahrradhändler Riedel in Gröba ein Fahrrad im Werthe von 200 M. ablocken. Der beabsichtigte Schwindel tst hier dem Angeklagten nicht gclungen. Als Hartig in Riesa ver haftet wurde, besaß er nur noch fünf Pfennige. DaS Urthril lautete auf 4 Jahre Zuchthaus, 300 Mark Geldstrafe, eventuell noch 40 Tage Zuchthaus, 10 jährigen EhrenrechtSverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht. — Zur Hebung vo» Jrrthümern und zur Vermeidung von Unauehmlichkeiten seien die Radfahrer darauf hinpr- wiesen, daß die im lausendrn Jahre eingeführten Radfahrkarten nur für 1 Jahr Gültigkeit haben. Für da» Jahr 1902 sind sonach neu« Karten zu lösen — 91 BolkSschullehrer sind in der Zelt vom 1. October 1900 bis 30. September 1801 im Königreich Sachsen in den Ruhestand getreten. — Die außerordentliche Steuer-Deputation der Zweiten Kammer hat nach dem „P. A." noch kurz vor Vertagung der Kammer, und zwar am letzten Mittwoch, in längerer Sitzung die erste Lesung deS Vermögenssteuer-Gesetzentwurfes beendet und den Entwurf mit verschiedenen Arnderungen, über die zur Zeit noch nicht» Nähere« verlautet, angenommen. — Gegen die Zollerhöhungen für Gerste, Hopfen und Malz haben, wie schon kurz erwähnt, 127 sächsische Brauereien beim Reichstage petitionirt. In der Eingabe heißt es unter Anderem, trotz des schon bestehenden Zoll schutzes sei in den letzten 20 Jahtz« in Deutschland nicht mehr Gerste gebaut worden. Deshalb fei die Brau-Indust rie auf die Einfuhr fremder Maare nach wie vor ange wiesen und dies um so mehr, als sie die seine Qualität des ungarischen und mährischen Produktes nicht entbehren könne. Tie Zollerhöhungen würden die Brauereien mit einer neuen Sondersteuer belasten, denn eine Abwälzung der erhöhten Produktionskosten sei nicht denkbar, da eine Erhöhung der Kleinverläufspreise des Bieres auch, einen Rückgang des Verbrauches, damit aber auch einen Rückgang der Stenerkräftigkeit der Brauereien zur Folge haben werde. Besonders bedroht in ihrer Existenz seien die kleineren und mittleren Brauereien, die konkurrenzunfähig würden, wenn die größeren ihren Betrieb erheblich er weiterten, um den Ausfall in den Einnahmen, den die erhöhten Zölle mit sich brächten, zu decken. Dann aber verliere auch der Gerste erzeugende Kleinbauer sein natür liches Absatzgebiet, da er wegen der zu hohen Transport kosten seine geringen Getreidemengen nicht auf den großen Markt bringen könne. Der nicht mehr lohnende Anbau werde vermindert und, da die großen Brauereien ihre Produktion erhöhen müßten, eine erhöhte Einfuhr von Gerste nöthig werden. So würde durch die Zollerhöhung für Gerste das gerade Gegentheil erreicht von dem, was bezwckt werden sollte. Außerdem werde der einer Reihe von großen Lartdwirthen durch die Zollerhöhung er wachsende Vortheil durch die gleichzeitige Vertheuerung der Futtergerste vollkommen wieder aufgehoben und da durch die ganze Nation geschädigt. Schließlich würde eine Erhöhung des Brierpreises oder eine Verschlechterung der Qualität nur den Verbrauch von Brantwein steigern. gp Roßwein, 23. Dec. Auf der Tagesordnung in letzter Stadtverordnrtensitzung stand die RathLvorlage betreffend Er hebung einer Biersteurr, welche bereits zweimal vom Stadtver ordnetencollegium abgrlehnt worden war. Die Stadtverordneten lehnten auch diesmal den Rathsbeschluß ab. Grimma, 23. December. In Köffrru wurde der Wald arbeiter Reinhold Oehmigen beim Bäumefällen von einem Baume getroffen und dabei schwer verletzt. Er erlitt eine Ge hirnerschütterung, eine Rückgratverstauchung und den Bruch «ine» Fußes. )-( Dresden, 26. Dezember. Am 1. Weihnachtsfeier» tag sand Nachmittags 5 Uhr in der Billa Strehlen bei de« König und der Königin Familientafel statt, an der die Prinzen und Prinzessinnen de» königlichen HauseS theilnahmen. — Anr 2. WeihnachtSseiertag nahmen der König und die Königin tm Residenzschlofle die üblichen zwei Weihnachtsstollen von der Bäckerinnung, die durch Meister und Gesellen vertreten war, entgegen. Hieraus besuchten die Majestäten den Gottesdienst dr der katholischen Hoskirche und nahmen Nachmittag» da» Diner in der Billa Strehlen ein. —Dresden, 27. December. Da die Sitzungsperioden de» hiesigen kgl. Schwurgericht» in den letzten Jahren infolge langer Dauer und großer Arbeit hohe Anfordernngrn an Üe Gewissenhaftigkeit, Treue und Hingebung der Geschworene« ge stellt hat, so werden »unmehr jährlich, nicht wie bisher nnr vier, sondern sechs Sitzungsperioden stattfinden. Die erste derselbe» beginnt bereit» im Januar. Ueber die Zahl und Art der An- Nagefälle läßt sich zur Zeit noch nicht« mlttheilen. Zum Bor fitzenden ist Herr Landgerichtsdirektor Frommhold ernannt worden. —7. Dresden, 24. Dec. Die IV. Straskammer de» kgl. Landgerichts vrrurthrilte heute den Kaufmann Karl Anguß Franz Inders» au» Dresden wegen versuchten Betrug» z« 1 Jahr Gefängniß und 5jährigem EhrenrechtSverlust. Der Un geklagte hatte sich bei der Aachen-Münchner Feuerversicherung»- Gesellschaft gegen Diebstahl vrrfichrrt und in der Abficht, dft
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