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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19030130017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1903013001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1903013001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-01
- Tag1903-01-30
- Monat1903-01
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qanze strotze Etablissement ist in einen Feen. Dir gtsrtzte worden, daß Arbeiter, die schon längst die Fabrikation von Phosphvrzündhölzern aufgegeben haben, noch nach , ' .... I. l und I Fabriken, die ihren Betrieb ändern müssen, wird eine ge- man I ränmige Frist gewährt werden, nämlich bis zum 1. Ja- ohne l nuar 1907. Eine Gewährung von Entschitdtgnngen an deren I diese Fabrikanten erscheint nicht gerechtfertigt. Sie wurde fest-1 auch niemals gewährt, wenn Beschränkungen im Gewerbe- betriebe zum Schutz der Arbeiter gegen Gefahren für Absicht umgehe, den Patentschutz auf alle gewerblichen Er findungcn überhaupt auSzudchncn. i - - « Darauf werden die beiden Abkommen in erster >md ! gcnmhrcn, mutten wir vr,n,ipicll ablehmm Wohm soll zweiter Beratung angenommen. - Es folgt die erste Beratung des Gesetzentwurfes, be treffend die Phosphorzündwaren. Ehristlichen Vereins junger lJohannisplatz Ar. 3j statt. „Sittlichkeit, ein Heilmittel f an Brandkassc 3109.02 ein. stieg von 25 505,12 .F in« Jahre 190t ans 35 721,47 im Jahre 1902. —* Roßwein, 28. Januar. In der Wollivarcufabrik von I. G. Stein in Erumbach wurden durch Einbruch die Invaliden- und .üraukenkassengcldcr im Betrage von ca. 140 .L g c st o b l e n. Ter Dieb hat außerdem einen Rock mitgenommen und dafür einen W a f f e n r o ck der 3. Kompagnie des 139. Infanterie-Regiments zurück gelassen. Ter Name war ans dem Nock heraus gerissen. — Mittweida, 28. Januar. Am Dienstag abend fand I in den prächtig dekorierten Räumen des Etablissements „Stadt Ehcmnitz" anläßlich des Geburtstages des Kaisers das große, schon seit Wochen vorbereitete Wohltätig- keitsfest unserer T e ch n i k c r s ch a f t zum Besten des Bürgcrasylfonds statt. Tas Fest wurde mit einem Konzert der verstärkten Stadtkapcllc cingcleitet, das Herrn Musikdirektor Fritz Schulz und der Solistin Fran Professor Fannn Starcke aus Dresden reiche Ehren brachte. Vor Eröffnung des Balles sprach Frau Professor Starcke einen von Herrn Professor Emil Walther-Ehemnitz verfaßten schwungvollen Prolog, dem sich ein lebendes Bild anschloß. — Herr Justizrat Schneider hier ist anderweit als stellver tretender Bürgermeister »nscrcr Stadt in juristischen Angelegenheiten gewählt und als solcher von der Königl. Kreishauptmannschast bestätigt worden. * Zwicka«, 29. Januar. Eine lange Irrfahrt hat cm W c i h n a ch t s p a k c t gemacht, das die in Mülscn-Lt. Jakob wohnenden Eltern Auiang Oktober an ihren Sohn, den Obermaschinistcn-Maat Paul Stinnnler abgcsaudt hatten, der damals an Bord des Kanonenbootes „Iltis" an der Ehina-Erpedition teilnahm und die Erstürmung der Takufvrts mitgemacht hatte. Stinnnler, der zur Zeit in Wilhelmshaven weilt, erhielt jetzt nach 2' , Jahren sein Wcihnachtsvalet nach mancherlei Kreuz- und Quer fahrten desselben. Ter Inhalt war unversehrt und bis auf den Pfefferkuchen, der allerdings verdorben war. noch genießbar. U. Annabcrg, 28. Januar. In dem A u s st a n d dec Graveure in Annabcrg und Buchholz hat sich bis heute nichts geändert. Dw Prinzipale hatten eine fünf prozentige Lohnaufbesserung, 25prozentige Aufbesserung für Ncberstundcu und O'/astündigc Arbeitszeit zugcstanden, wenn die Gehülscn heute die Arbeit wieder aufnchmen würden. Sic verharren aber weiter im Streik und werden nun auch die Folgen ihrer Handlungsweise tragen müssen. Die Tatsache, daß in einigen Fabrikbetrieben weiter gearbeitet wird, >t übrigens ein Beweis dafür, daß die Verhältnisse d 'B."wnrc hier nicht so im Argeiz liegen, wie glaubhaft ,a macku versucht wirb. Bis jetzt bezogen die Gra leurgebul-en < c zehnstündiger täglicher Arbeitszeit W> lbeulofv vo., 15 bis 29 je nach den Leistungen d CAizclncn. - * Arberg, 2 . januac. ^Das Königlich Bayerische Stantzmfnfstertnm des fnncri^hat dem Vorstande der Kaisers Geburtstag in Leipzig. v. Die Feier in den Schulen. In Do. ParthS tkrzichttugöschule wurde der FeslaktuS mit einer Reihe allgemeiner und Fesistesänge sowie Deklamationen eröffnet. In der Festrede verlieh Herr Hauptlehrer Blum in be- geisterten Worten den Wünschen für den Kaiser Ausdruck und beantwortete hieraus die Frage: „Warum lieben wir unser Vaterland?" An Musik, Literatur, Technik und Wissenschaft zeigte er die Eigenart und die Vorzüge deutschen Landes und deutschen Charakters. In dem Do. Schnstcrschcn Privatinstitnte hielt die Festrede Herr Do. Böhm. Er sprach über Verdienste Preußens um Deutschland. Ein dreifaches, von Herrn Direktor Do. Schuster auSgebrachtcs Hoch auf Se. Majestät den Kaiser beschloß den Aktus. Der Festredner der IH. Fortbildungsschule, Herr Nestler, schilderte das Leben Kaiser Friedrichs III. und stellte seine Ge duld im Leiden den Schülern als besonders nachahmenswert vor Augen. Tas Lehrerkollegium brachte einige Männerchöre zu Gehör. In der 1 ». Bczirksfchttle gab Herr Hetzer über die hervor ragendsten Ahnen unseres Kaiser- elneu Uebcrblick, hob als hervor, stechenden Zug die Treue in allen Verhältnissen hervor und fordert» zur Nacheiferung auf. In der 18. Bezirksschulc ging Herr Baumgarten von dem Unterschiede zwischen der Vaterlandsliebe der alten Griechen und Römer einerseits und dec deutschen Vaterlandsliebe anderseits ans nnd zeigte, wie die deutsche Vaterlandsliebe sich äußert im Wohlgefallen am heimatlichen Boden, in der Verehrung des eigenen Volksstammes und in der Liebe zu unseren staatlichen Ein richtungen. Die Berichte zeigen, daß die einzelnen Schulen, wie besonder- Taubstummenanstalt, Real- und Nikolaigymnosium, 1l. Realschule, V. Bürgerschule, durch besondere Veranstaltungen es wohl verstanden haben, ihren Festlichkeiten durch ein eigenartiges Gepräge riue nach haltigere Wirkung zu geben. Als Themen der Festreden treten am meisten aus: Königin Luise, die deutschen Einheitsbesirebungen, die Vaterland-lieb«, Friedrich Hl, die Kunst. Mit dieser große» Zahl von Feierlichkeiten ist in Tausende von jugendlichen Seelen der Samen der Vaterlandsliebe von neuem ausgestreut worden. Festkommer- statt, wobei Herr Geheimrat Professor» Deutschen Gerverschule untern 17. Januar Adolf Wagner aus Berlin die Festrede über I dieses Jahres eröffnet, daß bayerischen minderbemittelten „Deutschland als Weltmacht" halten wird. I würdiget: Besuchern der Deutschen Geriberschule in — Nächsten Sonntag, abends ^8 Uhr, findet ein Freiberg Stipendien aus der Wittelsbacher öffentlicher Vvrtrag für junge Männer im Saale des Lande sstiftung zur Förderung deö bayerischen junger M ä n n c r I Haudwcrkü ,,, ^mdt und Land gewährt werden können .... „ Herr I>. Große wird über >>"d baß die deSfalsigen Gesuche an den KreiSstiftungSrat „Sittlichkeit, ei» Heilmittel für Leib und Seele", sprechen, dwl" Stiftung in demjenigen Regierungsbezirke zu Jeder junge Mann ist dazu freundlichst cingcladcu. richten sind, in welchen, der Gcsuchsteller beheimatet ist. — Während die vorige Lonntaa-Abciidunterbaltuiia ?">icr lmt die Königliche Zentralstelle für Gewerbe und des Vercussir BoOk ^wv ^ndci Stuttgart auf Grund vvn Verhandlungen mit d e luae. dzeit unscrs Kaisers bm m Vorsitzenden des Wttrttcmbcrgischen Gerlwrvereins hause, Löhrstraße 7, stattfindet, mit einem überaus »'ich- in Arr Or F t d r i ch Primus Uo erctttt berg i. S. bezw. der an der dortigen Versuchsanstalt für wird über d i e B i e ßu ch t d c r E r d eveckuud Lederindustrie eingerichteten Kurse für selbständige Gerber - Bortraa / i" Aussicht gestellt. Die betreffenden Gesuche sind au den der Handelsverträge gewinnt der Gegenstand noch be. I l-ich°udi"m v°u Ä L musikalische Gcnüssc geboten werden, für jedermann zu- nW bezw. 3^ Bedlirfnis bis zu gangllcy slno. I » » — Nach den beim VerkehrS-Berein Leipzig! . «Bureau für kostenlose Auskünfte, Städtisches Kaufhaus, I DtkANUllUNAtN. Kupfergätzch-n> eing Mitteilungen Stadt-Theater. Neues Tb.ater. Heut.: „Mignon". ü"d - bis 2o. Januar ", den Leipziger Philine: F^. V„a Eichholz vom Stadttheater in Eff»n als Gast. Hotels 2521 Fremde angekommen, darunter 2803 Morgen: nachmittags >/,3 Uhr Vorstellung für die hiesigen Volks- Reichsdeutsche, 198 auS anderen europäischen Staaten und > schulen: „Wilhelm Teil". (Ein Billeüverkauf zu dieser Vor- 20 auS außereuropäischen Ländern. I stellung findet nicht statt.) Abends 7 Uhr: 1. Gastspiel der Kgl. — Di- ÄünM-r°°-K-Nuno-» in d-m B - r >n t I B-.i-nb-rn -r,r-n°n ,ich -in-i, i-d- i°i,i»>,,-n Zu- w'im jpruchcs. -L ie Leistungen der cnizclncn Spezialitäten find I „Oberon" angrseht mit Frau Paula DoengeS in der Partie der aber auch ganz vorzügliche. Die Zusammenstellung des I Rezla als Gast; im Alten Theater wird nachmittags 3 Uhr bei gegenwärtigen Programms läßt nichts zu wünschen übrig. I ermäßigten Preise» „Prinzessin Goldhaar" zum letzten Male Morgen verabschiedet sich daS gesamte cligagierte Künstler- I gegeben; abends 7 Uhr geht Blumenthal und Kadelburgs neuestes personal, da mit dein 1. Februar ein gänzlich neuer Spiel-1 Lustspiel „Der blind» Passagier" zum ersten Male in Scene, plan in Kraft tritt. I Dieses Stück wird, wie bereits erwähnt, mit vollständig neuen -rt In der Windmühlenstraße kam ein 8jähriger Nestau- Df^ion-n und zum Teilechten Schiffs-nöbeln zur Ausführung rateursfohn auS der Karolmenstraße so unglücklich zu Falle, leibst, als: Empfang der Passagiere, Abschiedsmusik, die Signale daß er neben einer Verletzung am Kopfe eine Gehirn-1 untz pas Schaukeln des ganzen Schiffes, fo wird die Illusion einer erschütterung davontruA. — In Streit gerieten in einer I Seefahrt eine vollständige fein. — An der Tageskasse des Neuen hiesigen Herberge zwei Männer, wobei einer der Beteiligten, I Theaters beginnt heute der Vorverkauf zu dem zweiten und der 34 Jahre alte Bäcker Siegfried T. von seinem Gegner ! letzten Gastspiel der Kgl. Kammersängerin Frau Lilli Lehmann« mit einem Bierglase derart auf den Kopf geschlagen ! Kalisch «bei aufgehobenem Abonnement) am Dienstag, den wurde, daß er eine erhebliche Verletzung davonirug. Beides- ?,^suar, als Isolde in ,,-ristan und Jloldr", unter der 1 mu italischen Direktion von Herrn Prose jor Arthur Nikisch. Verletzt« fanden Ausnahme ,m Stad^ Vorverkauf zu dem einmaligen hochiuteressanten Gastspiel helmgesucht wurde dse m ^.-Anger-Erottendorf, ^-eißen-I ygn Niad. Georgette Leblanc-Maeterlinck mit ihrem Parijer burger Straße 10 wohnhafte, auS 8 Kopsen bestehende I Ensemble MA „Monna Vanna" am 6. Februar im Alten Klempnerfamilie K., indem zu gleicher Zeit die Mutter und I Theater wird nächsten Montag von 10 bis 3 Uhr an der Tages- 4 Kinder an Typhus erkrankten. Während die Mutter I kaffe dieses Theaters eröffnet. Aufnahme im Krankenhause St. Jakob fand, wurden die I — Leipziger Schauspielhaus. Heute Freitag werden die Kinder dem Kinderkrankenhaus« zugeführt. Zwei der Kinder I Molierefchen Lustspiele „Ter Geizige" und „Tie gelehrten Frauen" blieben bisher von der heimtückischen Krankheit verschont. I gegeben. Sonnabend gelangt Las Stobitzersche Lustspiel „Seeluft", * lanna.- A>,s Anlaß der bevorstehenden ! welches bei der zweiten Wiederholung wieder einen starken Erfolg « - '"UN-S-rf, ^ ckanuar. Aus.tnlc^ der ^ verzeichne» Halle, zur Aufführung. Die neue Dekoration des Bahnhofsumbauten sind eme größere Anzahl Brücken- Z z Aktes erregte wieder vielen Beifall. Sonntag abend bauten von der Stadt Leipzig auSzusuhren. Der r.e'pzlgcr I s^xt die Erstaufführung der Komödie „Das Glück" von Capus Rat ist nun der Ansicht, daß an diesen Bauten I statt. In Len Hauptrollen sind beschäftigt die Damen Frey, Kirch, auch die hiesige Gemeinde interessiert sei. Von Len ent-1 Benda, Fontalive, LeScinSky rc., sowie die Herren Mehnert, Wirlh, stehenden Kosten sollen 182 912 .« auf die Flur PaunS-1 Wildenbain, Böttcher-c. In Vorbereitung für die nächste Zeit l-e- dorf entfallen, und es würden zur allmählichen Deckung findet sich „Ackermann" Tragikomödie in 3 Akten von Felix Holländer der Kosten in Zukunft von jedem Neubau für Lothar Schm,dy t-».,s,nd-» Meier Kirabenkront 2 50 « -u be-ablen ! sowie „Theodora", Drama in o Auszugen von Vicionen Len lausenden Meter Straßen ront 2,50 .« ,u de,ayten Sardou. Tie bei der Gelegenheit der MatinLe des Vereins sein. Der hiesige Gcmemderat konnte eine Jerpflichluug zur I LckpMer Presse" am 1. Februar aufgeführten Stücke „Colombine' Bezahlung von Kosten für Bruckenbauten im Stadtgebiet I „Eine Marotte" bleiben auch für die nächste Woche auf dem nicht anerkennen und lehnte deshalb eine BeitrazSerhebung I Spielplan. ab. — An die Generaldirektion der Kgl. Sächsischen Staats- _ Arista«-Palast-Theater. Zum vorletzten Male gastiert bahnen ist eine Eingabe gerichtet worden, in der darum I heule Gisela Schueider-Nissen, wie auch sämtliche Spezialitäten gebeten wird, bei der beabsichtigten Tarifreforui dietves vorzüglichen Januar-Spielplanes heute zum vorletzten Male Monats- und Nebenkarten zum bisherigen Preis-1 austreten. beizubehalten. ! — Nur noch heute und morgen bleibt die Künstlerschar, die zur * Biibliu-Ehrenbcra ->9 Januar Aus dem V c r -! ^ '"it alänzendem Erfolg- in, Zetttraltheater anftritt, in äas Leipzig. Morgen, Sonnabend, findet die Abschiedsvorstellung statt T e ' ? hicl gen ^uclt^c aus das I Sonntag beginnt ein neuer Spielplan. Nm der stets wachsen. Ahr 1902 'it folgendes üervorzuheben: Der Gcmcuidetat I Nochsrage nach Eintrittskarten zu genügen, hat sich die Direktion hielt 22 «ltzungeu ab gegen 17 im Vorjahre, .lu Ncgi- I kiuschiosseu, zur Bequemlichkeit des Publikums die Zahl der Vor- slranden-Eingäugen waren 1080 zu verzeichnen gegen 1403 I Verkaufsstellen zu vermehren. Vom l. Februar ab befinde» sich die- Die Einwohnerzahl betrug Ende 1902 2603 gegen 2-33 I selben, außer an der Theaterkasse, in den Ctgarrenqeschäften Carl Ende 1901 und 1976 zur Volkszählung im Jahre 1900. i Flatau, Goethestraße 5 und Peterssteinweg 10, Oskar Illing, Haukonzessionsgesuche sind 36 cingegangen, 29 !>icu- und I Brühl 4 (Ecke Hainstraße), F. G. Walther, Wintergarterstraße 7, Umbauten wurden ausgcführt. Im vergangenen Jahre I Moritz Leißner, Weslstraße 32 (Westplatz), H. Preßler, Wind- kamen 1l5 Gcburts- und 48 Stcrbcfüllc rind 12 Ehe- I mühlenslraße 56 und Bosestraße (Zentraltheater, Ecke der Golt- schließungen zur Eintragung. Aus dem amtlichen Be-1 schedstraße). richte des FlcischbeschaucrS ist zu erwähnen, daß insgesamt! " Heute und morgen finden die letzten Konzerte der Familie 113 Rinder, 685 Sckm'einc, 206 Kälber, 136 Schafe, 27 I Drescher im Hotel de Latze statt. Das vorzügliche Ensemble hatte Ziegen und 1 Hund hier geschlachtet wurde». An Staats- sich wiederum 'n Leipzig allgemeiner Anerkennung zu erfreuen und steuern gingen 30 349,45 «, au Grundsteuern 1450,41 .«, !» '»"deu die zahlreichen Freunde nnd Gönner desielben nicht vcr- " - g.i-.v.nitg-ni-vbetvaa I auch bei diesen letzle-i Konzerten recht zahlreich zu erscheinen. ^cr ,ve,amlncncrocriagSonntag ab tiitt Las renommierte Damen-Trouipeierkorps „Alpenveilchen" auf, eine vielseitige Gesellschaft, welcher ein ganz ausgezeichneter Ruf vorausgeht. — Heule Freitag, den 30. Januar, hält Prinz Karneval in den aus Las prächtigste geschmückten Räumen des AlbcrtgttrteuS seinen Einzug. Tas ' ' " Palast umgewandelt. Aber nicht nur das Auge soll sich freuen, es gibt auch sonst der närrischen Herrlichkeiten und Ueberrajchungrn noch eine Menge, die an diesem Abend in Hülle und Fülle geboten werden. Wer also die Karncvalssreuden echt und recht auskosten will, der versäume keinesfalls den Besuch des Albrrlgarten-Masken- balleS am heutigen Abend. — Auch im Gasthos Ltüllj findet heute abend ein großer VolkS-MaSkenball statt. Füns hochelegante, kostbare Prämien stehen für die fchönsten Damen-Ma-ken und für drei originelle Herren-Maekeu zur Verfügung. Um 11 Uhr findet große Fest- Polonaise statt. I Staatssekretär Vr. Graf ». Posatzow»k,r Wir mutzten LkkUtflykl r>rtU)vtUlA. I Ei,, ausnahmsloses Verbot der Verwendung von weißem 24» Sitruna »om N Januar I "»d gelbem Phosphor bei der Herstellung von Zünbhöl- r-8. Styung vom -v. Januar. erlassen, da sonst nicht verhindert werden konnte, daß (-) Berlin, 29. Januar. (Telegramm.) Ijn der Hausindustrie doch Phosphor verwandt würde. als erster Punkt der heutigen Tagesordnung fest-1 Gerade in der Hausindustrie ist die Herstellung solcher Präsidentenwahl batte auf die Tribüneubesucher eine Zündhölzer am allerverhängntsvollsten, da ^er die Ar- sehr große Anziehungskraft au-geübt. Schon gestern waren I beitsräume meist auch gleichzeitig «chlaf- und Wohnraume auS dem Bureau des Reichstages Nachrichten gekommen, I fiud. einem solchen Gesetz vorzu- welche besagten, daß e« kein« Einlaßkarten mehr gebe; eS sei a-hen, da bisher die Herstellung von Z^ alle« vergriffen. Und an dem Schalter, wo die BillettauS-1 ^en, die an jeder Reibfläche ö"n-eten und aus in- aabe staltfindet, erschien denn auch alsbald eine gedruckte I Mitteilung, welche obige Meldung der großen Menge der I PubUkuiii^auae'nschein^^^^ ""n> ^asiche Vorstellunac"! I mit^einem Unternehmer geMoffen, der ein Patent auf davon gemacht, wie cS bei der Präsidentenwahl diesmal zu- "^'^hält^''moderen' Fabrikation'"keiu^^ gehen weide. Die ganz eigenartigen Umstande, die den I ^^E,sionsgcfahr mit sich bringt. Wir werden dieses Patent Grafen Gallestrem am vergangene» Freitag sein Ehrenamt denjenigen Zündhvlzsabrikanten, die bisher mit Phosphor niederzulegen veranlaßten, die settherige Erörterung der so gearbeitet haben, zur Verfügung stellen. Bon Seiten der großes Aussehen erregenden Angelegenheit m der Presse aller Gegner des Gesetzentwurfs hat inan behauptet, daß die Parteien halten wohl im Publikum die Erwartung hervor-1 Gefahr übertrieben worden sei, aber es ist sestgestellt gerufen, als wenn die Neuwahl von spannenden und auf-1 wurden, daß Arbeiter, die schon längst die Fabrikation regenden Sceneu begleitet sein würde. Glaubte man etwa, I von Phosphvrzündhölzern aufgegeben haben, noch nach Bebel oder v. Vollmar oder Singer würden gegen die! Jahren an der Phosphornekrose erkrankt sind. Den Wiederwahl BallestremS scharfen Einspruch erbeben dadurch lärmende Auftritte provozieren? Wenn darauf rechnete, hatte man die Rechnung die Geschäftsordnung des Hauses gemacht, ^9 die Fo-malitäten der Präsidentenwahl etzt, die danach auS der Wahl ausschließlich be , - - lcht. Von Reden oder Erläuterungen dazu steht nichts I Leben und Gesundheit cingeführt wurden. darin. Und so vollzog sich denn auch die Wahl mit der I Abg. vr. Endemann (natl.) beantragt die Ueberweisuug denkbar größten Ruhe unv ganz geschäftsmäßig kühl. Nur I des Gesetzentwurfs an eine Kommission von 21 Mit- die sehr starke Besetzung des Hauses, die Fülle der Gestalten > gliedern, da doch noch manche interessante Punkte näher im Sitzungssaal- wiesen darauf hin, daß etwas Besonderes I zu erörtern wären. vor sich gehen werde. Man hatte ja auch dafür gesorgt, daß I Vizepräsident Biising: Ich muß die Verhandlungen auf das seit Wiederbeginn der Verhandlungen uu neuen Jahre I einen Augenblick unterbrechen. Ich sehe, daß der Abg. letö beschlußunfähige HauS heute wenigstens beschlußfähig I Graf Ballestrem im Hause anwesend ist und frage war. Und die fast dreihundert Volksvertreter hatten sich > ihn, vb er die auf ihn gefallene Wahl annehmen will. ° vi-l s^n und Meinung und Gegenmeinung auS- Abg. Graf Ballestrem (Zentr.j: Meine Herren, Sie ,utauschen, daß m der großen Unruhe alles, waS Vrzeprasi-1 „,ich bei Beginn dieser Sitzung wieder mit einer deut Gras zu Stolberg und d.e Schriftführer vor Ankündigung ^hr großen Majorität zum Präsidenten diese« HauseS ge- des großen Ereignisses »"tzute.len hatten verloren gmg. wählt und mir damit Ihr unverändertes B e rtrau en Alles Lauten mit der großen Prasidentenglocke war da ver-1 Mehrheit dokumentiert. Ich spreche Ihnen dafür geblich. Erst als Gras zu Stolberg den Eintritt m d,e meinen tiefgefühlten Dank aus und nehme, auf Tagesordnung anzerzte und die Schriftführer auf,orderte, I - s x s x s V e r t r a u e n g e st ü tz t, bas mir von Ihnen den Namensausruf vorzunehmen, trat mit einem Mal tiefe I übertragene Amt wieder an. (Lebhafte Bravorufe bei Stille ein. Der seit Einführung der lor Aichbichlcr im I der Majorität.) Ich werde cs nach wie vor nach bestem Reichstage nicht mehr erlebte Namensaufruf begann. Zwei I Wissen und Gewissen zu handhaben bestrebt sein. (Bei- Schriftsührer riefen die Namen auf, zwei andere stellten sich I fall.) Graf Ballestrem übernimmt sogleich das Präsidium, mit den Urnen für die Stimmzettel an den Tisch deS I vom Vizepräsidenten Büsing und den Schriftführern mit Hauses und die Aufgerufenen, welche mit „Hier" ant-1 warmem Händedruck begrüßt. worteten, traten vor und Übergaben ihre Zettel den Schrift- Mueller-Meiningen (fr. BolkSp.): Ohne jede Ent- suhrern zum Umwerfen m die Urnen. Dann wurde lwzahlt, l Sache machen wollen, heißt das Kind mit dem was eine ganze geraume Zeck beanspruchte und nun verkunoete Jade ausschütten. Es darf nicht vergessen werden, daß man Gra, zu Stolberg unter lautloser Stille daö Ergebnis. 1^4 «nb 1893 die Fabrikanten zu großen Aufwendungen Danach hatten 285 Re,chSboten St,mmzette abgegeben, ^ranlaßt hat, um die Fabrikation weniger gefährlich zu davon 82 weiße. Em Spaßvogel hatte Herrn Uhlwardt sur I ,„g^en. Keiner von diesen Fabrikanten hätte daran gedacht, würdig besnndcn, die Zeitung der Geschäfte der deutschen I Aufwendungen zu machen, wenn man ihm gesagt hätte, Volksvertretung zu fuhren, die übrigen 195 Stlllimcn erhielt I schy,, 10 Jahren der Betrieb gänzlich verboten Gras Ballestrem, der übrigens selbst nicht mckstuumw und auch werden würde. In welcher Höhe eine Entschädigung zu ae- noch gar nicht ,m Hause anwesend war. Graf zu Stolberg währen wäre, ist eine andere Frage. Durch die schroffe Art stellte also feit, daß der Abgeordnete Graf Ballestrem zum ^S Verbotes ohne jede Entschädigung macht man es doch den Präsidenten gewählt s«. und er ihm dieses ErgebmS sofort armen Leuten, der blutarmen Bevölkerung nicht zu Danke, nuttellen und dem Reichstage 'm Lause der «Sitzung die Das begreife ich namentlich nicht von einer Partei, die das Antwort des Gewählten, ob er die Wahl «»nehme, über- Interesse der Arbeiter auf ihre Fahne geschrieben hat. Mitteln werde. Und dann wurde, als Ware nichts geschehen, I Dem Vertreter der Meininger Regierung möchte ich m der Erledigung der Tagesordnung fortgefahren. Nach I anheimgeben, vb die Regierung nicht vielleicht einen Vr3 Uhr verbreitete sich auf der Pressetribüne daS Gerücht, ^nossenschastlichen Betrieb zur Herstellung des Streich- daß Gcaf Ballestrem uu Hause sei, und alsbald erschien er l Holzes inö Leben rufen kann. Auch die Nebenbetriebe, denn auch im Saale und nahm auf seinem Sitz mitten I die Schachtelmacher usw., müssen ja danach von der Bild- m den Zentrumsreihe» Platz. Viele semer Fraktionsgenossen I sieche verschwinden, und eS muß rechtzeitig für die Zu- eilten herbe,, um den bisherigen ersten Präsidenten I Weisung einer anderen Arbeit gesorgt werden. Der Staats- zu seiner Wiederwahl zu beglückwünschen. Als der gerade I silretär und die Geheimräte können da sehr Wenig helfen, ras Wort habende Redner geendet, unterbrach der auf dem Aber wenn Sic Ihre dortigen Kollegen von der Eisenbahn- Präsidentenstuhl sitzende zweite Vizepräsident Büsing die Er-1 Verwaltung interessieren wollten für diese Thüringer Bezirke, örterung und fragte den Grafen Ballestrem, ob er die Wahl wenn nur zwei kleine Eisenbahnen dahin gebaut würden, dann annehme. Der Gefragte bat miiS Wort, ging zur Tribüne I wäre der ganzen Not nnd dem ganzen Elend dort ab- und nahm mit wenigen, beweglichen Worten die Wahl an. I geholfen. Mit der KommissivnSberatung bin ich ein- Lebhaftes Bravo, namentlich auS der Mitte, begleitete die 1 verstanden. Worte des Präsidenten, der dann auch sofort wieder das! Präsidium übernahm. So war also die präsidentenlose,! / Zehnter (Zentrum): Ich kann mich dem Wunsche di- schreckliche Zeit beendet, Ende gut, alles gut. Die "ach einer Komm,ssionSberatung nur ansch^ NeichStagSbvten tonnen wieder sagen: lludomus papam. I überrascht sem, daß schon jetzt das Das, waS außer der Präsidentenwahl noch in der beuligen! l-'sätzmtttel sur den weißen Phosphor gesunden sem soll, das Sitzung verhandelt wurde, war nicht imstande, daS Interesse b-n Erklärungen d-r Nea,crung,moorigen Jahre durch, der Herren Volksvertreter irgendwie zu erregen. Bald bot I sobald in Aussicht stand. Auch d,e EntschadlgungS- der Saal das Bild wie al? die Tage vorher: vier oder r°?.°.w>rd -mcr rmgeh-nd-n Prüfung m der Kommission fünf Dutzend Abgeordnete, meistens Herren, die sich speziell! die vorgesehene Karenzzeit. Ich muß für die gerade verhandelte Materie interessierten. Schließlich I man ,m gesundheitlichen Interesse der Bevolke- wurde die Erörterung des Kinderschutzgesetzentwurfs gegen I sIW vollständiger 6 Uhr abgebrochen. Morgen: Po len inlerpe Nation. S.suerung e.neö Betriebes muß aber doch immer erwogen * I werden, ob eS nicht «in Gebot des Rechtes oder der Billig em Berlin "9 Januar lTelcaramm) 'st, den davon Betroffenen einen Ersatz zu gewähren, « r. x « -V. namentlich wenn sie wesentliche Aufwendungen gemacht haben, r a t ' Graf v. Posa-1 um den zur Verhütung der Erkrankung erlaffenen Verord- dowoky, vr. Nicverding. I uungen nachzukommen. In dem vorliegenden Fall handelt Das Haus und die Tribünen sind sehr gut besucht. 1 xg sich vorwiegend um kleinere Betriebe und um arme Wald- Vizepräsident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um l gegenden; daher ist eine sorgsame Prüfung der Ersatzfrage 1 Uhr 20 Minuten und teilt mit, daß der Kaiser die I um so notwendiger. Glückwünsche des Reichstages zum Geburtstage huldvollst Abg. Wurm (Soz.): Auch wir sind mit der Kommissions- cutgegengcnommcu habe. ! beralung einverstanden, weil wir die technische Frage dort (-Ulgegangcu ist euie Ueberycht über d»c Elnuasunen I unter Zuziehung von Sachverständigen erörtern müssen. Wir ""d dlttsgabcu Lchui'gcl'ictc von Afrika und den <-ud-1 hgsixn aber, dasi die von der Negierung gemachte Mitteilung cn, . X , m . rr l m » I über di- Verwertbarkeit des neuen Zündstoffes sich voll be- " ü / dP r a s i d c u t e n des Reichs-1 werde. Wir haben seit 10 Jahren ein solches durch Namensaufruf I verlangt. Wir stehen auf dem Standpunkte, daß Eiuwcifcu dec ^timm-1 Onvustrien, welche Leben und Gesundheit der Arbeiter schä- verboten werden müssen ohne jede Rücksicht aus M,wardt -I»° sjs, K ,M Lß<m Ph°,»h?r Gra; «tolbcrg verkündet, daß demnach I umgehen, sondern sie tritt auch nach Jahren noch ein, wenn Graf Ballestrem gewählt ,jt und da» er den Gewählten, I Arbeiter vielleicht sich bereits längst einem anderen Be- zugewandt hat. Die amtliche Statistik gibt uns nur werde im -an e der Litznng I ^ue„ Teil der Erkrankungsfälle; ein größerer Thril der Fälle auf die sachc attruckkcinmen. I entzieht sich ihr. Da muß die Gesetzgebung energisch ein- , die crftc und zweite Beratung des am I ^^en. DaS Vorgehen der Regierung bezüglich der neuen 4' OO- Zwilchen dem R eiche und I t a l i c n I Zündmasse ist sehr anerkennenswert. Es wäre sehr wünschens geschlossenen Abkommens zur Jbändcrnng des Ucbcrcrn-! wenn die Regierung auch auf anderen Gebieten zum kommens vom 18. Jannar 1892, betreffend den gegen- Schutze der Gesundheit der Arbeiter so vorging- wie Hier, fettigen Patent-, M iiste r- und Markenschutz, I natürlich, und damit wird über die Vor- - cntschieden, ob das neu- Mittel ein brauchbares ist. Bern zwifmcn dem Reiche und der schmelz gc-I cr«»,n,:cc<nn cn- schlvsscucn Abkvinmcns zur Abänderung deS Ucöercin- dnrcki^nrattisck? Äv-ri^ kommens von, 13. April 1892, betreffend den llcgensei.igcn Brauchb- keck durch p^ I fuhrt wird. Was jou ferner Mit den «rveckern grjcheyen, 5.' 7. .7/ 7.. , .. I welche bausindustriell mit der Zündholzfabrikation beschäftigt staatsickrctar 1)r. Oraf v. Posadowoky empf,cl>lt d!c I stuv'- jst ej„ schauerliches Bild, daß eine schlecht genährle Abkommen zur Annahuic lind gibt der Hcffnung Aus-I ew,,hx Bevölkerung durch die Umstände zu einer Industrie druck, daß cv gelingen wird, auch mit Oesterreich ein ent- I Grieben wurde, die Leben und Gesundheit vollends zerstört. i, n > > '5^' Alm lÄnmn 'N», »>,« DiePhoöphornekrose zerfrißt den Unterkiefer und die Nase; die d qc,', " M in -. ' jungen Leute sind in kurzer Zeit für ihr ganze« Leben entstellt. gcguet auf die Anfrage des Avg. lir. Müller» > gcgnct auf die Anfrage des Abg. Dr. Mttttcr-Meinigcn ifr. ^lnd »«««?. n-r durch Modelle darstellbar sind. Lurch die diplomatische »uscküss.n e,ne neue A.be.t zu organisieren wodurch zugleich Vertretung in der Schweiz fei jedoch in Erfahrung ge- d.e Arbeit aus den klemm bracht, daß die Schweizer Regierung mit der ernstlichen auf einer groß"m w,rtschaf,sichen Grundlage mit Zuhülfe- ' - - - -- . - - I nähme von Maschinen weiter geführt wird. Eine Enischadi- I aung aber für die Fabrikanten und auch für die Arbeiter I e- führen, wenn wir hier als Grundsatz ausstellen, daß der- ! jenige, welcher eine gesundbeitSgefährliche Arbeit betreibt, noch ! entschädigt werden soll dafür, daß er so gut ist, den Betrieb
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