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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19030316018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1903031601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1903031601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-03
- Tag1903-03-16
- Monat1903-03
- Jahr1903
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V-z»üs-Vre« MDgLtt« «tz ErpedMo: HshmmtSgeff« N. UmMiich« 1« m» WA H«Wt-FUt«le vrerdrx. Semtzuichli «»»IN». IN« D«»r FUtalr srrli«: V>»O»,tzmMP»W.-»fd»chtzi WtzewtzMtz, I« DuWüiich» Am VI M.4WA Morgen-Audgave. KMM.TagMaü Anzeiger. Ämtsvlatt des Äönigttchen Land- und des Königlichen Amtsgerichtes Leipzig, des Nates «nd des Notizeiamtes der Ltadt Leipzig. SlNzeige«. Preis die Cgespallroe PetttzeUr tt l»»chmv«i) Dr»ck «ch >«laa »» E Ppi» i» LApPg Ar. 135. Montag den 16. Miirz 1903. 97. Jahrgang. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Micha» N«Mich»»ch der PeichzfRt»»«, Mana» m u»f»r«m Patz» NMea«. MSchü, mtz« Nr. b, il Stock g'llimcr S4, Dtenstchß. »«» 17. Mir» 1»6», »« S«« »»ftlgttch« Peßsache» erledigt »eiden. Du A»4st«llung von Navfahrkarten kann an diesem Tag« »Atzt ftetiffeden. ^Ispch. »IN 1V. «I«, IRR. ras PsNzei»»« Ser «ta»t vetpztg. V.L117V, Bretschaeider. Konkurs-Auktion. Jagdverpachtung «ck« »«lag««, lach N»»»erStaa, Sen 1». NUrz S. 8-, »«ichmittag» S Utzr i» Sun GchftHos« z», Machul b«i Bemdorf «nd«kw«it uuler vorher Sa Lmnim bekooet z» machend«« vedin«unge« öffentlich meist, bietend »»pacht«» »erdeo. BomSark, de» SS. gebroer 1903. Der ZMchS BarßtaaS Walther. Die Sparkasse Paunsdorf «zchMSrt tächltch »»» S-IS Utzr Var» an» 7—L Uhr Nach» »tttachs »rd verzinst «»la«,» mit 3 VzO/g. Matttchch. des 1«., »»b Dienst»», Sen 17. Ntiir» 1»»S. t» t»a »eemttta» 10 Uhr cm, sollen Leipzig, Schützenstraße 4, ü» A»str«»« da« R»nk»rs»«rv»»lt«r< y«rrn Kansmaa» Cslm. UtzUer Sach z« Ronkuesmoss« Kuppcrma,» »«hSrtg« WattNlager, darunter «tW »rShere P»«ü Kordwarei, al» Kinderwagen, Lvaetwagen, Sleis«., Wüsche-, Hand» und ander« Körb«, ferner Gold« und D»»dl4->r»dü»d«r, Drösche», Ringe, Hrrrrn« and Damen-Daschen« «hae», Nea»l««ore, Wecker, Stand, »nd Wanduhren, Uhrkeiten »,». », sowie zu» Schluß da» Inventar öffentlich gegen sofortig« Varzehlvag »ersteigert werden. SaS»»r»«S»iat, Lokalrichter. WlMMWchkrM Ar» DieiMttich, Sm» 17., ««S Mitttnsch. Sen 18. S. Ml«, je »ar«. Sa» 10—S Uhr fsRei» Lcharntzorftftratze IS, t» Hofe, S» Auftrag« des Kvnku,»Verwalter» Herrn Rechtsanwalt l-r. Eichler SS zur »oakurivafl« Klstmck gehöriae», zur Jalouste». Noll« laSrtch «M vttrOge»fa»rlkatt»n ersarSerlicheu St». De San», teil«, iawi« da. InSentar öffentlich g«g«n sofortig« Barzahlung »chßStaert weid«,. Seipstg, de» 14. März lAR. I-Rsveko, Lolalrichtir. AonkurS-Auktion. Set, KO., »n» Krettag, »em >0. «ärs »or- »a» K Uhr ,» soll NSraerftratze 17 da« zum «scheu Kmrkur« gehörig, Möbellager, l«: 1 Nutzt.»V«ffet, di». Verlies»»», KleiSer-, Wäsche», Netlera »d KLchö»schrä»ke, Waschtisch«, KammoSen, Tische, sMhte, VettSrlle», Matratze». Polster,arutturen, Gaps >», fern«, 1 Parti« EsptzadezLge, Matratzen» off« und 1 HanSMagen IM Austra,« de» Herr» Rechtsanwalt vr Peter öffentlich meist, erden. Ue»»Se, Lokalrichter. Die drei berechtigten Privatschulen in Leipzig. Unfnahmepräfvnß: Montag, de» A). April, von 8 Uhr ab. OqjÄu» »es Unterricht«: Dinchtag, da» Ul. April. U »t«lhu»a«n wird«» tiiglich (außer Sonntag«) von 11—iS Uhr (Teichmauu-Vr. Roth'sche Privatschul«), Real, schal« mit Progtzmnasial. und Lorschulclasi« (Eck« der LttvarsitStS- und Schillerstroß«.) Fmmfprecher Str. Svö». Di», vr. N. Nartd« Realschule mit Progymaasial. u. Elementar, «taff«, (Q—«str. lS ». Georgtrtng L.) A»r»spr«ch«r Nr. 408L DA. 0. Tollar. ««Mschnla (Gottsched»«». SS). N)i «verholte Nachrichten. Dich be« »estrigen Gonntaabblatt, Ww der halt, weil spM emgettosien, um auch in dem ftöhzeitla nach au«. Märt» versendeten Teile der Auflage Ausnahme finde» zu könne» * O»»MS«, 14. Mär«. lDelegr«»».) »M»e»«ann» meldet: Da» anSwärt» verbreitete Gerücht vo» heute »mrgenommenen zahlreichen Arbeiterent» lass»»gen in de» technisch«» vetrieh« de» E»rb»«<tfch«» Lls,»» trifft «tcht »». E» ha»d«It sich lediglich «« einzeln« bereit» seit eintaer Zett »amen Moment»»«« ArSeitSma^el» vorgesehene En». t«ff»n»e». 4 v«msla»a, 14. NW,» (Del eg ramm.) Di« UKiserfität ist wegen fortgesetzter Ku»»»«b»«ge» ha» Gt»d«»t«» »ege» Sen UnterrichtSminiffer »«schlaf, fe» ms»»««. Letzt« Nachrichten. * BarN», 1ö. «ich». Di« Naisertn wohnt« G»N«rn MrwittiM »«r Aahre»»«rsmnml»n» Ser Arnnen. Mich« ft, Ser PHUharmonie Sri. Nm «Send fand Sri Se» Mcheßäten im königlichen Schlosse ein Diner statt, -u dem die hier akkreditierten Botschafter »«laden waren, «ei s«r D>fa s«he« di« Maleftilten einander »Menstder. Der Kaiser, der Krau v. S-Vgyeny.Marich geführt hatte, sah zwischen dieser und Gräfin v. d. Vsten-Sacken, die Kaiserin, die der italienische Botschafter Graf Lanza g«. führt hatte, zwischen diesem und dem Ssserreichtsch-unga- rtschen Botschafter v. Lzögyrny'Martch. — Gestern mittag waren dir znr Besprechung de» KriegSfpiel» versammelt gewesen«« Herren zu einem Frühstück bei dem Kaiser in der HeinrichShalle ded königlichen Schlosse» befohlen. Nachmittags machten die Majestäten einen Spazier gang im Tiergarten. Um 7^ Uhr empfing der Kaiser den K. K. österreichisch-ungarischen Botschafter von Szögyeny-Marich. Im Anschluß an bas Botschafter-Diner fand im Pfeil«rsaal bei den Majestäten eine musi kalische Unterhaltung statt. Der Kaiser blieb nachher noch mit den Militär, resp. Marine-AttachSS im Türkischen Zimmer eine Zett lang vereint. — Heute vormittag be suchten die Majestäten den Gottesdienst in der Garnison kirche. * v«rli», 1b. März. Nach au» Luxor hier etnge- troffener telegraphischer Meldung ist auch der Kron prinz dort an Masern erkrankt. Verlauf bis her normal. * Kairo, 15. März. Die Besserung im Befinden -e» Prinzen Titel Fritz hält an, er ist seit gestern fieberfrei. * B«rN«, 15. März. Da» preußische Staats ministerium trat gestern unter dem Borsitze seines Präsidenten Grafen v. Bülow zu einer Sitzung zusammen. * Berli», 15. März. Die „Nat.-Lib. Korr." schreibt: T« ist gemeldet worden, der Bundesrat habe sich mit der LuSlegung de» A 2 des Fesuitengesetze» be- schäfttgt. Die» ist nicht der Fall. Der BundeSrat ist al» solcher neuerdings gar nicht in die Lage gekommen, sich mit dem Jesuitengesetz resp. mit der Frage der Aus legung des 8 2 zu beschäftigen. Ueber diese Auslegung herrschen auch keine beträchtlichen Zweifel, soweit e» sich um Verhältnisse handelt, welche für die RetchSgesetzgebung und die RetchSverwaltung in Betracht kommen. Anders liegt die Bache für di« Sorge umdteeinzelstaatltche Gesetzgebung und Kirchcnversassung. Und gerade hier be reitet sich ein wachsender Widerstand gegen die Aufhebung de» ß 2 de» Jesuitengesetzes vor, über den man in BundeSratSkrrisen trotz d«S Wütens der »Ger- mania" nicht hinwegsehen kann. Berli», 15. März. Die Sachverständigen- Kommission für die Begutachtung der für die Re form der Dtrafprozeßordnung in Betracht kommenden Fragen wird am 17. März ihre durch eine mehrwöchige Pause unterbrochenen Verhandlungen wieder aufnehmen. Wie man jetzt annimmt, werden die letzteren kaum vor dem Spätherbst sich zum Abschluß -ringen lassen. Berli«, 15. März. In Bundesratskreisen nimmt man an, der Beschluß de» Bundesrat» in der Frage der Sicherung des Wahlgeheimnisses werbe dem Reichstag erst kurz vor den» Zrwndegehen der Session unter-reitet werden /X v«rli», 15. März. Das Abgeordnetenhaus hofft, trotz -er sich sehr langsam vollziehenden Etats beratung, den Etat bi» zur gesetzmäßigen Frist, bis zum 1. April, zu End« führen zu können. Am 86. März hält da» Herrenhau» eine Plenarsitzung ab, um den Be richt frtner Kommission z»nn Etat entgegenzunehmen. * Berli», 15. März. Der Generalarzt a. D. vr. Lieber, wohnhaft in Neuba»«l»berg, ist gestern nachmittag an Lungenentzündung hier gestorben. * B«rlt», IS. März. Die Kaiserin hat der Rentnerin verw. Frau Adelheid Er - »löh geb. Wesen- srld t« Barmen Sa» silbern« Frauen-Verdienst- kreuz am weißen vanbe verliehen. * H«ab»r», IS. März. Die bie „Hamburger Nach, richten" erfahren, sind seit längerer Zeit unter den Bor ständen der drei größten bürgerlichen politischen Verein« Hamburgs Verhandlungen zur Herbeiführung einer Verständigung bet Ser »evorftehenden Reich»- ta»»«ahl gepflogen worben. Dieselben sind jetzt ihrem Abschluß nahe, und e» ist in Aussicht genommen, drei gemeinsame bürgerttcke Kandidaten für die drei Ham- burger Wahlkreis« ausWftellen. * H«»b»r», 18. März. An dem gestern abend stattge habt«» Ltebesmahl de» Ostastattschen ver- «i» » nah» Pri*z Heinrich mit etwa 266 Personen teil. Bürgermeister Vr. Bftrchard hielt die Festrede, in der er «t»e» Rückblick a»f dl« Enttvick«!«»» d«S deutschen Tin- fliesse» in vstasien warf und betonte, daß die vom Reiche mit China vereinbarten verkehr»erleichterungen und die sich »«»-ahiwvden freundlichen Beziehungen China» zu Jap»» mö»ltcherw«is« »ans n«w Boru»s«Y«ng«n für den Verkehr mit und näch Offwsien schaffe» würd«n. Prinz H«tnrtch ist »m 11 Uhr n«ch Kiel zurückgereist. * Ntti»che», 15. März. Die „Münch. N. Nachr." mel- den au» Würs-urg, Ser b«k»n»tt« P«ter Fr«th«rrvo» DerlichttigeU/dertri leister Heil i» Würzburg Hetz reden über Luther gehalten hat, erklärte plötzlich, daß er einer dringlichen Vorstellung der staatlichen Behörden gegenüber den Rückzug antreten und mit feinen wissen, schastlichen Vorträgen auf hören wolle. * Lemberg, 15. März. Nach einer Studentenver- sammlung, in welcher gegen neulich vorgenonnnene Haus durchsuchungen protestiert worden war, beabsichtigten dir Teilnehmer an der Versammlung sich zum russischen Kon sulat zu begeben. Als diePolizei sie hieran zu hindern suchte, warfen die Studenten mit Steinen auf die selbe. Erst nachdem eine größere Wachabteilung herang«. zogen und bie zu dem Konsulat führenden Straßen ab gesperrt waren, wurden die Studenten auSetnandergr- trieben. Vier Studenten wurden wegen Widersetzlichkeit und Verursachung eines Aufkaufes verhaftet. * Paris, 15. März. Millerand entwickelte in einer in Bterzvn abgehaltenen Versammlung der sozialistischen Federation des Departements Cher das Programm -er sozialistischen R c f o r m p a r t e i. Er sprach sich für Abschaffung der Entschädigung der Arbeit gegen den Verzicht an dem Erzeugnis selbst ans, ferner für Ver schwinden der verschiedenen Stände und für Umbildung des Eigentums. Alles das. weil cs die Emanzipation der Arbeiter zum Zweck habe. Die sozialistische Partei müsse, ebenso wie sie an -er inneren Politik teilnehme, sich auch bei den Fragen der äußeren Politik beteiligen. Sie müsse bei Reformen politischer und sozialer Art in erster Reihe stehen und besonders für Trennung der Kirchen von: Staat eintreten. Endlich sprach Millerand sich für die Anschauung des gegenwärtigen Ministeriums aus, welches zur Zeit der Aushebung deS Kultusbudgets abgeneigt sei. * Brüssel, 15. März. König Leopold ist zu mehrwöchig-m Aufenthalt nach Wiesbaden ab gereist. * ver«. 15. März. Bei der heutigen Volk sah st i m m u ng über den neuen Zolltarif, welcher die Grundlage für die künftigen HandelSvertragSverhand- lungen bilden soll, wurden 329 666 Stimmen für und 223 660 Stimmen gegen den Tarif abgegeben. * Nom, 15. März. Der Papst empfing heute den mit der Leitung der französischenBotschaft beim Vatikan beauftragten Botschaftsrat Nisard mit dem Personal der Botschaft in außerordentlicher Mission. Nisard hielt eine Ansprache, in welcher er den Papst im Namen de» Präsidenten Loubet zu seinem Jubiläum be- glückwünschte. Der Papst dankte und gab seinen besten Wünschen für die Größe und Wohlfahrt Frankreichs Au», druck. * Madrid, 15. März. Nachrichten auö Lissabon zu folge brachen infolge der Verweigerung der Be zahlung der Gemeinde st euer» in Coimbra Unruhen au». Die Schenken wurden geschlossen, der Handelsverkehr stockt. Zwischen der Polizei und den Unruhestiftern fanden Zusammenstöße statt, bei denen drei Personen getötet und mehrere verletzt wurden. Truppen stellten die Ordnung wieder her. * Jrk»1»k, 15. Mär». Der Teilnehmer an der Ex? pedition deS Barons Toll, der Zoologe Bjelynetzkt- Btrulia, teilte in der Sektion Irkutsk der Kaiserlichen Geographischen Gesellschaft über Baron Toll folgendes mit: Am 11. Mai IE trennte er sich von Toll in der Bucht Nerpolog und ging nach Neusibiren, wo er am 25. eintraf. Er verließ die Insel am 4. Dezember und errichtete eine Hütte und eine Niederlage von 80 geschlachteten Renn- tteren und Konserven. Baron Toll oerließ seine Jacht „Sarja" am S. Juni an der Nordküste der Insel und ging nach Kap Wysokjt, wo er am 16. Juli eintraf. In der Hütte wurde eine Nachricht niedergelegt, daß alle gesund und die Hunde infolge genügenden RenntierfletfcheS gut genährt seien. Am 13. Juli ging Baron Toll nach Vennett-Lanb auf 3 Schlitten mit 45 Hunden. Doll beab sichtigte den Winter in Bennett-Land zuzuvringen, falls die „Sarja" nicht freie Durchfahrt hat. Königreich Lachse». * DreSS«», 15. März. Wiener Meldungen gegen, über wird von zuständiger Leite gemeldet, daß zwischen d«m Dresdener Hof und der Prinzessin Luise von ToSkana k«ine Verhandlungen mehr schweben, da alle Fragen durch ein direkte» Abkommen erledigt sind. Auch von einer späteren AuSevanberung der Prinzessin mit Giron sei keine Rede. Die Prinzessin werde zunächst auch noch einige Wochen nach der Entbindung in Lindau bleiben. * Leipzig, 14. März. Ueber die Berechnung der Auslegungsfrist für Bebauungspläne hat das Oberverwaltungsgericht rin für alle Behörden be- achtlich«S Erkenntnis gefällt. In dem betreffenden Recht», streite war der Entwurf einer OrtsbauorSnnng am IS. November 1901 ««»gelegt worbe», und zwar »U der Bekanntgabe, daß Einwendungen von diesem Tage ab „vier Wochen lang" anzubringen sein würden. Nach Ab- lauf vieler Frist, nämlich am IS. Dezember, wurde ein« Einwendung erhoben, die feboch vom Gemeindevorstanb als auch von der AmtSbauptmannschaft avgrwiesen wurde, weil bie Frist schon am 18. Dezember abgelaufen sei. Der ÄnfechtungSkläger beanspruchte nun, daß die Sonn- und Festtage nicht eingerechnet werben und somit seine Einwendung als zulässig erachtet werde. Mit dieser For- derung wurde er. weil sie dem Baugrsetz nicht entsprach, vom Oberverwaltungsgericht abgewiesen, doch wurde an- dersritig erkannt, daß die Frist nicht am 1V. Dezember, sondern erst am 17. Dezember ablies, weil der Au»- legungStag nicht rinzurechnen sei. Da aber der AnscchtungSkläger erst am 18. Dezember seine Ein wendungen anbrachte, so war er trotzdem mit seiner Klag« abzmveisen. — Ein pflichttreuer Beamter, der HauSmann bei der Königlichen KretShauptmannschaft hier, Herr Held, be ging am gestrigen Sonntage sein 25 j ä h r i g e S D i e n st- jubtläum. Aus diesem Anlaß wurden dem Jubilar zahlreiche Glückwünsche und sonstige Aufmerksamkeiten von Vorgesetzten, Kollegen und Freunden zu teil. * Der Leipziger Künstlerverein veranstaltet nächste» Sonn- abend einen zweiten Kammermusikabead, an dem da« Ge- wandbau Squartetk böchstwabrscheinlich rum letzte» Mal in seiner jetzigen Zusammensetzung hier austreten wird. ; Leipzig, 15. März. (Arbeiterbewegung.) Eine gestern im Gasthause „Stadt Gotha" abgehaltene Versammlung der Zementarbeiter nahm die Berichte der Delegierten der einzelnen Betriebe über die ausgestellten Forderungen (55 Pfg. Mindeststundenlohn bei neunstündiger Arbeitszeit) entgegen. DaS Ergebnis war ein sehr mangelhaftes, da nur Mitteilungen au» elf Betrieben vorlagen, während 22 Firmen in Frage kommen. Die Mehrheit der Gehülfen hatte sich zwar für die Forderungen entschieden, ein Teil erachtete die Zeit jedoch für viel zu weit vorgerückt, und ein anderer Teil der Gehülfen. der sich an den Erhebungen beteiligt hatte, war gegen diese Forderungen, weil die HülfSarbeiter davon ausgeschlossen sein sollen. Da durch diese Bericht- erstattung ein klares Bild nicht zu erhallen war, so be- schloß die Versammlung, Fragebogen an die einzelnen Be- triebe zu verteilen und diese mit auf die HülfSarbeiter au», zudehnen. Es wird erwartet, hierdurch ein reichhaltigere» Material zu erhalten. Gleichzeitig soll die Organisation gestärkt werden. Zu diesem Zwecke wurde ein Agitation»- comit« ernannt. Die Lohnkommission soll jedoch bestehen bleiben. * Leipzig, 15. März. Aus unbekannten Gründen sprang heute nachmittag gegen 5 Uhr eine 75jährige Frau aus dem ersten Obergeschoß eines Grundstücks amTäub- chenwege auf den Hof und verstarb alsbald an den Verletzungen, die sie sich dadurch zugezogen hatte. 2 Leipzig, 15. März. Gestern nachmittag wurde in der Lurherstraße in Lindenau em dreijähriger Knabe beim Spielen von einem Sandwagen überfahren und so schwer verletzt, daß er in« Diakonissenhau» gebracht werden mußte. */* Leipzig, 15. März. In einem Grurchstück der Gabels berger Straße kam heute vormittag ein Bäckerlehrling auf der Treppe so unglücklich zu Falle, daß er einen Bruch des linken Schlüsselbeins davontrua. — In der Ranftschen Gasse lief heute nachmittag eine Verkäuferin in eine Droschke -mein und wurde von dieser umgerissen, wobei sic am Kopse derart verletzt wurde, daß sie in ärztliche Be handlung genommen werden mußte. s-f- Leipzig, 15. März. Aus dem Thüringer Bahnhofe verunglückte gestern nachmittag ein 58 Jahre alter StationSdeamter aus Stötteritz dadurch, daß er beim An zünden der Wagenlampen von einem Personenwagen herab stürzte. Hierbei erlitt der Mann außer mehrfachen Rippen brüchen Verletzungen am Kopfe sowie am Schulterblatt. Der Verunglückte mußte nach dem Stadtkrankrnyause überführt werden. — Von schweren Krämpfen befallen wurden gestern auf freier Straße ein älterer, bisher noch unbekannter Mann soime ein 27 Jahre alter Former aus der Oststrahe in L.-Eutritzsch. — Beim Reinigen von Zimmern stach sich eine in der Beethovenstraße in Stellung befindliche Dienstperson eine Nadel in den rechten Handballen, welche auf natürlichem Wege wieder entfernt werden konnte. — Tine nicht unerheb liche V e r l e tz u n g des rechten Kniegelenke» erlitt em auf dem Nittergutc zu Wachau in Diensten stehender Stallschwei- zcr. Dieser war von einem wild gewordenen Dullen geschlagen worden. — In einer Maschinenfabrik in der Nonnenstraße in L.-Plaawitz verunglückte am Sonnabend ein 30 Jahre alter Kesselschmied dadurch, daß er von einem Krahnschwengel einen Schlag gegen die rechte Hüfte erlitt. Der Mann trug hierbei außerdem Verletzungen am rechten Fuße und Unter schenkel davon. — Die vorbezeichneten Personen fanden eben falls Aufnahme im städtischen Krankenhaus« zu St. Jakob. — In echte und rechte FrühlingSsttmmung versetzen un» zwei Serien (18 Stück Frühltng»postkarten), welche die besten» bekannte Firma vr. Trenkler 4 Eo., hier, in ihrer neuen Ausführung .Hexachrom" herauSaebracht hctt. Die Motive dazu stammen sämtlich au» der Umgebung von Leipzig und zeigen in der vollendeten Ausführung so recht, welche Schönheiten unsere «bene Gegend doch aufweist. Die Serien führen den Namen „Leipziger Idyllen". — Pl«me» t. 14. Mürz. Die von der österreichischen Regierung nach GraSlttz entsendeten Geologen, Stadt geologe Knett au» Karlsbad und vr. Franz Süß, Professor der Geologischen ReichSanstalt in Wien, haben sich dahin geäußert, daß selbst die stärksten Stötze, die man dort beobachtet hat, noch lange keine Gefahr für die Gebäude bilden. Die halten beide die Erd erschütterungen für tektonische» Beben, da et» vulkanische» Beben sich nicht über so weite Flächen au»- dehnen würde. Knett meint, daß sich zwischen der Zwoüau- und der Elsterlinie eine bas Vogtland und da» Lgerland verbindende, yuer zum Erzgebirge gerichtete Denkuna vorbereitet, die sich erst nach Jahrtausende» verwirklichen könne. Ein solcher tektonischer Vorgang gehe anfang» ganz allmählich vor sich, und eine Senkung von nur einem Centimeeer müsse schon bedeutende Stütze für die Bewohner der Erdoberfläche mit sich bringe». Dieselben beruhigenben Erklärungen gab Professor Gütz. — Zitta», 14. März. Den Unbekannten, welcher am 22. Februar die 18jährige Hedwig Niertch au» Kleinfchöna» »nd die neunjährige Elsbeth Tftielc in die Reiss« gestoßen hat, glaubt man in '<en-
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