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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190201088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-01
- Tag1902-01-08
- Monat1902-01
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1902
- Autor
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Riesaer O Tageblatt irrrd Anzeiger Wkdlitt «d Allftigch. Telegramm-Adress;: Fernsprechstckk „Tageblatt", Riesa. «r. SO. der Königs. Amtshauptinannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stedtraths zu Riesa. H 5 Mittwoch, 8 Januar 100S, Abends.SS. Jahr,. Da» Riesaer Tageblatt erscheint j^e» Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mart 50 Pfg., durch unsere Träge» frei w» Hau» 1 Mart SS Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mart SS Psg., durch den Briefträger frei ins Haus 2 Mart 7 Pfg. Auch Monat-abonnemrnt» werden angenommen. Auzeigeu-Auuahme für die Nummer de» Ausgabetage» bi» Bormittag v Uhr ohne Gewähr. Druck und »erlag von Langer L winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanieustraß« SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Montag, de« 13. Ja««ar 1W2, Vormittugs LV Uhr komme» im AuktionSlokale hier 6 Faß Wein, 1 Faß Kirschsaft. 1 Faß Cognac, 160 Flasche« verschiedene Lqueure, 7 Tafeln. 31 Wiener-Stühle. 1 großer Et-schrank, 1 Korkmaschine, 2 Sopselmaschineu, 1 Regal, 2 Büffet», 2 große Ladeutafrln, 1 Kaffaschrank Regulator, 1 Schwrizeruhr, 1 Tisch, 2 Spiegel, 1 Teppich, 1 Rrhdecke, 1 Betttuch, 1 Ueberzug, 6 Kiffen, 3 Handtücher, 3 Wischtücher, 3 Pistole, 2 Waschleinen, 1 Flascheuhaltrr, 1 Sack Korke, 1 Partie Kleidungsstücken, 1 Fäßchen, 16 Flaschen Efsenzrnrrste, 3 Kleiderschränke, 1 Sopha. 1 Sopha« tisch. 1 Gchreibisch, 1 Vertiko und 1 Nähmaschine gegen sosortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, am 8. Jannar 1802. * Der Serichttvollz. de- Königs. Aaügerichts. Bekanntmachung. Der Plan über die Errichtung einer odrrirdischen Telegraphrnlinie in der Schützen« und verlSngertea Moxstraße in Riesa liegt bei dem Postamte in Riesa au». Dresden*«., 4. Januar 1802. Kaiserliche Ober-Postdireetio«. I. V.: GrSper. Dbz. tzas »SNrf«r Lergrtlirtt" erbitten «u» bi» spane» o Whr de» jeweilige» Ausgabetage». Die »eschäst-kteL^ OertttcheS und Sächsisches. Riesa, 8 Januar 1902 — Tagesordnung für die 1. öffentliche Sitzung deS Stadtvrrordneten-KollegiumS Donnerstag, den 2. Januar 1002, Nachm. 6 Uhr. 1. Einweisung der neu- und wkedergewählteu Herren in ihr Amt. 2. Wahl de» Vorsteher». 3. Wahl de» Bice-BorsteherS. 4. Wahlen für die gemischten Ausschüsse. — Man berichtet unS: Die Montag, den 6. Januar, stattgesundrne Generalversammlung d«S Kgl. Stichs. Mili» tärvrreins hatte sich trotz de» schlechten Wetter» eines zahl reichen Besuches zu erfreuen. Eröffnet wurde dieselbe durch de« Vorsteher Kamerad H. Richter mit Begrüßung der Er schienenen und herzlichen kameradschaftlichem Glückwunsch zum stattgesundenen Jahreswechsel; die Ansprache schloß mit flehent lichem Wunsch, daß Gott unseren geliebten Landesherr«, Se. / Majestät König Albert, noch lange gesund «halten wöge und ' einem dreifachen Hoch aus S». Majestät und die gesammte Kgl. Familte und stimmten in dasselbe die Anwesenden begeistert rin. Dann gedachte man zunächst der im vergangen«« Jahre ver storbenen sechs Kameiaden und einer MitgltedSsrau. Hieraus folgte die Vorlesung deS Jahresberichts durch den Schrtisührer l und deS KaffenberichtS durch den Kasfirer. Beide Berichte zeugten von der rührigen Thätigkeit deS Vereins und ernteten großen Beifall. Der Vorsitzende dankte beiden Kameraden im H Namen deS Vereins für di« stet» bewiesene Thätigkeit und Pflichttreue, die gute Ausführung der vielen Arbeit«« und sprach den Wunsch aus, daß dem Verein solche Kameraden stets er- zff halten bleiben möchten. Vorsteher Kamerad Richter begab sich i lodann an den Tisch, an welchem die nnterstützungsbcrechtiglen ! Kameiaden bez deren Frauen Platz genommen hatien, übergab mit einer Ansprache an diese die ihnen zugcdachten baaren Unterstützungen und hob hervor, daß man die kleinen Gaben nicht etwa als Almosen, sondern als Gaben kameradschaftlicher Liebe und Pflicht zu betrachten habe. Redner erwähnte dabei, daß dem Verein von Seiten der Herren Ehrenmitglieder und etlicher Vereinsmitglieder Unterstützungen in wohlwollender Weise zugehen und der Verein Veranlassung habe, auch diesen Herren Kameraden bestens zu danken. ES seien ihm durch diese Herren auch jetzt wieder ansehnliche Geldunterstützungen zugegangen. Diese Mittheilung wurde allerseits dankend entgrgengenommen. Hierauf wurden noch einige BereinSangelegenheüen erledigt und dann zur Veistrigerung der Geschenke geschritten, deren Ertrag gegen die vorjährigen um etwas zurückblieb. — Unter den Ent schuldigungsschreiben befand sich auch rin» deS Herrn Bezirks- vorsteherS Wilk«, dem man, da er an dem VersammlungStage sein 70. Lebensjahr zurückgelegt hatte, rin Telegramm sandte. — Der Verein hat im vorigen Jahr 2 t Sitzungen und Versamm lungen abgehaltrn und dabei über 285 Punkt« brrathcn und solche zum Beschluß gebracht. — Am Schluffe des JahreS 1001 zählte der Verein 216 Mitglieder und 7 Ehrenmitglieder. Von den ausscheidenden 6 Vorstands- und AuSschußmitglte- dern wurden durch Ergänzungswahl 5 Kameraden w'edrr- und 1 Kamerad neugrwählt. Nach dem schließlich noch dem Vor sitzenden und dem Gesammtvorstände au» der Milte d r Ver sammlung der Dank de» Vereins für dir manigsachen Mühe waltungen ausgesprochen worden war und nachdem noch der Vorsitzende die Kameraden zu recht reger Beiheiligung an den VereinSversamwlungen und -Veranstaltungen ermahnt hatte, wurde die Versammlung geschloffen. — Der dem Schützenregimrnt avgrhörende Soldat Kuhnert, über dessen Verschwinden wir neulich berichteten, ist gestern in l der Nähe von Glaubitz auf der Landstraße total ermattet auf- gesunden und mit Geschirr dem hiesigen Garnisonlazareth zu. > geführt worden. K. hat seinen Wohnort bei Berlin rechtzeitig vor Ablauf de» Urlaube» verlassen, in Berlin aber den Zug verpaßt, da er die gelöst« Fahrkarte verloren, ist darauf wieder »ach Hause gegangen und hat dann die Rrise zu Fuß nach Dresden angetreten. Seine knapp bemessene» Mittel gingen bald zu Ende, sodaß er in den letzten drei Tagen nicht» zu esse» hatte. Dadurch wurden seine Kräfte erschöpft und er blieb auf der Landstraße liegen. (Es ist zunächst nicht recht erklärlich, warum sich K. nicht an eine Behörde gewandt hat.) — Recht unangenehm überrascht wurde dieser Tage rin hiesiger Geschäftsinhaber, als er wahrnehmen mußte, daß au» einer über dem Geschäftsraum liegenden Wohnung durch di« Decke Wasser rieselte und diese» bereits mehrere Waarenstücke stark beschädigt und für den Verkauf ungeeignet gemacht hatte. Die sofort veranlaßte Feststellung ergab, daß in der betreffenden Wohnung «in WafferleitungShahn nicht dicht schloß, und daß da« durch die klein« Neberschwemmung mit ihren unangenehmen Folgen herbeigeführt worden war. Der WohnungSinhaber über nahm den beschädigten Waarenposten zu eigener Berwerthung, hatte damit aber doch eine Ausgabe von nahe an 100 Mark. Er ist glücklicher Welse so situirt, daß ihn diese Extraausgabe nicht sonderlich stören wird, im Allgemeinen dürste aber da» Vorkommniß doch zur Vorsicht mahnen. — Die Aufhebung deS Schweine-Einfuhr-Verbots gegen Oesterreich-Ungarn scheint in Sicht zu sein. Das Ministerium deS Innern hat an die Gewrrbekammer in Zittau auf eine Ein gabe derselben die Mttlhrilung gelangen lassen, daß daS Ministe rium des Innern bereit» in Aussicht genommen habe, die Ein fuhr lebender Schweine aus Oesterreich-Ungarn unter den nöthigeu Sicherheit? maßregeln wieder zuzulassen, daß jedoch der Reichskanzler den Wunsch geäußert habe, dies solange noch auS- zusrtzen, bi» daS Ergebniß der von ihm in dieser Angelegenheit mir der preußischen landwiithschastlichen Verwaltung gepflogenen Erwägungen mitgrlheilt werde. —* Wie auS zuverlässiger Quelle verlautet, ist da» abge- laufene 20. Geschäftsjahr des Landwirlhschafilichen Spar- und Vorschußvereins, e. G. m. b. H, in Großenhain insofern al» besonders günstig zu bezeichnen, als der Verein trotz der un günstigen Zritverhältniffe Verluste irgend welcher Art nicht er litten hat. — Di« Bahnhofs wirthschast zu Wechselburg soll von der Inbetriebnahme deS dortigen neuen Stationsgebäudes — voraussichtlich vom 1. April — ab auf 6 Jahre verpachtet werden. Die allgemeinen Bedingungen liegen auf den sächsischen Bahnhöfen aus. Pachtgrbotr sind bis zum 15. Februar 1902 an die königliche Eisenbahn. Beiriebsdirektion Leipzig II einzu senden. Die Bewerber bleiben btS zum 15. März 1002 an ihre Gebote gebunden. — Ein erfolgreiche» und dem ganzen Körper zum Wohle gereichrndls Mittel, wa me Hände und Füße zu erlangen, ist die Ausübung der Zimmergymnastik. Ist eS doch all gemein anerkannt, daß die Gymnastik von günstigstem Einfluß aus die Bluivrrtheilung im Körper ist. Nun wohl, gerade an einer unrichtigen oder mangelhaften Blutvertheilung leiden die mit kalten Hände» oder Füßen behafteten Personen; diesem Nebel muß also entgegrngewirkt werten, wa», wie gesagt, am einfachsten und auf ganz naturgemäß« Weise durch gymnastische Uebungen geschehen kann. Wer demnach an kalten Händen und Füßen leidet, sollt« täglich wenigstens einmal etwa 15 bis 25 Minuten lang gymnastische Uebungen auSsühnn Dieselben werden von überaus wohlihuender Wirkung sein und von der Plage der kalten Hände und Füße alsbald, und mit der Zeit auch an dauernd befreien. — Ende de« JahreS 1001 betrug die Länge der sächsischen StaatSeisenbahnen einschließlich der gepachteten und ausschließlich der verpachteten Strecken 3058,20 kw, gegen die Länge am Schluffe de» Vorjahre» 24,18 km mehr. Vollspurig sind hier von 2648,01 km (24,25 km mehr), schmalspurig 410,10 km (0,07 km weniger). Dem Personen- und Güterverkehr« dienen 3004,77 km, nur dem Güterverkehr« 53,43 km — Die Anferttgung richtiger und deutllicher Briefauf schriften soll in Preußen schon in der Schule gelehrt werden. DaS unvrrhältnißmäßig starke Anwachsen der Zahl der Pop. srndungen, die wegen Unvollständigkeit oder Undeutlichkeit der Ausschrift unbestellbar waren, hatte schon früher den preußische« Unterrichtsminister veranlaßt, in den Volksschulen Preußen» rin« besondere Unterweisung in der Anfertigung richtiger und deut licher Briefaufschriften anzuordnen. Die Zahl der unbestellbare» Postsendungen ist neuerdings wieder beständig in der Zunahme begriffen. (1806: 1431021 Stück, 1800:2 022 816), und zwar liegt nach Mitteilung der ReichSpostverwaltung die Ur sache zum großen Theil in der mangelhaften und unvollständigen Abfassung der Aufschriften. Kultusminister Dr. Studt hat daher jenen früheren Erlaß wieder in Erinnerung gebracht. Danach soll den Schülern der Volksschule die Anfertigung geschäftlicher Formulare und Aufsätze nach gegebenen Mustern, welche den Inhalt von Vorschriften für den Schreibunterricht bilden können, geläufig gemacht werden. Im Anschluß daran soll eine Be lehrung darüber gegeben werden, woraus «S bei der Anfertigung richtiger Briefaufschriften ankommt und wa» im Besonderen zu beachten ist, wenn sich Adressat im AuSlande, beim Militär »sw. befindet. Nach diesen Gesichtspunkten find die Ort»- und KreiS- shulinspektoren in Preuße« allgemein angewiesen worden, dafür zu sorgen, daß di« Unterweisung in der Anfertigung richtiger und deutlicher Briefaufschriften ausnahmslos in allen Schulen erfolgt und in kurzen Zwischenräumen geübt wird. * Gröba. Eine so große Anzahl von Menschen hatte ter geräumige Saal „Zum Anker" noch nicht aufzunehmrn ge habt als am 5. Januar, zu der von unserm hochgeschätzten Lehrerkollegium mit seinen Schülern veranstalteten Aufführung d«s KindersestspieleS „Der JahreSlauf." Lange vor Beginn war der Saal überfüllt und Viele mußten umkrhren. Wa» nun den Erschienenen geboten wurde, übertraf alle Erwartungen und allgemein sprach man sich dahin au», hier noch nie einen so genußreichen Abend verlebt zu haben und deshalb war man voll deS LobrS. Was mag eS den Herren Lehrern für Mühe gekostet haben, die Kinderschaar dahin zu bringen, daß diese Aufführung so schön und tadellos von Statten ging! Wie freudig und sicher trat ein jedes Kind an seine Rolle heran und freude-strahlend trat ein Jedes wieder ab mit dem Bewußtsein seine Sache gut gemacht zu haben. WaS besonders ehrend hervor- zuhrbrn ist, war die reine und deutliche Aussprache bet den Etnzrlvorträgen wie bei dem Chorgesang, ja bei dem Gesang war man entzückt über die Vortragsweise und Reinheit der Stimmen und wohlthuend, ja herzerquickend wirkte dieser Kinder gesang. Die Wahl dieses Stücke« war eine glückliche zu nennen und hinterließ einen bessern Eindruck als manche» Theaterstück, denn einekthrtlS war eS so recht dem freien, heitern Ki»d«S- gemüth angepcßt, andernthrils war eS einer größeren Anzahl Kinder vergönnt ihren Fleiß und ihr Können hier zu brthätigrn und deshalb war der Erfolg ein so guter. Sehr würde es anerkannt werden, wenn eine Wiederholung stattfände. Dem hochgeschätzten Lehrerkollegium sei aber hiermit herzlichst gedankt. Oschatz. Herr Rittmeister v. Herder, z. Zt. im Dienst beim hiesigen lllanen-Regimrnt, ist zum Ehrendienst al» Adj»ta»t Sr. kgl. Hoheit de» Prinzen Georg nach Dresden befohlen würden. Er wird am 1. April nach der sächsischen Residenz übersiedeln. Döbeln. Hier hören die Einwohner nun nicht mehr die allbekannten nächtlichen Hornfignalr dr» hiesigen Thürmer». Seit der NeujahrSnacht hat die alte Einrichtung einem ändert« System weichen müssen: Der Thürmer hat zwar nach wie vor alle Viertelstunden seine nächtlichen Umgänge um den Thurm zu machen, aber an Stelle dr» Hörne» bedient er sich nunmehr der Stechuhr-Einrichtung. Bet auSbrrchendrm Feuer wird do» Nebelhorn al» Alarmsignal weiter Verwendung finden. Nirderpoyritz. Am Sonnabend hat hier eine Be sprechung von Gemeindevertretern und Interessenten stattgesunden, um zu berathrn, auf welche Weise der von der salltrte» Firma Kummer L Co. noch »»vollendet gelassene Bau der Straßenbahn Loschwitz—Ptlluitz am schnellsten srrtiggrstellt werden könne. Mau war einstimmig der Aaficht, daß die königliche Staat»«
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