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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190201112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-01
- Tag1902-01-11
- Monat1902-01
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1902
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j Tagesordnung: Allgemeine Börberathung über den Gesetzentwurf, — Gestern Mittag traf eine Deputation der Herren Unteroffiziere des 4. Feld-Art.»Reg. Nr. 48 (Dresden) und der 2. Batterie des Feld-Art.-Reg. Nr. 64 (ehemalige 6. Batterie de- Feld-Art.-Reg. Nr. 48) hier in Riesa ein und überreichte ihrem ehemaligen Regimentskommandeur, jetzt Führer der hiesigen Brigade, Herrn Oberst von Seydlitz ein Gruppenbild der Unter- osfiziere seines obengenanntrn früheren Regiments. ES wird diese Widmung rin Beweis der Verehrung und Werthschätzung sein, deren Herr von Seydlitz sich bei dem Unteroffizier corps genannten Regiments als Kommandeur zu erfreuen hatte. — Die hiesige Cantorei-Begräbniß-Gesellschaft hält nächsten Dienstag ihre Generalversammlung ab, auf deren Tagesordnung sich auch die Beschlußfassung betr. Feier drS 260 jährigen Bestehens befindet. Die Cantorei wurde am 17. April 1662, also kurz nach Be endigung deS dreißigjährigen Krieges, durch den Kurfürstlich Sächs. Hof- und Justizrath Georg Abel Ficker, Dr. jur, Gericht-Herr und Collotor bei dem „Städtlrin Rießa" gegründet. Die Nach, folger Christoph Ludewig von Felgrnhauer und Johann Christoph Hanisch auf Rießa haben da- Vereinsstatut bestätigt. Die Mit. gliedrr waren verpflichtet, als Sänger oder Musiker an den hohen Festtagen die Kirchenmusiken nebst den Chorknaben aufzu. führen. Später kam ein anderer Zweck noch hinzu, Begräb nisse auSzusührrn. Die Gesellschaft hieß dann Cantorei- und Grabe-Gesellschaft. Jetzt ist sie leider nur noch Begräbniß-Ge» sellschaft. — Wie jetzt Herr Abgeordneter Hausse-Dahlen selbst mlttheilt, hat sich sein Herzleiden al- ein ganz leichte- herau»- gestellt, sodaß er an eine Mandat» - Niederlrgung für Reich-tag oder gar Landtag nicht zu denken braucht, da er sich, wir gr- sagt, wieder besten Wohlsein- erfreut. —)i( Vom Landtag I« der gestrigen Sitzung der 2. Kammer wurde ohne Debatte und einstimmig beschlossen, bei Kap. 27 de» ordentlichen StaatShauShaltS-Ctat-, auf den Staatskassen ruhende Jahresrenten betreffend, di« Ausgaben mit 407413 Mk., sowie bei Kap. 28, Absösung der dem Domänen- Etat nicht angehörigen Lasten, sowie Abfindungszahlungen bei Rechtsstreitigkeiten betrrffrnd, die Ausgaben mit 5000 Mk. zu bewilligen. Damit war die Tagesordnung erledigt. Nächste Sitzung Montag, den 13. Januar 1902, Mittag» 12 Uhr; vir Erhöhung der Gerichtskosten betreffend. * Bo ritz. Vorigen Donnerstag Hielt der hiesige, Gesang-j verein im hiesigen Weber'schen Gasthvse sein 13. SkiftrmgSstst ab, an welch«« sich außer den Mitgliedern und ihren Familien auch verschiedene Gäste betheilitzten. Nach wohlgelungeaer Aus führung mehrerer Gesänge ernsten und heiteren Jnhccktes, sowie auch einiger kleiner GesangS-Possen, sand eine von zahlreichen Trinksprüchen gewürzte Tafel statt, auf welche ein froher, Mit Cotillon und anderen Ueberraschüngen auSgrstatteter Ball folgte. Meißen. Mit einer ungewöhnlichen Urberraschuug wurde am hohen NeujahrStage ein hiesiger Einwohner beglückt. Eln au» Amerika kommender Fremder wollte seinen Bruder, de» er 28 Jahre nicht wieder gesehen hatte, besuche». Als er in dessen Wohnung kam, traf er ih» nicht daheim. ES wurde ihm aber der Bescheid zu thell, daß der Gesuchte mit seiner Familie in» Gasthaus zur Sonne zum Concert des Elbgau-Trio gegangen sei. Der Fremde ging natürlich sogleich dahin und erkundigte sich, ob nicht der und der anwesend sei. Zufällig kannte der Kassirer den Betreffenden und der Fremde wurde an den Tisch geführt, wo sein Bruder sitzen sollte. Beide sahen sich aber lange verwundert an, rin Wiedrrerkennen war unmöglich. End. ltch zog der Fremde seine Visitenkarte au- der Tasche und zeigte sie dem Bruder. Dieser las nur den Vornamen der Karte und erinnerte sich nun sofort seine- Bruders, und die Briden umarmten und küßten sich weinend vor Freude. Die auffallende Scene wurde allgemein bemerkt und die Kunde von dem frohen Wiedersehen verbreitete sich im ganzen Saale. Der Amerikaner, welcher im 60. Leben-jahr steht, sah sehr frisch und wohl aus, so daß man ihn jünger geschätzt hätte. (Tageblatt.) —* Döbeln, 10. Jan. Im großen Saale de- Schützen- Hause- fand gestern Abend die 1. öffentliche Wahlversammlung statt, in welcher sich der von der nationalliberalrn Partei aus gestellte Kandidat, LandtagSabgeordnrtrr Stadtrath Dr. Bogel auS Dresden, den Wählern vorstellte. Derselbe entwickelt« vor der von über 1500 Personen besuchten Versammlung in zwei stündiger freier Rede, die wiederholt durch Beifall und Zu stimmung ausgezeichnet wurde, seine Stellung zu den wichtigsten TageSsragrn. Bon sozialdemok>atischer Seite versuchte der Re dakteur Schöpfst» au» Chemnitz den Darlegungen de» Herrn Dr. Bogel entgegenzutrrten. Derselbe wurde aber von diesem unter lebhaftem Beifall gründlich widerlegt. Die Versammlung sand mit einem Hoch auf Kaiser und Reich ihren Abschluß, während di« zahlreich erschienenen Sozialdemokraten beim Ver lassen de» Saale» ein Hoch aus die internationale Sozialdemo kratie auSbrachtrn. Dresden. Gegen die Dekorationsmaler Gustav Hanitzsch und QSwin Hantzsch in Laubrgast fand vor dem kön'gl. Land gericht wegen Unterschlagung und Urkundenfälschung, die sie sich in ihrer Eigenschaft als Vorstandsmitglieder de» Verbände» Laube gast der „Sächs. Fechtschule* — ersterer al» Vorsitzender und letzterer al» Kassirer, welche Armter sie viele Jahre bekleideten — zu Schulden kommen ließen, Verhandlung statt. Die Ge nannten betrieben in Laubegast früher gemeinschaftlich ein Deko- rationSmalrrgeschäst, welche» Hantzsch seit März 1901 auf eigene Rechnung führt. Zu Anfang vorigen Jahre» unterschlugen zu nächst Beide gemeinsam den gesammten Kaffenbestand de» Ver bände» und verwendeten da» Geld in ihrem Geschäft. Gelegrnt- lich de» Sommerfestr» im Juli 1901 unterschlug Jeder wie derum einen größeren Betrag, he« der Ein« im Geschäft ver wendete und der Andere für sich behielt. Bei einer vqm Der- woltungSrath vorgrnommenen Kaffenprüfuvg war in der Ver bandskasse kein Geld vorhanden und Hanitzsch erklärte, dasselbe al» Hypothek auSgrliehen zu haben, waS er aber nicht nachzu weisen vermochte. In der am gleichen Tage stattgefundenen Verbandsversammlung wurden Beide ihre» Amte» enthoben und von Hantzsch da» gesammte BrrbandSelgenthum abgesordert. Derselbe hat auch vollen Ersatz geleistet, nachdem ihm bald danach ein Erbtheil auibezahlt worden war. Hanitzsch konnte vollen Ersatz bis jetzt nicht leisten. Das Urtheil lautet« für Hanitzsch auf ein Jahr und sür Hantzsch aus zehn Monate Ge- sängniß Bischofswerda, 8. Januar. Am Sonnabend ist der Besitzer de» Gasthofe» zum Erbgericht in Tröbigau, Rüdiger, schwer verunglückt. Der Genannte war im Begriff, nach Putz, kau zu fahren, wobei er am Ausgange des Dorfe» eine Stelle pasfirte, wo ein Baum gefällt wurde. Der Baum stürzte auf da» Gefährt, zertrümmerte den Wagen; während Rüdiger am Hinterkopf schwer verletzt wurde, kam rin zweiter Insasse des Wagens mit leichten Wunden davon. An dem Aufkommen de» Verunglückten wird gezweifelt, da rin bedenklicher Schädelbruch in Frage kommt. Hohenstein. Al» sich in der Nacht zum 6. d. M. in Langrnberg der OrtSdiener mit dem Todtenbettmeistrr und dessen Sohn in die tortige Kirche begaben, um die Heizung für den am Morgen stattfindenden Gottesdienst in Ordnung zu bringen, bemerkten sie zu ihrem nicht geringen Erstaunen vor dem Altar zwei Handwerksburschen, die sich dort zum Schlafe niedergrlegt hatten. Sie verschlossen die Kirche wieder und begaben sich in den in der Nähe befindlichen Gasthof, um Hilfe zu holen. Al» sie mit dieser zur Kirche zurückkamen, waren beide Vögel auS- geflogen. Sie hatten mittlerweile ein Fenster eingeschlagen und durch dasselbe Reißaus genommen. Mit ihnen war aber auch der gesammte Inhalt der in der Kirche befestigten Sammelbüchse die sie gewaltsam erbrochen hatten, verschwunden. Wie die beiden Stromer in die Kirche gekommen sind, ist noch nicht auf geklärt, da diese vorher stet» verschlossen gewesen sein soll. Die Spitzbuben sind spurlos verschwunden, man hat auch keine Ahnung über ihre Persönlichkeit. Zittau. 5 ' ' " " regende Fall, daß dr» Sohne» eine» Hausbesitzer» Mattheu», welche bef ihren künftigen Schwiegereltern zu Besuch war, au» einem verschlossenen rrrrd Anzeiger Wktlstt ntz Atznpr). .-.777^,. Amtsblatt der SLnigl. AmtShauptmamschast Großenhain, de» Köntgl. Amtsgericht» Md de» Strdttath» zu Riesa. v«Mche» mW Sächsische». Riesa, 11. Januar 1902. — Ja der 1. Beilage heutiger Nr. veröffentlichen wir die Absprache, die Herr Bürgermeister Boeter» gelegentlich der Ein weisung der neu gewählten Stadtverordneten und der Neukon- stituiymg dr» Stadtverordnrtenkolltgium» gehalten hat. Wir nehmt» Veranlassung, auf dieselbe hiermit noch besonder» hinzu- wäsen. — Der Wafserstand der Elbe und ihrer oberen Neben flüsse war in den letzten Tagen ein ziemlich hoher, er stellte sich folgendermaßen: Ja Olbersdorf ereignete sich der aussrhener- z die 18jährige, aus Schlesien gebürtige Braut künftigen Schwiegereltern zu Besuch war, au» einem verschlosst Schranke 2 Sparkassenbücher im Werthe von ca. 600 M. stahl und diesen Betrag bet der Zittauer Sparkaffe erhob. Sie lehnte darauf Nacht» eine Leiter an da» M.'jche Hin», um den Ver- dacht zu erwecken, daß ein Einbruch verübt worden sei und reiste ab. Der Schwiegervater verfolgte aber ihre Spur, die nach Dresden führte und bewirkte dort ihre Festnahme durch die Kriminalpolizei. Man fand von den 600 Mk. nur noch 50 Mk. vor. Freiberg. Dem „Fr. Anz.", welcher zur Ermittelung der Brandstifter aufgesordert hatte, dir seit einiger Zeit dir Ort schaft Brand beunruhigen, ist folgender Drohbrief zugegangen: „Del Zeug in Blat hab ich gelesen Aber sich dich nur vor da» ich dich nicht mol wagblotze Kugel «n Streichhölzer sin do wir hon schon rin Gchandarm der de Nase in alle» strkt wir brau- H 8. Sonnabend, 11. Januar 1902, Abends. SS Jahr». Do» Riesa« Tageblatt «scheint jede» Ta» Abend» mit Ausnahme d« Sonn» und Festtage. Bierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark SO Psg-, durch unsere Träg« tu» Hau» 1 Mark SS Psg., bei Abholung am Schalt« der kaiserl. Postanstalten 1 Mark SS Psg., durch den Briefträger frei tn8 Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnement» werden angenommen. Anzrigru-AMlahme sür die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag vo» Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastauieuftraße VS. — Für die Redaetiou verantwortltch: Hermau« Schmidt tu Riesa. Mimtag, den IS. JarM-r 1902, vormittag- 10 Uhr kommen im Auktion»lokale hier 6 Fatz Wein, 1 Fatz Kirschsaft, 1 Fatz Cognac, 160 Flasch« verschieden« L'qurure, 7 Tafeln, 31 PSiener-Stühl«, 1 großer EiSschrauk, 1 Aorkmaschkre, 2 KapsrlmaschineN, 1 Rigal, 2 Büffet», 2 groß« Ladentafrln, 1 Saflüschrank, Regulator, 1 Schweizern-», 1 Tisch, 2 Spiegel, 1 Teppich, 1 Rehdecke, 1 Betttüch, 1 Ueberzug, 5 Kiffe», 3 Handtücher, 3 Wischtücher, 3 Pistole, 2 Waschleinen, 1 Flaschenhalter, 1 Sack Kprke, 1 Partie Kleidungsstücken, 1 Fäßchen, 16 Flaschen Efsenzenrrste, 3 Kleiderschränke. 1 Söphä, 1 Sopha- tisch, 1 Schreibtisch, 1 Vertiko und 1 Nähmaschine gegen sofortige BejahlunMur Versteigern»-. Riesa, am 8. Januar 1902. Der «erichtsvovz. des Königs. Amtgerichts. Atn 7. Januar 1902 ist im Rathhaus« zu Riesa in dem Geschäft»zimmer der Sparkaffe ein Portemonnaie mit einem größeren Geldbeträge gesunden worden. Empfangsberechtigte werden hierdurch aufgesordert, ihre Rechte bi» zum 8. März 1VOD bei un» anzumelden. Ist diese Frist verstrichen, ohne daß eine Anmeldung erfolgt ist, so wird über den Fund gegenstand »ach 8 981 Bürgerlichen Gesetz-Buch» verfügt werden. Der Nach der Stadt Mesa, am 11. Januar 1902. Brgrmstr. BoeterS. Fad. Der Hausmann im Rathhause Friedrich Max Schüler ist von un» am 8. Januar 1902 al» RathSVote in Pflicht genommen worden. Der Nach der Stadt Mesa, am 11. Januar 1902. Brgrmstr. BveterS. Sch Da» ans da» Jahr 1901 noch rückständige Schulgeld und FortbildungSfchnlgeld ist baldigst, längsten» aber bis Kun 18. Januar 1002 an unsere Stadthauptkaff« abzusührrn. Riesa, am 21. Dezember 1901. De« Rath der Stadt Mesa. Brgrmstr. Boeters. Hmtzsch. Sparkasse Gröba an allen Werktagen von Nachmittag 4 bis S Uhr geöffnet, verzinst alle Einlagen mit S»/, °/,. MaaDchAckbMOgNe da, »Mesa« «ageblatt- erbitten UN« b» späteste.« ^DSsHSsAkss Gornrtttag, R Uhr de» jewckllg« idl-gabetagch. Die SeschLstssteLe. . Januar ! Moldau A« Eger «lbe Bud« vel» Prag Nrmg- VUU-- lav Lmm Par» Brun» dubltz del» Mel- ulk Leit. m«rp Dr«-I dm Ries 10. 11. 4- 4« 4- 37 * 116 4- 96 4- 41^4-169 4- 46 4-139 4-1504-180 4-125 4-178 4-145 4-130 4-138'4- 82! 4-118^-f- 63 4-1S7 4-142
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