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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.01.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190201214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-01
- Tag1902-01-21
- Monat1902-01
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.01.1902
- Autor
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Riesaer D Tageblatt rrrrd Anzeiger Medlslt «v Asstign). Amtsblatt -rr- der KSntgl. SmttlMptmamlschaft Großenhain, der KSnigl. Amtsgerichts Md der Stadttath» zu Riesa. Tr IS Dienstag, 21 Januar 191)2, Adeuvs. SS Zehrt DaS Riesaer Tageblatt erscheint j^e» Ta, Abends mtt Ausnahme der Sonn- und Festtag«. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Mesa 1 Mart 8V Pfg., durch unsere Träg« frei in» -au» 1 Mart SS Pfg-, bet Abholung am Schalter der taiserl. Postanstalten 1 Mart «8 Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mart 7 Pfg. Auch MonatSabonnement» werden angenooune». Ansettm-Annahn« für die Rümmer de» Ausgabetages bt» Bormittag S Uhr ohne Vewahr. Druck und vertag von Lauge» L vtuterltch tu Mesa. — GrschLstSstellr: Kastaniesstraß« ttt. — Für dte Redactio» vmnUwortltch: Herma»« Schmidt tu Mesa. Die in Gemäßheit von 8 9 Absatz 1 Ziffer 3 des Reich-gesetze- über die Naturalleistungen für di« bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung vom 24. Mat 1898 — Reichs-Gesetzblatt Seit, 361 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarttorte» Großen« Hain im Monat Dezember vorigen Jahre» festgesetzte und um 5 vom Hundert erhöhte Vergütung für di« von den Gemeinden resp. Quartierwirthen innerhalb der AmtShauptmannschast Großen« baiu im Monate Januar diese» Jahre» an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt 8 M. 08, Pfg. für 50 Kilo Hafer, 4 « 41 « « 50 « Heu, 3-36 « « 50 - Stroh. Großenhain, am 20. Januar 1902. Königliche Amtshaupturanuschast. v. 2. vr. Uhlemmm. Barth. Die Durchlauchtigste RittergutShrrrschaft zu JahuiShaufeu beabsichtigt, den vou dem 'Fußweg von Nickritz nach Jahnishausen nach dem CommunikattonSfahrweg von Jahnis hausen nach Oelsitz abzweigenden Fussweg für den öffentlichen Verkehr einzuziehen. E» wird Solche» mit dem Bemerken hiermit bekannt gegeben, daß Einwendungen gegen diese Wegeeinziehung binnen 3 Wochen vom Erscheinen diese» Blatte» an gerechnet hier anzu bringen find. Großenhain, am 15. Januar 1902. Königliche AmtShauptmannschast. 29 L. vr. Uhlemauu. Ml. Konkursverfahren. lieber da» Vermöge» de» Töpfermeister» Emil Hallich in Strehla wird heut« am 20. Januar 1902, vormittag» r/,12 Uhr da» Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Fischer in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. KonkurSforderuugen find bi» zum 17. Februar 1902 bei dem Gerichte anzumelden. E» wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung de» ernannten oder die Wahl eine» anderen Verwalter», sowie über di« Bestellung eine» GläubigerauSschuffe» und eintretenden Falle» über di« in § 132 der KonkurSordnung bezeichneten Gegenständ« — auf de« 20. Februar 1902, Vormittags 11 Uhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf de« 3. März 1002, Vormittags 11 Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Alle« Personen, dl« eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz habe» oder zur Konkursmasse etwa» schuldig sind, wird ausgegebeu, nicht» an den Gemeinschxldner zu verabpllg« oder zu leisten, auch die Verpflichtung auserlegt, von dem Besitze der Sache und von de« Fvw derunge», für die sie au» der Sach« abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehm«, -sw Konkursverwalter bi» zum 16. Februar 1902 Anzeige zu mache». Königliches Amtsgericht z« Riesa. Die Anmeldung der Ostern 1902 schulpflichtig werdenden Ander für GrSba betreff. Schulpflichtig werden Ostern 1902 alle die Sinder, die bi» dahiu da» «. LebeuSjechr erreicht haben. Auch können »och die Sinder ausgenommen werden, welche bi» zum SV. Jnmi da» G. Lebensjahr vollende«. Die Anmeldung hat Dienst«-, de« 4. Febrmar, nach«, von 2—4 Uhr in der Ex pedition der Schule zu erfolge». Brizubringe» ist für alle Kinder der Impfschein, für «iSwärtS geborene «chervew die Geb«rtsurku«de mit Tausbescheiniguug. E» wird höflichst gebet«», dte Anmeldung »tcht durch Schulkinder zu bewirken, sonder», wmm irgend angängig, durch de» Vater oder die Mutter oder den Pfleger de» schulpflichtigen Kinde». Gröba, den 20. Januar 1902. Der Schuldirektor. Börner. Im Gasthose zur tköuigSlinde in Wülknitz solle» Freitag, am 24. Januar d. I., von Vormittag» >/, 10 Uhr an die in und am Barackenlager Zeithain und im JacobSlhaler Ankauf aufbereitrten Hölzer als 25 Stück kieferne Derbstangen von 14—15 ein Unterstärk« und 10—12 in Länge, 127(1 Stück kieferne Baumpsähle von 7—9 em Oberstärke und 3 na Läng«, 375 nn kiesernr Knüppel, 127 rnr kieferne Neste, 924 rm kiefernes Astreisig, 39 Stück kieferne Langhausen 1. El., 4 Stück kieferne Laughaufen 2. El. meistbietend gegen Baarzahlmrg Sffentltch versteigert werden. Die Bedingungen werden vor Beginn bekannt gegeben. Königliche F-rstverwaltnng. Königliche Garuisonverwaltnug Truppemibm^s- Platz Hetthaw. Klarschlagslieferung. Die Gemeind« Heyda braucht für'» laufende Jahr SSV «VM beste« harte« Granit» klarschlag zum Straßenbau, welche bi» 15. April bi» Elbuser Boritz zu liefern find. Angebote sind bi» 5. Februar an den Unterzeichneten einzuseuden. Schwarze, Gemriudevorstand. verttiche» nnd Sächsisches. i Riesa, 21. Januar 1902. f — Es sei hiermit daran erinnert, daß in den nächsten Tagen die Anmeldung der schulpslichtigen Kinder ru erfolgen hat. Es sind laut Bekanntmachung der Herren Schuldirektoren (s. Nr. 12 d. Bl.) anzumrlden: in der Schule an der Kastanienstraße die Knaben für die einfache und die mittlere Bürgerschule: Donnerstag, den 23. d. M., von 8-12 und 2—4 Uhr, in der Schule am Albertplatze die Mädchen für dte mittlere Bürgerschule: Mittwoch, den 22. d. M., 10-12 Uhr, di« Mädchen für die einfache Bürgerschule: Donnerstag, den 23. d. M., 10—12 und 2—4 Uhr und die Kabeu und Mädchen für dir höhere Bürger schule: Freitag, den 24. d. M., 9-11 Uhr. Zulässig ist auch die Anmeldung solcher Kinder, die di ngt dem 30. Juni 1902 ihr 6. Lebensjahr erfüllen. — Dir Versammlung de» Bezirks-Obstbau-VereinS Riesa, dir vergangenen Sonntag, den 19. Januar, in der Restauration zur Elbterrasse stattfand, war erfreulicherweise recht gut besucht. Nachdem der Vorsitzende, Herr Fabrikbesitzer Fischer au» Merz dorf, dir erschienenen Herren Mitglieder und Gäste begrüßt hatte, trug er einen kurzen Jahresbericht vor und theilte mit, daß vier Herren ihren Beitritt zum Verein erklärt haben. Ver lag und Redaktion de» BneinSorgan» (Zeitschrift für Obst- und Gartenbau) wünschen, daß zum Zwecke der Hebung dieser Zeit schrift sachkundige und federgewandte VereinSmltglieder sich al» Mitarbeiter bethriligen. Für Original-Artikel wird entsprechen de» Honorar gezahlt. Mit großer Aufmerksamkeit folgten die Anwrsrnden dem Vortrag«, den in vollständig freier und fließen der Rede Herr Obstbauwanderlehrer Wolanka au» Wurzen über ^,L)i« Pflege einer älteren Obstanlage- hielt. - ' Einleitend wie» Vortragender daraus hin, daß e» nicht genüge, die Bäume regelrecht zu pflanzen; sollen die Obstbäumr «rtragSsähig sein, so brdürsrn sie einer steten Pfleg«, die sich 1. aus die Wurzeln, beziehungsweise den Boden, 2. aus den Stamm und 3. aus die Baumkrone zu erstrecken hat. Soll der Boden, auf dem die Obstbäume stehen, durch Graknutzung, Ge müsebau und dergl. ouSgrnutzt werden, so darf man nicht ver gessen, die Baumscheibe, soweit die Kronentraufe reicht, voll ständig freizuhalten und dm Boden alljährlich zu lockern, damit die Atmosphärilien um so bester aus ihn «inwirkcn und Feuch tigkeit und Lust in genügendem Maße zu den Wurzeln gelangen können. Auch die Düngung wird nur in gelockertem Boden den gewünschten Ersolg hervorbringen. Bei älteren Bäumen ist eine sogenannte Untergrundsdüngung dadurch zu bewirken, daß man in der Kronentrauf« einen Graben aushebt oder Löcher in die Baumscheibe treibt, die Vertiefungen mit Kompost, Jauche oder Thomasmehl füllt und diese Düngstoffe mit Erde bedeckt. Sie lösen sich nach und nach und werden so von den Wurzeln ausgenommen, in deren Nähe sie sich befinden. E» ist älteren Bäumen hauptsächlich Phosphorsäure und Kalt zuzuführen. Thomasmehl, 40prozentiges Kalisalz und Superphosphat sind empsehlrnSwerthrr als Kainit. Man wende solchen höchstens im Herbste an und gebe auch dann nicht zu viel davon. Er ent hält Chlorsalze, die den Bäumen leicht Schaden zusügen können. Die Winterfeuchligkeit führt allerdings diese den Bäumen schäd liche» Salze rasch nach unten, daß sie mit den Wurzeln nicht mehr in Berührung kommen, während die Kaliverbtndungen sich nur langsam lösen und nach und nach von den Wurzeln ausge nommen werden. Durch Jauche und Chilisalpeter wird den Bäumen hauptsächlich Stickstoff zugrführt. Auf 1 Quadratmeter gebe man 40 Gramm Thomasmehl oder 25 Gramm Super- Phosphat oder 25 Gramm 40 prozentigr» Kalisalz oder 30 Gramm Kaintt. Jauche braucht man auf den Quadratmeter etwa 15 Liter und Chilisalpeter gegen 35 Gramm. Auch Kalk ist den Obstbäumen, besonder» den Steluobstpflanzungen, zur Ernährung nöthig. Di« Kalkdüngung erhält den Baum gesund, arbeitet dem Gummifluß und dem Krebs entgegen und trägt außerordentlich viel zur Entwickrlung und Ausbildung der Frücht« bei. Neben guter Düngung sorge man aber auch für «ine aus reichende Bewässerung. Da» Wasser allein ist da» Mittel, durch da» die Nahrungsstoffe in gelöster Form den Pflanzen zuge führt werden, und daher lasse» gut bewässerte Bäume im Herbste die Früchte nur nach und «ach fallen, setzen auch gleichzeitig wieder Fruchtaugen an, wohingegen mangrlnde Bewässerung einen plötzlichen Abfall der Früchte hervorrust, der schon eintritt, bevor sie gehörig ourgebildet find. Zur Pflege de» Stamme», de» Sastleitrr» de» Baume», gehört zunächst da» Entfernen der abgestorbenen Rinde, zu deren vollständiger Abstoßung de« Baume di« Kraft fehlt. Die anhäugende Borke ist ein Brut herd der meisten Baumschädlinge; auch hindert sie die Athuumg des Baume». Man verletze aber beim Abkratzen mittel» ei»er Baumscharre di« sogenannte grüne Rinde nicht, die lebensfähiges Zellgewebe ist, und von deren Gesundsrin da» WachSthum des Baume» nach der D!cke abhängt. Man lege beim Abkratze« «in alte» Tuch aus die Baumscheibe, von dem die herabsallmd« Borke ausgenommen wird. So kann man sie leicht entfernen, worauf man sie verbrennt, um alle» darin enthaltene Ungeziefer zu vernichten. Keinesfalls lasse man sie aus der Baumscheibe liegen. Bei älteren Bäumen tritt ost eine Saftstarre ein. Dem Uebelstande helfe man dadurch ab, daß man in der Bastschicht der Rinde Längsschnitte onbringt. Man schneide aber nicht btt auf da» Holz. Gn Kalkmilchanstrich bildet eine Ergänzung zum Abkratzen der Borke, tödtet da» noch vorhandene Ungeziefer und wirkt den Frostschäden entgegen, die ost in den empfindlich kalten Nächten de» Frühjahr» zu einer Zeit eintreten, in der die Saftbewegung schon im Gange ist, und daher ost mehr schaden al» starke Winterkälte. Man streiche den Baum btt tu dte Krone an, und zwar schützt der Anstrich um so mehr, je weniger dunkelfarbig, also je weißer er ist. Wunden, die durch Hagel, Frost u. s. w. in der Rinde entstanden sind, Helle Mas nicht durch einen Threraristrich, sondern mittel» ei«e» Verband«» au» Baumwachs oder Lehm und Kuhdünger. Die Krone werde durch gehörige» Ausästen gepflegt. Lust mL Licht müssen allenthalben in sie elndringe» können. Zuerst ent ferne man die sogenannten Wasserretser, die allerdings meist u«r an mangelhaft gepflegten Bäumen Vorkommen. Im Urbrige« gehe man beim AuSästen nicht von Innen nach Außen, sonder« umgekehrt. Am äußeren Umfange der Krone ersieht man, welch« Neste entfernt werden und welche bleiben müssen. Können Luft und Licht zur Genüge in'» Innere der Krone dringen, so bil den sich in dm innerm Thellen mehr Früchte, und diese find weniger dem Abwurfe durch den Wind ausgesetzt al» die «r der Oberfläche hängrndm. Dir zum Ausästen zu benutzende Säge habe «in verstellbare» Blatt. Man schneide so, daß krdr Stumps stehen bleibt, glätt« die Schnittflächen mittels eines scharfen Messer» und halte von den größeren den Zutritt der Lust und Feuchtigkeit durch Bestreichen mit Baumwach» »der Theer ab. Bet derartiger Behandlung tritt keine Fäulnis» «de, sondern die Schnittflächen vernarben. Bei kleineren Schnitt flächen erfolgt di« Vernarbung von selbst. Therranstrich ist « den Astschuittflächev empfehlrnSwerth; man lmprägvire aber die.
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