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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190202085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-02
- Tag1902-02-08
- Monat1902-02
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1902
- Autor
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und Anzeiger Wkblitt rmd Ailschkr). Telixramm-Adrrsse: i »H I Fernsprechstell« „T°8-bl«tt*, Riesa. Str. 20. der Köniql. AmtshNÄtniannschaft Großenhain, des Köniql. Amtsgerichts nnd des Stadtraths zu Niesa. ,H> 3L Sonnabend, 8 Februar 1W2, Abends.> > Iuhr;- Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abend- mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Mesa I Mark SO Psg., durch unjerc Tni , sret tu« Hau» 1 Mart Sb Pfg., bei Abholung am Schalter der katserl. Postanstalten 1 Mart 65 Psg., durch den Briesträger frei ins Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch Riona,Sabomieuieut» werden angenomu:.-« NSS» Anzeigen-Anuahnie für die Nummer de« Ausgabetage- bt» Bormittag 9 Uhr ohne Bewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastantenstrahe SS. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. rUDMM.-t. Montag, de« 10. Februar 1SV2, von Borm. 10 Uhr an, kommen im Auktion-lokal hier etutge Hundert Flaschen Roth« und Weißwein, Ckampagner, Johanni-« und Stachelbrelwrtn, sowie Cognac gegen sofortige Bezahlung zur Velstrigerung Riesa, 4. Februar 1902. Der Gerichtsvollzieher des Sgl. Amtsgerichts. Dienstag, den 11. Februar 1S0S, Bonn. 11 Uhr, kommen im AuktionSlokal hier 1 Piontno, 1 Büffet von Eiche und große Psellnsplegel, 1 Re. gulator, 1 Kleiderschrank, 1 Handwagen und 2 Gebell Betten, sowie ein Sopha gegen z sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 5. Februar 1902. < Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. . — '» - — Im Mühlengrundstückr zu Radewitz sollen Sonnabend, de« 15. Februar 1W2, vorn». 10 Uhr, ca. 6 Schock Korn, 3 Schock Roggenstroh, 1 defrctcr Kutschwagen, 2 Salben, 1 Koh und ca. 200 Eentner Kartoffeln gegen sosortige Bezahlung versteigert werden. . Riesa, 8. Februar 1902. Der Gerichtsvoüz. des Kgl. Amtsgerichts. Mittwoch, den 12. d. M.. sollen meistbietend verkauft werden und zwar: Borm. 8'/, Uhr in Kaserne 32. A -R Niesa: Alte Geräthc, Materialien u. 115 Stck. Konserven kisten; Norm. 10'/, Uhr im vorm. Herrmann'ichrn Gute in Zeithain :ca. 20 obw altes Holz, 8830 St Dachziegel, 330 St. alt« Lasten u. sonst Baumaterialien. Proviantamt Riesa. Bekanntmachung. Die Mitglieder der Zusammenlegung--Genossenschaft zu Zeithain werden für Gometa^ den 16. Februar, Nachmittag- 2 Uhr im Gasthof zum Stern in Zeithain zu einer Versamm lung eingrladen. Tagesordnung: 1. Feldwegbau betreffend. 2. Rechnung-Vorlage und Richtigsprechung drrselbrn. 3. Verschiedene«. Zeithain, den 8. Februar 1902. * Friedrich Ritsche, Genossenschaft- - Vorstand. WU aa*^1iv^a»siir da» »Riesa« Tageblatt" erbitten un- bi» spStch,^ Vormittag 0 Uhr de» jeweillgeu SuSgabetagrS. Dir «elchüsttkrt«. Dertttches und SSchstsche«. Riesa, 8. Februar 1902. — Im größte» Theil der Auslage gestriger Nr. gaben wir bereits Nachricht von folginder amtlichen Mitthelluug de- „Dresdner Journal-*: „Siimmtltche Mitglieder de- GesammtministrriumS haben Sr. Majestät dem König ihre Entlassungsgesuche unterbreitet und haben Allerhöchstdieselben die Entschließung aus diese Gesuche. Sich vorbehalten? ^t Dir^ einzelnen Minister^sind von Sr. Majestät dem König beauftragt worden, b!S"euf weitere Allerhöchst« Ent schließung die Geschäfte fortzusührrn.* Die Entlassungsgesuche sind die Folge der Verhandlung, welche am gestrigen Freitag Vormittag in der Zweiten Kammer statt fand und nehmen wir Veranlassung aus den ausführlichen in der 1. Beilage befindlichen Bericht hiermit noch besonders hin- zuweisen. — Es ist zunächst wohl als sehr wahrscheinlich anzu- nehmen, daß nur eine Neubesetzung des Finanzministeriums er. folgt und eS werden al- Nachfolger deS Herrn v. Watzdorf in erster Linie Herr Oberbürgermeister Beutler-DreSden, so dann aber auch Herr Geh. Hofrath Dr. Mehnert genannt; im Nebligen dürfte das Ministerium kaum eine Aenderung er fahren. Heute Mittag wurden die Minister, wie mau uns auS Dresden meldet, von Sr. Majestät dem König im Schloß empfangen. — Von dem hiesigen Herrn Vertreter der Sächs.-Böhm. Dampfschifffahrts-Gesellschaft wird unS aus Befragen bestätigt, Laß am 15. Februar der Verkehr der Personeudampsschiffe auf der Elbstrrcke Dresden—Riesa—Mühlberg ausgenommen werden soll, sosrrn nicht neue Eisbildung aus der Eibe oder Hochwasser «iutrttt. — Eine amtliche Bekanntmachung in der gestrigen Nr. d. Bl. gab bereftS Mittheilung davon, daß zu Ehren deS um di« Stadt verdienten Ehrenbürgers und StadtrathS deS ver storbenen Herrn Generalmajor- Ernst Wilhelm von Standtsest die von der Schützrnstraße abzwrigcnde und noch dem Friedhos zu verlausende neu« Straße (neben der Friedrich-Auguststrvße) den Namen „Standtfestftraße" erhalten hat. — Allen Denjenigen, die Abwechselungen und lieber- raschungen lieben, wird der diesjährige Winter in vollem Maße gerecht. In buntem Reigen wechseln Nebel und Sonnen- schein, Regen und Schnee, Thavwetter und Frost, Sturm und linde Frühlingslüfte mit einander ab. Nachdem am Mittwoch und noch vorgestern die Aussichten auf eine mögliche „EiSernte* ziemlich günstig erschienen, kam urplötzlich in der Nacht wieder starke- Thauwetter mit Regen und machte zum Leidwesen der Biele», die da- „gefrorene Wasser* dringend bedürfen, wieder alle Hoffnung zu Nichte. In der vergangene» Nacht trat nu« wieder einmal Schneefall ein, der sich auch im Laufe de» Bor mittag» wiederholte, später aber in Regen überging und aus de» Straßen zum Leidwesen aller Paffanten einen tiefen Matsch erzeugte. — Tie Budgetkommission des Reichstages bewilligte gestern im sächsischen Malitäretat 200 000 Mk. für den Neubau der Garnisonmühle in Dresden als erste Rate, ferner 100 000 Mark anstatt der geforderten 261000 Mk. Bollbedarf für einen Feldfährzeugschüppen in Bautzen, 50000 Mk. als erste Rate für den Neubau des Bezirks-- bommandvs 2 in Dresden, 200000 Mk. zur Beschaffung eines Kasernements für eine Escadvon Jäger zu Pferde, sowie 190000 Mk. als vollen Bedarf für ein Kammervor rathsgebäude in Leipzig und 34 000 Mk. als vollen Bedarf zum Erweiterungsbau des Genesungsheims bei Dresden. — Ueber die Geschäftslage aus der Elbe schreibt daS „Schiff* auS Aussig unterm 4. Februar: Die Braunkohlen- laduugeu am hiesigen Platze sind in der vergangenen Berichts woche wieder etwas schwächer geworden, doch dürfte bei dem anhaltend günstigen Wetter wahrscheinlich sehr bald eine leb haftere Bewegung zu erwarten sein. Die in dem Hafen liegen den Fahrzeuge werden allerdings vorläufig noch nicht herauS- genommen, doch dürfte bald die Zeit kommen, wo die Eigen- thümcr dieser Kähne nach hier kommen und Ladung zu suchen beginnen, und mit diesem Zeitpunkte dürste dann die Schifffahrt als offiziell eröffnet betrachtet werden. Frachten wurden in den letzten Tagen nicht gehandelt. —* Vorigen Montag ist in Windor.f bei Zehren nach gewaltsamer Zertrümmerung eine- Fensters von der Straße aus in die Wohnung deS StallschweizerS eingedrungin worden, nach dem derselbe sich früh zum Füttern und Melken in den Stoll begeben hatte. Der Dieb hat einen Jacketanzug und ca. 5V M. baares Geld mitgehrn heißen. — Der" Deutsche Werkmeister-Verba»d"fSitz"Düssellors) veröffentlicht seinen Geschäftsbericht, nach dem der Verband rvz Zeit 40 350 Mitglieder zäblt, die sich innerhalb 700 Bezirk vereinen über gauz Deutschland Vertheilen. Trotz der schlechten GrschästScoujuuctur hat der Verband im Jahre 1901 einen Netto-Zugang von 1200 Mitgliedern zu verzeichnen und in 40 Jndustriebezirken neue Vereine gegründet. Im Jahre 1901 kamen über 930 000 Mk. an Sterbegeldern und Unterstützungen zur Auszahlung und beläuft sich zur Zeit die Gesammllristung seit Gründung de- Berbande- (1884), die an die Mitglieder in Gestalt von Sterbegeldern und Unterstützungen zurückfloß auf fast 6'/, Millionen Mk. Neben seinen Humanitären Unter- stützungSkaffen plant der Verband noch besondere Wittwen- und Jnvalidrnkafsen, während er außerdem ein« weitere Ausdehnung der staatlichen Invalidität-Versicherung auch auf bester bezahlte Gesellschaftsklassen erstrebt. — Ein« für Führer von Kraftfahrzeugen sehr wich tige Entscheidung hat der Strafsenat deS höchsten sächsischen Ge richt- unter dem Vorsitze deS Herrn Senat-Präsident Kurtz in seiner letzten Sitzung entschieden. Die Vorgeschichte der Ent- scheidung ist, wie der „Dr. Anz.* berichtet, folgende: Da» Schöffengericht Tharandt verurtheilte unter dem Vorsitze dr« Herrn Amtkgerlcht-rath Dr. Hugo den Fabrikbesitzer Gustav Ehrhardt, Direktor der Eisenacher Fahrzeugfabrik in Eisenach, zu 10 M. und dm in Dresden wohnhaften Generalvertreter der gr- nannten Fabrik Kaufmaua Berger v. Lmgerke zu 25 M. Geld strafe, well sich beide Angeklagte wider 8 15 Absatz 1 der Ministerialverordnung, dm Verkehr mit Kraftfahrzeugen auf öffentlichen Wegm betreffend, vergangen hatten. Der Anklage lag Folgende» zu Grunde: Direktor Gustav Ehrhardt und der Kaufmann Berger v. Lmgerke fuhren am 11. Juni vorigen Jahres mit je einem von ihnm geleiteten Automobil von Tha randt nach Dresden über Wilsdruff auf der Landstraße entlang. Als die Angeklagten mit ihren Kraftfahrzeugen in die Nähe der Restauration zur Klipprrmühl« kamen, wurden die Pferde deS Gutsbesitzer- Günther auS Hintergerödorf unruhig. Statt »un ihrer Pflicht gemäß zu haltm, fuhren beide Angeklagte in schnellem Tempo an dem Geschirr vorüber, worüber die Pferde scheuten und in schnellem Tempo an dem Geschirr vorüber, wo rüber die Pferde scheuten, sich in Bewegung setzten und führer los nach Tharandt liefen. Hier stürzten sie und zogen sich nicht unerhebliche Verletzungen zu. Am anderen Tage fuhr der An geklagte v. Lmgerke von der Bahnhosstraße in Tharandt tu ziemlich scharfem Tempo in die nach dem Gasthof „Albertsalou* zu führende Allee. Daselbst wurden wieder zwei Pferde, die vor einen Lastwagrn gespannt waren, scheu, setzten sich gleichfalls in Bewegung und wären wahrscheinlich in den mit Menschen gefüllten Garten gelaulcn, wenn nicht der Kutscher schnell her- zugesprungen wäre und die Thiere zum Stehen gebracht hätte. Wegen unvorsichtigen Fahren- daraufhin zu den obengenannte» Geldstrafen verurtheilt, legtm dir Angeklagten Berufung ein, so daß das Landgericht Freiberg sich mit der Angelegenheit zu be schäftigen hatte. Nach längerer Beweisaufnahme wurden von diesem die Berufungen verworsen. DaS Landgericht schloß sich ganz den Feststellungen der Vorinstanz an und bemerkte, die Angeklagten hätten in den gegebenen Fällen sofort halten, ei» Führer hätte absteigen muffen, um die Pferde zu halten oder den Kutscher, der dir Pferde allein gelassen hatte, herbeizuholen. Gegen diese Entscheidung beantragte Direktor Ehrhardt die Re vision. Der Gerichtshof de- Strafsenat» schloß sich jedoch voll kommen den Ausführungen der zweiten Instanz an und verwarf die Revision. Mo». . — Ter Sächsische Landesvcrein des Evangelischen Bun des hat im letzten Berichtsjahre 4 neue Zweigvereine er halten: Klingenthal, Markneukirchen, Glauchau und Pirna. Es gehören nunmehr zum Landesverein 33 Vereine und überdies die Dresdner Frauenortsgruppe, sowie der in .Bildung begriffene Frauenverein Ehrenfriedersdorf. Bis Ende April 1901 zählte der Landesverein ca. 6300 Mit glieder (5495 im Vorjahre) mit 12515 Mark Jahresbei trägen. Der stärkste Zweigverein ist der Leipziger, der 2000 Mitglieder aufweist. Die „Kirchl. Korrespondenz", daS Organ des Evangelischen Bundes, wurde in 2273 Exem plaren bezogen. Ter Leipziger Zweigverein hat nach wi« vor allein eine eigene Krankenpflege. Tie Gesammtein- nahme des Landesvereins belief sich aus 13657,41 Marti die Ausgaben betrugen 10277,44 Mark. — Vom Kvhlenmarkt wird berichtet aus Meeraue: „Wie stark das Kvhlenangebvt gegenwärtig ist, läßt fichf in unserer Stadt jetzt deutlich merken. Während in frtv, Heren Jahren die hiesigen Kvhlengeschäfte bei den WerkNi rertretungen nur schwer Kohlen bevommen konnten, wer-« den sie jetzt von den Grossisten und Werksvertretungm-
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