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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190202148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-02
- Tag1902-02-14
- Monat1902-02
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1902
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l t » » c » t e > t r l c r r s r r r e t ««d Aureiger WMtt md Atlzri-tt). Telegramm.Adresse: ß!^ Fernsprechstell» ,r «« l t» » , Nr. «>. der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadlraths zu Riesa. 37. Freitag, >4. Februar 1902, Abends. SS Jahr« D«» Riesaer Tageblatt «schetttt jede» Tag Abend» mtt Ausnahme der Sonn, und Festtage. BierteljShrlichrr Bezugspreis bet Abholung tn der Erprditlou tu Riesa 1 Mart SO Psg., durch unsere Lttl»« stet tu» Hau» 1 Mart SS Psg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten I Mart SV Psg., durch den Briefträger frei tns Hau» 2 Mart 7 Psg. Auch MonatSabounematt» «erd« augruouuuau. Auzeigeu-Aonahm« für dle Nummer de« Au»gabetage» bt» Bormittag S Uhr ohne Bewähr. Druck und Verlag von Langer t Winterlich t» Riesa. — GeschästSsteNe: Kastantenftrak« SS. — Für dir Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt tu Riesa. Freibank Riesa. Morgen Tomeabeud, de« LS. Februar d. von Vormittag v Uhr ab, gelangt aus der Freibank im städtischen Schlachthof da« Fleisch eüeeS EchwedieS in gekochtem Zustande zum Preis, von 40 Psr pro »/, kß zum Berkaus. Riesa, den 14. Februar 1902. Die Direktion de- städt. Echlachthofes. Meißner, SanitätSthierarzt. U«;eige« für d«> »Ries«rr erbitten uu» bi» svätt^e^S »or«W«t- d Nhr de» jeweiligen Auirgabetage». Die GeschLst-ftrLe. vertltche» und SSchfischrs. Riesa, 14 Februar 1902. iu enger« und im wrlteren Bote» lande regt sich die christliche Nächstenliebe und treibt zur Mildthätigkeit zu dem edel« Zwecke, die unglücklichen Familien der gegen eine Urberwacht um ihre Selbstständigkeit tapsrr ringende» Buren zu mtterstützen. Wie dringend die Frauen, Kinder und Greise in den ConcentrationSlagern der Unterstützung bedüisen, ist zur Genüge bekannt; wann aber der unheilvolle Kamps enden wird, ist noch immer nicht abzusehen, und daher ist e« um so mehr am Platze, nachdrücklich mit Gaben der Liebe einzugreifen und zur Linderung der Roth beizutragen. Zu dem Zwecke find auch in Riesa von verschiedenen Seiten bereit» Geldspenden abgesandt worden; aber dem „Deutschen Burenhilstbunde" ist e» darum > zu thun, daß nicht nur Einzelne die Hände opferwillig öffnen; e» soll sich möglichst da« gesummte Volk au dem Werke der Barmherzigkeit betheiligen. Alle sollen werkthätigr Liebe üben. Die Behörde der Stadt Riesa hat in dankenSwrrther Welse genehmigt, daß die Herren Kaufleute Paul und Max Schlegel, Inhaber der Firma Ferdinand Schlegel, Hauptstraße, «ine Sammelstell« er» össnen. Erbarmungslos ist der Krieg; er kennt keine Schonung; t in un« Allen aber sei da« Erbarme» »ach! Wem die Spendung > einer größeren Gabe unmöglich ist, der steure getrost sein Schers« ' lei» bei, und sei r« auch »och so bescheiden! Au« vielen Tropfen wird nach und nach rin große« Wasser. Mtt Worten darf sich unsere Thettnahme nicht begnügen; unsere Liebe muß freudig «ÜtheUen von der eigenen Habe. Nicht gilt rS hier, zu er- Mit Kraft. — Allenthalben im ' — Herr Stadtrath vr. jur. Wegelin in Fr-iberg, bi« Ende Januar vorigen Jahre« juristischer Stadtrath und Stell» /(Vertreter de« Bürgermeister« in Riesa und vor dem Assessor am kgl. Amtsgerichte hirrselbst, ist vorgestern Abend in Freiberg nach kurze« schweren Leiden, infolge Rippenfellentzündung ver storben. Nur wenige Tage über ein Jahr ist rS dem Ver ewigten vergönnt gewesen in seiner neuen Stellung thättg zu sein, tn der Vollkraft deS ManneSalter» hat ihn der Tod dem Amte und der Familie entrissen. — Die Schiffe der Sächs.-BSHm. DampsschiffsahrtS-Gesrll- schast find hier angekommen, um morgen, wie geplant, den Ver kehr nach Mühlberg und Meißen—Dresden aufzunehmen. Der Fahrplan ist bis zum 28. d. M. folgendermaßen festgesetzt: Ab Mühlberg — 8,35 2 — - LöSnig — 7, - 7F5 2,25 . Kreirn- 2,50. - Strehla —— 7,45 3,10 3,30 - GohliS-Zschepa — 8,05 tn Rtesa — 8,40 4.5 ab Riesa 7,15 12,40 — . Gröde! 7,35 1,— —— -- Nünchritz 7,50 1,15 —— - Roritz-Rosrnmühle 8,— 125 — > Merschwitz ' 8,15 1,40 — » Hirschstein - Niederlommatzsch 8L0 8,30 1,45 1,55 - DteSbar 8,40 2,5 3,20 — in Meißen 10,— — - Dresden 12,50 6,10 — Ab Dresden 8,— — 2,30 - Meißen 10,— — 4^0 - DieSbar 10,40 — 5,10 « Niederlommatzsch 10,50 — 5,20 - Hirschstein 10,55 — 5,25 » Merschwitz 11,— — 5,30 - Lorttz-Rosenmühle 11,5 — 5,35 . Nünchritz 11,15 —— 5,45 . Trödel 11,20 — 5,t0 in Riesa 11,45 — 6,15 ab Riesa 12,— 4,15 — . G-HNr-Zschep» 12.15 4Z0 — » Strehla 12M 4,45 —— » Krebrch 12 40 4§5 - LöSnig in Mühlberg 12,50 5,5 — 1,15 5,30 — dem 1. März tritt «ine erweiterte Fehlordnung örtein, wo Recht und Unrecht ist in dem furchtbaren Kampfe; eS gilt nur, Schmerzen zu lindern und Wunden zu heilen. Wer sich wohl und glück ich fühlt in seinem Heim, wenn es auch ein bescheidenes ist, der erinnere sich daran, daß die armen Familien der Bure», während diese selbst im F.lde stehen, ihre» trauten Heims vollständig beiaubt sind! Auch zeitig genug muß die Hilse kommen. Doppelt gkrbt, wer seine Gabe schnell darreicht Bis zum 18. März sind die bereits erwähnten Herren Gebrüder Schlegel berechtigt, ihre Sammlung fortzusetzen. Möge in unserer Stvdt dem onn'chsnsrrundltchrn Unternehmen in reichem Maße entsprochen werden! — Ter von uns nach dem M. Tgbl. ans Meisten ge meldete Vorfall mit dem Bäckerlehrling hat sich in Dres den zugetragen. Wie sich die Sache wirklich verhält,.wis sen wir nicht. Nach dem ärztlichen Zeugniß ist jedoch der Bäckerlehrling Paul Klömich aus Prositz am 7. Febr. im Krankcnhause zu Dresden an Gehirnerschütter ung gestorben. Er ist am Mittwoch unter zahlreicher Be theiligung in Staucha beerdigt worden, nachdem die Staatsanwaltschaft die Leiche zur Bestattung freigegeben hatte. — Zu besetzen ist die Filialkirchschulstelle zu Leute witz bei Riesa. Kollatvr: Tie oberste Schulbehörde. Ein kommen außer freier Wohnung und Gartengenust: 1200 Ml. vom Schul- und 250 Mk. vom Kirchendienst, IlO Ml. für Fortbildungsschule und 50 Ml. der Frau des Lehrers für Nadelarbeiten. Gesuche mit sämmtlichen Zeug nissen sind bis 28. Februar beim königlichen Bezirksschut- inspcttor Sieber in Großenhain einzureichen. — Anläßlich der verflossenen Ministertrisis wird vielfach auch die innere Organisation unseres Gesammt- ministcriums erörtert. Tiefe unterscheidet sich von der in vielen anderen Staaten dadurch, daß das Kollegium sämmtlicher Ressortminister die oberste Leitung der Re gierung bildet und der dienstälteste Minister neben der Verwaltung seines Ressorts nur zur Führung der Ge schäfte des Gesammtministeriums in diesem den Vorsitz führt und dasselbe nach außen hin vertritt. In anderen Staaten steht dagegen dem Ministerpräsidenten selbst die oberste Leitung der Regierung zu und die anderen Minister sind mehr oder iveniger nur seine ausführenden Organe. Am stärksten ausgebildet ist die letztere Art im Deutschen Reiche, wo der Reichskanzler der einzige verantwortliche Minister des Kaisers ist und die Staatssekretäre nur als seine Stellvertreter auftreten. Eine Besonderheit ist bei uns in Sachsen nur dem Kriegsminister insofern eigen, als er sein Gehalt nicht vom sächsischen Staate, sondern aus Rcichsmitteln bezieht. Deshalb ist er aber sächsischer Minister wie jeder seiner Kollegen. Thatsächlich sind früher auch die Heiden Portefeuilles des Kriegsministcrs und des Ministers des Aeußercn in der .Hand eines Mi nisters (Grafen von Fabrice) vereinigt gewesen. - Nach der sächsischen Verfassung ernennt und entläßt der König die Minister aus eigener freier Entschließung. Bei Ent hebungen von ihrem Posten können-sie sich nicht tocigcrn, andere, dem Ministerposten zunächst stehende und min destens drei Fünftel des Ministergehalts gewährende Stellen anzunehmen oder sich mit einem Wartegelde von gleicher Höhe zu begnügen. — Ob das Halten eines bellenden Hundes als straf bare Ruhestörung anzusehcn ist, hat schon häufig den Gegenstand gcrichtilchcr Urtheile gebildet und ist meist be- jat worden. Neuerdings hat das königliche Oberlandcsgc- richt Tresden die Frage, wenn auch mit gewissen Ein schränkungen, verneint. Tu die Frage nicht ohne Be? deutung für die Allgemeinheit ist, seien die Hauptsätze aus dem betreffenden Urtheile mitgetheilt: Das Halten eines Wachhundes zum Schutze eines sonst nicht genügend geschützten Grundstückes sei statthaft, deshalb könne auch den in der Nähe wohnenden Personen zugemuthet wer den, das Bellen des Hundes hinzunehincn und zu er tragen, ebenso lvie z. B. das gewöhnliche Geräusch vor überfahrender Wagen und dcrgl.; es müßten nur dis sachlichen Grenzen eingehalten, insbesondere bei der Aus-« wähl des Hundes die gehörige Vorsicht (kein klüftiges Thier!) gebraucht werden. — Innerhalb dc» Königreichs Sachsin wurden im Jahre 1900 sür Strom-, Ufer» und Hasenbauten in und an d<r Elb«, sowie sür Räumung deS Fahrwassers derselben 637 999 Mk. aufgewendet, während in den Jahren 1892 bis 1900 für die Erbauung eines Verkehrs- und Winterhafen« im Ostragehege in Dresden für Rechnung der Wasserbauver- maltung zusammen 4 527 291 Mk. 31 Pf. zur Ausgabe gelaust sind. Hierzu kommen noch Beträge sür RegultrungSarbeit n mit 60 485 Mk 16 Pf., sür Unterhaltung der bestehenden Wasser-, User- und Dammbauten, der Leinpfade usw. 102 080 Mark 6ö Pf, sür Räumungkarbeitcn 80 728 Mk. 23 Ps, sür Anschaffung, Unterhaltung und Betrieb der Dampsbaggrr, de« Taucherschiffes und der Dienstdampser nebst Zubehör 105 364 Mark 76 Ps. usw. Die Elbe hat innerhalb deS Deutschen Reiches einen schiffbaren Wasserlauf von 728,06 lew, im Jghre 1834 wurde sie erstmalig mit einem Dampfschiffe befahren, der Rhein hat innerhalb desselben Gebiete» eine Ausdehnung von 694 lew, die Oder von 774 kw, die Weichsel von 231,63 lew, die Weser von 535,13 lew, die Memel von 165,34 kw, die EmS von 224 km. Bezüglich der Länge de» schiff baren Lause» steht die Elbe in zweiter Reihe, hinsichtlich der Zahl und der Tragfähigkeit der Segel- und Dampfschiffe in erster Reihe unter den Strömen und Flüssen deS Deutschen Reiches. Bon 19 838 deutschen Flvß- und Kanalschiffen ver kehrten 10 511, also über die Hälfte auf der Elbe und ihren größeren Zuflüssen; die Tragfähigkeit dieser 10511 Schiffe aller Art beträgt 1358 849 t. — An Elbfahrzeugen waren am Jahrrkschlusse 1900 rrgifirirt: 78 Prrsonendampfschlffe, 6 Güier- dampfer, 39 Radschleppdampfer, 16 Kettendampfer, 4 Dampf bagger, 1 Elevator, 1 Dampfwinde und 497 Segel- und Schlepp schiffe mit 156 926 t Tragfähigkeit. — Die Staatsstraßen im Königreiche Sachsen hatten am Jahresschluss« 1900 eine Länge von 3 648 203 w, die der Straßen- und Straßenbau-Jnspek- tionSbezirte Plauen 3 »8 913 w, Annaberg 309855 m, Döbeln 286 585 m Zwickau 283 387 m, Grimma 281087 w, Pirna 283 336 w usw. Die elektrischen Straßenbahnen sind in ihrer BetriebSlängr von 124,26 kw im Jahre 1896 aus 356,33 Kilometer, die Zahl der beförderten Personen von 34 614979 auf 147 645 690 Personen gestiegen. (Dr. Anz.) Großenhain, 13. Februar. Ein bedauerlicher kln- glücksfall ereignete sich gestern Abend beim Schluß der Turnstunde des Allgem. Turnvereins im „Roß", indem der beste Zögling des Vereins, der 17 jährige Treher- lehrling Muschter, beim Abgang vom Reck so »«glücklich zu Fall kam, daß er sich einen doppelten Unterarmbruch zuzog. (Tbl.) Döbeln, 13. Febr. Da der langjährige Bürger-- meister hiesiger Stadt, Herr Thiele, aus seinem Amte scheidet, um sich in das Privatleben zurückzuziehen, ist die Bürgermeisterstelle mit einem Jahresgehalt von 6000« Marl nunmehr ausgeschrieben tvorden. Die Neubesetz ung hat am 1. Juli d. I. zu erfolgen. Döbeln, 13. Februar. In gemeinschaftlicher Sitz ung faßten die hiesigen städtischen Kollegien gestern Abend endgiltigen Beschluß über die Aufstellung der Haushalt pläne der Stadthauptkasse und der Schnlkasse für 1902. So, wie der Haushaltplan vorlag, war noch ein Fehl betrag von fast 40000 Mk. vorhanden und es galt zu überlegen, wie diese Summe noch zu beschaffen oder ihre Verausgabung zu umgehen sei. Darüber herrschte Klar heit, daß hei der jetzigen allgemeinen wirthschaftlichen Lage und bei der nothwendigen Erhöhung der Staats steuern an eine Erhöhung der städtischen Steuern nicht ge dacht werden könne. Es mußte daher das Augenmerk aus! entsprechende Verminderung der Ausgaben grichtet wer den und wurden infolgedessen nicht nur alle in die-, sem Jahre beabsichtigt gewesenen StrastcnpflasterungerL
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