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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190202179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-02
- Tag1902-02-17
- Monat1902-02
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1902
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Riesaer Os Tageblatt rrrrd Anxeiger s-Wlttt «d Ayüpr). Amtsblatt -rr* der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts nnd des StadttathS z« Riesa. SS. «»«tag, »7 Aebruar 1902, «den»s. 55 Jahr, MO Rtesorr Tageblatt «scheint jede» La, «bald, «tt Ausmchme d« Emu». und Festtage, vierteljährlich« vepuM«, bei Abholung in da Expedition in Mesa L Mark SO Pfg., dnrch unsere LchM sat SO Hau, 1 M«» SS Psg-, bei Abholung «n «chalta d« kaisal. Postanstattru I «ar» SS Pfg., durch de» «riefttüga frei in, Hau, 2 Mark 7 Psz Mich «MaOabalmanatt, »«da, «gimmm« UGtigeu-Wnuchme für die Mon»« de, LMtgabetagO di, vormittag V Uhr ohne Gewähr. Druck «ck Verlag v« Sauger L Niuterlich in Riesa. — GeschllsOpellr: Kastauteuftratz« SV. — Kür die Redaction veraMwartNch: Hann«»» Schmidt tu Riesa. Bet der Unteres fizterschule in Marienberg könne» im April d. I au,» nahmSweff« durch direkte Einfüllung einige Stellen besetzt werdeu. Junge Leute, welche da, 17. Leben,jahr erfüllt, da, 2V. Jahr aber »och nicht vollendet haben, körperlich geeignet sind und diejenige Schulbildung i« Deutschen, Französischen und Rechnen sowie in Geographie. Ge schichte nnd Naturkunde besitzen, wie sie durch den erfolgreichen Besuch einer achtklasfigeu B"lkS« «der Bürgerschule erworben und durch den Fortbildung-Unterricht erweitert wird, und darüber Zeugnisse beizubringe« vermögen, könne« sich «hrbaldigk bei den Sächsischen Brzirttkommando, weiden, wo auch da, sonst Erforderliche zu erfahren ist. Dresden, deu IS. Februar 1902. lt r i e s » »i«i st e r i« «. von der Planitz. Dir jetzige Zeit scheint insofern zur erfolgreichen Vekämpstmg der OdstdaumschSd- linge besonder, geeignet, al, infolge d«, blätterlose» Zustande, der Bäume die Bru« der schädlichen Schmetterlinge leicht sichtbar ist. Zu deu letzteren gehören insbesondere: 1. der Goldaster, besten Nachwuchs in Form kleiner Raupen in zusammengesprmnene» und deshalb in die Augen fallenden dürren Blätter an den Zweigen überwintert. 2. der Ringelspümer, welcher seine Eier perlschnürenartig in 14 bis 16 leicht ficht» baren Rethen um dünne Nestchen absetzt und 3. der Schwammspiuuer, welcher seine Eier an Obstbäumen, Mauern und Zäunen in daumdicken, stuerschwammähnlichen bra-nen G-bilben abl-oi Die Vernichtung geschieht am besten durch Abschneiden, beziehentlich Abkratzen und Ver» brennen des Abfalles. Zu schon« dagegen find die in geringe», zusammengesponnenen Mengen häufig zu findenden, länglichen, kleinen, 2—3 Millimeter lange», seidenartig glänzenden Cocons, welch« die Larven nützlicher Schlupfwespen beziehentlich Jchneumonideu enthalten. Hierbei wird gleichzeitig auch aus die Vertilgung der Blutlaus hingewieseu. Die Blutlaus, welche an ein« und zweijährigen Zweigen, aber auch an älteren Theilen der Apfelbäume meist in größerer Gesellschaft saugend zusammensitzi, ist leicht erkenntlich an dem weißen, schon in einiger Entfernung von den befallenen Bäumen zu bemerkenden schimmel artigen Urbrrzug. Unter den verschiedenen gleich gut wirkenden VertilgungSmitteln, welche in der im Jahr« 1897 an die Herren Gemeindrvorstäude abgegebenen Belehrung erwähnt find (Schweine- oder Pserdesett, Vaseline pp.), wird die Anwendung von Kalkmilch mit Seifensieder lauge und Petro leum empfohlen. Im Hinblick auf daS obwaltende volkSwirthschaitlich« Interest« an der Vertilgung der genannten Obstbaumschädlinge werden die Besitzer von Obst- und Fruchtbäumcn angewiesen, ans ihren Grundstücken die hiernach erforderlichen BernichtuugSarbeite» vorzunehmen, «tt dem Bemerken, daß etwaige Säumigkeiten in dieser Richtung gemäß 8 368 Ziffer 2 de, Siros» grsetzbuchS mit Geld bi, zu 60 Mark oder «U Hast bi, zu 14 Tagen werden geahndet werd«. Die OrtSpolizeibehörden werde« angewiesen, diese Anordnung »och im Wege der «et liche» Verkündung besonder, bekannt zu machen, deren Befolgung zu überwachen und geg« etwaige Säumige unnachfichtlich mit Strafverfügungen vorzugehen. WaS endlich die an Obst- und anderen Bämnm, Sträucher» u. s. w. hier und da wahr» genounaenen Schädigungen durch verschiedene Pilzkrawkheit« sowie außerdem noch durch In sektenfraß u. s. w. anlaugt, so find von der Königlichen Versuchsanstalt für Pflanzenkulturen zur Abschwächung der verderblichen Wirkung der fraglichen Schmarotzer bez. Vernichtung derselbe» folgende Mittel bezeichnet Word«: 1. Sorgfältiges Sammel« deS gesammt« abgefall«« LaubeS der von de» Pilzen u. s. w. befallenen Bäume und Vernichtung diese- LaubeS (Vermenge» mit gebranntem Kall); 2. Entfernung aller »ach dem Laubabfall im Herbst aus deu Bäume» zurück!- gebliebener, vertrockneter und von deu Pilzen stets sehr stark bedeckter Aetzsitt uud Bi««; 3. Bespritzen der Bäume kurz vor dem Knospeuaufbrvch im Frühjahre und einig« Wochen nach beendeter Blüthe mit Bordelaiser Brühe »ach deu Anweisung« der Abhandlung«« der „Biologischen Abtheilung deS Kaiserlichen Gesundheitsamt," von Prost stör Frank in Berlin; 4. Umviropsru der Bäume, d. h. Bepfropfru solcher Arpfel- und Birnsorten, die sich als besonder, stark befallen von der Krankheit erwiesen haben mit Sorten, die al, widerstandsähig uvd unempfänglich gegen diese parasitische Krankheit erkannt worden sind. Die OrtSpolizeibehörden wolle» dafür sorgen, daß auch die vorstehend unter 1—4 empfohlene» BekämpsungsmUtel da wo nöthig gehörig angewendrt und auSgeführt werde». Großenhain, am 13. Februar 1902. königliche Amtshauptmannschaft. 473 L. vr. Uhlemmm. Mke. Sonnabend, deu 22. Februar 1W2, Bor«. 11 Uhr, kommen im Auktionslokal hier 1 Schreibtisch, 1 Vertiko, 1 Sopha und 1 Kleiderschrauk gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 17. Februar 1902. Der Ger.-Voüz. deS Kgl. Amtsger. vertlicheS rmS Sächsisches. Riesa, 17. Februar 1902. — 8. L. L. Die Frage, welches Schicksal die Vorlage der Regierung über die Gewährung von WohnungSgeld- pzuschüssen haben wird, beschäftigt naturgemäß unser gesammteS Beamtenthum. Biele unserer Beamten wundern sich, daß der Gesetzentwurf von den Deputattonen der Zweiten Kammer, an die er verwiesen wurde, noch nicht einmal in Berathung ge nommen ist und daß überhaupt über diese wichtige Angelegenheit gar nichts mehr in die Oeffentlichkeit dringt. Dies erklärt sich jedoch daraus, daß zunächst die Deckungsfrage erledigt werden muß und daß die neuen Steuervorlagrn noch in der Ersten Kammer zur Beschlußfassung gelangen müssen. Aus den AuS sprachen der einzelnen Redner, die dort gelegentlich ><>r nllye- melnen Borbrrathung deS Etat» ihre Meinung äußerten, läßt sich ein sicherer Schluß auf daS schließliche Resultat der Ver> Handlungen der Ersten Kammer nicht ziehen. ES muß also die Schlußberathung abgewartrt werden. Soweit sich zur Zeit übersehe» läßt, steht ein Thril der Mitglieder der Zweiten Kammer mit Rücksicht aus die Finanzlage de, Staate- nach immer auf «inen völlig ablehnenden Standpunkt; ein anderer Theil verschließt sich dagegen der Nothwrndigkrit nicht, daß solche Zu schüße gewährt werden müssen. Aber auch dieser Theil verhehlt sich keineswegs, daß die Vorlage in dem llmsang« des Regierungs- «ntwursrS nicht genehmigt werden kann, sondern daß ganz er» hebliche Abstriche, insbesondere bei den oberen und mittleren Beamtenklassen vorzunehmen find. Auch die von der Regirrurg vorgeschlagene Einthrilung der Orte in 5 Klaffen stößt auf große Bedenken. Biele Abgeordnete sind der Meinung, daß r» zweck mäßiger und gerrchter wäre, wenn man weniger Ortsklassen bilden würde. Finden Abänderungen in den eben erwähnten Richtung« statt, so läßt sich annrhmen, daß der Gesetzentwurf über die WohnungSgeldzuschüffe wenigstens die Genehmigung der Zweiten Kummer finden dürfte. — Die Richtersche Eisbahn hatte sich gestern, am ersten Tage ihrer Eröffnung, recht zahlreichen Besuch» zu erfreu«, leider scheint eit al» ob das Wetter wieder Umschlägen wollte, wenigste»- trat heute Nachmittag wieder leichte, Thauwetter «in. Auf der Elb« ging gestern und heute schwache, Treib«O. — Die Bescher von Obstbäumen sei« hiermit auf die iur «tätlichen Theil d. Bl. befindlich« Brkamttmachung, betr. die Bekämpfung der Obsibaumschädlinge, noch besonders aufmerksam gemacht. — Tie königlich sächsischen Militär- und Krie- ger ver ei ne, welche dem königl. sächsischen Militär- veremsbund angehöreu, habeu alljährlich au deu letz teren über ihren Stand und ihre Thätigkeit Bericht zu erstatten. Tem diesbezüglich jüngst vom K. S. Militärver- eiu für Riesa u. Umgeg. eiugercichteu, seien einige Mittheit- ungen entuommeu, die auch für weitere Kreise von In teresse sein dürften. Ter Verein wurde gegründet im Jahre 1858 und trat 1886 iu den Bund ein. ES gehören ihm an 7 Ehren- und 216 außerordentliche und ordent liche Mitglieder. Tie Einnahme des Vereins im letzten Vereinsjahr aus Mitgliederbeiträgen beziffert sich mit 737 Mark 60 Pfg., während an Unterstützungen gezahlt wurden in Krankheitsfällen 100 Mark, in Sterbefällen 455 Mark und an sonstigen Unterstützungen 60 Mark; vom Verein während seines 44 jährigen Bestehens überhaupt gezahlte Unterstützungen stellen sich auf 2142!) Mark 38 Pfg. Tas Vercinsvcrmögens betrug am Schlüsse des letzten Vereinsjahres 4388 Mark 9 Pfg. Von den Ver einsmitgliedern haben 45 Mann an Feldzügen theilge- nommen. Ter Verein unterhält eine Gewehrabtheilnng, welche bei Begräbnissen von Fcldzugstheilnehmern den Ehrensalut abgiebt, auch l>aben sich eine Anzahl Mitglieder der unlängst hier begründeten Sanitäts-Kolonne des Rothen Kreuz angeschliossen. Ter „Königl. Sächs. Mili- tärvercin für Riesa und Umgegend" steht als Bundcsmit- glied unter dem Protektorate Sr. Majestät des Königs von Sachsen und verfolgt lveder politische noch religiöse Bestrebungen; er bezweckt nach seinen: Vereinsstatut: 1. Wahrung und Förderung ehrenhafter Gesinnungen für Ordnung und Sittlichkeit- der Trenc für König und Vater land, Kaiser und Reich und des Gehorsams gegen Gesetz und Obrigkeit, sowie den guten Sinn für den Militär stand in ehrender, achtunggebietender Weise zu erhalten; 2. die Hebung und Erhaltung der Anhänglichkeit an die Kriegs- und Soldatenzeit im Geiste nationaler Gesinnung und kameradschaftlicher Treue gegen seine Mitglieder und diejenigen der Bruderveine; 3. die Feier vaterländischer Gedenktage (z. B. Königs Geburtstag, Kaisers Geburtstag, Sebansest) und die Pflege gesellter Unterhaltung im Vereine; 4. die Unterstützung von Mitgliedern in Krarü- heitsfällen und bei Begräbnissen.--Tie Ziele und Bestreb ungen sind also gewiß sehr löbliche und gute und eK ist nur zu wünschen, daß dieselben allseitige Förderung «« fahren und daß insbesondere alle Tiejeuigen, welch« im Heere oder in der Marine vorwurfsfrei gedient hab«z. sich einem der bestehenden kgl. sächs. Militär- und Krie»' gervereine, die alle gleiche oder wenigstens ähnliche Ziele; wie die oben mitgetheilten verfolgen, anschließen. — 8. L. L. Eine ölte Streitfrage behandelt der Bericht der Beschwerde- und Petitions-Deputation der Zweiten Kammer vom 10. d. M. Schon seit 25 Jchren petittonirr» zahlreiche Gemeinden um Aushebung der Bestimmung der Städte ordnungen und der Landgemeindeordnung, wonach festes Dienst einkommen, Warirgelder und Pensionen bei der Veranlagung zu den Gemeindesteuern und zu vier Fünfteln in Anschlag zu bring« sind. Die Deputation hat nunmehr die Petition der Gemeind« Hilbersdorf, Einsiedel rc. um Aufhebung dieser Bestimmung der Regierung zur Kenntnißnahme überwiesen und die Kammer, kn der dieser Gegenstand am 17. d. M. zur Verhandlung kommt, wird zweifellos diesem Anträge zustimmen. Die Deputat!« wäre augenscheinlich gern noch weiter gegangen und vielleicht dazu gekommen, die Petition der Regierung zur Erwägung oder gar zur Berücksichtigung zu überweisen; allein da die königliche Staatsregierung zugesagt hat, daß eine Aenderung deS AbschuittM der Gemeindeordnungen über dir Gemrindelrisiungen in, Auge gefaßt sei und daß sie hoffe, schon der nächsten Stcindeversauaa» lung eine er sprechende Vorlage machen zu können, beschränke sie sich aus obige Censur in der sicheren Erwartung, daß durch daS in Aussichten genommene Gesetz den Wünschen der Petent« voll Rechnung getragen werde. — Gegen die Honigfälschung! Ter Umstand, daß der- Naturhonig, dieses schätzbare Nahrungs- und Genußmittel, so oft gefälscht wird und die Fälschungen leider nichst immer leicht festzustellen sind, hat die „Leipziger Biene»» zeitung" veranlaßt, im Wege eines Preisausschreibens ein Mittel, leicht und sicher echten Honig von gefälscht«« unterscheiden zu können, ausfindig zu machen. Bedingung ist, daß das Mittel vorn Reichsgesundheitsamt BerKu. oder wenigstens von einer deutschen Staatsbehörde Lee Marktpolizei zur Anwendung vvrgeschrieben wird, Fsttzk den Preisträger sind 1000 Muri ausgesetzt. Sollte» v«
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