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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190202251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-02
- Tag1902-02-25
- Monat1902-02
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1902
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Riesaer O Tageblatt rrrrd Anzeiger Metzlitk «tz Ayri-tt). rele^amm-Adresi«: Ä Smffpwchß» b a R Nr.A). der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. 4«. Dien«««, SS. Arbruar 1992, «venvs. SS. Jahr«. GVS «ch» Tageblatt «fcheiM sck« Ta, Abend, mit «»»nahm, der Sonn- und Festtage, vierteljährlicher vev^rew bei Abholung in der Expedition in Riesa I «art 50 Psg , durch unsere «M stet W« Han» 1 M«, 65 Pf,., bei Abholung am Schalter der taiserl. Postanstaltrn 1 Mark SS Psg., durch dm Briefträger frei in» Hau« 2 Mark 7 Pfg. «Nch «mawabounement» werd« ruqemaumn. AiqeigM'Nnnahmr für die Stummer de» Ausgabetage« bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Dm« mb Verlag von Langer » Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: «astanirnftrab« S» — Utr di» Redaktion verantmorUich: Herman» Schmidt in Ries». Da» unterzeichnet« Amtsgericht hat den Schiffseigner und Gemeindevorstand Herrn Franz Oskar Ermer in Nünchritz al» Ortsrtchter für diesen Ort in Pflicht genommen. Riesa, de» 21. Februar 1902 Königliches Amtsgericht. Im Gasthof, zur König»linde in Wülknitz sollen Montag, de» 3. Mürz dieses Jahre-, von Vormittag» »/.10 Uhr an die im Kahlfchlage der Abthetlung 78, zwischen 6-Flüget und Eoßdorser Straße und Schneise 15 und 16 gelegen, ausbereitete» Nutz- und Brennhölzer alr: 295 Stück kieferne Stämme von 11—15 om Mittenstärke und 10,20—13 w Länge, 618 , , , , 16—22 . . . 10,20—16 , , 76 , , . . 23-29 . , . 10,20—15 . . 6 , , . . 30—33 . . , 12—13 . , 70 . . Klötzer . 12—15 . Oberftärke . 3,50-4,60 . . 211 , . . „ 16—22 . , . 3.50—4,60 , , 21 , . . , 16—22 „ Mittmstärk „ 6, 7, 8, 9 . . 44 , „ . . 23-29 . Oberstärke „ 3,50,4,00,4,60 u. 5 w Lär^e 5 „ „ . 23—29 „ Mittenstärke . 7, 8, 9 m Läng« 4 , „ 30-32 , Oberstärke , 3,50-4,60 , . 4 , , 31—33 . Mlttmstärke . 6, 8, 9 . , 1 . . „ , 41 . Oberstärke . 3,50 „ . 35 , , Derbstangen . 14—15 „ UntersAirke , 10—12 , „ 214 rm kieferne Schelte, 71 rm kieferne Knüppel, 21 rm kieferne Arste, 1224 rm kkferncs Astrrisig und 389 rm kieferne Stöcke meistbietend gegen vaärzahlüng öffentlich versteigert werden. Bedingungen werden vorher bekannt gegeben. Vorherbesichtigung der Hölzer erdeter. Königliche Forstverwaltung. Königliche Garnison-Verwaltung Truppenübungsplatz Zeithain. Konkursverfahren. I» drm Konkursverfahren über da» Vermögen deS Leinwandhändlers Wilhelm Moritz Obenan- in Riesa, in Firma Moritz Obenan» daselbst, ist zur Abnahme der Schlußrechnung de» Verwalter-, zur Erhebung von Einwendungen gegen daS Schlußverzrichniß der bei der >B«rth«ilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwrrthbarr» BrrmögenSstückr der Schlußtermin auf den 24. März 1902, vormittags 11 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Riesa, den 25. Februar 1902. Ter Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Dir zum Neubau eine» MehlspeicherS für dir Garnison-Bäckerei zu Riesa erforder lichen LooS Id. Erd-, Maurer-, Akphalt- und Strinmrtzarbeilrn, - Ilb. Zimmerarbeiten, - IV. Eisenguß- und Etsenwalzarbciten sollen in öffentlicher Verdingung vergeben werden. Zeichnungen und Verdingungsunterlagen liegen im Geschäftszimmer deS Unterzeichneten — Riesa, Kaserne an der Weststraße — zur Einsicht au- und können Verdingungsanschläge daselbst gegen Erstattung der Selbstkosten entnommen bezw. bezogen werden. Angebote sind verschlossen und mit einer den Inhalt bezeichnenden Aufschrift versehen bi» Freitag, den 7. März 1902, Vormittag 11 Uhr für LooS Id, - » - - » - 11^ - - - Ild, - - - - - - lir/, - , - IV postsrei an untrnbezeichnete Stelle einzureichen, woselbst die Eröffnung in Gegenwart der er schienenen Bieter erfolgen wird. ZuschlagSsrlst 4 Wochen. Auswahl unter den Bewerbern bezw. Zurückweisung jcimmtlicher Angebote bleibt Vorbehalten. Königl. Garnison-Baubeamter Riesa. Der Stalldünger der während diese- Jahre- im Barackenlager Zeithain uuterzubringenden Pferd« soll in 7 Loosen verpachtet werden. Die Bedingungen Uegrn im Geschäftszimmer der unterzeichneten Verwaltung zur Einsichtnahme auS und find Angebote bi» 4. März Borm. 10 Uhr gebührenfrei und postmäßig verschlossen dahin einzüsenden. . Garnison-Verwaltung Truppenübungsplatz Zeithain. Sparkasse Gröba an allen Werktagen von Nachmittag 4 bis b Uhr geöffnet, verzinst alle Einlagen mit S>/, '/.. Hypothekengrlder sind daselbst auszulrihrn. KU aa G m m aa kür das * Riesaer Tageblatt* erbitten rm» bi» späteste» " Is H k s M k sö Bormittags V Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Die «eschästsste»«. Zum Butztage. Im Unterschiede von der Mehrzahl der Fest« und Feier- > tage der Kirche hat der Name des Bußtages einen dunklen ernsten Klang. Und solch' ein Klang wird nicht gern ge- hört. Es ist ja immer so gewesen, daß ein großer Thetl der Menschheit dem Ernste lieber auS d >m Wege geht. Viele bringens sertig auch dem Ernste deS Bußtages zu entgehen, diesen Tag sogar zu genießen wie andere Feiertage. Aber der beste Thetl unsres Volkes kann sich diesem Ernste doch noch nicht entziehen und vermag eS nicht, sogar gedankenlos und im Innersten un- wahrhaftig an diesem Tage zu sein wie jene. Woher kommt das? ES ist kaum eine Macht der Gewohnheit, die dem zu Grunde liegt, daß sich viele Seelen noch vor drm Ernste des Bußtags beugen. Ein Andere- wird dieser Erscheinung zu Grunde liegen. In unsrem Volke lebt heutzutage ein starkes Sehnen und Ringen nach Wahrheit und Gewißheit; man will Wahres und Zuverlässiges in Erkrnntniß der Natur und der Geschichte, in der Gesetzgebung und in den gesellschaftlichen Verhältnissen, über die Räthsrl der Welt, über die uralten Fragen nach dem Woher und Wohin deS Menschen. Wunderbar ist- freilich, daß Tausende, die die allen Wahrheiten und Bürgschaften derselben verwerfen, sich von Scheinwahrhritrn gewinnen und beruhigen lassen und gerade in den Sachen, die unser innerste- Gemüth angrhrn; sie scheuen sich drm Ernste der Wahrheit iuS Angesicht zu sehen, besonder- wenn «- sich handelt um di« Erkeartniß der Ursache alle- Elende-. Man muß erleben, wir viel Böse- da- Menschen herz immer wieder ersinnt und ausführt, man sieht- an Nach barn und Freunden, wie sich die Menschen durch rin verkehrtes Lebe« gleichsam mit Gewalt um Frieden und Freude bringen, wie junge Leut« Lebenskraft und GewisienSreinhelt oft durch zügellos?» Leben verderben; man wird Zeuge, wie auch gute vertraueu-wrrthr Menschen sündigen und fallen und da- Ver trauen täuschen. Den Grund von alle dem sucht man aber schließlich in den Umständen und Verhältnissen einer alt und schlechtgewordenen Welt oder in fehlerhafter Anlage de- Charakter-, aber nicht Ist dem Dillen de» Uebelthäter» selbst. Da» scheint sehr mild, ist aber doch grausam; Henn weitti wir die schlechte , That aus lene Welse erklären und rntschaldsgrn wollen, so machen H wir de» Menschen »um willenlosen Knechte bet jeweiligen Um- stände unb Berhältvisfe, reißen ihm KönigSkrone der Freiheit Dom Haupt« und verdämmen ihn zü steter Kstechtfchast, au» der «» kestie Rettung girbt. Di« Verhältnisse können wir nicht ändern und umkehren, das ist gewiß; aber wir können uns ändern und umkehren von Jrrthum zur Wahrheit, von Sünde zur Gerechtigkeit, so gewiß wir Freiheit des Willen- als herr lichste Mitgabe für» Leben empfangen haben. Umkehren wird nur der, welcher sich r» vermag und auf falschen Wege weiß; bekehren kann sich nur, wer bekennt, daß er sündig ist. Sagen wir darum unfern unglücklichen Brüdern und Schwestern, daß ihre- Unglückes Ursache die Sünde ist, so thun wir ihnen nicht ein neue- Leid, sondern eine Wohlthat; denn wir sagen die Wahrheit. Wer diese Wahrheit erkannt hat, der kann gerettet werden; denn er kann umkrhren, er kann, wie daS göttliche Wort sagt, Buße thun. Diese Wahrheit wollen heute viele Seelen hören, wenn sie» auch vor Andern, vielleicht vor sich selbst nicht eingestehen wollen; sie wollen Wahrheit über ihre Seele, über den Grund so vieler Unruhe, Unzufriedenheit, Fried« losigkeit, so vielen Mißlingen- und Kummer-; sie wollen Wahr« heit über daS Ziel ihres Leben-, über die Kraft, die befähigt zu leben in Ucberelnstimmung mit dem Gewissen und mit Gott. Diese Wahrheit bringt allen suchenden redlichen Seelen der Buß. tag, der schlicht und wahr die Sünde al» da» Verderben der Leut« bezeichnet und da» Vertrauen auf die göttliche Gnade al- die neue Kraft. Manche- Herz schreckt vielleicht zurück, wenn diese Wahrheit wirklich so unverhüllt und ernst «m-gesprochen wird. Möchte sich keine Seele heute davon abhalten lassen, der Wahrheit und dem Ernste tief in» Auge zu schauen! Sie wird neu« Anregung, neu«» Antrieb und nrue Kraft erlangrn für «in gut«» srirdvolle» beglückende» Lrben. Unsre- Leben- Tage eilen so schnell dahin. Wer wünschte nicht, daß keimr umsonst gelebt wäre und keiner ihn einst verklage? Jeder Tag wird aber zum Segen gelebt sein, den wir stellen unter den Ernst der göttlichen Wahrheit und den wir gründen auf den festen Grund Gotte», der nach der Schrift heißt: E» kennt der Herr die Seinen und e» trete ab von der Ungerechtigkeit, wer.deu Namen Christi nennt! vertliche» «»» Sächsische». Riesa, 25. Februar 1902. —* An den Bußtage« ist sowohl «ine Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern im HaNdel»gewtrb«, ay auch im Gewerbebetrieb in offenen Verkaufsstellen nicht zulässig bei dem Handel mit Miueralwtissern in Trinkhallen, btk deut Handel mit Rvhet», lebenden Blume«, Blumengewinden smd Pflanz« und bei dem Handel mit Manufaktur- und Schnittwaarrn, Kürschnerwaaren, Galanteriewaaren, Schreibmaterialien und Papierwaaren, Topswaaren, Eisenwaaren u. s. w. Unzulässig ist auch eine Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern, die nur in Contoren beschäftigt find. Der Handel mit Milch ist an den Bußtagen auf die Zeit von »/,7 bi- */,9 Uhr Bor- mittag« und von II. bis 2 Uhr Nachmittag» beschränkt. Für Tabak- und Cigarren-Spezial,Handlungen und für den Handel mit Conditoreiwaaren ist der Betrieb in offenen Verkaufsstellen In der Zeit von >/,7 bi- »/,9 Uhr Vormittag» und von 11 bi- 2 Uhr Nachmittags zulässig. Ohne Einfluß bleiben dl« Bußtage auf den Handel mit Brod und weißer Backwaare, mit Heizung-- und Brleuchtungsmaterial (Kleinhandel), mit Eß-, Colonial- und Materialwaaren, mit Butter, Sahne, Käse, Eier». Glünwaaren, Obst, Fleisch, Fleischwaaren, Feinkostwaaren, Wei« und Fischwaaren. Photographische Schaukästen sind an den Buß tagen grschlossen zu halten. — Am 20. dieses Monats vvn Vormittags 11 Uhr ab fand im Verhandlungssaale der l. Amtshauptmannschaft eine Direktvrialsitzung des Großenhainer Kreis Vereins für innere Mission statt, die vvn dem Vorsitzenden, Herrn Amtshauptmann Dr. Uhlemann, geleitet wurde. Die Gegenstände der Tagesordnung wur den in Folgendem erledigt: Zu Punkt 1 wurden die Haus haltpläne des Kreisvereins und der Herbergen zur Hei- math in Großenhain und Riesa auf das Jahr 1902 be- rathen und mit einigen Abänderungen festgestellt. Punkt 2 bezieht sich auf eine Anregung des Landesvereins für innere Mission, Einrichtung vvn Wanderkochkursen rc. Hierzu wurde mit Beziehung darauf, daß in verschiedenen Städten, Großenhain rc., ähnliche Einrichtungen schvn be^ stehen und durch diese auch, den Landbewohnern Gelegen heit zur Ausbildung der Töchter geboten ist, vvn diesen auch die Schulen in Freiberg und Wehlen ausgefuchst werden, beschlossen, die Angelegenheit bis auf Weiteres auf sich beruhen zu lassen. Bon Punkt 3 „Jahresbericht des Kreisveretns auf das Jahr 1901" wurde Kenntziiß genommen. Punkt 4 wurde bekannt gegeben, zu welchem Ergebnisse die Vermittelung neuer Abonnenten für die Bausteine gelangt ist Zu Punkt 5, Angelegenheiten der Einsammlung der Mitglieds- rc. Beiträge für den Kreise verein betr., wurde befunden, g) die Einsammlung thun- lichtz in die Hände der Herren Geistlichen zu legen, änditru-
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