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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190202277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-02
- Tag1902-02-27
- Monat1902-02
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1902
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Riesaer W Tageblatt und Anzeiger (Wedlest «ld Atyki-n). ...777'7.7,. Amtsblatt »777° der KSnigl. Amtshauptmannschast Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Mesa. 4- 47 Donnerstag, 27. Februar 1S0Z, Abends. SS. Jahrg. Vai» Riesa« Tageblatt «scheint jede» La, Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. BterteljShrltcher vqn,»prei» bet Abholung in der Expedition tu Mesa I Mart SV Psg., dmch unser« TiSgu ftat w» Hau» 1 Mart « Psg., bet Abholung am Schalt« der kaiserl. Postanstalten 1 Mart Sb Psg., durch den Briefträger frei in« Hau» 2 Mart 7 Psg. Auch MauaUabonnement« »«den «gen,»»». Antigen-Annahme sür die Munm« de« Au»gabet«gr» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Berlag von Langer 4 Winterlich in Rtesa. — Veschästsstelle: Kastanirnstraßr SS. — Kür die Redaktion verantwortllch: Hermann Schmidt In Riesa. ES sind verpflichtet worden der Riede» logsbesitzcr und Schiffseigner Heu Fcanz OSkar Ermer in Nünchritz als Gemeindrvorftand sür Nünchritz aus die nächsten sechs Jahr« und der Schmiedemeister und Gemeindevoi stand Herr Franz Richard Altermann in Leutew'tz al» stellvertretender Standesbeamter sür Lrutew'tz. Großenhain, den 24. Februar 1802. Königliche Amishauptmannschaft. 490 L vr. Uhlemann. Mke. Montag, -en 3. März 1902, Born». 11 Uhr, kommen im Auktionslokal hier 1 Vertiko, 1 Schreibtisch und 2 SophaS mit Plüschüberzug gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. , Riesa, 27. Februar 1902. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Dienstag, den 4. März 1902, von Borm. o Uhr an, kommen im Auktion-lokal hier 1 Faß Weißwein (182 Ltr), 111 Flaschen Champagner und 800 Flaschen Roth- und Weißwein gegen sosortkge Bezahlung zur Versteigerung. . Riesa, 27. Februar 1902. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Wir hab n mit Zustimmung dlS SladtverordnktencollegiumS beschlossen, in dem hiesigen städtischen Schlachthose die Schlacht- und Beschaugebahr — eiaschl. Trichinenschau — für Schwein« vom 1. Marz 1902 an von 4 Mark auf 5 Mark zu erhöhen. Der Rath der Stadt Niesa, am 27. Februar 1902. vr Dehne. Sch. Wt da» »Rtefaer Lagevtatt- erbitten un» di» sparest,»1 Vormittags 0 Uhr de» jeweilige» Ausgabetage». Di- «EM»-»'. Deutliches und Sächsische». Riesa, 27. Februar 1902. — In der am Dienstag Nachmittag abgrhaltenen öffent lichen Sitzung des S tad tver ordneten kollegiumS, die wegen Bkschlußunsähigkrtt erst kurz vor >/,7 Uhr, nach Ein treffens eines bis dahin entschuldigt ouSgebliebenen 10. Mit gliedes eröffnet werden konnte, waren anwesend die Herren Hrldne--, Kretzschmar, Oehmichen, Romb.rg, Schneider, Schönherr, Schütze, Thalhetm, Thost, Träger und Zäncker (letzterer ent- schuldigt noch etwas später); entschuldigt waren auSgcblieben die Herren Braune, Donath, Fritzsche, Hammitzsch, Müller, Nöthlich und Starke. Als Rathsdeputirte wohnten der Sitzung bei die Herren Bürgermeister Boeters, Stadträthe Dr. Dehne, Hynek und Pietschmann. Vor Eintritt in die Tagesordnung giebt der Vorsitzende, Herr Rechnungs-Inspektor Thost, bekannt, daß von den fünf Mitgliedern drS Ausschusses sür die kowmunliche Einschätzung z. Zt. zwei Mitglieder erkrankt seien, so daß die Beschlußfähig keit dieses Ausschusses in Frage gestellt werde. Bei der Dring, ltchkeit der j-tzt vorliegenden Arbeiten sei es erwünscht, einen Stellvertreter zu wählen. Die anwesenden Mitglieder erklären sich mit diesem Vorschläge einverstanden und nachdrm zwei Herren * die Wahl abgelchrt, erbietet sich der H'.rr Vo sitzende, das Amt mit zu übernehmen und im Falle der Noch eirzutrrten, waS . dankend angenommen wird. Hieraus wird in die Tagesordnung «tngrtreteu und unter Leitung des Vorsitzenden, Herrn Rech. nungs-JnspektorS Thost, über nachstehende Gegenstände berathen und resp. Beschluß gesaßt: 1. Im Jahre 1900 haben sich bei einzelnen Konten des HauShallplanes der Schulkasse Ueberschreitungen nothwendig ge macht, die inchrsammt einen Betrag von 1754 M. 95 Pf. aus machen. Diese Uebrrschreitungen sind entstanden durch den Schulhaukmännern gewährte Vergütungen sür Mehrarbeiten im Schuchautinterlsse, durch den Eintritt erhöhter Preise sür Kohlen und durch vergrößerten Bedarf an solchen, durch Neuanschaffung von Büchern rc. In anderen Conten diese» HauShaltplaneS wiederum sind Ueberschüssr von inSgesammt 8264 M. 02 Pf. zu verzeichnen. Der SchulauSschuß hat beschlossen, die Nachver» willtgung deS Fehlbetrages an 1754 M. 95 Ps. au» den Über schüssen von 8264 M. 2 Pf. dem Rathe zu empfehlen. Der Rath hat diese Berwtlligung ausgesprochen, Kollegium stimmt einstimmig dem RathSbeschluffe zu. 2. Bet Errichtung de» Rralprogymnasium» macht sich die Anstellung eine» akademisch gebildeten Mathematiker», der auch «aturwtffenschastllchen Unterricht mit zu erthetlen hat, nothwindig. Der SchulauSschuß hat nach Ausschreibung dieser Stelle Herrn Oberlehrer Börner au» Großenhain gewählt. Dieser hat sich zur Uebernahmr der Stell« bereit erklärt, jedoch unter der Bedingung daß ihm die Besoldung eine» ersten Oberlehrer» am Rcalpio- gymnasmm Riesa gesichert werde. Hierauf hat der SchulauS- fchuß beschlossen, diesem Ersuchen bewandtcn Umständen nach stattzugrben. In gleichem Sinne hat der Rath Beschluß gefaßt. Nachdem Herr Bürgermeister Borte,» dies.« R ilhsbeschluß be gründet, genehmigt Kollegium einstimmig denselben. 3. Eine Aeuderung in § 4 dr» Regulativ» sür die Ge werblich« Fortbildungsschule stimmt Kollegium gemäß den Be schlüssen de» Au»schufse» für diese Anstalt uud de» Rathe» ein stimmig zu. 4. Unter« 1. Februar hat der Finanzausschuß beschlossen, die Einstellung eine» Beitrag» zur Unterhaltung de» Schlacht - host» in den Hau»haltvian der Stadthauptkaffe aus da» Jahr 1902 nicht zugHen zu können. In Folge dessen HU der Rath auf Vorschlag de» Schlachthofausschusse» beschlossen, zur Deckung des Bedarf» deS Schlachthosr» die Schlacht- und Befchaugrbühr sür Schweine vom 1. März 1902 ab von 4 aus 5 Mark zu erhöhen und ersucht Kollegium um Zustimmung. Stadtrath Pietschmann al» Vorsitzender de» Schlachthofausschusse» führt auS: Durch Umbau der Kühlzellen mache sich ein größerer Auf wand nothwendig, r» wäre doch gut, wenn die Stadihauptkustr einen Theil beitrüge. Der Schlachthof komme doch jedem Einzelnen zu gute, e» sei jeder vergewissert, daß er stet» gute» Fleisch erhalte. Im Jahre 1901 seien 4750 Schweine geschlachtet worden. Stadtverordneter Oehmichen: Der Schlacht hof sei ein Institut genau wie das Wasserwerk, die Wohlthaten des einen wie die des anderen würden von Jedem empfunden, nicht nur von Einzelnen; deshalb sei e» nothwendig, daß die Stadt einen Zuschuß leiste. Der Schlachthos koste nun bereit» so viel Geld und er sei immer noch nicht fertig, wo solle das hinsühren? Die Fleischer könnten die Lasten nicht mehr aus sich nehmen, daS Fleifchcrgewerbe müsse zu Grunde gehen; er müsse einen Zuschuß von der Stadt erbitten. Stadt rath Hynek meint, die Werke seien geschaffen zur Wohlfahrt, die gewerblichen Anlagen aber sollten später Einnahmcqurllen bilden für die Stadt. Dem Wasserwerke da» Wasser zu entnehmen, sei kein Zwang, eS lasse sich schon um deshalb hier kein Gewinn in Aussicht stellen. Die gewerblichen Anlagen, die zugleich WohlsahrtSanlogen, dürften keinen Zuschuß erfordern. Man dürse nicht jetzt schon beim Schlachthose mit U?.terbilanz an sangen. Die Gasanstalt sti auch ein Institut, daS der Wohl fahrt diene, da» aber ansehnliche Erträge erziele. DaS Wasser werk würde kaum einen Zuschuß brauchen, wenn nicht zur Er richtung de» bedeutenden ErneuerungSsondS. Redner, schließt, e» sei rin Zuschuß au» der Stadtkaffe sür den Schlachthof nicht zu empfehlen. Bürgermeister Boeters widerlegt die Meinung de» Stadtv. Oehmichen bezüglich de» Zugrundegehen» des Jlei- schrrgcwerbe» und meint, dasselbe werde trotz dieses Opfers weiter besteht». Stadtv. Schönherr pflchtet dem Herrn Vor redner bei. Der Schlachthof sei jetzt noch nicht auf seiner Höhe angelangt, es werde da» aber noch werden und dann könne man die Preise wieder herabsetzen. Stadt» ath Hynek: Der Schlacht hof sei mit 285000 Mark in Aussicht genommen, er habe aoer erst gekostet 315 000 Mark und nach den letzten Erweiterungs bauten koste er j tzt 414 000 Mark. Stadtv. Plelschmann: Die Fleischer müßten auch bedenken, daß, wenn sie selbst «inen Schlachthof hätten, sie dann auch eine» Kassner haben müßte», den sie selbst zu besolde» hätten. Weiter auch brauchten sie jetzt, bei Benutzung der Kühlzellen kein Et-, wa» auch eine be deutende Ersparniß sei. Der Preis sür di- Kühlzellen lasse sich vielleicht auch noch um 5 Mark pro yrn erhöhen. Stadtv. Oehmichen: Die Kühlzellen kosteten genau so viel, al» die früheren Eiskeller. Die Wege nach den Kühlzellen seien sehr unbequem und zeitraubend Früher hätten die Fleischer Alle» zu Hause im Ei»k«llrr gehabt. Hierauf verschritt man zur Abstimmung; der RathSbrschluß ward gegen 1 Stimme genehmigt. 5. Die Streichung de» Kaufmann» O H. au» dem R-stan- tenregulativ wird dem betreffenden Rath»beschluffe gemäß ge nehmigt. Dagegen wird den betreffenden RathSbrschlüffen gemäß beschlossen, die Abgabenrrstantrn ». Handarbeiter Moritz Jäckel, b. Eibarbeitrr Wilhelm Krause und o. Schneidemühlenarbriter Moritz Hennig unter da» Restantrnrrgulattv zu stellen. 6. Eine an da» königl. Ministerium und an die Stände, kawmrrn gerichtrte Petition de» Herrn Stadtverordneten Ernst Grohmann in PulSnitz, den Wegfall von 20«/, Ermäßigung der Kommunalsteuern für Beamte b.-treffend, die dem Kollegium zur Mitoollziehung (oder auch nur von einzelnen Mitgliedern zu unterschreiben) zugrgangen ist, gelangt zum Vortrag und im An schluß hieran Beschlüsse dr» Stadtverordnetenkollegtums zu Dres den und Verhandlungen im Landtage. Nach Schluß dieser Vor träge ersucht der Herr Vorsitzende um Entschließung. Da sich Niemand zum Worte meldet, bemerkt der Herr Bürgermeister, daß, wenn dem Rathe diese Petition etwa zur Mitentschließung übergeben werde, er jetzt schon versichern könne, daß dieser ab- lehnen werde. Stadtv. Romberg stellt daraus den Antrag, die Petition auf sih beruhen zu lasten, was einstimmig beschlossen wird. — Hierauf nach Vorlesung und Vollziehung de« Proto koll» Schluß der Sitzung. — Sonnabend, den 1. März tritt bei der Sächs.-böhm. Dampfschifffahrts-Gesellschaft ein erweiterter Fahrplan in Kraft. Ueber die Fahrzeiten erfolgt in der heutigen Nummer unsere» Blatte» noch eine besondere Anzeige. Die Verbindungen de» neuen Fahrplane» sind wieder derart sestgelegt worden, daß die Cisenbahnanschlüss; aus den Hauptstationen erreicht werden können. RundrrtsebllletS — feststehende wie zusammenstellbare — sowie Monatskarten, Kilometerhrste und sonstige Abonne- mentSfahrscheine bleiben in Giltigkeit. Die Kajüten sind gut vcntilirt und geheizt, sodaß auch an solchen Tage», an denen die WitterungSverhältnisie den dauernden Ausrnthalt auf Deck noch nicht zulasten, angenehme Unterkunft an Bord der Schiffe geboten wird. Speisen und Getränkt jeder Art sind bei bester Qualität zu billigen Preisen zu haben, die Restaurationen unter stehen regelmäßiger Controlle. Der Frachtenv:rkehr, speziell a. ch die neue Magdeburger Linie erfreuen sich derartiger Beliebtheit, daß süc später gewissermaßen die allgemeine Benutzung erwartet werden kann. — Se. Majestät der König hat hinsichtlich größerer Truppenübungen in diesem Jahre Folgende» bestimmt: 1. Bei der Zeiteintheilung für dir Uebungen der ArmeecorpS sind die Ernteverhältniste möglichst zu berücksichtigen. 2. Eine größere Pionierübung wird zwischen Elbe und Mulde abgrhaltrn, zu welcher nähere Bestimmungen durch daS KriegSmintsterium zu erlösten sind. 3. Bel der Auswahl de» Gelände» und Durch führung aller Urbungen ist aus Einschränkung de» Flurschaden» Bedacht zu nehmen. Ueber Fälle hoher Flurschäden erwarte ich den Vortrag dr» KeiegSmlnister». 4. Da» 2. Königin Husaren- Regiment Nr. 19 nimmt an den Manöver« de» 19. (2. königl. sächs) ArmeecorpS theil. 5. Bei dem 12. (1. königl. sächs.) ArmeecorpS Hot eine Kavallerie-UebungSreise gemäß der In struktion vom 23. Januar 1879 stattzufindrn, an welcher Osff- ziere dr» 2. Königin Husarrnregimrnt» Nr. 19 nicht thrilzu- nehmrn habrn. 6, Die F abtruppen müstrn bl» zum 30. Srp- tember 1902, dem spätesten EatlaffungStage, in ihre Standorte zurückgrkrhrt sein. - — DaS Krleg»mlnisterium hat folgende Zritrlnthellung sür die Schießübungen der Fcldartillerie in Zeithain im Jahre 1902 getroffen: 3. Fildartillerie-Brigade Nr. 32 vom 13. Mai bl« 3. Juni, 4. Frldartillerir-Brigade Nr. 40 (Art.- Reg. Nr. 32 und 68 in Rtesa) vom 5. Juni bi» 25. Juni, 1. Feldartillrrie-Brigade Nr. 23 vom 27. Juni bi» 17. Juli und 2. Frldartillerie-Brigade Nr. 24 vom 19. Juli bi» 8. Aagust. — Da» Johanniterkrankenhau» ist vorgestern Abend geschloffen worden, nachdem bereit» seit einiger Zeit eine Ausnahme von Kranken ntchf mehr stattgefunden hat. Die Oberin hat vorgestern Riesa verlassen, um demnächst in dr« neuerbauten Johanniterkrankenhau» bei Mügeln ihre Thätigkeit wieder auszuuehmen. Sicherlich war da» Johanniterkrankenhau» während seine» Bestehen» hlrrselbst von hohem Segen für die ganze Umgebung. Die enormen und stetig sich steigernden An forderungen, welch« der Orden infolge di» beabsichtigten Neu-
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