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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190203013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-03
- Tag1902-03-01
- Monat1902-03
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1902
- Autor
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Riesaer H Tageblatt rrud Anzeiger MrdlM md Artiger). SS. Jahr,. relchwmn-«d«ff»: Kerusprechstell, .r«,rblatt-, Ri»,«. der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtrath» zu Riesa. Z 49 Sonnabend, 1. Mörz 1902, Abend». Da» Riesaer Tageblatt «scheint jede» La» Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, vierteljährlich« Bezugspreis bet Abholung in d« Expedition in Riesa 1 Mart 80 Psg., durch unsere DEM stet in« Han« 1 Mark 6ö Psg., bei Abholung am Schalt« der katserl. Postanstalten 1 Mark SS Psg., durch den Briefträger frei in« Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabamrementS Nxrd« angiuenunen Anzeigen-Annahme für die Ruunn« de« Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer t vtntrrltch in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastauienstrai» SV. — Kür di» Redaktion verantwortlich: Herman« Schmidt in Riesa. Vila«; -er Sparkasse z« Riesa. Kv«V». 1901. pGGGim». 1. Mobilien 860 71 1. Einlage» 8285695 79 2. Hypothrken-Conto 7551080 78 2. Reservefonds 650004 12 3. Wertpapiere 122455» 55 3. Ueberschüsse 61227 16 4. Pfand-Conto 240 —- 5. ObligationS-Conto 34875 -- 6 Zinsenrrstr 8910 12 7. Einlagrnbücher 6l 95 8. Verschiedene» 21 40 9. Kossrnbestand 176325 56, 8996927 07 8996927 07 So«. Verlust- und Gewinu-Couto. «»So». 1. Mobilien- Abschreibung 105 47 1. Einlagenbücher 305 55 2. Wrrthpapirre, KurSverlust 6878 95 2 Zinsen 85050 68 3. Unkosten 1417 l 72 3. Einlage,, abgeschrirbene 403 56 4. Reingewinn 64645 54 4. Verschiedene» 41 91 85801 68 858S1 68 Dienstag, -en 4. MSrz 1902, von Bonn. » Uhr an, kommen im Auktion-lokal hier 1 Faß Weißwein (182 Ltr), 111 Flaschen Champagner und 800 Flaschen Roth- und Weißwein gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 27. Februar 1902. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Rogge« und Hafer kauft das Proviantamt Riesa. Angebote mit PreiSforderung erbeten. vertlicheS und Sächsisches. Riesa, 1. Mürz 1902. — Bei der Sparkasse zu Ries, wurden im Monat Februar 1902 1114 Einzahlungen im Betrage vrn '103075 M. 21 Ps. geleistet, dagegen erfolgten 872 Rückzahlungen im Betrage von 105 713 M. 33 Pf. Neue Einlagebücher wurden 134 Stück ausgestellt. Kassirt wurden 129 Bücher. Die Gesammt-Ein. nähme betrug 257 780 M. 06 Ps. und die Gesammt-AuSgsbr 318 306 M. 58 Ps. —* Von irr königlich sächsischen Kommission zur Erhaltung irr Kunstdenkmälrr sind Rathschläge für die Pflege kunstgewerb licher Alterthümer von Holz, Metall, Elfenbein, Thon, GlaS oder Textilstoffen, serner Rathschlägr zur Pflege von Oel- und und Tempera-Gemälden und Welter endlich Rathschläge sür die Bewahrung und Erhaltung von alten Büchern und Elnzrlblättern herauSgegebrn worden, welche von Interessenten an Kanzlristelle der königlichen AmtShauptmannschast Großenhain eingesehen wer den können. — Die hiesige städtische Sparkasse erzielte im Jahre 1901 lt. der im amtlichen Theil d. Bl ersichtlichen Bilanz nebst Gewinn» und Brrlust-Conto den erfreulichen Reingewinn von 64 645 Mk. 54 Pf. Für dar Jahr 1900 betrugen die Ueberschüsse 57 346 Mk. 98 Ps. — Gestern, Freitag, Abend hielt der hiesige Schützen- Turnverein im Saale des GasthofrS »zum Siern" sein Fastnachtsvergnügen ab, daS in allen Thrilen als wohlgelungen za bezeichnen ist. Die Vorführungen sanden ungetheilien Beifall. Den L-itrrn de» Vergnügens wurde allseitig Anerkennung gezollt. —)st( Heute begann der März. Derselbe verdankt seinen Namen dein römischen Ariegsgott Mars, dem er ge weiht war. Der deutsche Name für März ist Ackermouat oder, wie ihn bereits Karl der Gvoße nannte, Lenzin- manoth, denn am 21. März beginnt der Frühling, und die Tage werden länger — sie lengsen, lenzen! Die Ger manen feierten Mitte März den Sieg des Frühlingsgottes Donar über die Frost- und Winterriesen. Tie Zu nahme der Tageslänge ist im Monat März recht beträcht lich. Der Tag wächst von 10 Stunden 54 Minuten am 1, aus 12 Stunden 44 Minuten am 31. März. Die Früh lingssonne erweckt das Leben in der Natur und bringt neues Werden über die vom Winterschlaf erwachende Erde ! — Trockne Witterung im März ist nicht nur dem Spazier gänger und Naturfreunde, sondern auch dem Landmann willkommen. „Heitrer März erfreut des LandmannS Herz. Ein trockner März und ein nasser Slpril, ist des Bauern Will'. Märzstaub bringt Gras und Laub. Gefürchtet ist der Marzschnee, denn er thut nicht bloß dem Weinstock, der Säst, den jungen Bäumen, sondern auch den alten Schafen weh. Und man darf diesem Monate nicht trauen; denn es ist kein März jo gut, er schneit den Bauern auf den Hut. Wie der April, steht auch der März in dem üblen Rufe der Unbeständigkeit und Treulosigkeit: Ter März hat ein unbeständig Herz. März treibt Scherz. Märzengrün und Weibersinn sind im Handumdrehn dahin." Diese Bauernregeln bestätigt auch Goethe, der in seinem am 5. März 1817 gedichteten Märzlied klagt: „Ter Sonnen blick betrüget Mit mildem, falschem Schein, Die Schtvalbe selber lüget; Warum? Sie kommt allein." — Mit dem 1. März treten nach königl. sächs. Jagd- gesetz außer dem mönul'chen und wrlblichen Edel» und Dawwllde nebst den Kälbern dieser beiden Wildarten auch dir KrammetS- »ögü in die Schonzeit, während die Jagd aus Schnepfe», sowie Hähne von Auer», Virk» und Hasrlwlld wieder aufgegangen ist und b's zum 15. Mai andauert. Wilde Enten dürfen nur noch bi» znm 15. März ebg<schossen werden. — Der Leipziger Gwvorstond vom Deutschen Radfahrer- Bund hat an die königl. Ministerien de» Innern und der Finanzen eine Eingabe gerichtet, in welcher grb>ten wirv, den polizeilichen Radfahrerkarten unbeschränkte Giltigkeit zu geben. Da» Leipziger Polizciamt hat die Eingabe befürwortet, da die jährliche Neuausgabe der Karten eine ganz bedeutende Arbeiis- last mit sich bringt. — Zur Verkehrslage auf der Elbe schreibt das „Schiff" unter Aussig, den 25. Februar: In der vergangenen Be- richtjswoche haben die Braunbohlenverladungen am hie sigen Platze einen ganz erfreulichen Aufschwung genom men, denn es wurden in den letzten Tagen nahe an 400 Waggons täglich beigcstellt. Auch für die nächste Zeit ist wahrscheinlich mit erhöhtem Quantum zu rechnen, da sich im Allgemeinen doch bei dem Beginne des Frühjahrs Evas mehr Lust zum Bezüge von Braunkohlen bemerk bar macht. Nachdem die Schifsfahrtsgesellschaften seit gestern den Schleppdienst offiziell ausgenommen haben, dürfte auch der Zuzug leerer Fahrzeuge etwas lebhafter sich gestalten und der bis jetzt noch in den Häsen liegende disponible Raum dadurch etwas verstärkt werden. Tas Wetter ist ziemlich heiter, Nachts Fröste, theilweise leichte Schneefälle, aber sonst ganz trocken, da der im Erdboden steckende Frost nur durch die Sonnenstrahlen tagsüber aufühaut und Nachts immer wieder etwas friert, bis die Nässe vollständig hcrausgezvgen ist. Ter Wasserstand ist infolge dieses trockenen Wetters bereits wieder im Abnehmen und bereits unter die Grenze der sogenannten Vollschifsigkeit gesunken. Die Russiger Kohlenfrachten börse wurde gestern ebenfalls offiziell eröffnet, doch ist das Geschäft an derselben noch sehr schwach. Tie Schiffer fordern höhere Frachten, als die hiesigen Kohlenexpor- heure bieten, nnd ist deshalb ein bestimmter Frachtsatz heute noch nicht festzusetzen gewesen. — In der am 27. Februar abgehaltenen Sitzung des Anfsichtsrathes der Speicheret- und Speditions-A.-G.Riesa nnd Dresden legte die Direktion den Abschluß für das Ge schäftsjahr 1901 vor, welcher ciucn Gewinn von 167 547 Mark gegen 140 809 Mark im Vorjahre aufweist. Von diesem Gewinne sollen zn Abschreibungen im gleichen Ver hältnis!. wie in den Vorjahren 37 008 Mart und zn einer außerordentlichen Rücklage als Kursreserve auf den 213 200 Mark betragenden nnd ausschließlich aus deut schen Staatspapieren bestehenden Effektenbesitz der Ge sellschaft 10000 Mark verwendet werden, so daß, 120 539 Marl zur Vertheilung verbleiben. Ter am 27. März, Nachmittags 4 Uhr im Sitzungszimmer der Dresdner Fi liale der Deutschen Bank stattfindenden Generalversamm lung soll vvrgeschlagen werden, dem Reservefonds fünf Prozent zuzuweisen mit 5907 M., für kontraktliche und statutarische Tantiemen 10 468 M., für 8 Proz. Dividende lOOtkOO M. zu verwenden und den Rest mit 4163 M. auf neue Rechnung vorzutragen. Anläßlich des nun 5 jährigen Bestehens der Gesellschaft wurde darauf hingewiesen, daß die Abschreibungen, ordentliche und außerordentliche Re- serren sich im Ganzen auf 229106 M. belaufen, gleich 18>/» Proz. des Aktienkapitals. Der demnächst erscheinende Geschäftsbericht wird die bei dem Unternehmen gewohnte Liquidität auch dadurch zum Ausdruck bringen, daß die Gesellschaft allein ein baares Bankguthaben von ca. einer Viertel-Million Ende December hatte. Die Aussichten für das neue Geschäftsjahrwelches in günstiger Meise be gonnen hat, bezeichnete die Direktion als rech-t be friedigende. * Gröba. Ev. luth. JünglkngSvrreln Abend» von 8 bi» 10 Uhr im Konfirmandensaale. Religiös« Ansprache. Bortrog: »Entstehung und Bedeutung de» Bunde» vom blauen Kreuz." Jeder junge Mann ist herzlich willkommen. * Großenhain, 1. März. Gegenwärtig sinv bei den hiesigen Bürgerschulen 5 Klassen wegen der unter den Kindern herrschenden Masern geschlossen. Oschatz, 28. Februar. Die Verhaftung deS ArrrsthauS» knspektorS vom hiesigen GerichtSgesängniß hat gestern in unserer Stadt bedeutendes Aussehen hervorgkrusen. Er wurde wegen Vergehens gegen 8 174, Ziffer 3, deS ReichSstrafgesttzbuche» in Haft genommen. (Dr. Anz) )-( Dresden, 1. März. Heut« früh 7 Uhr ist die Vorsteherin deS königlichen JosrphinenstistrS Isabella v. Nostitz- Drzwiccka gestorben. Der Königin, die di« Entschlafene hoch verehrte, wurde unverzüglich vom Tode Nachricht gegeben. Dresden. Tie Stadt macht mit den drei in ihrem Besitze befindlichen Elbbrücken ein verhältnißmäßig ganz gutes Geschäft, denn die Einnahmen für Zoll auf der Albert-, Carola- und Marienbrücke sind für das Jahr 1902 auf rund 190 000 Mark veranschlagt. Da die Aus gaben für Unterhaltung der Brücken rc. nur 46 500 Mk. betragen, so ergiebt sich ein Ueberschuß von 143500 Mk. Tie Einnahmen auf der Äugustusbrücke fließen dem Fonds für den Neubau dieser Brücke zu. Dieser hat nach dem Verwalhungsberrichte des Rathes am Schjlusse des Jahres 1900 3 033891 Mk. betragen. Bautzen, 28. Februar. In recht bedenklicher Welse mehren sich in unserer Umgegend die Schadenfeuer, bei welchen fast durchweg Brandstiftung vermuthet wird. Dienstag und Mittwoch wurden die nahegelegenen Orte Blnnewitz und Grub» nitz von größeren Bränden heimgrsucht und gestern Abend er» eigneten sich wiederum zwei größere Schadenfeuer in der Um» gegend. Do» erstere, 9 Uhr, hat eine Häuklrrnahrung in Weiß» nauklitz, daS zweite, 10 Uhr, in Riefchen drei Bauerngüter, wobei auch viel Vieh mit umgekommen fein soll, eingeäschert. Auch in der Richtung nach Lubachau wurde in den gestrigen späteren Abendstunden ei« größeres Schadenfeuer von hier au» beobachtet. Zittau, 28. Februar. Heute früh brannte das der Firma Lebenstein L Strupp (mechanische Weberei) gehörige ehe malige Gärtner Müllersche Wohnhaus nieder, da» der Kontor» diener der mrchmischen Weberei Rlchcnd Müller mit seiner Familie, bestehend au» Frau und vier Kindern im Alter von 7 bi» 14 Jahren, bewohnte. Die Bewohner de» Hause» wurden erst um 2»/. Uhr durch hrrbrigreilte Leute geweckt, al» da» Ge bäude bereit» lichterloh brannte, so daß d!e Kinder nur in größter Elle unbekleidet gerettet werden konntcn. — Gestern verunglückte bei einer Parthie auf den Hochwald bei Oybin in folge de» Glatteise» da» beliebte Mitglied unsere» Stadttheater» Fra« Emma Wanner. Die Dame erlitt einen schweren Armbruch- Chemnitz. In der Zeit vom 19. bis 22. Mai tagt hier die deutsche Lehrerversammlung. Gegen 4000 Schul männer aus Deutschland und Oesterreich werden daselbst erwartet. Davon können nur 1000 in Gasthöfen unterge< bracht werden; sür annähernd 3000 Festgäste werden gegen Entschädigung Privatquartiere gesucht. Meerane. Der erst« sächsische Bußtag wird in unserer der sächsisch«altenburgischrn Grenze nächstgelegenrn Stadt theil» weise wenig angemrssen begangen. Da bekanntlich an vielem Lage Alle» ruht, der Gewerbebetrieb sowohl wie alle rauschenden Vergnügungen, so wachen sich die» unser« Nachbarn in au»»
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