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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.03.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190203128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-03
- Tag1902-03-12
- Monat1902-03
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.03.1902
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Riesaer W Tageblatt «rrd Anzeiger Mtdlitt «d APtign). Teltaramm-Tdrekit: I*D I» Ferusprechstellr ,L.».blatt', «i.fm «» A). der König!. AmtShauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths M Riesa. 58. Mittwoch, IS. März 1S02, Abend». . SS. Jahr,. WM Rtes«r Tageblatt «scheint ftd« Le, Abend« mit «»«nähme d« Son», und Festtage. MerteljLhrltcher »e»»««Pni« bei Abholung in der «rpeditto» In «Nest, I «art SV Pf^, durch unsere »chW, Wch in» Hau« 1 ««» « Pfg., -«» Abholung am Schalt« der kaiserl. Postanstalten 1 Mark SS Psg., durch den Briefträger frei in« Hau« 2 Marl 7 Ps«. Auch Meuatbabimruunt« werde» iii,ni>«»M Auzei^Nnuahw« für dir Nummer de« Audgadetage« bi« vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und «al-, von Langer ck Winterlich in Riesa. — «eschäfttstellr: Kasta»«e»str»t, SS. — Für die Redaktion immrtwortltch: Herman» Schmidt in Riesa. Di« mit Rücksicht auf di« Vorschrift in 8 18 Absatz 2 und 3 de» Gesetze« über die KriegSlristungrn vom 13. Juni 1873 (RrichSgefttzblatt Seite 129) im Falle der Ausschreibung vo» Laudlieferungen sür deren Vergütung aus dir Zeit bi» zum 1. April 1903 maßgebenden Durchschnittspreise der letzten zehn FriedrnSjahr« im Hauptmarktorte Großenhain betrogeu: 8 M. 11 Psg. für 50 Kilo Weizen, 9 . 90 » » 50 , Weizenmehl, 6 , 79 . . 50 „ Roggen, 8 , 97 7 . 87 3 . 75 2 , 26 Großenhain, am 11. März Königliche 400 o. „ . 50 . Roggrnmrhl, » . 50 , Hafer, . ,50 , Heu, . , 50 , Stroh. 1902. AmtShauptmannschast. vr. Uhlemaa«. L. Die in Gemäßheit von § 9 Absatz 1 Ziffer 3 de» ReichSgrsetze» über die Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung vom 24. Mai 1898 — Reichs-Gesetzblatt Seite 381 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise deS HauptmarktorteS Großen. Hain im Monat Februar dieses Jahre» festgesetzte und um 5 vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirthen innerhalb der AmtShauptmannschast Großen hain im Monate März diese» Jahres an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marfchfourage beträgt 8 M. 82 Pfg. sür 50 Kilo Hafer, 4-41 - . 50 - Heu, 3 . 36 - . 50 - Stroh. Großenhain, am 11. März 1902. Königliche AmtShauptmannschast. D. 39». vr. Uhleman«. Da» unterzeichnet« Amtsgericht hat heut« auf Blatt 114 seine» Handelsregister», die Firma Moritz Damm in Riesa betreffend, eingetragen, daß der Inhaber Herr Herma«, OSkar Dam« auSgeschiednr «nd der Kaufmann Herr Carl Moritz Dam« in Riesa Inhaber ist. Riesa, den 11. März 1902. Königliches Amtsgericht. Lieferung von Küchenbedürsniffen. Für die Küchen de» 6. Felvartillerie-Rrgiment» Nr. 68 ist die Lieferung von Bord. Molkerei« und Kolonialwaaren, sowie Kartoffeln für die Zelt vom 1. 4. bi» 30. 9. 02 zu vergeben. Producenten bevorzugt. Die Lieferungsbedingungen können im Verwaltungsgeschäftszimmer der I. Abtheiluvg Kaserne am Wridaer Wege eingesehsn werden. Versiegelte Angebote ebendahin bis 16. 3. 02. * Bekanntmachung. Nächsten Freitag, de« 14. März d. I., Nach«. 7 Uhr, sollen noch circa SV Mete» ttlarschlag ab Elbuser Riesa zu fahren und da» Abwalze« von circa 250 Meter Maffei,, schütt an den Mindestfordernden im Haupt'schrn Gasthose Hierselbst vergeben werden. Poppitz, am 11. März 1902. Areuzel, G.-V. Dt a» s w ö ed G Ab fEe »Aiefaer Klage»laN* erbitten uns bi» späteste Vormittags V Uhr de» jewevige» Ausgabetage». Die «eschästSfteLe. vertliche» »uv Sächsische». Riesa. 12. März 1902. — Ihre Majestät die Königin begab sich gestern Nach mittag mit Sonderzug 5 Uhr 7 Minuten von DreSden-Neustadt au» über Riesa nach Leipzig, um der zum Besten de» Albert. Verein» im neuen Stadttheater dortselbst stattfindeudrn Auf- sührnng von Raimunds Zaubermärchrn »Der Verschwender', bei der namhastr Gäste mitwirkt«», beizuwohnen. Im Gefolge befanden sich Ihre Excellrnzen Frau Oberhofmeiflerin v. Pflugk und Oberhofmeister Wirk!. Geh. Rath v. Malortie. Ihr« Majr- ^stät traf Abend» 6 Uhr 50 Minuten in Leipzig ein und reiste ^ach der Theatervorstellung Abend» 11 Uhr 5 Minuten von dort wieder ab. Die Ankunft in Dresden erfolgte Nacht» 1 Uhr 5 Minuten. — Der deutsch-soziale Resormverein für Riesa und Umgegend hielt gestern, DtenStag, Abend im Speisesaale de» .Wettiner Hof' seine diesjährige Generalversamm. lung ab, die von 34 Mitgliedern und 2 Gästen besucht war. Da der bisherige 1. Vorsitzende, Herr Stadtrath Pietschmann, durch eine uöthlgr Reise am Erscheinen verhindert war, eröffnete der 2. Vorsitzende, Herr Schneidermeister Träger, die Versamm lung kurz nach 8 Uhr und begrüßte die Erschienenen. Der Ge schäftsbericht aus da» verfloffenr 10. VereinSjahr, der al-danu zur Verlesung kam, legte dar, daß dir VereinSarbeit im ver gangene» Jahre mehr eine innere war, abgesehen von einer öffentlichen Versammlung in Mehltheuer. Aus dem Leipziger Parteitage (5.—7. Oktbr. 1901) war der Verein durch einen Deputirte» vertreten, der bezeugte, daß diese Tagung die deutsch-soziale Reformpartel auf einer geistigen Höhe gesehen hat, wie »ie zuvor. Mit Herrn ReichStagSabgeordneten Gäbel ist der Verein in steter Fühlung geblieben. Der Bericht de» Kasstrrr» wurde mit Befriedigung «ntgegrngrnommeo, das Rech- «ungSwrrk war geprüft und wurde dem Kassirer Entlastung er- theilt. Der Verein zählt gegenwärtig 110 Mitglieder. Nun mehr schritt man zu den Neuwahlen. Da der bisherige 1. Bor- sitzend« von vornherein eine Wiederwahl wegen Urbrrbürduvg «gelehnt hatte, mußte Neuwahl eines 1. Vorsitzenden statt- find». Mit 32 Stimmen wurde Herr Zahnkünstlrr Nitzsche zum 1. Vorsitzenden gewählt und al» solcher lebhaft begrüßt. Herr Nitzsche nahm dankend an, versprach Alle» für die VereluSsache zu thun «nd bat um allseitige Unterstützung. Da» Amt de» 2. Vorsitzenden übernahm, durch Zuruf gewählt, Herr Gutsbesitzer Schlag. Weida und da» de» 3. Vorsitzenden Herr Schneidermeister Träger. Di« übrigen Wahlen erledigten sich rasch, da alle Herren wieder annahmrn. Anträge lagen nicht vor. Unterdessen war H«rr R«ich»tag»abg. Gäbel, von Berlin kommend, ringetroffen und wurde durch Erheben von den. Plätzen »«ehrt. Herr Gäbel dankte und ging sogleich auf die Haupt- frage, die gegenwärtig die ganze Nation bewege, ein: den Zoll, taris, den er al» eine Materie bezeichnete, die sich ans da» ganze Erwerbsleben erstrecke. Gegen dm Laris vkr 1892/93 sei der neue mit seinen 946 Positionen bedeutend auSgebaut. Er, Gäbel, habe sich auf die goldene Mittelstraße deS Kompromiß- antrage» gestellt, sei also nicht reiner Agrarier und habe sich nicht sür den Antrag de» Bunde» der Landwirthe mit 7,50 M. Zoll sür alle 4 Getreidearten entschieden. Er meine, der Bund der Landwirthe habe den Bogen doch etwas zu straff gespannt. Die Regierung fordert bekanntlich den 5 M.-Zoll. Nachdem Redner dl« Stellung der einzelnen Parteien zum Tarif darge stellt, geht er aus den Vorwurf ein, den die Gegner der Re- gierung machten: daS Ausland werde dann auch seine Sätze er höhen und unserer Industrie Beschwerden bereiten. DaS sei unberechtigt. Unsere Industrie sei in sehr vielen Stücken aus die Kaufkraft unserer Landwirthschaft angewiesen. Di« Industrie des Auslandes arbeite in vieler Hinsicht unter weit günstigeren Verhältnissen als die heimische, namentlich betreff» der Rohstoffe. Daher muffe die letzere Zollschutz ge nießen. Gerade di« Industriearbeiter seien sehr interessirt am Zolltarife und e» sei unbegreiflich, daß die Arbeitervertreter Zoll gegner seien. An der Hand der Ausführungen Gras PosadowSky'S geht Redner näher auf die Ausfuhr «in. Immer werde auf Amerika hingewiesen, daß wir un» dieses nicht vor den Kopf stoßen sollte». Amerika habe aber schon jetzt höhere Zölle al» wir, da seien wir schon lange keine Hochschutzzöllner. An vielen Beispielen, so an Nähmaschinen und Fahrrädern, weist Redner nach, wie Amerika di« heimische Industrie drücke. Die Industrie sei an diesem Tarife mindester» ebenso betheiligt al» die Landwirthschaft. In der That lägen ganze Stöße von Petitionen au» industriellen Kreisen vor. Di« Gärtner fordern Schutz gegen dm zeitigen Import von italienische» Blumen und Früchte, Thonwaarensabriken gegen ausländische Klinkersteine, Pflastersteinsabrikanten gegen die schwedische Konkurrenz. Auch der Zucker, der jetzt recht herunter sei, müsse geschützt werden «. s. f. Wenn der Handel mit dem alten Tarif gut gefahren sei, müsse er jetzt einmal zu Gunsten von Industrie und Land- wlrthschaft zurücktreten. Nach «instü»digen, interessanten und beifällig oufgenommrnen AuSsührungm schloß Herr Gäbel. Eine längere, lebhaftere Debatte folgte. >/,12 Uhr erst schloß Herr Schneidermeister Träger die Versammlung. — Der Weltmeister des Bill«rdspiels/ Herr Hugv Kerkau^ wird morgen nach Riesa kom men und im Hotel Kaiserhof Beweise seiner unerreichten Kunstfertigkeit im Mllärdspiel erbringen. „Man weiß nicht," so schreibt u. A. die „Rostocker Zeitung", „was man bei Kerkau mehr bewundern soll,, das scharfe Auge oder das unfehlbare Handgelenk. Mit einem wahren Feldherrnblick beherrscht er alle drei Bälle und läßt jeden nur genau so weit laufen, als es ihm für den nächsten Stoß zweckmäßig erscheint. Die Praxis Kerkau's, längs der Bande mit den Bällen, die stets dicht zu sammenbleiben, langsam vvrzurücken, wobei besonder» seine Art, die Ecke zu nehmen, außerordentlich reizvoll wirst, ermöglicht es ihm« seine großen Serien zu ma chen, deren größte bekanntlich 7156 Point beträgt. Ker kau spielt außerordentlich rasch sobald es sich um die Amerikanische Serie handelt, zu jedem Zieher aber nimmt er sich Zeit und spielt denselben mit entzückender Sau berkeit. Kerkau bringt aber auch absichtlich Abwechslung in sein Spiel, um auch diejenigen Bälle zu zeigen, die für den schwächeren Spieler die interessanteren sind,, die langen Bälle, die Bälle mit vielen Bauden rc. Birk- Vergnügen bereiten den Zuschauern die Scherzstöße,,> die absichtlichen Kixe und die Geschwindigk>eitsstöße. Daß Kerkau jedes Dessin mühelos löst, ist selbstverständlich, aber immer ist die fabelhaft« Eleganz und Sicherheit seiues Stoßes zu bewundern. Zum Schluß zeigt Kerkwu eine Reihe von Kunst- und Fantasiestößen, die auch einen recht gewiegten Billardspieler in das lebhafteste Er staunen versetzen müssens da sie scheinbar mit alle» Gesetzen der Mechanik in Widerspruch stehen." Der Be such der interessanten Darbietungen des Weltmeisters ist jedenfalls für alle Freunde des Billardspiels vvn hohem, besonderen Interesse, — Nach einer im .CH. Tbl.' unS vorliegenden Statistik über die sächsischen Amtsgericht« hatte der Bezirk de» königk. Amtsgerichts Riesa am 1. Dezember eine Bewohnerzahl von 36110, deijenige von Großenhain 39 000, der vo» Oschatz 34 453 und der von Meißen 73 291. Zu dem Amtsgerichts bezirk Riesa gehören inSgesammt (incl. Strehla) nur 44, dagegen zum Großenhainer 94, zum Oschatzer 79 und zum Meißner 125 Ortschaften. Da» vormalige Amtsgericht Strehla hatte zur Zeit der Aufhebung eine Bewohnerzahl von 7418, am 1. Dezember v. I. würde r» 8404 gehabt haben.'MHKM/l- ^ —* Wir unS die Handels - Kammer Dresden mttchUt, bringt Hrst 15 der Berichte über Handel und Industrie (zu- sammengestrllt im Reichsamt de» Innern) Mitteilungen über dl« Einfuhr von Waarrn der Eisen, und Metallindustrie «ach Kleinasien, Syrien und Palästina nach einem Bericht de» HmbeG- sachverständigen beim kaiserlichen General-Konsulate in Konßanti- noprl. Danach hat Deutschland schon jetzt erhebltchere» Absatz besonder» in Drahtstiften, Schrauben, Bolzen, Haken, Werktznya». Bau- und Möbelbrschlägen, auch in Oefe», Petroleumlampe», Emaillrgrschirr, Nähmaschinen. Dagegen läßt der Absatz deutscher Erzeugnisse au Roheisen (besonder» Stab- und vaurisen), Eisen blechen, Vseudraht, Stahl, Kupferblech, Messingblech, Zinkblech, eiserne« Bettstellen und Möbeln, Fahrrädern zu wünschen Rbrtz und wäre weiterer Aurdehnung fähig. I» beschränktem Umfange gilt da» auch von landwirthschastlichen Maschinen. Der Vrrichk girbt bei den meisten Waarrn an, in welcher Beschaffenheit sie verlangt und zu welchen Bedingungen sie gehandelt werd«« und kann daher Industriellen, die die Ausfuhr nach Kleinasien, Eyterr. und Palästina in» Auge fassen wollen, zum Lesen nur empföhle» «erd«. Er ist sür 40 Pfennige von Carl Heyman»« Vrrl^ Berlin V zu beziehen.
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