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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.04.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190204028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-04
- Tag1902-04-02
- Monat1902-04
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.04.1902
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Riesaer W Tageblatt rr«d Attjeigrr Mtßlsv «d Atfchtt). .7^7^.. Awtsökatt '777- der KSntgl. AmtShauptmmmschast Großenhain, des KSntgl. Amtsgerichts Md der Stadtratz» zu Riesa. H 74 Mittwoch, S. April 1902, A»««»S. SS Jahrg »MI «ch« La^dlatt «schttut jod« Lag Matz» mit Ausnahme da «mm. mtz Kesttag«. vtertttjährltch« »«MM«» ra «hott», in d« «MtztttM « Mcha r M«r so Wg, Mrrch «ja« »H», ;M tu, Hatz 1 «art « Pf,., b«, «Mdm, «, Schalt« da kaifal. Postanpalt« 1 Mar» « Pfg., dmch d« »rkstttiMr fnt in, Hatzi 2 «atz 7 Pf,. «ach »Mi»tzi«i,«t» «mb« «W««M» NnMi^EmiaHm« für di« dr» NN»Md«t>M» di» Pnrrntttng 2 Ahr ohn« Sanitzr. tb«ck «tz »erlag vmr Langer ä »tuterltch in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastauieustraß« SS. — Kür di« Redaktion NmmttMiMch: Herma»« Schmidt tu Utes». Zwangsversteigerung. Dal im Grundbuch« sür Riesa Bla t 1491 aus den Namen de» Hammerarbeiters Karl Macht«» Ebert in Riesa eingetragene Grundstück soll am SL. Mai ML, vormittag- */,1v Uhr an der GerichtSstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werde«. Da» Grundstück ist nach dem Fluibuche 3.4 Ar groß und aus 6848V M. — Psg. geschützt. Dir Parzelle Nr. 397 d ist mit 0,64 Steuereinheiten belegt. Darauf befinden sich Wohngebäude mit Killer und Waschgrbüude mit einer BrandverficheruogSsumme von 86 980 M Da» Grundstück liegt Poppitzerstraß« Nr. 33 svrandkataster Nr. 117 I-. Abt. ^), im Erd» ^Altchoß wird jetzt die Gastwirtschaft betrieben. G Die Einsicht der Mitthriluugen deS Grundbuchamt» sowie der übrigen da» Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte aus Befriedigung au» dem Grundstücke find, soweit sie zur Zeit der Eintragung de» am 28. Februar 1902 verlautbarten Versteig«ungSvermerkes au» dem Gruudbuche nicht er sichtlich waren, spätesten» im BerstelgerungStermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Recht« bet der Feststellung de» geringsten Gebot» nicht berücksichtigt und bei der Verthrilung de» Berste!» gerungSnläse» dem Ansprüche de» Gläubiger» und den übrigen Rechten nachgrsetzt werden würden. Diejenigen, di« etn der Versteigerung entgegenstehende» Recht haben, werden aufgesordert, vor der Erthetlung de» Zuschlag» di« Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Ver fahren» herbeizuführen, widrigenfalls sür da» Recht der Versteigerungserlös an die Stelle de» versteigerten Gegenstandes treten würde. Riesa, den 1. «lp.il 1902. Königliches Amtsgericht. — Am 29. Mürz 1902 ist Herr Ernst Alfred Man», bi»her in Oschatz, von rm» al» Hilfs,xpedirvt verpflichtet worden. Der Rath der Stadt Riesa, am 2. Apr'l 1902. No. 866 Bvekr», Brgrmstr. Kr. Holz-Versteigerung ans Weitztger Staatsforstrevter. Parzelle Kleiutrebuitzer Haide. Im Gasthofe z« Kreiaitz sollen Montag, den 7. April 1V0», von Vormittag 1» Uhr an 82 kirs. Stümme von 12 bi» 23 ow Mtttenst., bi» 12 irr Lünge, l auf dem Kahlschlage in 36 . Klötzer „ 16 „ 26 „ Oberst., 4,8 „ . I «btheilung 122, 178 rm kieftrne Brennschelte, i 300 „ „ Brennknüpprl, i auf dem Kahlschlage in Abtheilung 122 227 „ , Aeste, l und in den Durchforstungen 843 „ HkfrrnrS Apreisig, t der «bthrilungrn 107, 108, 113, 114, 128 kieferne Langhaufen III. und IV. Klaffe, I 118, 119 und 123, 156 rm kieferne Stöcke» f gegen sofortige Bezahlung und unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen ve - steigert werden. Li« untrrzeichnete Reviervrrwaltung erthrilt üb«r obige Hölzer näher« Auskunft. Welstig a. R. und Moritzburg, am 15. März 1902. Königliche Forstrevierverwaltung. Königliche» Forstrentamt. Eppendorfs. Schmidt. SertlicheS «uv SSchstfche». Riesa, 2. Aprll 1902. —* Dem HilsSwekchttistrller Hrntzschel aus Röderau, welch« vom 1. April 1851 bi» 24. Drcember 1901, demnach nahezu 52 Jahre auf Bahnhof Riesa im Eisenbahndienste ge standen hat, ist von der Kgl. Generaldlrrktion in Anbetracht seiner langjährigen, tadellosen Dienstzeit ein BrlobigungSdekrrt ausgestellt und ihm eine Gratifikation in Höhe von 100 Mark bewilligt worden, nachdem er bereits im Jahre 1895 da» Ehren- zeichen für Treue in der Arbeit verliehen erhalten hatte. Dekret und Geldbetrag sind ihm am 29. März vom Bahnhostinspektor, Herrn Hartenstein, im Beisein von Mitarbeitern und Vor gesetzten feierlichst überreicht worden. Möge sich der so AuS- M gezeichnete noch recht lange in voller Gesundheit seines Leben» freuen. — Der hiesige Verein sür Baum- und Bienenzucht besteht zur Zeit auS 35 Mitgliedern. In der am 2. Osterfelertage im Gasthofe »Zum Anker* abgehaltrnen Versammlung wurden 14 Stück jung« Bäume und Sträucher, 4 Stück Gartenwerk- zeuge und 3 Portionen Honig unter den Mitgliedern verloost. Laut der von Herrn Thoma» geführten Rechnung verfügt der Verein zur Zett über ein Baarvnmögen von 87,50 M. Bier Stück Vidurnum, dir dem Vereine vom Vorsteher, Herrn Stellmachermristrr Müller sso., schenkungsweise überlafseu wur den, ergaben einen Erlös von 1,35 M. zu Gunsten der Kaffe. He« Gärtneretbesitzrr Storl hielt einen Vortrag über „die Behandlung deS Weinstocks*. Leider geht in Sachsen der Weinbau immer mehr zurück. Ursachen davon find da» Auf treten der Reblaus, die Zufuhr billiger südländisch« Weine, die durch die fortschreitende Entwaldung und da» Auftreten der Industrie bewirkte Verschiebung der klimatischen Verhältnisse und der hohe Preis d« Arbeitskräfte. Kann man auch dem Anbau Le» Weinstock» zum Zwecke der Weingrwinnung in unserer Gegend nicht gerade da» Wort rrdrn, so ist rS doch möglich, bei Benutzung der im Laufe d« Jahre gesammelten Erfahrungen gute Taseltrauben zu ziehen und der Rohgenuß der Trauben ist im Jutereffe der Förderung der Volksgesundheit weit höher zu brwerthrn, al» di« Herstellung eine» alkoholhaltigen Ge tränke». Freilich müssen die Weinstöck«, wie alle anderen Pflanzen, wenu sie gedeihrn, blühen und gute Früchte zeitigen sollen, ge pflegt und übnhaupt so behandelt werden, wie die Kinder. Vortragender erörterte nun ausführlich, wie man den Weinstock zu behandel« habe und wie insbesondere ein zwrckmäßlger Reben schnitt auSzusührm sei. Frücht« bringen nur die Reben, die au» einjährigem Holze entspringen. Belm Anbiudeu d« Reben ist darauf zu sehr«, daß sie sich nicht kreuzen und daß sie möglichst wagrrcht liegen. Im Winter schütz« man sie vor Glattei». Best» Schneiden lasse man oberhalb de» letzten Augr» «ine« Lageren Zapfrn stehen, der nach und nach eintrocknrt. ^Dl« Wund« hrilt nämlich nicht durch Ueberwölbung, wie e» bei den Obstbüumen der Fall ist. Rach einer kurz« Wechselrrdr , sprach der Herr Vorfitzend« über vtenrnwohnuugen und warnte bei der Anwendung vou Dzierzov-Stöcken vor zu großer Künstelei. Wer sich mit derartigen Stöcken überhaupt nicht befreunden kann, obwohl sie offenbare Borthril« bieten, dem srl die liegende Walze al» zweckmäßigste Wohnung de» Bienenvolkes zu em pfehlen. Die sogenannte Mütze diene m«hr der Hervorbringung guter Schwärme als der Erlangung reichlichen Honigs. Letzterer Meinung wurde au» der Versammlung widersprochen. Die Mützen liefern schönen Honig; er muß aber bereit» im Herbste weggenommen werden. Auf eine Anfrage, welch« Pflanzen den Bienen die meiste Nahrung liefern, nannte man Arabi», Crocu», die Stachelbeere, Raps und Rübsen, di« Linde, mehrere Klee arten, insbesondere den Weißt!««, den Buchweizen, die Rauh karden und daS Heidekraut. — Tas „Dr. Jvurn." giebt amtlich bekannt, daß die Eisenbahndirektvren, Oberbauräthe Homi lins in Leip zig und Löser in Chemnitz unter Belassung ihres per sönlichen Titels und Ranges als Mitglieder in die General direktion der Staatseisenbahnen versetzt wurden. Wei ter sind ernannt worden: der Vorstand des Betriebs maschinenbureaus der Staatseisenbahnen, Finanz- und Baurath Buschmann zum Mitglieds der Generaldirektivn der Staatseisenbahnen,, die Betriebsinspektvren bei der Staatseisenbahnverwaltung Müller, Rühle v. Lilienstern und Weidner zu Eisenbahndirektvren in Dresden-Altstadt, Leipzig I und Chemnitz, die Regierungsbaumeister Heim, Ottv, Rothe und Karl Ernst Schneider zu Bauinspektoren sowie den Regierungsbaumeister Meyer zum Maschinen inspektor. — Me wir erfahr««, hat Herr Müller auf weitere sechs Jahre, also bis I. October 1908, die hiesige Bahnhossrrsiau- ratio» gepachtet. Die G.sammträumlichkeiten läßt Herr Müller auf eigene Rechnung einer Renovation unterziehen, welche in der Neueinrichtung sehr behaglich und in der Ausführung künst lerisch auSgestattet sein wird. War die hiesige BahnhosSrrstou- ration auch bisher ein sehr gern besuchtes Lokal nicht nur allein seit««» de» reisenden Publikum», sondern auch de» einheimischen, so kann man mit Recht annrhmrn, daß eS auch fernerhin in der Neuausstattung der Zielpunkt ungestörter, zwangloser Zu- sammenkunft Bieler, welche die TageSlast und Arbeit hinter sich haben, sein wird. Für di« Güte de» von Herrn Müller seittrs Küche und Keller Verabreichten bürgt wohl am besten der stetig anwachsende Verkehr de» Publikum». Auch während der Reno vation leidet der Betrieb in keiner Weise eine Störung, so daß stet» zwei Wartesüle dem Verkehr bleiben. Die Ausführung sümmtlichrr Arbeit«« find, streng dem Prinzipe Herrn Müller s, am Platze zu lassen, wa» vom Platze zu erlange» ist, in di« Hände der Herren Malermeister Son», Dekorateur Fähnrich, hierfelbst, und der Firma Stillkraut L Hill«, Nruweido, gelangt Bürgt schon der Ruf obiger Firmen sür ihre Leistungsfähigkeit, so kann man sicher anvrhmen, daß nach Fertigstellung aller Ar- beiten die hiesige BahnhofSrrstauratioa «in« Zierde der Stadt Riesa und ans den ankommende« Fremden, welchrr die Räum lichkeiten betritt, nur den besten Eindruck mache» wird. — Seußrrst erschwerte Fahrt hattrn bei dem orkanartigen Sturm am ersten Feiertag auch die Prrsonendawpffchiff«. So kam da» Schiff, da» fahrplanmäßig 10.20 Uhr Bormittag» hier eintrrffen soll, nach äußerst stürmischer Fahrt erst Mittag» 12,18 Uhr an. Ein Passagier desselben berichtet: E» war ein fürchterlicher Sturm. In „Karpsenschänkr* hatten wir glücklich gelandet, aber nachdem wir abgrstoßen waren, wurde da» Schiff vom Sturme aus die Seite getrieben. Auf dem Schifft herrschte große Aufregung; wir lagen quer über die Elbe und konnten weder vor- uoch rückwärts. Mächtige, bl» zwei Meter hohe Wellen hoben bald da» Sch'ff in die Höhe, bald ließen sie e» in die Ti«fr sinken. Viele Passagiere bekamen die Seekrankheit. Ein BootSmann stürzte in» Wasser, wurde aber sofort wieder herauSgrzogen. Endlich gelang e», da» Schiff wieder in» Fahr- wasser zu bringen. In Zehren wiederholt« sich da» Gleiche, da» Schiff wurde eben vom Winde herumgrdrrht. In Diesbar, Niederlommatzsch und Hirschstein erging eS un» leidlich, da» Schlimmste aber kam in Merschwitz. Die Landung war glück lich erfolgt, aber al» abgefahren werden sollte, saßen wir voll, ständig fest und zwar ein« ganze halbe Stunde. Die Freude über da» endliche Loskommen war nur von kurzer Dauer. Durch «Inen Zusammenstoß mit der Landungsbrücke geriethen wir noch mals fest und dabei hatten wir auch noch einen kleinen Schrau bendampfer zusammengrdrückt. Es dauerte abermals eine halbe Stunde ehe wir die Fahrt fortsetzen konnten. Die weitere Fahrt ging bffser von Statten und ungestört konnten wir w>» dem herrlichen Schauspiele hingrben, daS un» die heranstürm«* drn großen Wellen boten. Auch die SchiffSbesatzmig hatte, uche sie sagte, eine solche Fahrt noch nicht durchgemacht. — Zur Steu erfrage schreibt da» „Vaterland*: I« der Ecstcn Kammer sind die Meinnngrn über die Vermög«»* steurr-Brrlage noch ziemlich gethellt. Ei« Thril der Stumemr- mttglirder wird mit der Mehrheit der Fivauzdeputation b« Vorschlägen des Herrn Oberbürgermeisters Beutler belstimm«, die darauf hlncuslaufen, die Einschätzung zur BermSgm»p«eu auf Grund der Einschätzung zur Einkommensteuer vorzunrhm«, hierdurch also die von der Regierung geplante Vermögenssteuer in «ine Renten- oder Ertrag? steuer nmzuwandrln. Ein Antrag de» Herrn Kamme,Herrn von Sahr auf Dahlen g«ht dagiD« dahin, di« Grundsteuer als solche unbedingt beizubehalt« null diese Steuer gewissermaßen als Brrmög«nsst«uer sür da» tmuwbkle Kapital gelt»« zu lassen, während da» mobile Kapital ebeustL» auf Grund der Einschätzung zur' Einkommensteuer zu einer Er» giinzungSsteuer hrrangrzogen werden soll. Wahrend zu Aupmg der Session gegen die Einführung einer weitrreu Steuer «k» nicht unbeträchtlich«! Thril der Mitglieder der Erst« Kamm« sich ausgesprochen hat, will r» jetzt schein««, al» ob dir Mehrheit sich für dir Anträge de» Henn von Sahr erklär« toeickr. Wie die Zweite Kammer sich zu dirsen Anträgen stellt, die tu der Hauptsache die Anträge Mehner t-Georgi vom letzt« Lmck» tag wieder aufnrhmrn, läßt sich noch in keiner Weise vorau»- sagen. — Sicherem Vernehmen nach ist seit«» dm sächsischen und bayerisch« StaatSbahnvrrwaltungen auch für dies« Sommer wieder die Ablafsang drr brliebten Sondrrzüge zu ermäßigt« Fahrpreis« von Dresden, Ehrmnitz und Leipzig nach Münch«, Oberbayern, de« Salzkammergut« und dem Bodensee in An»* ficht genommen worb«. Di« BerkehrStage dürften Wied« wir
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