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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190204051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-04
- Tag1902-04-05
- Monat1902-04
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.04.1902
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Riesaer W Tageblatt rr«d Anzeiger Wrtßltt «d Aykizttj. .,.7^7^,. Amtsblatt -rr* der KSnigl. AntShauptmannschast Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts nnd de» Stadttathr M Riesa. Marke aufgeklebt hat, und auf die Briefmarkensprache der Liebenden ist sie schlecht zu sprechen. Wenn die Frei marken bald hier bald dort auf dem Umschläge kleben oder gar auf der Rückseite gesucht werden müssen, geht das Stempeln nicht glatt ab und die Stempelmaschinen können nicht verwendet werden. Es ist deshalb nvth- wendig, daß sich die Marke bei allen Briefsendungcn auf derselben Stelle, und zwar in der rechten oberen Ecke der Adreßseite befindet. Uebrigens ist dies auch durch die Postordnung ausdrücklich borgeschrieben, und der Post stünde somit das Recht zu, alle Briefe, aus denen die Marke an eine andere Stelle geklebt ist, zurückzutveisen, was sie bis jetzt allerdings nicht gethan hat. Jedenfalls ist es eine Kleinigkeit für jeden Absender, die Marke an den richtigen Platz zu kleben. Geschäftsleute, die ihre Briefumschläge so wie so mit ihrer Firma re. bedrucken lassen, haben schon theilweise auf die Anregungen bei der im Februar 1901 im Reichs-Pvstamte stattgefundenen Konferenz mit Vertretern des Handelsstandes hin Veran lassung genommen, in der rechten oberen Ecke ein Mar- kenfeld Vordrucken zu lassen, das in jedem Falle er innert, die Marke auf die richtige Stelle zu kleben. Wir können nur wünschen, daß diesem Vorgänge recht allge mein gefolgt werde. Noch eins möchten wir den Brief versendern nahe legen. Die Adresse ist häufig nicht über sichtlich genug, sodaß der hastig arbeitende Postbeamte unter den sonstigen Angaben nur mühsam den für ihn zunächst allein wichtigen Bestimmungsort heraussuchen kann. Hier ist Abhülfe in einfachster Weise möglich: man schreibe die Ortsangabe stets unten rechts nieder und un terstreiche sie; wer sich die Briefumschläge mit der Firma bedrucken läßt, der lasse für den Ortsnamen gleich einen starken Strich mit Vordrucken, wie bei den von der Post herausgegebenen Postkarten ic. Da das Publikum selbst das größte Interesse an der schnellen Abwickelung des Briefverkehrs hat, glauben wir, daß es sich diesen An regungen, deren Befolgung ihm keine besondere Mühe macht, der Post aber den Dienst erleichtert, nicht ver schließen wird. — Morgen, Sonntag, Mittag 12 Uhr beginnt offiziell unfer erster diesjähriger Jahrmarkt, er dauert bis Dienstag Mittag 12 Uhr. Hoffentlich wird derselbe vom Wetter begün. stigt und hoffentlich stellen sich zu demselben auch dir Käufer recht zahlreich ein. Urbrr die Marktordnung brachte der amt« llchr Theil der gestrige» Nr. bereit» di« näheren Mittheiümgen, während heut« über die «weitert« Geschäftszeit im Handelsge» werbe Bestimmungen bekannt gegeben werden. An reichste» WaarenanSwahl ist wiederum kein Mangel und verweisen wir insbesondere auf den Anzeigentheil der gestrigen und heutige» Nr. d. Bl. — Di« .Jahrmarktsfreuden' find zum Theil bereit» heute zu genießen. Mehrere Gingspielgesellschaften sorgen für fröhliche Unterhaltung und auch einige Schaubuden und die üblichen CarouffelS find wieder ausgestellt. — Der holde Lenz läßt lange auf fich warten. Hin und wieder will eS zwar scheinen als ob er seinen Einzug halte» wollte, aber bald jagt wieder ein Regen« oder Grauprlwetter daher, al» wollte eS alle FrühlingSyoffnung niederpeitscheu. Geradezu unheimlich tobte vergangene Nacht in der elfte« Stunde kurze Zeit ein Unwetter, der Sturm heulte wild «nd Regen, Graupeln und Hageln prasselten hernieder. Glücklicher Weise hielt diese» tolle Treiben nicht lange an, so daß wesent licher Schaden nicht entstanden sein wird. — Bei den diesmaligen Frühjahr». Kontrollversammlung« wird an die Reservisten die Frage gerichtet werden, wer bereit sei, al» Ersatz in die ostafiatische Brsatzungsbrigade einzutreten. Dir Verpflichtung betrage 2 Jahre bei Aussicht auf sreie An siedelung. Vornehmlich werden ledige Leute gewünscht, die ei» Bauhandwerk erlernt haben. — Die DampsfchleppschifffahrtS'Gesellschaft vereinigte Elbe» und Saalrschiffrr hielt gestern in Dresden die diesjährig« ordent liche Generalversammlung unter Borfitz des Herrn Alexander Andree ab. Vertreten waren 1968 Aktien mit 3910 Stimmen. Die gewöhnlichen Gegenstände der Tagesordnung, Abschluß, Ver wendung de» Reingewinne» und Entlastung der Verwaltungs organe wurden einstimmig genehmigt und di, drei auSscheidenden Mitglieder de» Aujfichtsraths zurustweise wieder gewählt. Die auf 10 Proz festgesetzte Dividende sür 1901 gelangt sofort zur Auszahlung. Weiler wurde beschloflen, das Grundkapital um 600000 ML Neuaktien zu vermrhren und außerdem 500 000 Mk. durch Verpfändung sicherzustellendr Theilschuldv«. schreibungen auszugebeu. Die neuen Aktien, welche sür da» lausende Geschäftsjahr nur eine Höchstdivldeude von 4 Prozent erhalten sollru, vom 1. Januar 1903 ab aber volldivideuden- berechtigt find, werden zu« Kurs« von 112,50 Proz. von drr Commerz« und Diskontbank nnd der Dresdner Bank mit der Verpflichtung übernommen, dieselben den bisherigen Aktionär« zu« Kurse von 117,50 Proz. anzustellen, wobei aus 6000 ML alte Aktie» 1000 ML neue entfalle». Di« Theilschuldver- schreibungr», welche Wenfalls von den teide» genannten Vaud« zu 05,50 Proz. über»«»«« werd«, soll« vom Jahre 190k verlo-st und «U eine« Aufgeld« von 2 Proz. zurüchgqM werd«. Die übrig« Geg«ftl»d« der Tagesordnung, Wer»- 77 Sonnaven», 5 April 1S0S, «venvs. SS. Jahr». U« Attsaa Tageblatt «ftheim La, Abend, mtt Ausnahme drr Sonn« und Festtags «iettrljährNch« »«v-ttprei» bet Abholung m »er «rprdttto» in Rtts« 1 «att « «v, dmch «i«e DchW w» Han» 1 vtart W Psg., bei Abhalung am Schalt« der tatserl. Postanstalten 1 Mart «v Psg., durch den Briefträger frei in« Hau» 2 Mart 7 Pf». Auch Mmmtttabwnmnniw »erd« «WM»»«s. sür die Nummer de» Ausgabetage» bi» Vormittag S Uhr ohne Gewähr. »«« «d «erlag von Langer 4 »interltch w Mesa. - «^chäfwstelle: «aftantenflra». S». - Für di, «chaetton vmmMmrMch: Her«»»« tu «es». Aus Blatt 144 de» hiesigen HandelSrepisier», die Firma Hübler L Schönherr in Riesa betreffend, ist heut« eingetragen worden: Herr Earl Gotthilf Schönherr in Borstendorf und Frau Marie Helene verehrt. Schönherr geb. Hübler in Riesa sind au» der Gesellschaft anSgefchieden. Di« Firma lautet künftig: Hübler & Co. Gesellschafter find: Frau Camilla Elisabeth verehel. Major Bickel aeb Hübler in Pillau, Frau Unna Laura verehel. BestrkSassessor von Wilncka geb. Hübler in S»h°, Frau Johanne Margarethe verehel. Leutnant Töpfer geb. Hübler in Dresden, dir minderjährigen Katharina Doris Hübler und Carl Herrmann Hübler, beide in Riesa, vertreten durch ihre Mutter, Frau Bertha Angufte verw. Hübler geb. Kretzschmar in Riesa. Zur Vertretung der Gesellschaft Ist allein berechtigt Frau Anna Laura verehel. BezirkSaffeffoi von Wilncka geb. Hübler in Flöha, jedoch nur in Gemeinschaft mit einem Prokuristen. Prokura ist ertheilt dem Kaufmann Herrn Edmund Gustav Gellert in Riesa. Riesa, am 4. April 1902. Königliches Amtsgericht. Donnerstag, de« 10. April 1902, Borm. 10 Uhr, komme« im Auktionslokal hier 200 Flaschen Rothwkin gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung Riesa, 4. April 1902. Der Ger.-Vollz. des Kgl. Amt-ger. Im Groste'fchen Gasthofe in Gröba — al» BrrsteigerungSort — komm« Donnerstag, de« 10. April 1902, Nach«. 2 Uhr, 1 Tafel- u. 2 Brrtterwagen gegen sofortige Bezahlung zur Bersteigeruug. Riesa, 4. April 1902. Der Ger. Vollz des Körrigl. Amtsger. Auf Grund von § 105b Absatz 2 drr Reichggrwrrbe-Ordnuug werden sür Sonntag, den «. April 1VVL di« Stunden, währmd welcher in Riesa i« Handelsgewerbe Gehülfen, Lehrlinge und Arbeiter beschSftigt werden dürfen, auf zehn vermehrt und zwar 1. für den Handel mit Eß- und Materialwaaren und für den Kleinhandel mit Hei zung»- und Beleuchtungsmaterial von 0 bis 8 Uhr vormittags und von 1L bis V Uhr nachmittag-; 2. für diejenigen Zweige de» H-ndelsgewerbe», deren 5 stündige Beschästigungszeid auf die Stunden von 11 bi» 4 Uhr nachmittag» festgesetzt ist, von 11 Uhr vor mittags bis 0 Uhr nachmittags; 3. sür solche Gehülfen, Lehrlinge und Arbeiter, die nur in Contoren beschäftigt werden, von 7 bis '/, V Uhr vormittags «ad von 11 bis '/, 8 Uh» nachmittags; 4. für den Verkauf von Fleisch- und Wurstwaaren und von zum menschlichen Genuß bestimmten Frttwoaren in Fleischereien und Schavkwirthschasten von S bi- 8 Uh» vormittags, von 11 bis IS Uhr mittag- nnd von 1 bis 8 Uhr nach mittags ; 5. für den Verkauf vou geräucherten und anderen Fischwaarm von 7 bi- 8 Uh» vormittag- und von 11 bis 8 Uhr nachmittag-. Währmd dieser Zeiten darf auch der Gewerbebetrieb iu offene« BerkanfSlädmr stattfindm. Der Verkehr auf dem Jahrmarkt« wird durch diese Bestimmung«« nicht berührt. Der Rath her Stadt Riesa, dm 4. «p,u 1902. Brgrmstr. BoetrrS. Sch. DerMches Md Bächfifthss. Riesa. 5. April 1902. — Mau schreibt uns: Ter geringste Theil der Per sonen, die Briefe zur Post geben, macht es sich klar, wie wesentlich Format und Beschaffenheit seiner Briefe sür die Behandlung durch die Post ist, wie er diese erleich tern oder erschweren kann. Zunächst das Format. Am liebsten wäre es der Post und für die schnelle Abwickel ung des Briefverkehrs am förderlichsten, wenn die Briefe eine möglichst einheitliche Größe hätten, dann könnten sie am schnellsten gleichmäßig aufgestellt, gestempelt, sor- tirt und verpackt werden. Bei den Geschäftsbriefen hat sich auch schon theilweise eine leidliche Gleichmäßigkeit eingebürgert. Schlimm aber sieht es bei den Privat briefen aus, wie man leicht erkennt, wenn man die Aus lagen in einem Papiergeschäft betrachtet. Ta haben wir die Moden, wie bei den Kleidern, Hüten und dergl., und viele Versender finden ein besonderes Vergnügen daran, Briefumschläge von recht ungewöhnlichen Formaten zu verwenden. Besonders störend für die Post sind die ggnz kleinen Umschläge, denn winzige Briefchen von der Größe einer Eisenbahnfahrkarte etwa kann der zur eiligen Ar beit genöthigte Postbeamte nicht ohne besondere Mühe und Aufmerksamkeit erfassen und halten, sie lassen sich in die Briefbunde schlecht einfügen und passen nicht in die Stempelmaschinen, die nur auf Turchschnittsgrößen zu berechnen sind. Außerdem ist natürlich auch die Adresse umso undeutlicher, je kleiner das Briefchen ist, und schließ-? lich wird sie vom Stempel noch zum Thcile verdeckt. Uebrigens sind so kleine Briefe in steter Gefahr, sich in Drucksachensendungen zu verschieben und dadurch in Verlust zu gerathen. Diese Besvrgniß sollte den Damen, den Hauptliebhabern dieser Puppenbrieffvrmate, ernst lich zu Herzen gehen; ihnen möchte es doch oft recht unerwünscht sein, wenn die dem Papiere vertrauten Ge heimnisse auf diese Weise in fremde Hände geriethen. gum Nutzen der Versender und zugleich zum Vvrtheile des Pvstverkehrs kann nur empfohlen werden, sehr kleine Sriefhüllen überhaupt nicht zu verwenden. Ebenso sollte nan nicht Briefe in runde, ovale, dreieckige und und sonst- oie wunderlich gestaltete Umschläge verpacken. Daß der- lrtige Abnormitäten für die Pop sehr störend sein müs- pn, hürfen wir daraus schließen, daß sie dreieckige Um- sschlüge ausdrücklich verboten hat. Ebensowenig wie da» Dormat ist der Post gleichgültig, wo der Absender die
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