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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190204231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-04
- Tag1902-04-23
- Monat1902-04
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1902
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«»d A«r»rgrr Wttlsü ntz Aqrißtt). ^.7^7^.. Awtsölatt -rr- der König!. AmtShauptmaimschast Großenhain, de» König!. Amtsgericht» und de» Stabkath» zu Mesa. SS Mittwoch, SS. April 1S02, MeuSS. SS. Jahr,. MM MW«« L»Ma« «scheint stden La» «Lend» mit 9lu»mch«, d« vonn- uu» Festtag«. WerteljShrltch« MqnMPrtt» bei «dhottm, in »« «rpebtttm M NW, 1 Ma» 5V Ws, b»ch nnsm» Dchp» WA «M H«M 1 M«t SS WM ., SA «bhobmg a« Schalt« d« kalserl. PopmstoUm 1 «art « Ws, durch dm IvrieftrSgrr srri in« Hau» 2 «art 7 WS «MH MmMMchmmmmM »MH« «M»»»» «««Mm Amiahmk für die «mm« de» «WMabetaG»« M» «ormittag 9 Uhr Mn» Mewähr. «ruck mö »«la, m« Langer S »tnterltch in «lefa. — GeschäsMpell«: <«fta»I«»ßraß, »9. — Wir die Rebaetton mmMVmttich: Har««» Gch«»»t In Mas«. Dienstag, den 2S. ds. Mts. Nachmittag- 4 Uhr wird im SitzungSsaale der unterzeichneten AmtShauptmannschast öffentliche Bezirksausschußsitzung abgehalten. Großenhain, am 21. April 1S02. Königliche AmtShavptmannschaft. 78 Ar. Uhlemmm. Kr. Nachdem die Ergebnisse der dteSjährigen Einkommensteurrrinschiitzung den BeikagSpfltch. tigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmung in tz 46 Absatz 3 deS Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 alle Personen, welche hier ihre Steuerpflich! zu erfülle« heben, denen aber die Steuerzettel nicht habe« behändigt werden können, aufgr, fordert, wegen Mittheilung deS EinschätzungSrrgebntsieS sich bei der hiesigen OrtSsteuereinnahm« Sez. Unterzeichnetem zu melden. Weida, am 22. April 1902. Der Gemeindevorstaud. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommrnsteurreiuschätzuug den Beitragspflich tigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmung in K 46 Absatz S des Einkommensteuergesetze» vom 24. Juli 1900 alle Personen, welche hier ihr« Gteuerpflcht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzrttel nicht haben behändigt werden könne», auf^-- fordert, wegen Mittheiluug deS EinschätzungSrrgrbniffe» sich bei der hiesig« OrtSsteuereinnahm« zu melde». Moritz, am 22. April 1902. Der Geneeindevorstmed. Sparkasse GrSta an allen Werktagen von Nachmittag 4 bis S Uhr geöffnet, verzinst alle Einlagen mit 3'/, «/,. Gelder find daselbst auSzuleihen. MsaMM^abMSS^Er da» »Niesa« Tageblatt- erbitten uns bi» späte», » WormittagS M Uhr de» sewriligen Ausgabetage». Di, «.schift,ft»^. ^-räiche» «uv Sächsisches. Riesa, 23. April 1902. — In de« hiesigen Schulen wurden, wie alljährlich zum Geburtstage Seiner Majestät deS Königs heute Vormittag ent sprechende Feierlichkeiten veranstaltet. In den Abtheiluugen der Mädchenschule sanden Klassenfeierlichkeiten statt, wohingegen für die Abthetlungen der Knabenschulen, dir Rralschul- und Real- progymnasialllafsrn inbegriffen, in der Turnhalle des Schulhause» am Albertplatze*) ein aus Gesängen, Deklamationen und Festrede bestehender Frstaktu» veranstaltet wurde. Die Festrede hielt Herr Lehrer Rößger und prirS darin, indem er die Gudrun« sage zu Grunde legte, die auch in den Herzen deS Sachsen volke» glühende deutsche Treue in ihrem verschiedenen Verhält- niß, nämlich zwischen Eltern und Kindern, zwischen Geschwistern, zwischen Herren und Dienenden, zwischen dem Könige und den Unterthanen, und wie» darauf hin, daß Seine Majestät König Albert ein unwandelbares Vorbild treuer Gesinnung dem Deut schen Reiche, wie auch seinem Volke gegenüber und überhaupt in jeder Beziehung sei. Die Rede klang in der Mahnung auS, die Knaben möchten sich derartige Treue, die lauter wie Gold ist und dem hellsten Edelsteine gleicht, den sie aber an Werth weit übertriff!, für ihr ganzes Leben bewahren. — In den Klaffe», die der Raumverhältnifse halber nicht zum Aktus znge- zogeu werden konnten, war bereits am Tage vorher des Ge burtstags Seiner Majestät in entsprechender Weise gedacht worden. Auch in den drei Klaffen der Handels-Lehranstalt hielt mau am frühen Morgen eine kurze Klaffenfeier. — Heule Mit tag fand auf dem Albertplatz in Anwesenheit eine» zahlreichen Publikums Paroleausgabe, wobei die Kapelle deS hiesigen Pionier-BataillonS concertirte, statt. Der Kaisersalut wurde von einer Batterie de» 3. Frld-Art.-RegtS. Nr. 32 abgegeben. Die öffentlichen Gebäude sowie sehr viele Privathäuser hatten Flaggenschmuck angelegt und präsentirte sich daher die Stadt in stattlichem Festgewande. Heute Abend findet bekannt lich zur besonderen Feier deS Geburtstag- Seiner Majestät im Hotel Münch noch ein Festmahl statt, an dem sich die Spitzen unserer Behörde», sowie Herren auS der Bürgerschaft betei lige«, während die OsfiziercorpS unserer Garnison, wie seither besondere Festlichkeiten veranstalte». — Vorgestern wurde an einer hiesige» öffentlichen Kaffe rin falsche- Zweimarkstück, welche» daselbst in Zahlung gegeben werden sollte, angehalten. Daffelbe griff sich etwa» fettig an, war nicht scharf im Gepräge und trug die Jahreszahl 1876 mit dem Münzzeichen v. — Vom Landtage. Der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer wohnte Se. Excellenz der Herr Staat». Minister v. Metzsch bei. Auf der Tazevordnung standen die allgemeine Borberathung über da» königl. Dekret Nr. 34, einen zweit«» Nachtrag zu dem ordentliche» GtaatShauShaltSetat» auf die Finanzprriode 1902/03 betreffend, die Schlußberathung über Len mündlichen Bericht der Finauzdeputation 8 über Titel 48 des außerordentlichen StaatShauShaltSrtatS für 1902/03, Umbau deS Bahnhof» Schönfeld betreffend, die Schlußberathung über den anderwriten mündlichen Bericht der Finanzdeputation 8 über Titel 53 de» außerordentlichen StaatshauShalSrtat» für 1902/03, Herstellung einer normalspurigen Nebenbahn von Weißenberg ') Im Schulhause an der Kastanienstraße, in dem die Knaben- schul-Abthetlungen untergebracht sind, bat Raummangel» halber die zu derartige» Festlichkeiten bestimmte Aula zur Zeit zu anderen Zwecken lUnterbrtngung der Lehrmittel und der Stadtbtbliothek) verwendet wer den müssen. nach Radibor betreffend. Vor Eintritt in die Tagesordnung ergriff der Präsident Herr Geh. Hofrath Dr. Mehnert das Wort zu der Mitthetlung, daß die Präsidien der Ständekammern soeben Sr. Majestät dem König die Glückwünsche der Stände zum Geburtstage dargebracht hätten und daß sie beaustragtZeien, den Kammern den Dank Sr. Majestät für die dargebrachten Glückwünsche zu überbringen. Hiernach ward zunächst Punkt 3 der Tagesordnung verhandelt. Den DeputationSbericht erstattete Abg. Rentsch. Die Abgg. Rollsuß, Geh. Oekonomierath Hähne! und Schmole bedauerten den an dem Titel von der Deputation vorgeschlagenen Abstrich und die dadurch vermuthlich bedingte Verzögerung des BahnbaurS. Die Kammer beschloß, Titel 53, in Uebereinstimmung mit den Beschlüssen der Ersten Kammer, unter Abstrich von 500 000 M. mit 1 Million Mark zu be willigen. DaS königl. Dekret Nr. 32 wurde ohne Debatte auf Antrag deS Präsidiums der Finanzdeputatton zur Berathung und Berichterstattung überwiese». Den Deputationsbericht zu Titel 48 erstattete Abg. Kluge. Der DrputationSantrag, in Titel 48 die geforderten 150 000 M. nach der Vorlage zu be willigen, wurde einstimmig und ohne Debatte angenommen. — Während Falb in letzter Zeit mit seinen Wrttervorher- sagungen viel Glück hatte, erlebte er mit dem kritischen Termine erster Ordnung, den er für dm gestrigen DiinStag angesetzt hatte, einen gründlichen Reinfall. E nen schöneren Frühlingstag wie diesen „keltischen erster Ordnung- konnte man sich kaum wünschen. Auch heute hielt sich das Wetter gleich angenehm. — Die sächsischen Bahnhofsbuchhändler hatten in einer Petition au den Landtag die Bitte ausgesprochen, behufs der völligen Freigabe deS ZeitungS- und Buchhandels auf den Bahnhöfen an Sonn- und Festtagen die einschlagenden gesetzlichen Bestimmungen in § 3 deS Sächsischen Gesetzes, die Sonn-, Fest- und Bußtagsfeier betreffend, vom 10. September 1870, entsprechend abzuändern. Nach diesen Bestimmungen darf der Gewerbebetrieb an Sonn- und Festtagen erst »ach 11 Uhr Vormittag» und überdies nur unter Ausschluß der Zeit deS NachmittagSgotteSdiensteS stattfinden, so daß die Bestimmung der Reichs-Gewerbeordnung, daß der BahnhosSbuchhandel an Sonn tagen bis zu 10 Stunden durch die oberen Verwaltungs behörden gestattet werden kann, den sächsischen BahnhofSbuch- händlern gerade für di« Morgenstunde», in denen dir Zeitungen am meisten begehrt werden, nicht zu Gute kommt. Die vierte Deputation der Ersten Kammer, dir soeben über diese Petition Bericht erstattet, konnte nicht in Abrede stellen, daß „ein ge- wiffeS Bedürsniß deS reisenden Publikums vorhanden sei und daß auch sonst Manches zu Gunsten der gestellten Forderung spreche-, allein sie schlägt der Kammer vor, die Petition aus sich beruhen zu lassen, da die erstrebte Vergünstigung zu be denklichen Consc grenzen führen könne, insofern auch für den Handel mit anderen Artikeln, wie Covfituren, Cigarren, Blumen und dergleichen ähnliche Concrsfionen begehrt werden könnten. — DaS Ergebniß deS Lachsfange» in der Elbe war im Jahre 1901 «in sehr günstiges. ES gingen im Ganzen 188 Stück inS Netz im Gewicht von 2687 Pfund. Seit 1886 sind nur drei Jahre mit einer höheren Fangzahl zu verzeichnen. Da» Durchschnittsgewicht des einzelnen Lachse» war 14»/. Psd., am häufigsten kamen Fische von 15 bi» 17 Pfund vor, nämlich 79 Stück. — In der beginnenden wärmeren Jahreszeit werden wieder die Häuser abgeputzt. Fast überall sind Gerüste errichtet und die Hausfrauen haben den Aerger mit den vvllgespritzten Fenstern/ die sich garnicht reinigen lassen Mollen. Oelfarbenspritzen an Fensterscheiben beseitigt man aber sehr leicht dadurch- daß man schwarze Seife aufträgt, diese einige Stunden haften laßt und dann abwäscht. — Keine verhängten Schaufenster! In den vereinigten Detaillistenvereinen Rheinlands und Westfalens machen sich Bestrebungen geltend, Welche dahingehen, daß den Geschäftsleuten gestattet werde, auch an Sonntagen bei geschlossenem Geschäft die Schaufenster unverhängt, nicht geblendet, lassen zu dürfen. Auch in der Zwickauer Ge schäftswelt machen sich derartige Anregungen bemerk bar. Zweifellos hat die Erfüllung dieses bescheidenen Wunsches keinerlei Beeinträchtigung der Sonntagsruhe zur Folge und verleiht den Straßen einer Stadt einen interessanteren Charakter, als die herabgezogenen Vor hänge und Jalousien, die dazu beiträgen, das Bild einer Stadt farblos und öde zu machen. — Nicht auf Steine und Erdreich setzen! Diese Mah nung schärfe man in jetziger Zeit, wo das erste junge Grün auf den Wiesen und Wegrändern so verlockend zum Niedersetzen einladet, den Kindern allen Ernstes ein, wenn sie hinauseilen ins Freie, um dort in fröhlichen Spie len sich zu tummeln. Das Erdreich ist noch feucht und kalt und schwere Erkrankungen, Rheumatismus, Schar lach und Masern, können die Folge des Niedersetzens sein. Mögen alle Eltern daher obige Mahnung ihren Lieb lingen immer und immer wieder mit auf den Weg geben und auf deren strengste Befolgung ein wachsames Auge haben. * Zeithain. Am Tage vor Königs Geburtstag ward dem langjährigen Ortsrichter, Herrn Gutsbesitzer Moritz Bennewitz, im hiesigen Pfarrhaus durch Herrn ObcramtS- richter Heldner-Riesa unter ehrenden Worten der Anerkennung das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen. Großenhain. Dem Vorstände deS hiesigen kgl. sächs. Amtsgerichts, Herrn Oberamtsrichter Schruffler (früher in Riesa), ist der Titel und Rang eine» Obrr-Justizrathe» ver- liehen worden. « )( Dresden, 23. April. AuS Anlaß deS Geburts tages deS Königs sanden bereits gestern Abend zahlreich besucht« Pttvatfriern statt Heut« tragen die öffentlichen und viel« Privatgebäude Flaggenschmuck. Frühmorgens sand groß« Reveille statt. In den Schulen und Lehranstalten wurden ent sprechende Feiern veranstaltet. Um 12 fand auf dem Altmarkt eine Frstmufik statt, während zu gleicher Zeit auf dem Theater platz «ine ParolrauSgabe durch den Genrralsrldmarschall Prinzen Georg abgrhalteu wurde. Za Beginn der ParoleauSgabe wmcdeu 191 Salutschuß abgegeben. Bon den städtischen Kollegien wurde Nachmittags 3 Uhr in dem Saale der „Harmonie- ei» Fest mahl veranstaltet; rin solche» sand auch bet dem Staatsmintster v. Metzsch für die obersten Würdenträger statt. Abend» werden die öffentliche» Plätze festlich beleuchtet. — Heute Bormittag r/,10 Uhr brachten die Kapellen der Gardereiter, dr» 1. Feld- artillerleregiment» und de» Leibgrenadirrregiment» Nr. 109 dem König in Billa Strehlen eine Morgenmufik dar. Später empfing der König daselbst die Glückwünsche der Prinzen und Prinzessinnen de» kgl. Hause». Bon zahlreichen befreundeten Fürsten liefen Glückwunschschreiben ein. — Kaiser Wilhelm beschränkt sich «ährend seine» heutigen Besuche» beim König nur aus den Aufenthalt in der BÜla Strehlen. Nach dem Dejeuner war rin Spaziergang im Parke geplant. )-( Dresden, 23. April, Bonn. An dem in Billa Strehlen Mittag» 12 Uhr stattfindruden Dejeuner werden rmr der Kaiser, der König und di« Königin theiluehmeu. -» der.
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