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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190204252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-04
- Tag1902-04-25
- Monat1902-04
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1902
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Riesaer H Tageblatt «nd Aufelger Meblstl «tz Aytizch. ..^7^.. Amtsötatt -rr* v« König!. SaltShmiptmamischast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtrach» zu Riesa. 94 Freitag, 25 April 1902 Adends. SS. Jahr» M» Rtch« rageSla« «scheint sch« La, «end» mit AuSruchm« d« vmm- und Festtage. Biertrljührltch« Se«ch»pr«i» bei Abholung tu der Expedit!« in Rich, I «ml SO Psch. Nach «sm» in» Han» L «Ml SS Vs,., bet «bhnimg am Schalt« »er kaiserl. Postanstalten 1 Mark 85 Psg., durch den Briefträger frei in» Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch «machchMuemmch »«den i,,»i»gi»-.v. Nn^chaaSnnahme für die Rumm« de» AnSgabeta^» bi» Bormtttag 9 Uhr »hm «emithr. Druck uod Veriag v« Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastaniruftraß» öS. — Kür di« Redaction v«mN»«Mch: Herma»« Gchmtdt stt Riesa. ^WWlWWWWWMW^VM»W»W^»»WW»«WWWWW«MUWWM>WWWNWWUWI!Ns- WW^S»«WI!W»I«I»WWW«R»«MMI»»W»WM»»»M»M»W>WWW»WWrMM>WI»1UfI7 Am 1. 2. und 3. Mai von V Uhr «vormittags bis 6 Uhr Nachmittag- und am I 14. 15. 16. 17. 20. 21. 22. 23. 24 26. 27. 28. 29. 30. und 31. Mai von 7 Uhr Bor- I mittag- bis 1 Uhr Nachmittag- werden auf dem Artillerie Schießplätze bei Zeithai« und am 1. 2. 3. 5. 6. 7. 9. 10. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 20. 21. 22. 23. 24. 26. 27. 28. 2S. 30. und 31. Mal von 7 Uhr Vormittag- bis 6 Uhr Nachmittags auf dem Jufauterie-Schießplatze bei Haidehäuser Scharfschießen abgehalten und werden die Schieß plätze eiuschl. der Gefahrenbereiche an jedem dieser Schlrßtage etwa 2 Stunden vor Beginn de» Schießen» gesperrt. Der Wülknitzer Weg bleibt am 1. 2. und 3. Mai für den Verkehr überhaupt frei, an den übrigen Schießtagen auf dem Artillerie-Schießplatze wird derselbe täglich von 1 Uhr Nach«, ab freigrgrben. Unter Hinweis aus die amtshauptmannschastllche Bekanntmachung vom 1. d. M., v 465, — abgedruckt in No. 76 deS Riesaer Amtsblattes — wird Solche» mit dem Bemerken be kannt gemacht, daß Uebertretungen nach §8 366" bez. 368» deS RrichSstrafgesetzbuchS bestraft werden. Die OrtSbehSrdea werden veranlaßt, den Ortseinwohnrrn aus dem vorgeschriebenea Weg« von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntniß zu geben. Großenhain, am 23. April 1902. Königliche Amtshauptmannschaft. I) 561. llr Uhlemann. Barth. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, de« ÄS. April d. J„ von Vormittag 8 Uhr ob, grlm.ot ans der Freibank im städtischen Schlachthos das Fleisch eines Rindes zum Preise von 45 Psg. pro »/, kg, sowie da» Fleisch zweier Schweine in gekochtem Zustand« zum Preis« von 40 Vsa pro »/, KZ zum Verkauf. Riesa, den 25. April 1902. Die Direktion de- städt. Schlachthofer. Meißner, SanitätStbierarzt. Verschiedene alte eisern« pp. Grräthe, sowie alte Baumaterialien als Eisen, Theile «wer elektrische» Lichtanlage pp. sollen am 2. Mai 1902 Bonn. 10 Uhr am hiesigen BorrathSge« bäude gegen sofortige Baarzohlung öffentlich versteigert werde«. Die Bedingungen werde» vor der Versteigerung bekannt gegeben. Garnison-Verwalttmg Truppenübungsplatz Zeithain. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommensteurretnschätzung dm BeitragSpfitch. tigrn bekannt gemacht worden find, wert«« in Gemäßheit der Bestimmung in 8 46 Absatz 3 des Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 alle Personen, welche hier ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht habe» behändigt werden können, ausge- fordert, wegen Mttthrilung deS EiuschätzungSergebnifseS sich bei der hiesigen Ortssteuereinnahme zu melden. Heyda, am 25. Avril 1902. Der Gemeindevorftand. Nachdem dte Ergebnisse der dteSjahrtgen Etnkommensteueretnschützung den BeitragSpfitch-' tiaen bekannt gemacht worden find, werden in Gemäßheit der Bestimmung in H 46 Absatz 3 des Einkommensteuergesetze» vom 24. Juli 1900 alle Personen, welche hier ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzeltrl nicht habe» behändigt werden können, ausge fordert, wegen Mitlheilung deS EtaschätzungSergebntfseS sich bei der hiesigen OrtSsteuereinnohm, zu melden. Radewitz, am 24. April 1902. Der Gemeindevorftand. VertlicheS »uv Sächsische». Riefa, 25. April 1902. — Mit dem nächsten Sonntag tritt eine wesentliche Aen- derung in den gotteSdienstlllchen Einrichtungen unsrer Kirchge meinde erstmalig in Kraft. Entsprechend einem bei Gelegenheit der letzten Kirchenvifitation auS der Mitte der versammelten Hausväter heraus gestellten und von den Vertretern der e'nge- pfarrten Dörfer Poppitz und Mergendorf entschieden unterstütztem Anträge hat der Kirchenvorstand mit Genehmigung der kirchlichen Behörden beschlossen, daß versuchsweise im Sommerhalbjahr monatlich je 2 Predigtgottrsdienste anstatt Nachm. 5 Uhr früh 8 Uhr in der Klosterkirche gehalten werde» sollen. Be währt sich diese versuchsweise getroffene Einrichtung, dann soll sie zu einer dauernden werden. — Gestern Abend gegen */,7 Uhr traf daS 3. Bataillon des 134. Inf.-Regiments auf dem Truppen-UebungSplatze Zeit hain ein. Ein Sonderzug von 21 Wagen brachte daS Bataillon, welches auch viel Munition mit sich führte, dahin. Heute Mittag fuhr daS 2. Bataillon, daS jetzt in Zelthain weilte, nach seiner Garnison zurück. —Die VI. Strafkammer des königl. Landgerichts zu Dresden verhandelte gestern, Donnerstag, gegen den 37 Jahre alten, schon mehrfach bestraften Handarbeiter Wilhelm Ernst Schlittchen aus Golk bei Meißen wegen wiederholten Rück- salldiebstahl», Sachbeschädigung in zwei Fällen und Bettelns. Der Angeklagte drmolirte am 3. vorigen Monats in Moritz bei Riesa «inen Gartenzaun der Grundstücksbesitzerin Wunder lich, ferner brach er daselbst au drei Pflaumenbäumen absichtlich die Kronen ab, er stahl sodann auf der »ach Zeithain führen, den Straße auS einer verschlossenen Holzbude, die er gewaltsam öffnete, verschiedenes Handwerkszeug im Werth« von 8 Mark und schließlich trieb er sich noch in der dortigen Gegend al» Bettler herum. Schltttchen wurde wegen dieser Deltctr zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängniß, 14 Tagen Haft und 3 jährigem GhreurechtLverlust verurtheilt. — Schenkungen de» Ehemannes an die Ehefrau könne», wie die „Mitthriluugen au» allen Gebieten der Gesetzgebung», verwaltuug und Rechtspflege" zu Nerchau mittheilen, im Falle de» Konkurses angefochten werden, wenn sie von dem Gemein schuldner in den letzte» zwei Jahre» vor der Eröffnung dr» Konkursverfahren» vorgenommen wurden. Aber auch außerhalb de» Konkurse» können dte in den letzten zwei Jahren vor der Anfechtung von dem Schuldner vorgrnommenen unentgeltlichen Verfügungen zu Gunsten seine» Ehegatten vom Gläubiger an. gefochten werden. Die Anfechtung geschieht durch die Klage erhebung und ist dazu jeder Gläubiger befugt, der einen voll- ' streckbaren Schuldtitrl erlangt hat und dessen Forderung fällig ist, sofern die Zwangsvollstreckung in da» Vermöge» dr» Schuld« »er» zu einer vollständigen Befriedigung de» Gläubiger» nicht geführt hat oder auzuuehmen ist, daß sie zu eiu'r solchen nicht führen würde. Döbeln. Am 5. Mai erfüllt sich ein Zeitraum von 40 Jahren, seitdem unser Herr Bürgermeister Thiele sei« Amt al» Bürgermeister von Döbeln angetreten hat. Dir städtischen Kollegien haben beschloßen, diesen Tag durch eine Festlichkeit auSzuzeichnen, zu der die gesammle Bewohnerschaft von Döbeln eingeladen wird. Zugleich wird die Einwohnerschaft gebeten, durch Schmückung der Häuser ihrer freudigen Antheilnayme an dieser seltenen Frier freundlichst Ausdruck zu verleihe». Roßwein, 24. April. Heute früh brannten hier die beiden Wohnhäuser de» HolzhändlerS Dämmig und Tuchmachers Schneider in der Garlenstraße nieder. DaS Feuer ist im Dämmigschen Grundstück auSgebrochen, welche» seit 8 Tagen unbewohnt war, da eS abgebrochen werden sollte. Chemnitz. Zur Lage der sächsischen Wirkwaaren- industrie berichtet man der von Theodor Martin heraus gegebenen „Leipziger Monatsschrift für Textil-Jndustrie": Strumpfwaaren. In den letzten Wochen war die Kauflust weniger groß. Die anwesenden Amerikaner haben zwar bestellt, aber direkte Ordres kamen nicht sv zahlreich herein. Damit soll aber nicht gesagt sein, daß das Ge schäft im Großen und Ganzen abgeflaut hätte. Die kräf tige Hausse in amerikanischer Baumwolle hat den Markt eher gefestigt, aber den Abschluß großer Verkäufe natur gemäß erschwert, denn bei solchen muß man die Möglich keit, sich zu höheren Preisen in Garnen eindecken zu müssen, in Rechnung ziehen. Handschuhe liegen andauernd sehr günstig. In Ringwoods wird mit Hochdruck für den Herbst gearbeitet, und es ist wohl kaum eine Strickerei, die irgend etwas leisten kann, jetzt zu haben. In geschnitte nen Handschuhen wendet mm, sich mehr den feineren, besseren Qualitäten zu, die auch für den Fabrikanten eher Rechnung lassen. Florqualitäten werden den seidenen vvrgezogen. Trikotagen haben nach wie vor regste, Nachfrage. Rohe und gebleichte Maco-Qualitäten in ge schnittener Waare und in nahtlos gestrickter Waare sind sehr gefragt. Die Trikothemden mit Percal-Einsätzen wer den immer noch sehr gern gekauft. Neuerdings ersetzt man den Percal vielfach durch fein gemusterten Piquee oder Rips in uni weiß. Zwickau. Eine eigenartige KiiegSverwundung, welche erst noch 36 Jahren wieder zum Au-bruch gekommen ist, hat ein in Schedewitz wohnender Veteran von 1866 erlitten. Am 3. Juli in der Schlacht bet Königgrätz wurde der damalig« Ge freite Karl Richard Franke de» 1. Bataillon» 3. Comp. .Prinz Friedrich August" durch «ine» Schuß in den linke» Oberarm verwundet, gefangen genommen und nach längerer Zeit au» der Gesangenlchast geheilt wieder enüaffen, Seit dieser Zeit hatte Franke nicht die geringsten Schmerzen verspürt und ist seinem Beruf vollständig uachgegangen. Ende September vor. Jahre» traten nun plötzlich heftige Schmerzen in dem Arm ein. Der Arm schwoll bedeutend an, dir verwundet« Stell« wnrde roth und fing an zu eitern. Nachdem von einige» Aerzte» mehrere Operationen, jedoch ohne Erfolg, vorgrnommrn worden waren, kam man zn dem Entschluß, den Arm mittel» Röntgenstrahlen dahin zu untersuchen, ob nicht etwa eine Faser von einem Kleidungsstück oder «in sonstiger Fremdkörper bei der Verwund« ung von 1866 in der Wunde zurückgeblieben sei. Anfang März diese» Jahre» wurde die Untersuchung mit Röntgenstrahlen vor genommen und sestgestellt, daß sich «in nicht durchsichtiger Gegen stand im Arme direkt auf dem Knochen befand. Nun w»rdr die Hauptoperation vorgenommeu und zu allseitig größtem Er staunen ein Knochensplitter von 5 Crutlmrter Länge, 2*/, bi» 3 Centimeter Breite und ungefähr 3 Millimeter Stärke, sowie ein kleinerer, etwa fingernagelgrober Splitter au» dem Arme herausgeholt. Die Wunde ist gegenwärtig gut verheilt, jedoch wird infolge theilweiser Steifheit de» Arme» Franke vollständig erwerbsunfähig bleiben. Zwickau, 23. April. Eine ganze Bande jugendlicher Einbrecher, die sich „organifirt" hatten und gemeinsam auf ihr« Raubzüge ausgingen, ist jetzt von der hiesigen Strafkammer ab- geurtheilt worden. Die Mitglieder dieser DiebrSgesellschaft waren ausschließlich 15—20 jährige Burschen, Tifchlerlehrlinge, Handarbeiter, Laufburschen u. s. w. Die jugendlichen Verbrecher hatten s Zt. die ganze Stadt und Umgegend unsicher gemacht, und eS wurde in den Verhandlungen sestgestellt, daß sie zu weilen mit großem Raffinement zu Werke gegangen sind. Einige hatten sich sogar mit geladenen Revolvern und Teschin» ver sehen, um sich, falls sie gefaßt würden, widersetzen zu können. Die Angeklagten waren größtrntheil» geständig. ES wurde« verurtheilt die Burschen Gründig und Knoll zu je 2 Jahren und 1 Monat, Hofmann zu 3 Jahren, Sehrig zu 8 Monate», Schreiber zu 10 Monaten Gefängniß, Fischer und Wanke wegen vollendeten schweren Diebstahl» in drei Fällen und versuchten schweren Diebstahl» in einem Falle zu je einem Jahre acht Monaien Gefängniß, Uhlemann wegen schweren Diebstahl» in einem Falle zu 6 Monaten Gefängniß. DaS geladene Teschin, das Fiicher bei den Diebereien mit sich führte, wurde eingezogen. Zwickau. In der gestern in Dresden unter Vorsitz des Herrn Kvmmerzienrath Fritz Kühnemann-Berlin ab gehaltenen ordentlichen Generalversammlung der Kö nigin-Marien Hütte, Aktiengesellschaft zu Cainsdorf waren 25 Aktionäre in Vertretung von 1278 Aktien und- ebensoviel Stimmen erschienen. Tie Verhandlung n«Pn einen sehr erregten Verlauf, da seitens dreier Aktionäre, Brandt, Rechtsanwalt Gluchsmann-Berlin und Dr. Reitz schwere Anklagen gegen die Geschäftsführung des General direktors Freytag erhoben wurden. Den Ausführungen der genannten Herren wurde seitens der AufsichtsrathS- mitglieder Kvmmerzienrath Kühnemann, Dr. Springer und, Direktor Hupfeld und einiger Aktionäre energisch entgegen getreten. Tie von der Opposition gestellten Anträge auf Einsetzung einer Revisionskommission und auf Absetzung des Generaldirektors Freytag wurden gegen 83 beziehent lich 71 Stimmen abgelehnt. Hierauf wurde der Abschlutz genehmigt und den Verwaltungsorganen Entlastung er- theilt, beides gegen 52 Stimmen. Gegen diese sämmtlichen Beschlüsse wurde seitens der Opposition Widerspruch er hoben. Durch Zuwahl des Herrn Cchulte-Herkendvrf, Dres den, wurde die Zahl der AufsichtsrathSmitgtteder von fünf auf sechs erhöht; die bisherigen RechnungSrevisvren wur den wiedergewählt. F rankenberg, 23. April. Dte in Ebersdorf «- gestellten Kvhlenbo-rversuche und der In» Werk gesetzt
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