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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190204264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-04
- Tag1902-04-26
- Monat1902-04
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1902
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««d A«relgrr (MM nd Aizrijtt). Amtsblatt -rr- der Köntgl. AmtShmlptmaimschast Großenhain, de» KSnigl. Amtsgerichts und de» Stabtraths zu Riesa. 95 Sonnabend, A«. April 190S, Abends. SS. Jahrgl »M «chaa «chchchM Lag »«d» mit AuSmchn« der ««m. und Festtag. vi«trtjLhrlich« »«S»p«i» bei »hol«, in »« «rpeRtimi M «es» I «nrt SV Pss, tz«ch «ft« «tz» M W» -an» 1 «ml SV P^, »ei »hol«, «n Schalt« tz« tatsert. Woftmstalt« 1 Mart « Psg., durch de» MtrstrSger sni in» Hau» 2 Natt 7 Psg. A»ch AH»aWch«««mE nm»« «gmmLi«M An^«»» »mmhnn für die Rümmer d«S Bln»»aMW» SS Ammittog » Uhr ohne «enchh^ tvaAk «d Sala, »M »a«,«r » »tnterttch I» Riesa. — «eschilftSstttle: »astanienflra», »9. — Mr dft «edactio» »««NvmMch: -ar«,«« Schmid» I« «ief». Zu der am 1. Mai dieses JahrrS vorzunehmenden Arveiterzählung werde» den Ortsbrhörden die Formulare rechtzeitig zur Brrthellung an die auf diesen Forum» lareu bezeichneten Gewerbeunternehmer von hier au» zugeheu. Die Letzteren haben diese Formu lar« am 1. Mat dS. IS. ordnungsmäßig auSzufülle», mit ihrem vollen Namen zu unter» zeichnen und hieraus augesiiumt an die Ortsbehörde zurückzugeben. Hierbei wird darauf hin gewiesen, daß Anlagen, aus welche die Gewerbe«Ordnung keine Anwendung findet, und die nicht unter 8^er 1—4 des Formulars fallen (z. B. landwirthschastliche Nrbenbetrlebr, wie Brannt weinbrennereien) auch wenn brk ihnen durch elementare Kraft bewegte Triebwerke zur Ver wendung kommen, bei der Zählung nicht zu berücksichtigen find. Bon den OrtSbehörd« find die auSgefülltr» Zählbogrn uneriuuert längstens bi» zum 1V. Mai d». IS. anher einzusendeu. Großenhain, am IS. April 1902. Königliche Amtshauptmannschaft. 814 U. vr. Uhleman«. H. Konkursverfahren. "" Ueber das Vermögen drS Ku> serschmiedemristrrS Karl WUHelm Joseph in Riesa, Kastanienfi raße 100, wird heute am 26. April 1902, Vormittags 10 Uhr das Konkursver fahren eröffnet. Der Lokalrichter Pietschmann in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. KonkurSforderungrn find bis zum 12. Mai 1902 bei dem Gerichte anzumelden. ES wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung deS ernannten oder die Wahl eines andere» Verwalters, sowie über dir Bestellung eines GläubigerauSschusteS und eintretenden Falles über die tu § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — und zur Prüfung der an« grmeldrten Forderungen auf deu 22. Mai 19V2, Vormittags 10 Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin auberaumt. I IIII . ————«I Allen Personen, dir eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgrgeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolg« oder zu leisten, auch di« Verpflichtung aufrrlegt, von dem Besitze der Sache und von den For derungen, für dir sie aus der Sach« abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 10. Mai 1902 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Riesa. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommenstruereinschätzung den Beitragspflich tigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmung in g 46 Absatz 3 des Einkommensteuergesetzes vom 24. Juli 1900 alle Personen, welche hier ihre Struerpfltcht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden können, ausge fordert, wegen Mittheilung drS EinschätzungSergebnissrS sich bet der hiesigen OrtSstruerrinnahm« zu melden. Kobel», am 26. April 1902. Der Gemeirrdevorstand. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommensteueretnschätzung den Beitragspflich tigen bekannt gemacht worden find, werden in Gemäßheit der Bestimmung in tz 46 Absatz 3 des Einkommensteuergesetze» vom 24. Juli 1900 alle Personen, welche hier ihre Steuerpflicht zu erfüllen Huben, denen aber die Steuerzettel nicht habe» behändigt werden können, aufgr« fordert, wegen Mittheilung drS EinschätzungSergebntffeS sich bei der hiesigen OrtSsteuereinnahm« zu melden. Poppitz, am 26. April 1902. Der Gemeiudevorstnnd. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommensteueretnschätzung den Beitragspflich tigen bekannt gemacht worden find, werden in Gemäßheit der Bestimmung in § 46 Absatz 3 deS Einkommensteuergesetze? vom 24. Juli 1900 alle Personen, welche hier ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden könne», aufgr» fordert, wegen Mittheilung deS EinschätzungSergebnissrS sich bei der hiesigen OrtSsteurreinuahänr zu melden. Die OrtSbehörde. Gröba, am 26. April 1902. A. Gantzsch, Grmeindr-Aeltester. OertttcheS und Sächsisches. Ries«, 26. April 1902. — Wie erst jetzt bekannt wird, ist am 23. d. M. Mittag» zwischen 12 und »/»I Uhr am unweit Rittergut GöhliS, recht» der Riesa-Lrutewitzer Straße, auf Poppitz» Flur befindlichen sogen. Borxberge «in Verbrechen begangen worden. Ein unbekannter etwa 20 Jahre alter, 1,65 w großer, untersetzter Mensch, der dunkle» Haar und Anflug von Schnurrbart hatte, einen geladenen Revolver bei sich führte und bekleidet war mit dunklem Jackrt und dergl. Hose, Halbschuhrn, grauen Strümpfen und grauer Plüschmütze, hat einige Kinder mit sich gelockt unter der Angabe, am Borxberge Kaninchen schießen zu wollen. Später hat der Mensch dann die mitlaufenden Kinder zurückgehalten und nur «in 13 jährige» Mädchen mit weitergenommen, dann aber unter der Bedrohung, daß, wenn «S schreie, es erschießen zu wollen, sich an demselben strafbar vergangen. Der Verbrecher ist »och nicht sestgestellt und wird gebeten, etwaige Wahr nehmungen, die zu dessen Ermittelung zu führen geeignet sind, an die hiesige Gendarmrrirstation zu melden. Eltern seien aber hierbei wiederholt dringend ermahnt, ihre Kinder nachdrücklichst zu verwarnen, mit fremden Personen zu gehen und sich einzu lassen; wir erinnern dabei auch an den vor 3 Jahren hier in Riesa an einem Kinde verübten scheußlichen Mord, der noch immer nicht gesühnt ist. — Ein eigenartiger Unfall ereignete sich gestern Mittag aus der NiedrrlagSstraße. Die vor einen schwer beladenen Lastwagen gespannten Pferde zogen denselben nicht an, ließen ihn vielmehr rückwärts gehen, wobei ein auf der Straße befind« ltcher Kutschwagen zertrümmert wurde, während da» vor den selben gespannte Pferd und der Grschirrsühlker glücklicherweise ohne Verletzungen davonkamen. — Der gesetzliche Begriff von »Fabrikant- und .Handwerker- ist nach einer Entscheidung de» Reichsgericht folgender: Fabrikant ist Derjenige, dessen Arbeiter nur einen Theil de» Werke» anfertigen und infolgedessen mehrere Arbeiter an einem Werke thätig find. Haudwerker ist Derjenige, dessen ArbeUer allein ein Wnk fertigsten«,. —* Al» treuer, bequemer Berather für das Publikum, welches die Eisenbahn oder da» Dampssch'ff benutzen will, er scheint nunmehr zum achten Male der Blitzsahrplan für da» Königreich Sachsen im Berlage der Firma MLR. Zocher in Dresden. Er bringt außer stimmtlichen Anschlüssen der an grenzende« Bahnen auch den gelammten nordböhmischrn Lokal verkehr, er ist, wie immer, der erste auf dem Platz, enthält wieder eine vollkommene Eisrnbahukarte, Kilometerzahlen, An- schlußnummrrn, Preise der Fahrkarten per Kilometer und giebt Auskunft über empfehlenSwerthe Hotel» durch die angefügten HotAtafeln. Deu .Blitz- findet man in allen Bahnhostbuch« Handlungen, Buch- und Papierhandlungen und bei Eolportruren, welche ihn für 20 Psg. pro Stück abgeben. — S.K.K. Die Ernennung des neuen Ministerial direktors Dr. Schroeder an Stelle des um 1. Juli d. I. in den Ruhestand tretenden Wirkl. Geh. Raths Dr. Tiller, Excellenz, wird, wie wir hören, in verschiedenen Kreisen als eine Annäherung der Regierung an die nationallibcrale Partei aufgefaßt. So viel uns bekannt, hat man von der Parteistellung des Herrn Dr. Schroeder in Regierungs kreisen überhaupt nichts gewußt, und ist seine Berufung in den Staatsdienst völlig unabhängig von seiner Zu gehörigkeit zur nationalliberalen Partei, in der er übrigens niemals in irgend welcher Weise hervorgetreten ist, erfolgt. — S.K.K. In Bezug auf die wichtige Frage der Re form unseres direkten Steucrwesens ist man berechtigt, anzunehmen, daß die Zweite Kammer bei dem bevor stehenden Einigungsverfahren nicht unbedingt und in allen Theilen auf ihren Beschlüssen bestehen tv-ird. Sie dürste im Gegentheil nicht abgeneigt sein, zu einem Entgegen kommen, namentlich in der Richtung der Anträge, die von der Mehrheit der Deputation der Ersten Kammer vertreten werden, sich bereit finden zu lassen. Jedenfalls aber wird dieses Entgegenkommen der Zweiten Kammer seine Grenze an dem Punkte finden, tvv infolge eines Ein gehens auf die Wünsche der Ersten Kammer die Verab schiedung der Vorlagen noch auf dem gegenwärtig tagen den Landtag ausgeschlossen wäre. Die Zweite Kammer wird vielmehr voraussichtlich ihren ganzen Einfluß gel tend machen, daß die Steuerreform nicht abermals einer gänzlich ungewissen Zukunft zugewiesen wird, und sie würde für den Fall, daß durch das Verhalten der Ersten Kammer eine Erledigung der Steuervorlagcn auf diesem Landtag unmöglich gemacht würde, die volle Verant wortung vor dem Lande dafür allein der Ersten Kammer überlassen. — Die WittrrungSanSsichten für den Monat Mak stellen sich nach dem 100 jährigen Kalender wie folgt: Am 3. kalt, am 4. Regen, am 5. und 6. kühl, vom 7. bis 26. tagsüber warm, Nacht» kühl, 27. rauh, 2tj. bi» 31. trübe, regnerisch. Rudolf Falb prophezeit einen nassen Mai mit sehr veränder licher Temperatur. Den 7. bezeichnet er als einen mit einer Gonnenfiusterniß verbundenen kritischen Termin 1. Ordnung, de» 22. al» einen solchen 2. Ordnung. —* Nach 8 29 der Postordnung dürfen bei den Post« Hülsstellen gewöhnliche Brirssendungr» und bei denjenigen Post- hülsstrllen, welche zur Annahme von Packelen ermächtigt find, auch gewöhnliche Packet« eingrliefert werden. Die Annahme von Einschreib, und Werthsendangeu sowie von Postanweisungen gehört zwar nicht zu den dienstlichen Verpflichtungen der Post- hülfstrllen, doch können im Eiuverständntß mit den Inhabern derselben auch selche Sendung«, im Einzelnen bi» zum Werth, betrage von 800 M., bei den Posthülsflellen zur Weitergabe an die LaudbrftstrSgrc nirdergrlrgt werden. In ähnlicher Weise wie dies für die Landbriefträger hinsichtlich der au ihrem Bestellgange angenommenen Sendungen vorgrschrieben ist, haben auch die Inhaber der Posthülfstellen die bei ihnen ringe- lieserten Packete, Werth- und Gnschreibsendungen, sowie Post, anweisungen in ihr Annahmebuch einzutragen. Davon, daß die» geschieht, kann sich der Einlteferer selbst überzeugen; er ist in dessen auch befugt, die Eintragung in das Annahmebuch selbst zu bewirken. Die gleiche Berechtigung steht ihm hinsichtlich der dem Landbriefträger mitzugebenden Sendungen zu. Im allgemeinen Interesse empfiehlt rS sich, von dieser Besugniß regelmäßig Gebrauch zu machen. Dabei ist jedoch besonders zu bemerken, daß die Landbriefträger Geldbeträge, welche durch Postanweisung übermittelt werden sollen, nur dann vom Publi kum annehmen dürft», wenn ihnen zugleich die ouSgesüllte Post anweisung übergeben wird. —* Zur Abnahme der Gesellen-Prüsung im Buchdrucker-, Gelbgießer-, Koch-, Kupferschmiede-, Maurer- und Zimmerer-, Mechaniker- und Optiker-, Müller-, Steinmetz-, sowie Zimmer maler-, Lackierer- und Schriftmaler-Handwerk hat die Gewerbe- Kammer zu Dresden sür solche in den Bezirken der KreiShaupt- mannschast Dresden und den AmtShauptmannschasten Grimma und Oschatz aufhältliche Prüflinge, welche diese Prüfung nicht vor einem bei einer Innung begehenden PrüfungS - Ausschüsse ablegen können, PrüfungS - Ausschüße errichtet und zu deren Vorsitzenden die Herren Buchdruckerribesitzer Oskar Siegel in Dresden, Schäferstr. 11; Gelbgießermrister Clemens Linke in Dresden, Zöllnerstr. 15; Hoftraiteur Max Strohbach in Dres den, Ostra-Allee 13; Kupferschmiede. Obermeister Volkmar Hänig in Dresden, Zwickauerstr. 27; Rathsmaurermeister Adalbert MiruS in Dresden, Bergstr. 16; Mechanikermeister Edwin Winckler in DreSden-Löitau, DreSdnerstr. 3; Müller-Obermeister Georg Kirsten in Helbigsdorf b. Wilsdruff; Steinmetz - Ober meister OSkar Hempel in Dresden, Holbrinstc. 26; und Maler- Obermeister OSwald Schmidt in DreSden-Fr., Berliurrftr. 20, ernannt. Bon dem Bestehen der Gesellen-Prüsung ist in Zu kunft das Recht zur Anleitung von Lehrlingen abhängig. —)sk( Eine Unsitte, die sich besonders bei Kindern zeigt, sobald sie einen Stist zu führen im Stande sind, jeden nur be» schreibfähigen Ort als Schreibest! zu betrachten und mit aller hand unnützer Kritzelei zu versehen. Leider wird diese Unsitte, die von Rücksichtslosigkeit zeugt, auch von großen Kindern fort gesetzt. Besonder- zur schöne» Frühjahrs- und Sommerszeit sind eS die Ruhebänke und die Aussichtspunkte, die zu leiden habe». Während die Natur die wunderbarsten Aussichten, Blüthenduft ringsum, neben frischem Grün die reinste Luft grwährt, kommt die Menschenhand und verunziert solche reizenden Orte. Meisten» ist e» freilich der eigene Name, der in möglichst unbeholfener Art «ingeschnitten ist. Will sich aber Jemand später gern selbst wlederfinde», so ist e» doch einfacher, sich in da» Fremdenbuch einzutragen, da» fast überall an Aussicht-Punkten auSgelegt ist, wobei er noch Gelegenheit hat, sich durch mehr, al» bloß dmch
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