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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.05.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190205016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-01
- Monat1902-05
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.05.1902
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Amtsblatt *227 d« IWigl. «mtShauptm-omschast Großenhain, der WM Amtsgericht» und de» Stadttaths zu Riesa. H S» Donnerstag, I Mai LWS, Abends. SS. Jahr». »n»«np« La,«-« «Ich« «ch» »W «»«»» «tt «Much». d« ch««, 'M» FastM «e-MMlMr >»MP««» »1 Mh-lnn, » »« ch»«I« » «Np, L Mak « »ftp, »«ch nnste, »chM rm W H«, L « Ptz, W »balnn» E GchMr der tatsert. »»Mal»» 1 war! « Pch., »mch v» «Achtrttz« stet tn» Ha», 2 n«ck 7 P^. »Mch »>«»,»IN,MNN» nn»en »>»«'"* Da» «ch «aN, »« La«,ar » >»i»trrl«ch » Ries^' — «MWstchl,: H»ft»»»„ß„ßa k». — PN »N «edaetto» »»nmUaortNch: Her»»,» «chmtt»in Mala. Bekanntmachung. Gemäß 8 8 drS Gesetze», betreffend die Abänderung der Unfallversicherung»»^«-«, vom 30. Juui 1900 find al» ärztliche Sachverständige de» unterzeichneten Schiedsgericht» für da» Kalenderjahr 1902 die Königlichen Kreisärzte Herr Medizinalrath vr. Fielt- und Herr Ge heimer Medizinalrath vr. Ri sei, beide zu Halle a /S, gewählt worden. Hall« a./S., den 23. April 1902. DaS Schiedsgericht für die Arbeiterverfichernng im Eisenbahndireetionsbezirk Halle. Der Vorsitzende. Borlkel, Oberbergrath. Freibank Riesa. Wichsten Sonnabend, den S. Mai d. von Vormittag 8 Uhr ab, gelpugt ans der Freibank im städtischen Schlachthof da» Fleisch dreier Riader zum Preis« von 40 bez. 30 Pfg. pro dx zum Verlauf. Riesa, den 1. Mai 1902. Die Direktion de- stiidt. Schlachthofe-. — Meißner, SanitätSthierorrt. Nachdem v'e Ergebniffe der diesjährigen Einkommensteuereinschätzung den BiitragSpflich- tigeu bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der Bestimmung in 8 46 Absatz 3 drS Einkommensteuergesetze» vom 24. Juli 1900 alle Personen, welche hier ihre Steuerpflicht zu erfüllen habe», denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden könne«, aufge- sordert, wegen Mittheilung de» EiuschätzungSergebniffe» sich bei der hiesigen OrtSsteoereknuahm« zn melde«. Glaub?-, am 30. Avril 1902. Der Gemeindevorftand. Im Gastyofe zur KSuigSlinde in Wülknitz sollen Freitag, am v. Mai dfS. JS^ von Vormittag» ^.10 Uhr an 49 Stück kieferne Stämme von 11/15 6M Mittenstärke und 10,20—14 m Länge, 22 , » 16/22 11—14 , 2 , SS 23/29 MO 14—16 . 26 , . Klötzer 16/22 SS Oberstärke 4,60 , 7 . SS 'S a» 23/29 SS 4,60 , * 1 . — -- 30 ,, 5,00 „ 135 , „ Drrbstangrn 10/12 Unterstärke 10—12 , 80 . » «o 13/15 M 10—13 „ 2 rw Laubholz-Scheite, 72 rw kieferne Schelte, 15'/» rm Laubholz-Knüppel, 144 rw kieferne Knüppel, 13 rw Laubholz-Aeste, 353 rm kieferne Aeste, 87 rw kieferne» Astreifig, 6 kieferne Langhausen I. El., 2 kieferne Langhaufen II Cl, 47 rw kieferne Stöcke, Kahlschlag in neu Abth 17, DurchsorstungS- und Einzrlhölzrr in den neu Abth, 17. 18. 19. 52, Forstorte Krriuitzer und Kottewitz-« Heide, Lager, Geschützpark, meistbietend gegen Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Die Bedingungen werden vor Beginn bekannt gegeben. * Kgl. Forstverwattnng. Kgl. Garnison-Verwaltung Truppenübungsplatz Zeithai«. veWiches und Mchstschrs. Riesa, 1. Mai 1902. — Bei der Sparkaffe zu Riesa wurden im Monat April 1902 1620 Einzahlungen im Betrage von 143 947 Mk. 38 Pfennige geleistet, dagegen erfolgten 885 Rückzahlungen im Be trage von 140 396 Mk. 29 Ps. Neue Einlogkbücher wurden 183 Stück ausgestellt. Kassirt wurden 160 Bücher. Die Ge- sammt-Einuahme betrug 293163 Mk. 74 Pf. und die Gesammt- Ausgabe 269 975 Mk. 12 Pf. — Im städtischen Schlachthvse zu Riesa gelangten im Monat April cr. zur Schlachtung 827 Thiere und zwar: 103 Rinder s14 Ochsen, 19 Bullen, 70 Kühe und Kalben) 397 Schweine, 181 Kälber, 135 Schafe, 9 Pferde und 2 Ziegen. Bon auSwäriS wurden in den Stadtbezirk eingesührt und der Controlbefichtigung unterworfen: 9 Kalbskeulen und 830 ßx geräucherte Fletsch, und Wurstwaaren. Von den geschlachteten Thieren waren gänzlich zn verwerfen und deshalb der Cavillerei zur Vernichtung zu übergeben: 1 Schwein und 1 Kalb. Als minderwerthtg wurden befunden und der Freibank zum Berkaus 'überwiesen: 5 Rinder und 5 Schweine. Nothgeschlachtet wur den: 2 Rinder, 2 Schweine und 1 Pferd. An einzelnen Organen waren zu vernichten bei Rindern: 39 Lungen, 19 Lebern, 3 Brustfelle, 1 Bauchfell, 2 Darmkanale; bei Schweinen: 28 Lungen, 23 Lebern, 3 Brustfelle, 6 Herzen, 2 Nieren, 2 Darmkanale; bei Schafen: I Lunge. — Wegen zweier auch hier ausgetretener Gewitter war heute Nachmittag die Fernfprecyleitung Riesa—Dresden einige Zeit gesperrt. — Der Wasserläufer Großmann, welcher sich vorigen Herbst auch Im Gröbaer Hafen mit seinen originellen Produktionen zeigte, Hot kürzlich mit seinen Wasirrschuhen eine Reise von etwa 150 Kilometer auf der Donau zurückgelegt. Er lief von Linz bis Wien auf dem Wasser des Fiuffes, während seine Frau ihn in einem Boot begleitete. Die Fahrt nahm nicht ganz 2 Tage in Anspruch. — Das Rauchen im Walde ist eine Liebhaberei, von der die meisten Verehrer des Tab als nur schwer abzu bringen sind. Und doch liegt auf der Hand, welche enorme ttzesahr dadurch heraufbeschrvoren wird. Auf den Chausseen sreilich und auf den größeren Fahrwegen, die auf beiden Seiten durch Gräben von dem bewaldeten Terrain abge schlossen sind, hat es ja keine Noth. Auch auf solchen Pro menaden, die regelmäßig von Gras und Laub gesäubert werden, vermag weiter kein Unheil angerichtet zu werden. Aber viele, wenn nicht die meisten Spaziergänger ver meiden eben bei ihren Ausflügen ins Grüne diese Wege und suchen naturgemäß lauschigere, stillere Fußpfade auf oder durchqueren den Wald aufs Gerathewohl. Da ist es denn eine arge Fahrlässigkeit, mit der brennenden Cigarre oder Cigarette einherzugehen. Beim Abstreifen der Asche,, beim Wegwerfen eines Stummels oder des Streichholzes vermag leicht ein glimmender Funke auf den Boden zu ge langen und dort das anfgchäufte brennbare Material zu Heller Flamme anzusachen, wie es leider schon so häufig rvrgekommen ist. Es ist auch ein Jrrthum, zu glauben, daß nur die dörrende Sonne des Hochsommers die Entstehung rvn Waldbränden begünstigt. Auch schon im Frühjahr kann sich Unachtsamkeit und Leichtsinn schwer strafen, da in dieser Jahreszeit erfahrungsgemäß das alte Gesträuch und Gras besonders leicht entzündlich ist. Darum sei allen Rauchern dringend ans Herz gelegt, es nicht auf-die Intervention der Forstbeamten ankommen zu lassen, son dern gutwillig den Tabakstengel in der Tasche zu behalten. Das Einathmen der reinen, sauerstoffreichen Luft, wie sie der Wald bietet, unterstützt die Lungen bei dem Be streben, sich zu befreien von dem häßlichen, oft gefähr lichen Straßen- und Steinstaub, der in der Stadt in sie eingcdrungen ist. Nichts verkehrter also, als die Ath- mungsvrgane bei diesem Geschäft zu stören und ihnen im Gegentheil durch das Rauchen nur uvch neue Kohlen- theilchen wieder zuzuführen. Srrehla, 30. April. Dieser Tage ist die friedliche Ordnung in unserer Elbstadt durch einen Mordversuch unter brochen worden. Der früher als fleißiger und solider Arbeiter von seinen Arbeitgebern geschätzte Arbeiter Probst l nerte seinem verhriratheten Schwager Wunderlich auf und versuchte ihn mittels eines Revolvers zu erschießen. Die Kugel ging indessen sehl und im nächsten Augenblick wurde Probst vo r hinzueilen- den Arbeitern entwaffnet und seine Verhaftung veranlaßt. Probst giebt an, er habe seinen Schwager, mit dem er schon längere Zeit in Uneinigkeit lebt, nur in die Furcht jagen wollen. Die Sache wird aber jedenfalls ein ernstes gerichtliches Nachspiel haben. Großenhain, 1/ Mai. Seit Montag Mittag, seit länger als drei Tagen, ist hier das 5 jährige Söhnchen des Bildhauers Tillack verschwunden. Alle Nachforsch ungen nach demselben sind vergeblich gewesen. In den umliegenden Dörfern wurde Nachfrage gehalten, der Stadt park und die Röder wurde abgesucht, nicht der geringste Anhalt ist zur Auffindung des Verschwundenen gegeben. Der hübsche geweckte Junge trug grauen Anzug und Sam metmütze. Dresden. Im Zwangsversteigerungstermine wurde am Dienstag das Etablissement Tuttler von der Feld- schlößchen-Brauerei, die eine Gläubigerin der Konkurs masse ist, für 415000 Mark erstanden. Tas Grundstück repräsentirte früher einen Werth von etwa 900000 Mk., während der jetzige Taxwerth sich auf 458000 Mk. be läuft. Dresden. Der Präsident der II. Kammer, Herr Geh. Hosrarh Dr. Mehnert beging gestern sein sünfundzwanzigjährigeS Jubiläum als Direktor de» La> dwi>thschastlichen Creditoerrin». Dr. Mehnert bekleidete zunächst bei se nem Eintritt in die Ver waltung die Stelle des zweiten Direktors und wurde Vorsitzen der des Instituts noch dem Tode seine» BaterS. Dir großen Verdienste, die sich der Jubilar in seiner Stillung um die sächsische Landwirthschaft erworben, finden in allen Kreisen un eingeschränkte Anerkennung Der Landwlrthschastllche Credit- verein im Königreich Sachsen ist für ähnliche Institut« in an deren Ländern vorbildlich geworden. Ein« interne Feier fand gestern Vormittag anläßlich dr» Jubiläum» d'S Herrn Geh. Hosrath» Dr. Mehnert in den Räumen deS Landwlrthschastlichen CreditvnrtnS statt. Der Vorsitzende dr» AuffichtSrothrS, Herr Geh. Oekanomierath Dr. Uhlmann, überreichte dem Jubilar dessen Btldniß, welch-S in O l q-molt und vortrefflich gtlungen war. Auch in der II. Stknd.kammer wurden Herrn Dr. Meh- nert gestern seitens der Herren Minister und Abgeordneten herz liche Glückwünsche ausgesprochen. Plauen bei Dresden. Eine lebhafte Thätigkrit beim Bau der elektrischen Bahn durch den Plauenschrn Grund macht sich seit einigen Tagen ans der Chaussee hinter der hiesigen Hofkunstmühle bemerkbar, wo die EbuungSarbeiten begonnen hoben. Die großen Pappeln läng» der Weißrritz sind sämmtlich der Axt zum Opfer gefallen. Infolge Beseitigung der alten Bäume macht das Straßenbild einen sehr nüchternen Eindruck. Die wesentlich zu verbreiternde Straße erfährt daselbst eine Höherlegung bi» zu 2'/, m. Die Steigung beginnt beim Strinpochwerke und erreich! nahe dem Forsthause ungefähr die Höhe de» EisengeländrrS am Mühlgraben, nach beiden Selten fällt der Straßenkörper böschungsartig ab. DaS ForsthauS und überhaupt die nach der Bahn zu liegende Partie kommt dadurch metertlef unter das Straßenniveau zu liegen. Zittau. Ein Großfeurr zerstörte in der Nacht zum Dienstag die im Mittelpunkte von Reichenau gelegene Stein mühle in ihren wesentlichsten Bestandthrilen. Zahlreich an wesende Feuerwehren schleuderten riesige Waffermrngrn io da» brennende Grundstück, wodurch die Gefahr für die Nachbar gebäude abgewmdet wurde. Von ollen Seiten hrrbeieilendrn hilfsbereiten Leuten gelang eS, die gesammtr Wohnungseinrichtung des Pächters Ernst Stelzig auS dem brennenden Gebäude zu retten. Auch eine große Anzahl von Säcken mit Mehl, Kleie rc. ist den Flammen entrissen worden. Mutzschen, 30. April. Gestern Nachmittag ist die Scheune und daS Seitengebäude de» Gutsbesitzer» und Gemeinde- Vorstände» Karnahl in Roda bis aus die Umfassungsmauern ntedergrbiannt. Grimma, 30. April. DaS 2 jährig« Söhnchen des Schul- hauSmanneS Sternitzky fiel heute Vormittag in einem unbe wachten Augenblick in den Springbrunnrnteich de» hiesigen Bürgerschulgartens und ertrank. Chemnitz, 30. April. Aus der Neesestraße stürzte sich am Mittwoch Vormittag in der 9. Stunde eine 60 Jahre alte FabrtkontenSwittwe in einem Anfall von Geistesstörung aus einem Fenster ihrer im dritten Stockwerk gelegenen Wohnung herab auf den Plattrnsußiveg und blieb mit zerschmetterten Schädel todt liegen. Chemnitz. Eine interessante Lotterie beschäftigte das hiesige Landgericht. Ter 1866 geborene Schänkloirth hier verfiel, um seinen Gästen etwas Originelles zu bie ten, auf den Gedanken, eine mit Bohnen gefüllte und versiegelte Weinflasche aufzustellen und Jeden der Gäste schätzen zu lassen, wie viel Bohnen in der Flasche ent halten seien. Wie aushängende Plakate im Lokal und an den Fenstern besagten, erhielten die vier beste,! Rather, die Mle ihre Namen in eine Liste eintragen mußten, Preise, und zwar der Erste 5 Mark baar, der Zweite eine junge Ziege, der Dritte eine Flasche „kalte Ente" und der Vierte eine Wurst. Nachdem sich etwa 240 Per sonen, u. A. auch Schutzleute, in die Liste eingezeichnet und das Resultat ihrer Schätzung vermerkt hatten, sollte die Flasche durch eine Kommission geöffnet und die Bohnen gezählt werden. Die Polizei kam dem jedoch zu vor, denn sie hatte entdeckt, daß in dieser Veranstaltung eine verbotene Lotterie zu erblicken war, weil der findige Gastwirth in dem mit der Lotterie verbundenen geM-
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