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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190205052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-05
- Monat1902-05
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1902
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Riesaer W Tageblatt ««d A»r»tS»r Mrdls» nd Aqripri. Amlsbkati '°r^ vei KSMftl Lmshauptmaimschaft Großenhün, des König!. Amtsgericht- und des Stadtraths zu Mesa. HttZ «antag, '». Vai 1902, AdendS. SS. Jahrg" Isu« »r«r«a r»g«bum «tchrtnt jed« La« S»«ndS mV AnSnahm« d« G«m- «ck Festtage. VtertrljL-riich« >G» Streit de! AdhoUmg in tz« Egpedttl« >» Mesa I Vock SV Pfg„ «rch »»ft« tzo « H«a l V«, « Pt^, da, »Hal«« o» Schalt« d« katserl. »stochatt« 1 Vock « durch v« SriestrL^r srri tn, Hau« 2 Vock 7 Pf», «nch »>«,««„ am»« «v»»^ «muh« Pr » N«mn« de« «M»chch>V» « ««»tUag » Uhr ah» OmShr Druck und «eck», van «an«,, S ««»terltch in «tefa. - GchchliMftell«: Kafta» ««fl«», 8». — Fttr we «edactto» venmtteitNch: Herma»« Schmidt w Mas» — Freitag, dm 9. Mai 1902, vor». 11 Uhr, kommen im Auktionslokal hier ei» Planiuo und 38 Paar Cordpantoffeln gegen sofortige Br» Zahlung zur Versteigerung. Riesa, 3. Ma, 1902. Der 8er.-Bovz. des KSni-l. Amt-ger. FreUag, dm 9. Mai 1902, Nach«. 1 Uhr, kommen in Uhligs Restaurant in Neuweida — al» BcrstrigerungSort — 1 Sopha, 1 Sopha- tisch, 1 Pfellerspiegel, 1 Vertiko, 1 Wäscheschrank und 6 Rohrstühle mit Rohrlehue gegen so fortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 3. Mai 1902. Der Gerichtsvollz. de- Kgl. Amtsgericht-. Mastochse« sollen Sonnabend, den IS. dss. MtS., von vormittag- 10 Uhr ab im Schäfereihof des Ritterguts >.'t Velsdorf bei Großenhain gegen da« Meistgebot verkauft werden. * Königliche Remonte-Depot Administration Kalkreuth. Mit Genehmigung der Königlichen AmtShauptmannschast Großenhain wird der Eo» muoikationSweg von Leffa bl» zur Landbriicke wegen Ausbringung von Maffrnschutt vom 8. bi» 15. Mai diese» Jahre» für den Fahrverkehr gesperrt und letzterer inzwischen über Rödrra« verwiese«. Da» unbefugte Befahre» de» gesperrten Wege» wird «ach 8 366" de» ReichSfiraf- grfrtzbuch» bestraft. Lessa, am 5. Mai 1902. Der SemeindeNorstanb. Di« zum Neubau de» MannschastSgebäudr» I de» Plonier-KasrrnemrntS zu Riesa er forderlichen Anstreicherarbeite» sollen in öffentlicher Verdingung vergeben werde». Verdingungsunterlagen liegen im Geschäftszimmer de» Unterzeichneten — Riesa, Kaserne an der Weststraße — zur Einsicht au» und können VerdiugungSanschläge daselbst gegen Er stattung der Selbstkosten entnommen brzw. bezogen werden. Angebote find verschlossen und mit einer den Inhalt bezeichnenden Aufschrift versehen bi» Freitag, den 16. Mai, Vorm. 11 Uhr postfrei an unten bezeichnete Stelle einzurrichen, woselbst di« Eröffnung in Gegenwart der erschienenen Bieter erfolgen wird. ZuschlagSsrist 4 Wochen. Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vorbehalten. König!. Garuisou vaubeamter Riesa. Berichtigung. In der Bekanntmachung de» Gemetndroorstandes Glaubttz tu vor. Nr. d. Bl. muß e» heißen auf Zelle 2: über Wildenhain bez. Colmnitz, sowie auf Zelle 4: über Radiwitz bez. Sageritz. OeeMcheO rms MchfiWeß Riesa, 5. Mai 1902. — Bereits seit einiger Zeit läßt sich des Abends in dem Gebüsch an der Parkfreitreppe wie im vorigen Jcchre wieder eine Nachtigall vernehmen, doch singt sie jetzt leider ebenfalls wieder nur in abgerissenen Sätzen. Es bleibt aüzuwarten, vb das Thierchen noch den vollen, herrlichen Gesang ertönen lassen wird, jedenfalls aber ist es erwünscht, daß es weder von zwei- und vierbeinigen Vvgelräubern belästigt wird. — Die Heimath der Nachti gall erstreckt sich gleichmäßig über ganz Europa bis zum Mittlern Skandinavien; am zahlreichsten wird sie in Por tugal, Spanien und Italien getroffen. Ihr liebster Aufent halt sind kleine L aub Holzwal dungcn mit vielem Unter holz, m deren Nähe sich Bäche und Flüsse hinziehen, und in denen ein nicht allzu trockener Untergrund, Moos, Gras und altes Laubwerk die Bvdendecke bilden. Im Ge büsch ist sie nicht leicht zu entdecken, da ihr Aeußeres im Vergleich zu ihrer herrlichen Stimme unansehnlich ' ist. Die Oberseite ist dunkelvostgrün, Scheitel und Rücken sind lebhafter gefärbt; die Unterseite ist weißgrau, Schwingen und Schwanz sind braun, letzterer an den Außenfahnen mehr röthlich. Ihre Nahrung sucht die Nachtigall am Boden, wo sie nach Art der Drossel scharrend, kleine Schnecken, Käfer- und Ameisenlarven in Menge findet. Aus Höhernr Gesträuch, etwa nach Art der Fliegenfänger, ernährt sie sich nicht, und nur, wenn sie ihr bezauberndes Lied erschallen läßt, sitzt sie einige Meter hoch auf freiem Aste. Wenn die Dämmmerung ihren Schleier über die Sänger des Tages zu decken beginnt, dann erwacht in der Nachtigall die Sehnsucht, sich im Gefühl ihres Mleinseins zu ergehen. Klagend entströmen die ersten vollen Töne ihrer Kehle, als wenn sie irgend ein tiefes Leid erfahren hätte; ein schmetternder Aufschrei beschließt diese einleitende Sträphe, an die sich eine Reihe gleicher Tonsilben anfügen, die verschieden accentuirt, die wunderbar verschmolzene Kette des Nachtigallenschlages bil den. In den milden Nächten des Wonnemonats läßt sich die Nachtigall in der Regel bis Mitternacht vernehmen. Ihr Nest baut die Nachtigall in niedern Büschen nahe an der Erde; in die mit dürrem Laub umgebene Brutstätte legt das Weibchen vier bis sechs graugrüne, einfarbig-e vher schwach gefleckte Eier. Von dieser Zeit ab läßt die Sorge um die Nachkommenschaft auch die Stimme des Meistersängers allmählich verstummen. Sind die Jungen ausgebrütet, so widmet sich das Nachtigallenpaar aus schließlich ihrer Fürsorge, bis cs Anfang September mit ihnen wieder südwärts zieht. Die Nachtigall hat in der Poesie und im Volksglauben von jeher eine große Rolle gespielt. Tas Volk will sich nicht bei dem Glauben be ruhigen, daß sie, deren kleiner Kehle so wonnesame Lie der entquellen, wirklich nur ein schlichtes Vöglein sei. Nach alter deutscher Sage, die in manchen Gegenden er zählt wird, ist es die Seele eines verrathenen und am gebrochenen Herzen gestorbenen Mädchens, das in der unscheinbaren Hülle der Nachtigall dem treulosen Ge liebten ihre Klagen nachsingt. Nach andrer Lesart, die besonders auf Rügen umgeht, war sie selbst einst eine hart herzige Schäferin/ die ihren Schäfer über Gebühr auf die Hochzeit warten lieh. Zur Strafe hat er sie verwünscht, sie möge keinen Schlaf finden bis zum jüngsten Tag. So singt sie denn in den Mainächten, wenn die Menschen sich der Liebe freuen. — Die „Freie Bereinigung ehemal. Unteroffiziere der Kgl. Sächs. Reit. Artillerie" hält Donnerstag, den 8. Mai (HimmelsahrtStag) in Helbig» Etablissement in Dresden die 1. JahrrS-Hauptversammlung ab, wozu alle ehemaligen Unter» offiziere genannter Waffe eingeladen find. —Die 5. Stroskammer de» kgl. Landgerichts Dresden verhandelte heute gegen den 35 Jahre alten, schon mehrfach mit Zuchthaus vorbestraften Handarbeiter Friedrich Max Otto auS Großenhain wegen wiederholten RücksallbetrugS. Am 14 D-cember v. I. erhielt der Angeklagte von der Frau vrrw. Margenberg in Riesa 8 Mark 80 Pfg. um dafür in Zeithain Iltisfelle zu kaufen. Otto gab der Zeugin Margen berg al» Pfand einen Ueberzieher. Der Angeklagte soll die Wittwe durch falsche Vorspiegelungen bestimmt haben, ihn den Rock zurückzugeben und das Geld zu belassen. DaS Gericht er blickte in der That des Angeklagten nicht Betrug, sondern nur Unterschlagung und belegte ihn deshalb mit einer 10 monatige» Grsänguißstrafe. — Die Automobilfahrtrn zwischen Strehla und Riesa sollen sofort nach Eintreffen der obrigkeitlichen Genehmigung nach einem bestimmten Fahrplane regelmäßig stattfinden. — Man berichtet un»: Am vergangenen Freitag hielt der Schützrnturnverein im „Hotel Kronprinz- seine MonatSversamm- luug ab. Nach Erledigung de» geschäftlichen Theilr» sprach Herr Baumann-Riesa in nahezu »/. stündigem Bortrage über „SachsenS hervorragende Burgen und Schlösser" und zwar zu» nächst über die AlbrechtSburg, Moritzburg, Stolpen und König stein. Ausgehend von der Voraussetzung, daß diese Burgen be reit» Viele schon gesehen haben, gab der Herr Redner eine Darstellung der EntwickelungSgeschichte und der besonderen histo rische» Daten. Der interessante Vortrag wurde mit großer Auf merksamkeit verfolgt und wurde dem Herrn Vortragenden durch ein dreifache» „Gut Hell" der Dank der Versammlung zum Ausdruck gebracht. Vielfachen Wünsche» entsprechend wird Herr Baumann auch noch Sonnenstei», Frauensteiu, Augustusburg und Krtebstein in der nächsten Monat-Versammlung hehandrln. —* Der allgemeine KirchenfoudS. Die dichte Bevölkerung unsere» Lande», ihre fortwährend sich steigernde Zunahme erfordert dringend auch wettere Thrlluug der Paro- chieen, Bermrhruug der Kirchen und geistlichen Kräfte, und zwar vorzugsweise da, wo eine mittellose Bevölkerung dicht bei» sammen wohnt. Aber gerade da fehlen zumeist den betheiligten Gemeinde» selbst die Geldmittel. Solle» da kirchliche Noth» stände nicht überhand nehmen, so muß die brüderliche Hilfe der ganzen Landeskirche in Mittel treten. Wohl werden de», halb alljährlich eia paar Kirchenbaukollekten hin und her durch die Landeskirche gesammelt. Aber damit kann immer nur a» wenigen Orten geholfen werden; da» UuterstützungSbedürsniß ist regelmäßig an weit »ehr Orten vorhanden. Hier «inzutreten ist der „allgemeine KirchenfoudS' bestimmt. Diese im Jahre 1876 durch freiwillige Gaben begründete Stiftung hat den Zweck, den Interessen der evangelisch-lutherischen Kirche de» Lande» in solchen Fälle» zu dienen, wo die erforderliche» Mittel an» Staats», lÄrcheagemeindr-, Kirchen» und andere» Kaffen und Fond» nicht oder nicht in hinreichend«» Maaße beschafft werden könne». Seine Kräfte find aber dem Bedürf. nifse bei Weitem nicht gewachsen. Sie zu stärken ist alljährlich die allgemeine Kirchenkollekte an den beiden Pfingstseiertageu bestimmt. Möge sie auch in diesem Jahre viele, opferwillige, reichlich spendende Geber finden! — „Wolffs Telegraphisches Bureau" ist ermächtigt, die in mehreren Blättern veröffentlichten Mittheilungen über die angeblich in Preußen bevorstehende Aufhebung der 45 tägigen Riickfahrtskarten für völlig erfunden zu er klären. — Der Kohlenbedarf der sächsischen Staatsbahnen ist erneut schätzungsweise für die Zeit vom 1. Juni 1902 bis 31. Mai 1903 festgestellt worden. Die hiernach er forderliche Kohlenmenge beträgt 9 420000 Centner für Lolomotivheiznng und 1395000 Centner für Werkstätten zwecke und zur Lvkalheizung, sowie für Gasanstalten und für die Elektrizitätswerke in Dresden, Chemnitz und Reichenbach. — Wochenplan der Dresdner Hoftheatrr. Opernhaus. Dienstag: HoffmannS Erzählungen. Mittwoch: Der fliegende Holländer. Donnerstag: Mignon. Freitag: Die Afrikanerin. Sonnabend: Tannhäuser. Sonntag den 11. Mai: Die Glocken von Cornrville. — Schauspielhaus: Dienstag: Ein GlaS Wasser. Mittwoch: Ueber unsere Krast. 2. Theil. Donnerstag: Ein Sommernachtstraum. Freitag: Die Braut von Messina. Sonnabend: Der Beilchenfresser. Sonntag den 11. Mai: (neu einstudirt): Der letzte Bries. Stauchitz. Am Donnerstag wurde Frau Schmiedemeister Franke auS Kleina aus dem Wege nach Lommatzsch von dem Gewitter überrascht und trat wegen de» Regen» neben eine Pappel. Gerade in diese Pappel aber schlug der Blitz ein, sodaß Frau F. sofort schwer verletzt zusammenbrach und sich nicht wieder erheben konnte. Ein aus benachbarten Feldern thätig gewesener Landman« holte Hilse herbei, sodaß die Ver unglückte nach Hause grsahren werden konnte. Ihr« Jacke war verbrannt, am Rücken hatte sie 5 und an einem Bein 3 Brand wunden erlitten. — Am Freitag schlug der Blitz in die Bett kammer de» Wohnhauses von Herrn Gutsbesitzer Schäfer in Jahna. Sämmtltche schönen Betten gingen in Flammen auf und mau mußte froh sein, daß weitere» Unglück vermiedrn wurde. Der dabei herniedrrprafselnde Hagel war so hrstig, daß auch eine Anzahl Fensterscheiben in Trümmer gingen. * Bo ritz. In der Nacht vom vorigen Montag zum Dienstag ist in einem Gute im hiesigen Oberdorse ringebroch«, worden. Der Dieb — vielleicht waren e» auch mehrere — hat verschieden« gute Kleidungsstücke aus einem Partrrrezimmer gestohlen, sich mit Essen und Trinken gestärkt. Man vermuthet, daß der Dieb mit den örtlichen Verhältnissen vertraut war. U * Karpfrnschänke. Vorigen Freitag, kurz vor Mitter nacht, hörten Schiffer, die mit einer Schluppe von einem hier verankerten Dampfer kamen, auf dem Wasser ein leise» Röcheln. Al» sie der Stelle zufuhren, sande» sie eine io bewußtlosem Zustande auf dem Rücken schwimmende Frau, welche heraus»«- zogen und von Herrn und Frau Kunze in der Karpsenschänke sorgfältig gepflegt, sich bald erholte. Dieselbe, «ine Frau au» Eölln-Mriß«, war i» Spaar a«S Verzweiflung über da» Ver gehen und die Verhaftung eine» Sohnes in die Elbe geganze» und den mehrere Stunden weiten Weg vom Strome fortge- trirben Word«. Nachdem Herr Kunze »och tn der Nacht per Rad di« Augehörig« benachrichtigt hatte, holt« dieselbe» ihre
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