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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.05.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190205131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-13
- Monat1902-05
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.05.1902
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««d A«rrtgrr ME M Aykiztt). Amtsölatt der «ikrtgl. SmtShMptmmmschast Großenhain, de» König!. Amtsgericht- und de» Stabtrath» zu Riesa. "zr 108. Dienstag, 13. «ui 1902, Mead». SS. Jahr». LnS Rw« L»g««a« aschetnt jch« L«, «end» «tt «u«nah»e der Sonn, mr» Frsttag«. »ierteljLhrlich« R«»»»P«R bei Mholun, w »er LrtzedM« R Wch, I Mock « «A. »noch »snn «W, MB H«, 1 «u, « N,- b«, «bholun« «a Schatt« d« kaiftrl. P»st«chatt« 1 Mark SS lstsg., durch »« voieftrS^r soei tu» Hau, 2 «art 7 Ps^ «ich MnMu»«n«nnM »«,« «W»««» »»ahm für die Nummer des «ulgobchagM bi» varmtttag » Uhr Gewäho. Len« »b »«la, >»« San,« S »interltch i» Riesa. — »eschikstiSstrll«: Kusta» «nftruß« i». — Ulk R, Redaetio» »««ttnmMch: Hon»«,« «ch»ttt R Mas«. Die unterzeichnete Königliche AmtShauptmannschast findet sich veranlaßt, da» von ihr bereits früher durch öffentliche Bekanntmachung vom 20. Juni 1884 (No. 75 deS Riesaer Amtsblattes vom Jahre 1884) ausgesprochene Verbot des Cigarrenrauchens und deS Manchen- em- offene« Pfeife« in Waldungen hiermit in Erinnerung zu bringen mit dem Bemerken, daß auch daS Wegwerfen von Cigarrenresten, daS AuSklopfen von Pfeisen, ingleiche« das AuzSuden und beziehentlich Wegwersen von Zündhölzchen und Zündschwamm in Waldungen außerhalb der öffentlichen Fahrstraßen hiermit ausdrücklich verboten und an den Zuwider» handelnden mit Geldstrafe bis zu 30 M. oder mit entsprechender Haftstraf« geahndet werden wird. DaS Rauchen auS geschloffenen Pfeifen bleibt bis auf Weitere- gestattet. Hierbei wird zugleich daraus aufmerksam gemacht, daß nach 8 30S deS ReichSstrafgrsetz- ckuchS derjenige, welcher durch Fahrlässigkeit einen Waldbrand oder einen Brand von Feld, flüchten herbeiführt, mit Gefängniß bi» zu einem Jahr« oder mit Geldstrafe bis zu 900 M. bestrast wird und daß eS nach 8 368,6 desselben Gesetzbuch- bei Geldstrafe bi» zu 60 M. oder Hast bi» zu 14 Tagen verboten ist, an gefährlichen Stellen in Wäldern oder Haiden Feuer auzuzündr». Großenhain, am 9. Mai 1902. Königliche AmtShauptmannschast. 1294 L. vr. Uhleuemm. Mke. Das Konkursverfahren über da» Vermögen des SchuhmachermrifterS Karl Hermann Großmmm in Riesa wird hierdurch aufgehoben, nachdem der im VergleichStermiue vom 10. Dezember 1901 angenommen« ZwangSverglrich durch rechtskräftigen Beschluß vom näm liche» Tage bestätigt worden ist. Riesa, den 12. Mai 1902 Königliches Amtsgericht. Wegen Beschotterung de» vom Riesa-GöhliS-Leutrwitzer CommunicatlouSwege nach Poppitz führenden Wege» bleibt dieser, soweit er in Stadtflur liegt, vom 14. bis 24. Mai 1902 für allen Fährverkehr gesperrt. Der Rath der Stadt Riesa, am 13. Mai 1902. Brgrmstr. BoeterS. Fsch. Bekanntmachung. Nachdem die Königliche AmtShauptmannschast Großenhain mit dem Bezirksausschüsse ge nehmigt hat, daß der für Veröffentlichungen und Anordnungen in Gemeinde- und ortSpolizei» licken Angelegenheiten bestimmte AuShangkasten künftigbin an dem an der Riesa-Großenhainer Straße gelegenen Grundstücke Brand-Cotaster Nr. 62 6. angebracht werde, wird Solche» gemäß 8 7 de» Gesetze», dir amtliche Verkündigung allgemeiner Anordnungen der Verwaltungsbehörde betreffend, hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Nünchritz, den 12. Mai 1902. Grmer, Grmeiudrvorstand. Die unter Nummer 9 auf Herrn Hermann Otto Rotzberg in Nünchritz am 10/1. 1902 ausgestellte Radsahrkart« ist abhanden gekommen und wird hiermit al» »»gültig erklärt. Nünchritz, am 12. Mai 1902. Griner, Gemeindevorstand. Freibank Glaubitz. Donnerstag, de« 18. Mai, von Vormittags 10 Uhr an, gelangt aus der Freibank hier da» Fleisch «tneS Schweines zum Preise von 40 P g pro »/, kg zum Verkauf. Der Gemeindevorstaad. Beonew tz. vertttches «uv Sächsisches. Riesa, 13. Mai 1902. — Der hiesige Kirchenvorstand hat in seiner Sitzung vom 12. d. M. unter Anderem beschlossen, daß entsprechend de« Wünsche« der Kirchgänger von der Trinitatiökirche aus an der Ostseite quer durch die Anlagen hindurch «In Weg nach der Georgstraße angelegt werden soll. Außerdem hat er dem Männer- und Jünglingsverein anläßlich seine» Stiftungsfeste- die Genehmigung zur Abhaltung eine» Festgottesdienstes in der TrknitatiSkkrch« am TrinitatiSsonntage «rtheilt. — Die Grwerbekammer Dresden hat beschlossen, zur Ab nahme der Gesellenprüfung im Klempner-Handwerk für solche Prüflinge, welche die Prüfung nicht vor einem bei einer Innung bestehenden Prüfungsausschüsse ablege« können, «inen Prüfungsausschuß in Riesa zu errichten und zwar für die AmtSgrrichtSbrzirke Lommatzsch, Großenhain und Riesa, jrd"ch ohne die zur AmtShauptmannschast Oschatz gehörigen Ortschaften. Zum Vorsitzenden diese» Prüfungsausschusses ist bi- zum 31. Drcember 1903 ernannt worden Herr Ärmpnermrister Ernst Weber und al» dessen Stellvertreter Herr Klempvermeister Reinhold Holeh, beide in Riesa. Als Beisitzer sind ernannt die Herren Klrmpnermeister Loui» Kühne in Lommatzsch und Hermann Beger in Großenhain, sowie zwei Gehilfe». — In den Amts gericht-Bezirken Lommatzsch, Großenhain und Riesa steht keiner Innung da» Recht zur Abnahme der Gesellenprüfung im Klempner-Handwerk zu. — Die königl. AmtShauptmannschast Großenhain erläßt im Etliche« Theil d. Bl. eine Bekanntmachung betr. da» Verbot des Cigarrenrauchen» und de» Rauchen» au» offenen Pfeisrn i» Wäldern. Wir nehmen B:rai.lchimg, aus dir Bekanntmachung hiermit «och besonder» hinzuweisrn. — Auf dem Truppenübungsplatz Zeithain trafen heute die Beide« Pirnaer Artillerie-Regimenter Nr. 28 und 64 zur Ab haltung der Schießübungen «in. — Da» königliche Ministerium de» Innern hat sich in einer Verordnung dahingehend au»gesprochrn, düß zur Meister» Prüfung im Sinne de» 8 133 der Gewerbeordnung auch Aus länder zugelassen werden dürfen, die ihre Lehrzeit und die vor» geschriebene Gesellenzeit (drei Jahre) im UuSlande zurückgrlegt und auch dort ihre Gesellenprüfung bestanden haben. Dagegen soll an solche Ausländer die Besugniß zur Anleitung von Lehr linge», welch« nach 8 129 der Gewerbeordnung bei Inländern nach fünfjähriger, selbständiger Ausübung de» Handwerk» oder einer solchen Thätizkeit als Werkführrr eintritt, nur von der höhere» Verwaltungsbehörde verliehen werden können. Die österreichischen Gesellenprüfung«» find hierbei b«i Beurtheilurg solcher Fälle im Allgemeine« den deutschen gleichwerthig zu behandeln. — Da» Gesuch um Ermäßigung der Fracht aus Muster» koffer lür reisende Kaufleute auf 50 Prozent ist jetzt auch von der sächsischen Staatsregierung abgelehnt wordru. Im Ekrvrr- > nehmen mit dem Finanzministerium hat da» Ministerium de» Inn«,« witgetheilt, daß «» eine Ermäßigung der Gepäcktaxe lediglich zu Gunsten de» MuflrrgepäckS der Haudlung»retsendev schon wegen der alsdann eintretenden Beschwerung de» AbfeS tigungSgrschäft» und der au» anderen Interessentenkreisen zu erwartenden Berufungen nicht bewilligen könne Hierzu komme uoch al« weiterer und ganz besonder» gegen «ine derartige Maßnahme sprechender Grund die schon seit längerer Zeit fort- dauernde Steigerung der Selbstkosten de» Eisenbahnbetriebe», die weit eher aus eine Erhöhung sowohl der Frachten für Ge- päck und Güter wie auch der Personeutarife Hinweisen würde, al» aus eine Ermäßigung. AuS denselben Erwägungen habe bereit» der preußische Minister der öffentlichen Arbeiten den Verband reisender Kaufleute Deutschlands aus dessen jüngste Eingabe ablehnend beschieden. — Man schreibt der „Leipz. Zig * : E» hat vielleicht Berwnndervng erregt, daß bei der Berathung de» Etats der sächsischen LandeSlotterie in der 2. Kammer der Verluste keinerlei Erwähnung gethan worden ist, die die Lotterie - DarlehnS - kass« bet dem Zusammenbruche der Leipziger Bank im vorigen Jahre erlitten hat. Der Grund, warum die Angelegenheiten nicht schon jetzt zur Erörterung kam, ist lediglich darin zu suchen, daß der Berichterstatter der Finanzdeputation A, Abg. Kellner, erklärt hatte, die Untersuchung darüber sei noch nicht abgeschlossen und rS schwebten z. Zt. noch Verhandlungen zwischen der Regierung und der Deputation. Ihr Abschluß ist demnächst zu erwarten und r» wird dann der Kammer rin au», führlicher Bericht zugehen. —* Der Preis deS Silber» geht immer welter zurück. Im Jabre 1901 schwankt« in London der Silberpreis zwischen 24"/,« Pence (ungesähr 2,08 M.) und 29'/,« Pence lungefähr 2,46 M.) sür die Unze (--- 31,1 Gramm). Rach deutschem Gelde kostete also im Jahre 1901 da» Pfund Silber durchschnittlich 36,49 M. Ein« Stütz« sür de» Silberpreis boten damals die großen Einkäufe, dir von Indien und China in London bewirkt wurden, und da auch Mexiko beträchtliche Mengen de» Edelmetall» au» Newyork bezog, so wurde die Zu fuhr nach London wesentlich beschränkt. Zur Zeit aber hat Indien seinen Sllbereinkaus vollständig ringrstrllt, und der Preis ist in London auf 24"/,, Pence pro lluze -esunken. Demnach kostet nach deutschem Gelde zur Zeit daS Pfund Silber 33,39 M.; da ist ein so niedriger Preis, wie er uoch nie dagewesen ist. In der Umschrift der noch im Umlauf befindlichen VerrlnSthaler ist zu lesen: ,30' (also 30 Thal«! ---- 90 Mark) .ein Pfund fein' (Silber). Rechtlich ist freilich dieser Unterschied zwischen dem Nennwerthe und dem Metallwerthe (nicht nur der Thaler, sondern aller unserer Silbermüuzen überhaupt) bedeutungslos; denn trotz seine» geringere« Metallwerthe« erfüllt unser Silber geld unverkürzt seine Funktion al» Tauschmittel in Recht und Verkehr nach seinem Nenn- oder Nominalwerthr. — Tie Neuorganisation der sächsischen Staatsbahnen hat die gehegten Erwartungen nicht allenthalben erfüllt und insbesondere die Gliederung des bau- und betriebstechnischen Dienstes hat insofern zu Kla gen Veranlassung gegeben, als den Dienststellen im Allge meinen zu geringe Befugnisse zugewiesen sind und die Anzahl der übereinander geordneten Instanzen eine zu große ist. Tie Finanzdeputation A der Zweiten Kammer glaubt daher — wie sie in ihrem Bericht über den Eisen bahnetat ausführt — auch für dieses Gebiet des Eisenbahn dienstes die Einführung des Grundgedankens einer größeren, allerdings auch mit erhöhter persönlicher B«l> antwortlichkeit zu verbindenden Selbstständigkeit der einzel nen Dienststellen unter gleichzeitiger Verringerung der In-, stanzenzahl empfehlen zu sollen und sie nimmt an, daß! die hierdurch angeregten Erwägungen sich auch auf die Möglichkeit einer Aufhebung der Generaldirektion unter Schaffung einer Eisenbahnabtheilung im Ministerium und unter Verringerung der Anzahl der Betriebsdirektionen erstrecken werden. Tie Deputation glaubt voraussetzen zu können, daß das königliche Finanzministerium eine Minder ung des Personals, soweit dies im Interesse der Betriebs sicherheit thunlich ist, ins Auge fassen und ebenso bestrebt sein wird, auch alle übrigen Betriebsausgaben auf das nothwendigste Maß zu beschränken, um den Betriebs koeffizienten günstiger zu gestalten, als in den letztem Jahren. Tie Deputation verkennt hierbei nicht, daß auf die Betriebsausgaben die Inbetriebnahme der in dem letz ten Jahrzehnt zur Bewältigung des wachsenden Verkehrs, in größerem Umfange erforderlich gewordenen Bahnhofs-, erweiterungen und Umbauten nicht ohne nachtheiligeu Ein- fluß bleiben konnte und daß weiter den stets vorhandenen; Wünschen nach Vermehrung der Personenzüge und Er mäßigung der Güterfrachtsätze entsprechend auch die Leist ungen der Eisenbahnen und damit die Betriebskosten sich um so mehr erhöhen mußten, als die Minderung der Ein nahmen wie sie mit den niedrigen Gütertarifen zunächst verbunden war, nur durch erhöhte Transportleistungen wieder ausgeglichen werden konnte. Tie Deputation ist daher vollkommen mit denjenigen Maßnahmen des Mi nisteriums einverstanden, welche auf Zurückweisung solcher Forderungen des Publikums hinauslaufen, deren Erfüll ung eine unverhältnißmäßige Steigerung der Ausgabe» Hervorrufen würde; sie begrüßt es daher freudig^ daß das königliche Finanzministerium mit seinen an die Re gierungen in Berlin, München, Stuttgart, Karlsruhe, Ol denburg und Schlverin gerichteten Schreiben vom 1l. März 1902 die Initiative dazu ergriffen hat, unberechtigtem Wünschen nach weiteren Frachtsatzermäßigungen entgcgen- zutreten und somit ein weiteres Sinken der Eisenbahnein- nahmcn nach Möglichkeit zu verhindern. — Ter bekannte amerikanische Milliardär John T. Rockefetter, der sich, wie das Newyorker „Journal" mel det, gegenwärtig auf der Fahrt nach Europa befindet^ wird auf seiner Reise auch Berlin und Dresden besuchen^ Bon Dresden aus beabsichtigt Rockefeller, der sich in Be gleitung eines zahlreichen „Hofstaates" befindet, Studie» halber mehrere sächsische Industriestädte, wie Leipßi» Annaberg, Chemnitz, Glauchau, Zwickau,, Plauen usw., ztt besuchen. Rockefellers Anwesenheit in Deutschland dürfte mit den in neuerer Zeit wieder rege gewordenen Be strebungen der Pure Oil Company, jener unabhängigen Gruppe von Petroleumfirmen, Weiche der von RvchWleu
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