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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190205205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-20
- Monat1902-05
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1902
- Autor
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«nd Anzeiger MttlM «ü Aiykizn). Telrgramm-Adreffi: Fernsprechstell« Tageblatt-, «idfa. «r- 20- der KSnigl. Ämtshauptmannschast Grotzeühain, des König!. Amtsgerichts und des Stadkachs zu Riesa. ^118 UM«»», MM «na». SS. Zehr,. Das Rieiaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Pfg-, durch unsere Träger frei inS Haus 1 Mark 65 Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstaltrn 1 Mark 65 Pfg., durch den Briefträger frei ins HauS 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzeigen-Annahme für die Nummer deS Ausgabetages bis Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 5S. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Zwangsversteigerung. Da» im Grundbuch, sür Riesa Blatt 1197 auf den Namm de« Architekten Earl Oskar Weckt« ia Lnnnewitz eingetragene Grundstück soll am 31. Juli 1W2, vormittag- 1- Uhr au der Gerichttstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Da» Grundstück ist nach dem Flurbuch« 1380 qm groß und auf 39 240 M. — Pf. geschützt. G» liegt an der hiesigen Bi»marckstraße unter Brandkataster Nr. 2SV 8. Abt. .und Hausnummer 33. ES ist ein allseitig massiv ausgesühitr» freistehende» BilleNgebüNd«, ca. 172 qm bebaute Grundflüche mthaltmd und bestehend all» Keller, äv» Erdgeschoß mit 3 Zimmern. Küche und großer Vorhalle, au» Obergeschoß mit 6 Zimmern. Lad und Vorsaal und an» Dachboden. E» ist sehr solid gebaut und in sehr gutem Zustande. Die Einsicht der Mittheilungen de» Grundbuchamt« sowie dm übrig« da, Srundstück betreffenden Nachweisungen. luSbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte aus Befriedigung au» dem Grundstücke find, soweit sie zur Zeit der Eintragung de» am 27. Mä,z 1902 verlautbarten BrrsteigerungSvermerkeS au» dem Grundbuch, Nicht er- sichtlich warrr, spätsten» im Brrsteigerung»termine vor der Aufforderung zur Abgabe von Gebot« anzmneldkn u- d wenn der Gläubig« widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Recht« bei der Feststellung de» geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Berthälung de» Berstet» gerungSrrlöse» dem Anspruch« des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgrsetzt werden würden. Diejenigen, die rin der Versteigerung entgrgenstehende» Recht haben, werden aufgesordert, vor der Ertheilung de» Zuschlags die Aufhebung oder di« einstweilige Einstellung de» Der» fahren- herbetzuführen, widrigenfalls für da» Recht der Versteigerung» erlös an die Stelle de» »ersteigerten Gegenstände» treten würde. Riesa, dm 17. März 19V2. «öni-liches Amtsgericht. Zwangsversteigerung. Die im Grundbuche sür Radrwitz Blatt 7, 29, 39, 48 auf den Namen de» Mühleu- brsitzer» Karl Edmund Lannert in Dresden eingetragenen Glundstücke sollen am 7. August 1SV2, nachmittag- 3 Uhr im Gasthofe zu Radrwitz im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Die Grundstücke find nach dem Flur buche 16 Hektar 96,5 Ar groß und aus ca. 29300 M. — Ps. geschätzt. Daraus ruhen 218,36 Steuereinheiten. Zu dem Mühlengute (Kataster Nr. 7) gehören das Wohngebäude mit Kcller und angrbaukm Mühlenraume, ein gewölbte» Schweine» stallgebäude mit Futterboden, ein Seitengebäude mit gewölbtem Pferdestall, eine AuSzugS Wohnung, eine Futterkammrr unk mit Backofen, ein Scheunengebäude mit gewölbtem Stall und ein Bienengebäude. Zur Windmühleobrsitzung (Kataster Nr. 32/33) gehört daS Holländische Wind- mühlengebäude. Die Einsicht der Mittheilungen des Grundbuchamt» sowie der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte aus Befriedigung auS den Grundstücken sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung de» am 30. April 1902 verlautbarten Versteigerung-Vermerkes auS dem Grundbuche nicht er sichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung ßür Abgabe von Geboten anzumrlden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bet der Feststellung deS geringsten Gebot» nicht berücksichtigt und bei der Verthrilung deS Verstei- gerungSrrlöse» dem Anspruch« des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgrsetzt werde» würden. Diejenigen, dir ein der Versteigerung entgegrnstehendeS Recht haben, werden aufgefordert, vor der Ertheilung deS Zuschlags die Aufhebung oder dir einstweilige Einstellung des Ver jährens herbeizusührrn. widrigenfalls sür das Recht der VersteigrrungSrrlöS an di« Stelle de» versteigerten Gegenstände» treten würde. Riesa, den 17. Mai 1902. Königliches Amtsgericht. Beschluß. Da» Konkursverfahren über da» Vermögen de» Kaufmann» Paul Kühnel, früh« in Riesa, jetzt in Chemnitz, wird hierdurch aufgehoben, nachdem der im BerglrichSterminr vom 30. Januar 1902 angenommene ZwangSvrrglrich durch rrchtSkräftigea Beschluß vom nämliche» Tage bestätigt worden ist. Riesa, den 20. Mai 1902. Königliches Amtsgericht. — Die ditSjährlgen öffentlichen Impfungen und Jmpsrevifioneu de» hiesigen Jmpsbrzlrk» (Stadt und Rittergut Riesa mit Vorwerk Gvhli») werd« an nachgenannten Tagen und zwar: die Erstimpfungen «n LT. 23. 24. 2«. 27. 28. und 2». Mai diese» Jahre» Nachmittag» '/,4 Uhr und die Wiederimpfungen am 11 nnd 14. Jnni diese» Jahre» vorgrnommen werden. Dl« Erstimpsungrn finden im Saale de» Schützenhaufe-, die Wlederimpsungrn in den Schulen statt. Die Eltern, Pflegerltrrn und Vormünder der impspflichttgr» Kinder werd« hiermit auf» gefordert, die Impflinge zu de« festgesetzten Terminen in den genannten Jmpflocalen vorzu stellen. Befreiungen von der Impfung find durch in den Impfterminen vorzulrgrnd« ärztliche Zeugnisse nachzuwrtsen. Mr alle zu den öffentlichen Impftermine« nicht vor,,stellten Kinder ist der Jmpf- «achwei», sofort «ach Empfang desselben, km Rathhaus Zimmer Nr. 14 vorznlegen. Sür die Erstimpfungen «erd« besondere Borladmtge» ergehen. , Sollt« jedoch in Riesa «« z«grzog«e Person« bi» zum letzte« Impftermine am 29- Mai keine Vorladung zur Vorstellung ihrer zum ersten Mal« imvspslichtigen Kinder erhalten haben, so find dir Kinder zu diesem Dermin Vorzustelle». - Aü» einem Hause, in dem ansteckend« Krankheiten, wie Scharlach, Masern, Diphtherie, Croup, Keuchhusten, Flecklyphu», rosenartige Entzündungen oder dir natürlichen Pocken herrschen, dürfen die Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Di« Impflinge müssen mit rein gewaschenem Körper und tu reinlicher Kleidung zur Jmpsung gebracht werden, andernfalls sie zurückgewiesen werden. Die Impfungen erfolgen unentgeltlich. DaS Jmpsgrsetz vom 8. April 1874 enthält in 8 14 folgend« Bestimmung: .Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene« ohne gesetzlichen Grund trotz erfolgter amtlicher Aufforderung der Jmpsung oder der ihr folgend« Gestellung entzogen ge» blieben find, werden mit Geldstrafe bi» zu 50 Mark oder mit Haft bl» zu drei Tagen bestraft". Aus diese Bestimmung wird hiermit ausdrücklich aufmerksam gemacht. Der Rath der Stadt Riesa, °« 13. Mai 1902. Brgrmstr. Boeter». Lgc.. Freibank Mesa. Morgen Mittwoch, den 21. Mai d. von Vormittag S Uhr ab, gelangt aus der Freibank im städtischen Schlachthos da» Fleisch zweier Rinder in gekochtem Zustande zum Preise von 25 Pfg. pro »/, kg zum Verkauf. Riesa, den 20. Mai 1902. Die Direktion des städt. Schlachthofe-. Meissner, SanitätSthierarzt. dn» »Riesaer Dngebkntt^ erbitten uns bi» spLkstin Porneittat» 0 tthr de» jeweiligen Ausgabetage». D>« «tschWeft«»,. NrrttichkS «ns Sächsische». Riesa, 20. Mai 1902. — Infolge der Ungunst der Witterung wird da» die», jährige Pfingstfest wohl nur Wenigen volle Befriedigung g,bracht haben. Die sich in kürzeren oder längeren Paufrn folgenden Regenschauer am ersten Feiertage hielt.» Viele von geplanten Ausflügen zurück, während sie andererseits nebst der sehr em. pfindlichen .Maikühle" auch einen längeren Aufenthalt in den Concertgärten rc. nicht zuließen. ES konnten infolgedessen auch die Concerte im Stadtpark am ersten Feiertag, die sich sonst bekanntlich immer eine» hervorragend guten Besuches zu erfreuen habt», nicht abgchalten werden. Gestern war daS Wetter etwas bester und c» war deshalb auch daS gestrige Stadtpark. Concrrt leidlich gut besucht. Der Hauptverkehr concentrirte sich aber anläßlich deS Schützenfeste» gestern Nachmittag nach dem statt» gefundenen SchützenouSzug auf dem Schützenplatz; «» h rrschte dort ein erfreulich rege» Leben und Treiben. — Die GefetzgrbungS'Dcputatton und di« Flnanzdeputa'.ion der zweiten Kammer Hot soeben eine» schriftlichen Bericht über die wegen Errichtung von Amtsgerichten eingegangenen Pttitiouen erstattet. Wenn auch die Deputationen a>» Rücksicht aus dir allgemeine Finanzlage die baldige Berücksichtigung auch berichtigtefler Wünsche der Petenten nicht in Aussicht stellen Marn, fo wollen si; doch den früher ausgestellte» Grundsatz, daß eine D.ccnitültsat o.i der AmtSgertchttbeztrke da, wo «rhrb. liche Schwierigkeiten de» Verkehr» der Gerichtseinge fisten en mit dem GrrichtSorte zu Tage treten, wünschenkwerth sek, durchaus feflgrhaltrn wissen. Nach dcn bisherigen Erfahrungen sind durch die Errichtung der neuen Amtsgerichte in den alten Bezirken Ersparnisse im Personaletat kaum zu ermöglichen gewesen. Der ordentliche Etat de» Justizministerium» iü durch die Einrichtung der letzten fünf neuen Amtsgerichte jährlich um 165 000 Mark dauernd erhöht worden. — in den alten Bezirken beschränkten sich die Ersparnisse auf Einziehung ciner Hilssrichtrr- und zweier Expedicntenstellen. Wenn nun auch vom Staatsminister in Rücksicht auf die allgemeine Finanzlage der Wunsch ausgesprochen wurde, keine der Petitionen der Regierung zur Erwägung zu geben, damit nicht bei dcn Petenten die Meinung erweckt würde, daß ihre Wünsche baldige Ersüllung finden würden, so kamen die vereinigten Deputationen doch zu dem princ'piellen Beschlüsse, den Petitionen, di« schon im letzten Land age zur Brrathung standen, die gleiche Censur wieder zu ertheilen. ES soll aber mit der Censur .zur Erwägung" nicht gesagt sein, daß die Deputationen nun auch die sofortige Ausführung er. warten Die Deputationen beantragen, die Kammer wolle be schließen: 1. Petitionen wegen Errichtung von Amtsgerichten in RS:ha und Wilkau der königl. StaatSregierung zur Erwägung zu überweisen; 2. die Petitionen au» Brandl», Gottleuba, Schünrck, Strehla, Weißenburg und Zwönitz zur Krnnt- ntßnahme zu überweisen; 3. die Petitionen au» Dohna, Lrrin^Swalde, G.hrr, Grünhain, Hartha, Lugau, Meiurrsdors Mügeln, Oeknitz i. S., Thalheim, Thum, aus sich berühr« zu lasten. — An dem am 1. Pfingstseicrtag früh 8 Uhr begonuenrn Fernwarsch Dresden-Berlin bethelligien sich 32 Wettgehrr, unter ihnen der Engländer Mr. Allen und die deutschen Favoriten Karl Mann vom Berliner Sportklub Komet und der Berliner Borge. Beim 35. Kilometer nahm Mann die Spitze, erreichte die erste Kontrole Lirbenwerda um 3 Uhr 45 Minuten Nach mittags, die Kontrole Jüterbog um 11 Uhr 55 Minuten Nachts und Trebbin um 4 Uhr 53 Minuten Morgen». Dann ging r» Berlin zu, und gestern Vormittag kurz vor 10 Uhr kam Mann am Ziel im Licht-Luft-Sporibad Kursürstendamm in Sicht. Hier hatten sich inzwischen zahlreiche Vertreter deS athlethischr» Spott» ringrsunden, und als der Sieger, so frisch und lrbhast, als hätte er eben erst einen Spaziergang gemacht, mit schnelle« Schritten durch» Ziel spurtete, wurde er endlos bejubelt. Al- Ehrengabe erhielt Mann, der trotz de» miserablen Wetter» unter» wegS sämmtltche Weltrekords bis 100 Kilometer geschlagen hat und in der grandiosen Zeit von 26 Stunden 52 Minuten den Dauermarsch zurücklegtr einschließlich eines rtnstündigen Auseut- haltr« an dcu Kontrole» »e, eine Nachbildung de» Marathon läufer». Erst nach 2 weiteren Stunden, um 12 Uhr 40 Mia., traf al» Zweiter Hermann Zerndt-Brünn rin, um 2 Uhr 10 Minuten al» Dritter der junge Berliner Rehayn. Vierter wurde Allar d'Hrur-Berlin. Fünfter Thuß, sechster Portsch, siebent« Runge, achter Schmidt. Jntrrrstant ist die Thgtsachr,
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