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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190205152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-15
- Monat1902-05
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1902
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Riesaer O Tageblatt ««d A«r»rg»r (EldrdlsU «d Atychtt). Donnerstag, IS. Mai 1902, AbendS. Amtsblatt -rr' der Mnigl. SmtShauptmmmschast Großenhain, de» Mntgl. Amtsgericht» and de» Stadkath» » Riesa. 11» Donnerst»«, IS «ai 1S0S, Mmd». »5. Jahr, MM AM» »««« «MchM Mm Lm «MM «tt AuMMhm, d« «m» an» «tttelMMch« »MMm«» »1 MhoM», »I »« «OebUt« m Mcht I V«r «Ms. »mch ms», «W» PN M »m» » «M « VM M «Pb», — «MA« »« t««s«t. MtzanfialN» 1 R«, « «p, Mach Mn »irstrS^r PN M« H«M L R«I 7 Wft MO «mmGVmnnmnM MoBm an»«»»». MMV-Mmch« ft»r »I« Rnmn« dM «MpeMNW« M MnMtMg » Uhr oh« MmLH». »M m» MS», M« Langer » »tnterttch M «iesa. - «eschtPSMe: »-»«enßratze «. - Mir M «Maetten »««NmrMch: »««««« «Hm»» in «asa. Die in Gemäßheit von 8 9 Absatz 1 Ziffer 3 de« Reich»«,setze» über die Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung vom 24. Mai 1898 — Reichr-Gesetzblatt Seite 3S1 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreis, de» HauptmarktortrS Großen hain im Monat April diese» Jahre» festgesetzte und um 5 vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden rrsp. Quartierwirthen innerhalb der AmtShauptmannschast Großen hain im Monate Mni dies,» Jahre» an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: 9 M. 18,„ Pfg. für 50 Kilo Hafer, 4 . 41 - - 50 - Heu, 3 - 30„ - . 80 - Stroh. ) 'H Großenhain, am 13. Mai 1902. königliche Amtshauptmannschast. v. 618. vr. Uhleman». Barth. Durch Verordnung der Königlichen KreiShauptmannschast vom 14. vorigen Monat» ist unter Aufhebung der früheren Verordnungen insbesondere der in No. 109 diese» Blatte» vom Jahre 1892 abgrdrucktrn Verordnung vom 6. Juli 1892 bestimmt worden, daß der Handel pp. mit vlnmea an den erste« Feiertage» der drei hohen Feste Ostern, Pfingsten und Weihnachten fernerhin nur in der Zeit von 11—S Uhr stattfindrn darf. Die unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschast giebt dies in Abänderung ihrer Be kanntmachung vom 26. Juli 1892 (No. 117 und 118 de» Riesaer Amtsblattes) hiermit bekannt. Großenhain, am 14. Mai 1902. Königliche Amtshauptmannschast. 1348 L. vr. Uhleman«. H. Sonnabend, de« 17. Mat 1WS, Porm. 11 Uhr, kommen im Auktionslokal hier 1 Ptanino und 1 Büffet (Eiche) gegen sofortige Bezahlung zar Versteigerung. Riesa, 12. Mal 1902. Der 8er.-Bollz. de- Kgl. Amt-ger. Die Lieferung von hölzerne«, eisernen mrd blecherne« pp. Kafernengeräth«, so wie da» Umpolster» von Köpft und Leibmatratze« soll öffentlich verdungen werden. Bedingungen, Proben und Beschreibung der zu liefernden Gegenstände liegen bei der unterzeichneten Verwaltung au» und sind Angebote für die Gerätst eliesrrnng bi- Ab. Mat und für die Umpolsternng der Matratze« bi- LS. Mai, Vormittags 70 Uhr, dahin rinzusenden. Königliche Saruison-Bertvaltnng Riesa. Die unter No. 29 auf Herrn Franz Kranke in Langenberg am 25. 1. 1902 aus gestellte Radfahrkart« ist abhanden gekommen und wird hiermit als ungültig erklärt. Glaubitz, am 13. Mai 1902. Der Gemeindevorstand. Bennewitz. ««reigev fiir da» »Riesaer Lageblati- erbitten un» bi» fpäv p Vormittag» 0 Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Die Geschäft,ste»-. Orrtttches «ud Sächsisches. RI<s». IS. «»I lS02. — In der am Dienstag Nachmittag 6 Uhr stattgehabten öffentliche» Stadtverordnetrnsitzung waren auwesrnd 10 Mitglieder de» Kollegium» und zwar die Herren Donath, Heldner, Krrtzschmar, Müller, Schneider, Starke, Thalheim, Thoft, Träger und Zänckrr; entschuldigt waren auSgeblieben die Herren Braune, Fritzsche, Hammitzsch, Nöthlich, Oehmichen, Rom berg, Schönhrrr und Schütze. Al» RathSdeputirter wohnte Herr Bürgermeister Boetrrs der Sitzung bei. Unter Leitung des Vorsitzenden de» Kollegium», Herrn Rechnung». Inspektor» Thost, gelangte Nachfolgende» zur Berathung und rrsp. Beschlußfassung: 1. Auf wiederholte Eingaben de» Baumeister» Herrn Os wald Helm, nach welchen derselbe beabsichtigt, einen Theil der Wilhrlmflraße, sowie Theile der Friedrich August- und der Georg- ^traße, im Auftrage von Anliegern zu bauen, hierbei aber die Eiebernahme der Einlegung der GaS- und Wasserleitung scitrn» ^der Stadt vorauSsetzt und darum ersucht, hat der BauauSschuß unterm 4. April d. I. »ach vorher gegargenen mehrfachen Erörterungen und Berathungen beschlossen, dem Rathe zu em pfehlen, daß er dem Unternehmer zum bauplanmäßigen Bau der im Plane besonder» markirtrn Straßen Genehmigung erthrtlt unter solgenden Bedingungen: a. Der Bau hat in bauplan- mäßiger Breite und unter Oberaufsicht de» Stadtbauamte» zu er folgen; d. die Schleuß? in der Wilhelmstraße ist nach der tm Plane bewirkten Einzeichnung, die ein Gefälle von 1:143 vor- schreibt, zu bauen und zwar in der Weite von 60/10, wie sie die zwischen B'Smarck- und Kastanienstraße bereit» vorhandene Strecke der Borfluthschleuße schon ausweist; c. die übrigen Schleußt« sind nach de» vom Unternehmer ringerrichtrn Plänen zu bauen. Der Unternehmer hat sich zu verpflichten, der Stadt und aus Verlangen de» Rathe» auch anderen Straßenbauunternrhmern ohne Anspruch auf irgend welche Entschädigung die Anbindung von Schleußt» au die von ihm gebauten Schleuß«« zu gestatten; dafür soll der Unternehme, berechtigt sein, seine Schleuß«« an da» städtische Gchkvßrnnctz anzuschließeu; ä. die wegen vorheriger Uebereignung de» Straßen- baulandr» a« die Stadt vorgeschlagenin Bedingungen läßt der BauauSschuß au» Rücksicht auf die bereit» elngelrltete Zerglie derung de» Baulande» falle»; e. Gas- und Wasserleitung soll durch dir Stadt und aus städtische Kosten eingelegt werden, jr- drch nur unter der Voraussetzung, daß sich die Anlieger der neuen Straßrnzüge verpflichten, die Kosten für die Leitungen (riufchl. Hydranten und BelruchtungSgegenstände) der Stadt mit 5 <>/<> zu verzinsen und zwar auf so lange und in solcher Aus dehnung, al» nicht an die Straßen angebaut ist; im Berhältniß der augebauten Front hört für den Anbauenden dir Verpflicht- ung zur Verzinsung auf. Die Verpflichtung der Anlieger ist im Oblastenbuch rinzutragrn. Noch welterrn Beschlüssen der Bau, Gasanstalt»- und WaflerwerkSauSschüffe hat der Rath unterm 12. Mai gemäß de» Vorschlägen dieser Ausschüsse beschlossen: c Zur Einlegung der Gasleitung werden 3400 M. und der 1 Wasserleitung 4900 M. au» Stadtkaflen - Betriebsmitteln vrr- willigt. Dir bei der Ausführung dieser Arbeiten thatsächlich auf- I gewendete« Beträge find durch den nächstjährigen HauShaltplan lau» Eooto Gasanstalt und Conto Wasserwerk der d« Stadt- kassen-BetrirbSmitteln wieder zuzuführen. Kollegium wird er», sucht, diesem RathSbeschluffe beizutrrteu. Nachdem H rr Bürger meister Boeter» in längerer Ausführung den Rathrbeschluß begründet, genehmigt Kollegium denselben ohne Debatte «in stimmig. 2. In einer früheren Sitzung hatte Kollegium den Rath um Vorlage einer Zusammenstellung der seitens der Stadtze- mrinde für die hirfige Schloßbrauerei seit dem Antritte de» jetzigen Pächter» gemachten baulichen Aufwendungen ersucht. Dieselbe liegt jetzt dem Kollegium vor. ES belaufen sich hiernach diese Aufwendungen auf iuSgesammt 45617 Mark 70 Pf , und zwar. 42 814 M. 31 Pf. Bauaufwand (hiervon 33 500 M. bei der Pachtübernahme) uud 2803 M. 39 Pf. lausende Auf Wendungen. ^Kollegium nimmt Kenutniß von dieser Ausstellung. 3. Desgleichen nimmt Kollegium Krnntniß von einer Denk schrift der Sächsischen Hausbesitzer - Vereine zu der geplanten Reform de» Gemrindesteuerwesen» im Königreich Sachsen, nach, dem Stadtv. Müller und Thalhrim, welche Anschluß an diese Denkschrift empfehlen, Stadtv. Heldner jedcch gegen einen solche» plaidtrt, durch die Ausführungen de» Herrn Bürgermeister» Boeter», der die Befürchtungen, daß e» rvent. zu spät würde, die Denkschrift an ihren Bestimmungsort gelangen zu lassen, widerlegt und eine rechtzeitige Erinnerung in Aussicht stellt, sich für befriedigt erklärten. 4. Gemäß den betreffenden RathLbeschlüssen genehmigt Kollegium die Streichung de» bisherigen Abgabenrestantrn Hand arbeiter Hermann Beckmann au» dem Rrstantenregulativ, da er seine Abgaber.reste bezahlt hat; dagegen wird der Dienstmann Clauß wegen rückständiger Abgaben unter da» Reflantrnregulativ gestellt. 5. In Folge behördlicher Verordnung hat der 8 9 der Sparkassenordimng der Stadt Riesa vom 22. Juni 1897 «inen zweiten Nachtrag zu erhalte». Derselbe lautet: »Höhe der Ein lagen." Keine E'iilage darf weniger al» 1 Mark bekagen, mehr al» 800 Maik dürfen an einem Tage auf ein Einlagen buch nicht angenommen werden. D!e Gesammtsumme der Ein- lagen ein und derselben Person soll 3000 M. nicht übersteigen. Diesen Beschränkungen sind nicht unterworfen Einlagen, die von öffentlichen Kassen oder Anstalten für grmeinnütz'ge oder mlld- thätige Zwecke gemacht werden, Stistung»grlder, Mündelgelder und sonstige unter öffentlicher Verwaltung stehende Gelder, die bi» zur Höhe von 5000 M. angenommen werden dürfen. Auch hiervon nimmt Kollegium Kenntniß. 6. Dem WafferwerkSmaschinenmetstrr Ackermann wird auf sein Ansuchen gemäß dem betreffenden Rathrbeschluß eine außer ordentliche Unterstützung von 100 Mark verwilligt. 7. Von einem Dankschreiben de» Direktorium» de» KretS- vrrein» für innere Mission für die ihm überwiesenen 100 Mk. zur Unterstützung der Herberge zur Hrimath in Riesa nimmt Kollegium Kenntniß. 8. Jngleichen von einer Einladung de» Krieger - Verein» .König Albert" zu seinem am 8. Jun« stattfindendrn Stif tungsfeste. 9. Stadtv. Träger wünscht eine Umpflasterung oder sonstige Besserung de» zrrtschen dem Schiffsbauplatze uud der Jahn», brücke nach dem Parke führende» Fußwege». E» wird erörtert werden, ob die Stadt zur Unterhaltung diese» Wege» vnpsNchtet ist. — Welter wünscht derselbe Herr Stadtverordnete etwa» mehr Bävke in dem neu aogelegteu Parkthrile, worauf ihm der Herr Vorsitzende erwiderte, daß die ausreichend vorhandenen Bänke, wie man solche» täglich beobachten könne, in der Regel unbesetzt seien. (Heiterkeit). Hierauf nach Vorlesung und Vollziehung de» Protokoll» Schluß der Sitzung. —Kl. Bier Angehörige de» Frldarttllrri« - Regiment» Nr. 32, die schon einige Zeit im MilitäruntrrsuchungSgrsängniß zu Chemnitz untergebracht find, hatten sich am 14. Mai vor de« Kriegsgericht der 4. Division wegen grwionsichtiger Urkunden fälschung und anderer, damit zusammenhängender Delikte zu ver antworten. Es handelt sich um die Herstellung und Benutzung gefälschter UrlaubSpäffe in gewinnsüchtiger Absicht. Diese Anklage richtete sich gegen die Gefreite» Johann Seim und Wittig und dir Kanoniere Lippold und Gleißnrr, sämmtlich ine zweiten Dirnstjahre stehend und der 1. bez. 2. Batterie ange hörig. Da den Angeklagten unter Umständen da» Zuchthaus drohte, so war ihnen vom Gerichtsherrn Herr Rechtsanwalt Dr. Limmer-Chemnitz al» Bertheidlger bestellt worden. Im Januar machten die Angeklagten — mit Ausnahme de» Wittig — auf Grund gefälschter Urlaubspässe einen SuSflng nach Oschatz; die Fälschung wurde nicht bemerkt, wo» Wunder, daß die jungen BaterlandSvrrthetdlger unternehmungslustiger in diese, Richtung wurden. ES war ja auch leicht, sich Formulare km Geschäst von R. zu verschaffen. G. kaufte sich gleich ein Dutzend» für wenige Pfennige und ließ sie von L mit dem Attheilung»- strmpel versehen, den dieser sich al» Postordonnanz dadurch ver schaffen konnte, daß er den Zahlmeisterschrankschlüffel benutzte, der den Schreibtisch de» Leutnant» schloß. W. oder auch ein Anderer schrieb Namen und Unterschrift darauf und dann ging e« damit zum Bahnhof, wo sie einmal erreichten, daß ihnen durch Vorlage der falsche« Pässe die billigeren Militär - Fahr karten vom Schalterbramtrn au»g«händigt wurden; am 27. April aber wurden die Angeklagten, mit Ausnahme de» W. erwischt und darauf unter Anklage gestellt. Wittig, der die Pässe geschrieben haben soll, erklärte, daß er sich dessen nicht besinne; die Anderen waren geständig. Auf Grund der ein gehenden Beweisaufnahme wurde Wittig sreigesprocheu. Seim wurde zu 4 Monaten, Lippold und Gleißnrr aber wurden zu je 6 Monaten Gesängniß verurthrilt. Bei den Brrurthrilten wurden gewinnsüchtige Urkundenfälschung, vrr» sachter, bez. vollendeter Betrug und unerlaubte Entfernung al» erwiesen erachtet. Bei der Geringsügigkrit dr» Schaden», de, der Bahn durch die Handlungsweise der Angeklagten erwachsen ist, und unter Berücksichtigung ihrer guten Führung sah da» Gericht davon ab, aus Zuchthaus zu erkennen. — Wegen ge meinschaftlicher Körperverletzung hatten sich »och die Fahrer Sommerfeld uud Kirsche, beide der 3. Batterie de» Feld - Artillerie - Regiment» Nr. 32 angehörig, zu verantwortrn. Am 23. April, zu König» Geburtstag, gab r» auch bei der 3. Batterie Freibier, an dem sich die Angeklagten aber richt mit betheiligrn konnten, da sie Stallwache hatte». Sie hatten dem Rekruten M. gesagt, rr solle sie doch mal ablüsen komme«. Dieser hatte e» aber, nachdem er sich bei» vorgesetzt« deshalb besragl hatte, abgelehnt. Au» Arrgrr darüber hatte» die Auge-
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