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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.06.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190206020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-06
- Tag1902-06-02
- Monat1902-06
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.06.1902
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Riesaer H Tageblatt ««d Anzeiger WetlsU «tz Alyki»tt). Tekchmnun-A-«-»: FemsprechstrA blatt-, Rief«. Nr. SV. der Königl. AMshauptmannschast Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts nnd des Stadtraths z« Riesa. I? 134 Montag, 2 Jnni 1S0S, «dendtz. SS Jahr, Da» Riesaer Lageblatt erscheint sed« La, Abend« mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher »rzu^prei» bet Abholung tn der Expedition in Riesa 1 Mart SV Psg., durch unsere Teiler soit in» Hau» 1 Mark SS Psg-, bei Abholung am Schalter der laiserl. Postanstaltm 1 Mark SS Psg., durch de» Briefträger srri in» Hau» 2 Mart 7 Psg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen, klnzeigewrlimahme für die Nummer de« Ausgabetage» bi» «ormtttag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastantrnstraße SS. — Für die Redaetton verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Beschluß. Da» Konkursverfahren über da» Vermögen des Goldarbeiter« Otto OS Wold Hammel In Riesa wird hindurch aufgehoben, nachdem der im Bergleichlterrnine vom 13. Februar 1902 ««genommene Zwangkverglrich durch rechtskräftigen Beschluß vom nämlichen Tage bestätigt worden ist. Riesa, den 2. Juni 1SV2. Königliche- AmtS-ericht. Soimiberch, de« 7. Juni 1SV2, Vorm. 11 Uhr, kommen im AuktiouSlokal hier 1 Geld, und 1 EiSschrank, 1 Büffet, S Faß Weißwein, 167 Flaschen verschied. LIqurure, 3 Eopha», 2 Vertiko und 1 Schreibtisch gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. . Riesa, 31. Mai 1902. Der Ser.-Vollz. de- Kgl. AmtSger. Mittwoch, de« 4. Juni 1902, Vor«. 11 Uhr, kommen im AuktiouSlokal hier 48 Flaschen Champagner, 1 Faß Wei» (Burgunder, ca. SO Ltr), 1 Vertiko, 1 großer Pfeile»spiegel und 1 Ptanino gegen sosortig« Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 28. Mai 1902. . — Der Ser -Bollz. de- Königl. Amlsger. Dl« Ausführung de» zum Neubau de» Stadtkrankenyau,»» — Hauptgebäude — er forderlichen äußeren Anstrichs der Maurrflächen, der Zlnktheile und der äußeren Holzvr» bände wird hierdurch mit Rücksicht auf dir Sm Umfang der Arbeiten und in der Art der Ausführung eingrtretrnrn wesentlichen Veränderungen erneut ausgeschrieben. Formulare zu Preisangeboten werden im hiesigen Stadtbauamt abgegeben. Angebote find ter ch'osseu mit entsprechender Ausschrist versehen, im Rathhause, Zimmer No. 16 — Stadtbauamt — abzugebrn bis zu« IS. Juni 1902, vormittags 1« Uhr» zu welcher Zeit die Oeffnung der eingrrrichten Angebote tn Gegenwart etwa erschitn nrr Be. Werber erfolgen wird. Di« Auswahl unter den Bewerbern und di« etwaige Ablehnung sämtlich» Angebote, sowie die Vergebung «ine» LooseS an mehrer« Bewerber bleibt Vorbehalten. Der Kath der Stadt Mesa, am 2. Juni 1902. No. 335 L. vrgrmstr. Voeters. Fich. Bekanntmachung. Bei der am heutig'n Tage erfolgten planmäßigen AuSloosuvg Riesaer Stadtschuloschr>ne sind folgende Nummer« gezogen worden: I von der 1891 er Anleihe Lil. No. 46. 47. zu 2600 M. Lit. 8. No. 163. 2V3 204. 299. je 1006 M. Lit. 0. No. 614. 634. 638. 639. 769. je 506 M. II von der 1898 er Anleihe Lit. No. 86. zu 2006 M. Lit. 8. No. 123. zu 1000 M. Lit 6. No. 344. 345 409. 505. 546. je 500 M. Di« Beträge der Schuldscheine, deren Verzinsung am 3i. Dezember 1902 aushärt, könne , vom 15. Dezember diese» JahreS ab gegen Einreichung ter Stücke und der noch laufenden ZinSscheine bet der Stadthauptkaffe erhoben werden. Aus die Bestimmungen unter 5 und 6 der den Schuldscheinen aufgkdruckien Avle'he» bedingungen wird aufmerksam gemacht Die von der 1898 er Anleihe im Jahr« 1901 auSgeloosten Stücke - Lit. S. No 201 zu 1000 M Lit. 6. No. 421. 499 je 500 M. sind »och nicht zur Einlösung gebracht. Riesa, am 31. Mai 1902. De« Rath der Stadt Riesa. No. 1399 Brgrmstr. VoeterS. E iby Mittwoch, de« 4. Juni d. IS., >/,12 Uhr BormtttrgS wird auf dem Rettpl tze Kaserne I unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen rin Dienstpferd versteigert. I. Abteilung deS 3. Feldart.-Rgt. Nr. SS. Verlustes uns Sächsisches. Riesa, 2. Juni 1902. — Sr. Excelleuz der KrirgSminister General der Infan terie Edler v. d. Planitz war heutr auf dem Truppenübungs plätze Zeithain anwesend und wohnte den Besichtigungen der 3. Feld-Artillerir-Brigade Nr. 32 bei. — versetzt werden die Herren Zahlmeister Moser nach Großenhain nnd Zahlmeister Metzdors »ach Zwickau. — Am Sonnabend Vormittag ist der 15 jährige Sohn des Bahnwärter» Kumich in Seerhausen, al» Pserdejunge bei dem Gutsbesitzer Zschochr in Nickritz in Diensten stehend, bei Herab wersen von Stroh vom Echeuoeubodeu durch Abstürzen von dem letzteren tödtlich verunglückt. Al» man S. zum Früh stückrufe» wollte, sand man ihn al» Leiche aus der Scheunentrnnr neben dem Stroh liegend vor. Der BedauernSwrrthe hatte u A Schädelbruch erlitten. — Da» vorm. Ebert'sche Grundstück (Poppitzrrstr.33 Restau rant „Goldener Engel') wurde in der am Sonnabend stattgrfim. denen Zwangsversteigerung von den Herren Gebr. Friede erworben. — Gutem Vernehmen nach ist da» Brrger'sche Grund stück, Ecke Schloß- und BiSmarckstraße, mit dem Restaurant „GambrinuS" von Herrn Werner, z. Zt. erster Bierfchröter der Bergbrauerei, käuflich «worben worden. — Di« Privatklage de» Apotheker» Nake gegen den Schrift- leit« Baumann, bei der e» fich darum handelte, daß Baumann -em Privatkläger wegen Ablehnung eintt ihm vom Vorstände dn Ortskrankenkasse Riesa zweck» Beseitigung d« gegenseitigen Differenz«, zugrfertlgten Vertragsentwurf» in seinem Blatte den Vorwurf de» Vertragsbruch» gemacht rmd dem Privatkläger dir Schuld an dem Scheitern de» Ausgleich» gegeben hatte, wurde, nachdem Baumann vom Schöffengericht Riesa zu 75 M. Geldstrafe verurtheilt worden »ar, am 31. Mai in zweit« In stanz durch eine« Vergleich der Parteien beendet. Und zwar verpflichtete fich Baumann gegen Rücknahme der Privatklag« die vom Privatkläger «strebte und von Baumann in erster In stanz »«weigerte Erklärung zu veröffentlichen, daß « gegen den Privatk äg« de» Borwurf der mangelnde» Vertragstreue nicht aufrecht «hallen könne und denselben zurückarhme. D« Privat klüger ließ fich zur Annahme de» vergleiche» dadurch bestimmen, daß dn Borfitzende den Parteien nahe legte, die gütliche Bei legung dn Pritzalkloge möge zu einem friedlichen Ausgleich d« zwischen d« Ort»krankenkaffe und dem Privatkläger bestehenden Differenzen beitragen. Der vorfitzende ließ hierbei dem ve- fchuldigte« keinen Zweifel darüb«, daß dn von ihm gegen den Privatkläger «hoben« Vorwurf nngnechtsntigt und deshalb die von ihm eingelegte Berufung an sich aussichtslos fei. — Die Betheiligung an dem gestern vom Gewrrbever- ein unternommenen AuSflug nach Waldhriw-Krielstein war eine außerordentlich zahlreiche, indem nicht weniger al» ca. 215 Per sonen an derselben theilnahmen. — Im städtischen Schlachthofe zu Riesa gelangten im Monat Mat cr. zur Schlachtung 950 Thiere und zwar: 109 Rind« (24 Ochsen, 16 Bullen, 69 Kühe und Kalben), 409 Schweine, 246 Kälber, 176 Schafe, 1 Esel und 1 Z'ege. Bon auswärt» wurden in den Stadtbezirk eingeführt und der Con- trolbefichtigung unterworfen: >/, Kalb, 11 Rlndervirrtel, 19 Kalbskeulen, 8 SchweinSkeulen, 346 -x Rindfleisch und 861 -Z geräucherte Fleisch- und Wmstwaarrn. Bon den geschlachteten Thinen wurden al» gänzlich ungenießbar befunden und der Tavillrrei zur Vernichtung übergeben: 3 Schweine. Al» minder- wnthig wurden erklärt und deshalb der Freibank zum Verkauf überwiesen: 5 Rinder und 3 Schweine. Nothgeschlachtet wurden 3 Rirtrr, 1 Schwein und 2 Pfrrde.An einzelnen Organen waren zu vernichten bei Rindern: 45 Lungen, 10 Lebnn, 2 Milzen, 2 Brustfelle, 2 Bauchfelle, 2 Darmkanale, 1 Magen; bei Schweinen: 18 Lungen, 10 Lebnn, 3 Herzen, 2 Darm kanale, 1 Brustfell; bei Kälbern: 1 Lunge, 1 Leber, 10 Nieren; bei Schafen: 5 Lunge», 1 Leber. Ta» Reich»gesundthelt»a«t urrterberrltet jetzt der Oeffentllchkeit die wissenschaftlichen Grundlagen, aus denen «S sein Gutochsen zu Gunsten de» Verbot» d« Borsäure bei Zubereitungen von Fleisch aufgebaut hat. In einem offiziösen Artikel, welch« diese vnöffentllchuug begleitet, wird mktgetheilt, daß schon die Borvnsuch« de» Kaiserlichen Gesundheitsamtes «kennen ließen, daß den Borpröparaten Wirkungen auf die Er- uährungfund den Stoffumsatz zukommen, welche z.sv. dem Kochsalz und dem Salpeter fehlen. Fütterungsversuche an Thinen den- teten auf tiefgreifende Wirkungen de» Bor» hi«. Schließlich wurde« Untersuchungen an gesunden, erwachsenen Menschen an- geschloffen, um in de« Grenzen d« jetzigen BerfuchStechnik einen Einblick in die Veränderungen de» Stoffumsatzr» bei« Genuß von Borsäure zu gewinnen. Diese versuch« nahm thril» rin wlssenschastüch« Beamt« an sich selbst vor, thril» wurtun sie an vier anderen geeigneten Personen angestellt, die fich hin zu freiwillig erboten hatten. Al» Ergebnisse dies« im ganze« au» neu» Etnrelbeobachtungen bestehende» Versuch« werde« be- zeichnet: Vnmlndnung dn Ausnutzung de» Eiweiße» und der Fette der Nahrung im Darm, gesteigert« Wafferabgab« und Gewichtsabnahme, die bisweilen sogar bedrohlich wurde. Auf Grund dies« und and«« Beobachtungen find die medictnischrn Sachverständigen an» den zuständigen Ausschüssen de» Reich»- g«sundheil»rathe» einstimmig für die Unzulässigkeit der verwend«- der Borpräparate in den Mengen, wie sie uothwendig sink» und auch thatsächltch gesunde» wurden, zum Kooserviren do-l Lebensmitteln eingetreten. — Zur kommunalen Besteuerung der Festbesoldeten hat jetzt die vierte Deputation der Ersten Kammer Stell ung genommen. Sie hat über die Petitionen der Gemein den Hilbersdorf, Einsiedel, Grüna, Harthau, Lugau, Nie derwürschnitz, Rabenstein und Thalheim um Aufhebung der Bestimmung in Paragraph 23 Absatz 2 der Revidirten Landgemeindeordnung vom 24. April 1873, sowie über die Petitionen von Stadtverordneten aus Leisnig und 26 anderen Städten um Aufhebung des Paragraph 30 der Revidirten Städteordnung vom 24. April 1873 Bericht erstattet. Tie genannten Paragraphen lauten bekanntlich dahin, daß, wenn Gemeindeanlagen nach Maßgabe des Einkommens erhoben werden, festes Tienstein kommen» Wartegeld und Pensionen nur zu vier Fünftel in Anschlag zu bringen sind. Unter den Gründen, die seinerzeit gegen die Aufhebung der angezogenen Paragraphen geltend ge macht wurden, sind die folgenden die hauptsächlichsten: Erstens sind bei den Festbesoldeten (Beamten rc.) die festen Bezüge genau bekannt, sodaß bei der Ein schätzung zur Einkommensteuer eine Minderschätzung nicht Vorkommen kann, zweitens sind jene nicht frei über ihre Entschließungen bezüglich der Wahl ihres Wohnortes, und endlich drittens haben sie ein ver brieftes Recht erworben, das ihnen ohne Entschädigung nicht genommen werden kann. Hierzu bemerkt der sehr umfangreiche Teputationsbericht: Was den ersten Grund anlangt, so ist dieser, wie auch aus den Erklärungen des Herrn Staatsministers von Metzsch hervorgeht, nicht mehr in dem vollen Umfange als zur Zeit des Erlasses der Gesetze maßgebend. Durch die vou der Steuerbehörde geforderten Lohnnachweisungen werden zahlreiche Einkommen von Personen auf Heller und Pfennig festgestellt, die nicht als Festbesoldete gelten können. Auch der Umstand, daß immer mehr Gemeinden die reine Einkommensteuer in Anlehnung an die Staats einkommensteuer, die einen derartigen Abzug nicht kennt» eingeführt haben, schwächt diesen Gesichtspunkt wesent lich ab. Was den zweiten Grund anlangt, so ist dieser für die Staatsbeamten voll, für die festangestellten Kommunal beamten im Ganzen und Großen auch zutreffend, dagegen nicht allenthalben zutreffend für die im Privatdienste be findlichen Festangestellten. Letztere haben zweifellos die digungsberechtigt anzusehcn sind. Es wurde gellend ge- auszuwählen, können sich auch jederzeit durch Wechsel.
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