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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.06.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190206052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-06
- Tag1902-06-05
- Monat1902-06
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.06.1902
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Mesaer W Tageblatt ««d- A«;eiger MMN «S Atzkizn). ,7^77... Amtsötati der Königl. AmtShauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 1S7 Donnerstag, S. Juni 1902, AbeudS. SS Jahr,. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn, und Festtag«. BterttljLhrltcher ««zngShrei» bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 «art SO Psg., durch unsere soet tu» Hau» I Mart KS Hfg., bet Abholung am Schalter der kaisert. Postanstaltr« 1 Mart 6S Psg., durch de» Briefträger frei In» Hau» 2 Mart 7 Psg. Auch Monatdabonnement» »erden angenommen A»zeige».«>«ahme für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormtttag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: «astanienstraße 8». — Kür die Redaktion verantwottlich: Hermann Schmidt in Riesa. Die Stadtgemeinde Riesa beabsichtigt ihre umer No. 23 8 der Abtheilung 8 dr» Brandvers.-Catasters für Riesa eingetragen« GaSbereitungS-Anstalt durch Beschaffung größerer Apparate für die Ga»bereitung, einer baulichen Erweiterung, insbesondere de» Regenerirraum» und Umbau der alten bestehenden Anlage zu verändern. Durch diese Veränderung soll nicht bloß die Erzeugung eine» besseren Leuchtgase» er« möglicht, sondern auch durch rationelleren Betrieb etwaige Belästigungen für die Umgebung aus da» Minimalste beschränkt werden. In Gemäßheit 88 17 und 25 der Reich-gewerbe-Ordnung in der Fassung vom 26. Juli 1900 wird die» mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaig« Einwendungen hier gegen, soweit sie nicht auf besonderen PrivatrechtStlteln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhirr anzubringen. Großenhain, am 4. Juni 1902. königliche AmtShauptmannschast. Reg.-Ro. kV 1319. vr. Uhlemann. H. Sonnabend, den 7. Juni 1W2, Vorm. 11 Uhr, kommen im Auktionslokal hier 1 Geld, und 1 ElSschrank, 1 Büffet, 5 Faß Weißwein, 167 Flaschen verschied. Liqueur«, 3 SophaS, 2 Vertiko und 1 Schreibtisch gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 31. Ma! 1902. Der Ser.-BoVz. des Kgl. Amtsger. Sonnabend, den 7. Juni 1902 nachmittag» 3 Uhr gelangt die SraHnntziMG t» hiesigere Stadtpark parzellenweise gegen sofortige vaarzahlung zur Versteigerung. Sammelort: Frstplatz im Stadtpark. Der Nach de« Stadt Niesa, am 5. Juni 1902. Brgrmstr. VoeterS. Fsch Auch während der diesjährigen Badezeit soll, wie in den Vorjahren armen hiesig« Personen Gelegenheit gegeben werden, dir Elbbadeanstalt unentgeltlich zu benutzen. Freibäder können allwöchentlich Dienstag« und Sonnabends in der Zeit von 7*/, bi» 8 V, Uhr sowohl im Herren, al» auch im Damenbad genommen werden. Im Herrenbad werden den Badenden die beiden großen Auikleidrhallen, im Damenbad eine Zell« für Erwachsene und eine dergleichen für Kinder zur Verfügung gestellt. Da» Urber setzen erfolgt gleichfalls unentgeltlich. Badekartrn werden nicht auSgegeben. Der Nach der Stadt Niesa, am 5. Juni 1902. Brgrmstr. BoeterS. Fnd. Elngrtrrtener Verhältnisse halber wird die in Nr. 123 de- Riesaer Tageblatt«» bekannt gegebene Wegesperie de» Heyda Poppitzer-CommarlcitionSwegeS bis mit 10 Juni verlängere. Heyda, den 4. Juni 1902. Der Semeindevorst. OrrMche» und Sächsische». Riesa, 5. Juni 1902. — Heute früh haben unsere beiden Artillerie»Regimenter Nr. 32 und 68 die Garnison verlassen, um in den nächsten Wochen aus dem Truppenübungsplatz Zeithain die Scharfschieß- Übungen abzuhaltrn. — Ein angenehmer Wetterumschlag erfolgte heute Mittag. Der Himmel umdüstrrte sich und ferne», leichte» Donnerrollen wurde vernehmbar, auch einige Regentropsen fielen; jedenfalls Hal sich anderwärts ein starke» Gewitter entladen, da» für hier wenigsten» eine erwünschte Abminderung der drückenden Schwüle, die seit den letzten Tagen voriger Woche herrschte, zur Folge hatte. — Für die diesjährigen Reserve« und Landwehrübungr» ist eine stärkere Heranziehung von Mannschaften deS Beurlaubten standes befohlen worden. ES handelt sich darum, daß die Land wehr in diesem Jahre zum ersten Male Leute mit 2 jähriger Dienstzeit aufwelst und diese vorzugsweise zu de« Hebungen her angezogen werden sollen. Die Vermehrung der Ziffer beträgt etwa 10°/,. Den Familien der zu Urbungrn eingrzogenen ver- heirathrten Landwehrleute und Reservisten wird bekanntlich für di« Zeit der Uebung «ine kleine Unterstützung gewährt und zwcr sind ausgesetzt sür die Frau 30, für jede» Kind 10°/, de» orts üblichen Tagelohn». Diese Unterstützung kann schon nach dem Tage der Abreise de» UebungSpflichtigen zur Truppe abgehoben werden. In Falle einer vorzeitigen Entlassung eine» zur Uebung Eingezogenen fordert die Behörde den zuviel gezahlten Betrag zurück. Der Anspruch auf Unterstützung ist bei der OrtSbrhrde zu stellen. Er erlischt, wenn er nicht spätesten» vier Wochen nach Beendigung der Uebung erhoben wird. —* Die Deutsche LandwlrthschafiS-Ges. in Berlin vrran- stattete jüngst eine Eoncurrenz in Spiritu» - Locomobilen. Se. Maj. der Kaiser interessirt sich in besonderem Maaße für die Spiritut-Brrwerthung und verfolgt bekanntlich alle Anstrengungen der Industrie in dieser Hinsicht auf- lebhafteste. So hat Se. Maj. al» Ehrenpreis eine kostbare Base gestiftet sür denjenigen, welcher dir technisch vollendetste und im Brennstoffverbrauch günstigste Lokomobile brachte. An dieser Eoncurrenz haben sich alle bekannten größeren Motorensabriken beteiligt. Der Sieg kn derselben und damit auch der Kalserprei» ist, wie man un» mittheilt, der Gagmotoren-Fabrik Deutz zurrkonnt worden. — Al» entscheidende Wendetage sür da» Wetter gelten seit Jahrhunderten die Tage vom 6. bi» 13. Juni. In diese Zeit fällt der Barnaba», und MedarduS'ag. Ein gute» Jahr steht beror, wenn sie mild und mäßig feucht find, wrnn die Sonne rosrnroth untergeht und am Himmel trockene Wolken, gebilde find. Kalte Regengüsse, schwere, nasse Wolken in dieser Zeit, feuer, und blutrvthe Sonnenuntergänge verkünden Regen bi» wenigsten» zum 8. Juli und ost «inen regnerischen Sommer. Sind Vie Tuge naß und kühl nach einem eben solchen Mai, so bleibt diese Witterung bi» Ende Juli. Sind sie trocken und warm, so folgt ost «in heißer, rigenarmer Sommer. Westwind in dieser Zelt wird al» günstig «mgrseh«. lleberhaupt ist «kn veränderlicher, gewltterreichrr Juni ein gute» Zeichen. Dem Siebensckläsertag kommt nach dem neuen Kalender «ine Bedeu tung sür die Witterung nicht zu. — Die wichtigsten, theil» gestern bereit» erwähnten Ab« änderungen, die das Gesetz über WohnungSgeldzuschüsie in der Zweiten Kammer erlitten hat, sind in folgenden Zusätzen ent« halten: Wenn Beamte sür die Bekleidung von Nebenämtern au» Staatsmitteln inSgesammt mehr als zehn Prozent der Besoldung de» Hauptamtes beziehen, so ruht der Wohnungsgeldzuschuß bi» zur Höhe diese» Mehrbetrag». Unverheirathete Beamte erhalten nur die Hälste de» tarismußigm Woh aungSgrldzuschufsr». Im Falle de» Bedürfnisse» kann er ihnen bi» zum vollen Satz ge währt werden. Der Tarif gestaltet sich nunmehr folgendermaßen: Beamten klaffe. JahreSbrtrag deS Wohnung»g«ldzuschuss«s I sür die Ortsklasse: II III 1. 400 M. 320 M. 240 M. 2. 320 - 240 - 180 . 3. 240 - 180 . 150 . 4. 180 . 150 . 120 , 5. 150 . 120 . 90 , 6. 120 - 90 - 60 - Der früher vorgeschlagene Taris begann mit 1200 M. sür die 1. und 960 M. für die 2. Beamtenklusse in der 1. Ortsklasse. ES haben sonach bedeutende Herabsetzungen der WohnungSgeld- sätze stattgrsunden. — Di« meisten Raucher haben kaum eine Ahnung da von, welche Gefahren durch sorgloses Wegwerfen brennender Cigarren oder noch glimmender Streichhölzchen im Wald« entstehen können. Aus Chausseen und auf den größeren Fahr wegen, di« aus beiden Seiten durch Gräben von dem bewaldeten Terrain abgeschlossen worden sind, hat e» allerdings keine Roth. Aber Biele, winn nicht die meisten Spaziergänger, vermeiden eben bei ihren Ausflügen ins Grüne diese Wege und suchen naturgemäß lauschigere, stillere Fußpfade auf, oder durchqueren den Wald aus» Grradewohl. Da ist «» denn «ine arg« Fahr- täsfigkeit, mit der brennenden Cigarre oder Eigarrette einherzu gehen. Wie leicht vermag da rin glimmender Funke auf den Boden zu gelangen und dort da» angehäufte brennbare Material zu Heller Flamme anzusachev, wie e» leider schon so häufig vor gekommen ist. Darum sei allen Rauchern dringend an» Herz gelegt, bei Spaziergängen im Walde den TabakSstrngel in der Tasche zu behalten. Eie werden dadurch auch ihrem Körper eine weit größere Wohlthat erweisen. * SpanSberg. Am Dienstag wurde die hiesige Schule auf Verordnung de» königlichen BezirkSarzte» geschloffen, da unter den Kindern de» hiesigen Orte» und denen zu Tiefenau Scharlach aukgrbrochen ist. Strehla, 4. Juni. Gestern waren r» 50 Jahre, daß Herr Schuhmachermeister Jork Bürger unserer Stadt geworden war. Der Gtadtgemeinderath widmete dem Jubilar in Auer- kennung treu erfüllter Bürgerpflichten gestern vormittag durch Herrn Bürgermeister Burkhardt ein Dchlom. Leider lag der Jubilar bereit» auf dem Sterbebette. Still »ahm derselbe die Ehrung entgegen, freudestrahlend erhellte sich sei« Gesicht. Roch wenige Stunden ergebenen AMShaire»», dann war er Hinüber« geschlummert. (Wbl) Dresden. Wie aus Sibyllenort vom 4. ds. verlautet, hat Se. Majestät der König leidlich! gut ge schlafen. Obwohl Fieber nicht vorhanden und der Puls verhältnißmäßig kräftig, auch die Nahrungsaufnahme be friedigend ist, läßt der Kr ä ft e z u st an d im Allge meinen doch zu wünschen übrig. Löbtau. Einer groben Mißhandlung ihres drei Jahre alten Kindes machte sich eine hier wohnende Frau schuldig. Tie lieblose Mutter schlug das arme Kind mit einem Stocke in so unmenschlicher Weise, daß es schwere Verletzungen davontrug und die Behörde sich genöthigt sah, das Kind der Mutter zu entziehen. Tharandt, 3. Juni. Es sind hier mehrere höher» Forstbeamte aus Norwegen und Rußland eingetroffen, um die Einrichtungen des akademischen Lehrforstes kennen zu lernen. Radeburg, 4. Juni. Gestern wurde hier das neue Stadtoberhaupt, Herr Bürgermeister Mannschatz, durch Herrn Amtshauptmann Dr. Uhlemann-Großenhain ein gewiesen und verpflichtet. Königstein, 4. Juni. Zur Löschung eines Waldbrande» unterhalb de» Rieischgrundr», der höchstwahrscheinlich durch einen Funken der Locorotive des °/«2 Uhr-Zugr» verursach« worden ist, wurde gestern Nachmittag 2 Uhr die frriw. Turnrrfeurr-- wehr alarwirt. Ter Brandheerd wurde durch Ziehen von Grä ben und durch di« oben befindliche Schandauer Straße baldigst localiflrt, so daß der oberhalb der Straße befindliche N idelwaev vor der Vernichtung verschont blieb. Ctrca °/i» gemischter 25—30 jähriger Bestand ist dem Feuer zum Opfer gefallen. Bautzen. Bei der Durchforschung de» Rlngwalle» zwischen Spittwitz und Cannrwitz fand man drei völlig unver sehrte Burgwallurnrn, einen halben Scheffel völlig erhaltenen gebrannten Roggen und mehrere Liter vom Feuer geschwärzten Weizen. Der Fand ist um so wichtiger, al» e» bisher, so viel bekannt, in den deutschen Museen noch keine unversehrten Burg wallurnen gab. Schönbrunn, 4. Juni. Durch Sturz vom Scheunen, boden schwer verunglückt ist heute, Mittwoch, früh in Schön, brunn der Gutsbesitzer Grrbeth. WerneriSrruth, 4. Juni, verschüttet und erdrück: wurde am Freitag in der väterlichen Sandgrube zu Werne,»- rruth der 14 jährige Franz Winterstein. Eine unterhöhlte Ward brach unerwartet herein und tödtete den junge« Menschen. Georgenthal. Ein größere» Unglück ereignete sich am Montag Abend gegen 7 Uhr im Haus« dr» Herrn Fabrikan en Oswald Meine! hier. Ja einem unbewachte« Augenblicke b»- schästigte sich da» im 10. Lebensjahr« stehende Töchterchen de» Herrn Ernst Meinrl, welch letzterer bei seinem Vater in einer Dachstube zur Mieth« wohnt, mit Feuero»machen im Ofen. Da» Kind goß sodann au» einer Kanne Petroleum in da» Feuer. I« Nu rxplodirte die Kanne und da» Mädchen stand sofort über und über in Flammen. Erst im Freien kannten die Flammen an dem Kinde völlig erstickt werden, indem man dem Mädchen all« Kleider vom Leibe »iß. Bel dieser Gelegenheit verbrannten sich auch die Eltern und der Großvater dr» Mäd chen» park an den beiden Armen. Zwei kleinere Kinder, die
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