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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190206119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020611
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020611
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-06
- Tag1902-06-11
- Monat1902-06
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1902
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Riesaer W Tageblatt ««d Akfriger (Mhlstt «ü Ai-chn). »«rnsprrchstrL. ., « » t Rief» Nr.« der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths zu Mesa. ISS Mittwoch, 11. Juni 1902, Aveuds. SS. Jahr, Da» Messer Tageblatt erschein jede» T«, Abend» mtt Ausnahme der Sonn, und Festtage, «terteljtthrltchrr Se^gSprei» bet Abholung in der Expedition in Mesa 1 Mart SV Pfg-, durch unsere Lttl»» sott in» Hau» 1 Mart SV Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstaltrn 1 Mart «S Pfg., durch de» Briefträger frei in« Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch Monat»abonnementS werden angenomnVU Anzeige»-Am»ahmr sür die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L winterlich in Riesa. — GrschästSstelle: Kastanirnstraßr SV. — Für dir Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Zwangsversteigerung. Die im Grundbuche sür Gradel Blatt 3 und sür Nünchritz — Hainer Anteil — Blatt 59 und 60 aus den Namen Christian Friedrich Paul Grostmeyer eingetragenen Grund« stücke sollen am 18. August 1902, vormittag- */z1v Uhr an der GerichtSstclle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werde». Die Grundstück« find nach dem Flurbuche 61,6 Ar groß und mit RrstaurationSinvrntar aus 20100 M. — Psz. geschützt. Aus Parzrlle 30 von Blatt 3 sür Grödel steht rin Gast hos mit Tanzsaal und Scheune. Die BrandversichrrungSsumme hierfür betrügt 8080 M. Die übrigen Bestandteile find Garten und 52 Ar Feld, diese» zur Hülste mit Spargrlkulturen bepflanzt. Die Einsicht der Mittheilungen deS Grundbuchamts sowie der übrigen di« Grundstücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Besrledigung auS den Grundstücken sind, soweit sie zur Zelt der Eintragung d«S am 27. M i 1902 verlambarten Versteigerungsvermerkes auS dem Grundbuche nicht er sichtlich wuk«n, spät stenS im BersteigerungStnnüne vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelvrn u d wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der F.ßft.llung deS geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verthrilung des Berstei. grrungsrrlöseb dem Anspruch« deS Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die rin der Versteigerung entgrgrnstehendeS Recht habe», werden ausgefordert, vor der Ertheilung deS Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung deS Brr« sahrenS hrrbeizusühren, widrigensalls für da- Recht der Versteigerungserlös an di« Stelle de» versteigerten Gegenstandes treten würde. Riesa, den 10. Juni 1902. Königliches Amtsgericht. Sonnabend, den 14. Juni 1992, vorm. 10 Uhr, kommen im Auk'ionSlokale hier 50 weiße Lammfelle gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, am 11. Juni 1902. Der Gerichtsvollz. des Kgl. Amtsgerichts. Eingegangen sind folgende Gesetze, Verordnungen und Bekanntmachungen, die in der RathSexpedttion «lngesehen werden können: Bekanntmachung, betr. die dem internationalen Urberrinkommen über den Eisenbahnfracht, verkehr brtgrfügte Liste. Vom 30. April 1902. Bekanntmachung, betr. die Vereinbarung erleichternder Vorschriften sür den wechselseitigen Verkehr zwischen den Eisenbahnen Deutschland» einerseits und Oesterreichs und Ungarns andererseits. Vom 15. Mai 1902. Bekanntmachung, betr. ein Sonderabkomwen zum internationalen Uebereinkommen über den Eisenbohnfrachtverkehr sür die dentsch-oesterrelchischrn Verkehre. Vom 15. Mai 1902. Schaumwrinsteurrgrsetz. Vom 9. Mai 1902. Gesetz, betreffend die Feststellung eines Nachtrag- zum ReichShauShaltS-Etat für daS Rechnungsjahr 1902. Vom 11. Mai 1902. Bekanntmachung, betr. di« Feststellung de» Börsenpreise- sür Zucker. Vom 6 Mai 1902. Gesetz, betr. den Grbührrntaris für den Kaiser Wilhelm-Kanal. Vom 20. Mai 1902. Bekanntmachung über die Hinterlegung der Ratifikationsurkunde der Vereinigten Staaten von Amerika zu dem aus der Haager Friedens konferenz am 29. Juli 1899 unterzeichneten Abkommen, betr. die Gesetze und Gebrüuchr de» Landkriegs. Vom 9. Mai 1902. Bekanntmachung, betr. da- Außerkrafttreten deS Freund, schastS-, Handels- und Schifffahrtsvertrags mit dem Frristaate Salvador. Vom 24. Mai 1902. Verordnung zur Ausführung de» PatrntgesetzrS vom 7. April 1891. Vom 26. Mai 1902. Bekanntmachung, betr. di« Brschüftigung von Arbeiterinnrn und jugendlich«», Arbeitrrn in Walz- und Hammrrwerken. Vom 27. Mai 1902. Riesa, den 11. Jini 1902. Der Rath der Stadt Riesa. Brgrmstr. BoeterS. Sch. Kirschenverpachtung. Die dieSjührige Kirschennutzung an den hiesigen CommunikationSwegen soll Sonnabend, de« 14. Jnni d. I., Nach«. S Uhr im Haupt'schen Gasthofe hicrselbst an den Meistbietenden nach den vorher bekannt za gebenden Bedingungen verkauft werden. Poppitz, den 10. Juni 1902. Frenzel, G.<V. DkMtcheS »ns Sächsisches. Riesa, 11. Juni 1902. — Tie Nachrichten über das Befinden 2 r. Maje- stät des Königs hauten heute »nieder etwas besser, ohne indes; alle Besorgnis; zu beheben. Heute früh 7 Uhr wurde folgendes offizielle Bulletin ausgegeben: )( Sibyllen ort, 11. Juni. Se. Majestät der Köicig haben in der erster» Hälfte der Nacht ruhig ge schlafen. In den frühe»» Morgenstunde»» trat jedoch wieder etwas Unruhe ein. Ter hohe Kranke verlangte nach Speise und Trank. Ter Zustand Sr. Majestät erfordert noch unausgesetzte Ruhelage im Bett oder auf dem Liegestuhl. Fieber ist nicht vorhanden. Puls 104 regelnräßig. Dr. Fiedler. Tr. Selle. Tr. Hoffmann. Ter Geh. Legationsrath Frhr. v. Salza und Lichteuau ist heute Morgen wieder von Sibylleiwrt abgereist. Ter Krankenbericht von gestern Abend besagt: Se. Maj. der König von Sachsen brachte eine», großen Theil des Tages schlafend zu. In der schlaf freien Zeit zeigte der König etwas regere Theilnahme. Ter derzeitige Gesammtzustand ist in» Uebrigen un verändert. Tr. Fiedler. Tr. Selle. Tr. Hoffmann. Ferner wird uns heute Nachmittag über Dresden aus Sibyllenort noch mitgetheilt, das; der König in den heutigen Vormittagsstunden wiederum mehrere Rcgier- ungSgeschäfte erledigte. Weiter wird dem „Journal" aus Sibyllenort be richtet: „In den letzten Tagen empfing Se. Majestät der Köllig wiederholt Se. königliche Hoheit den Prinzen Georg, der längere Zeit an dem Krankenbette verweilte. Auch sah Se. Majestät die andere,» hier anwesenden Prinzen und Prinzessinnen des königlichen Hauses./ In den frühen Morgenstunden des gestrigen Tages ließ sich Se. Majestät über Regierungsangelegenheiten Vortrag er statten und erledigte eine größere Anzahl der ihn» am Herzen liegenden Gnadengesuche." Der „Schlesische»» Zeitung" wird unter dem 9. d. M., Abends aus Sibyllenort geschrieben: Tie Lage ist im Grunde unverändert. Tie Hcrzthätigkeit hat in der letz ten Zeit zu Besorgnissen keinen Anlaß geboten. Ter Magen des hohen Patienten funktionirt vorzüglich, was als ein großes Glück anzusehen ist. Befürchtungen über Has durch den Inhalt der amtlichen Krankenberichte ge botene Maß hinaus sind vollkommen hinfällig, den»» diese Berichte werde»», wie mir heute aus der unmittelbare»» Umgebung des Königs bestimmt versichert worden ist, streng und genau den thatsächlichen Verhältnisse»» ent sprechend und ohne jegliche Verschleierung oder Be schönigung abgefatzt. Der König ist geistig sehr rege und verlangt öfter nach Zeitungen, die er mit Interesse liest. Tie Pflege im Krankenzimmer wird — soweit Ihre Maje stät die Königin eine Unterstützung lbenöthigt — ausschließ lich vor» dem königlichen Kammerdienste wahrgenommen. Borromäerinnen waren am Sonnabende nur außerdienst lich und vorübergehend in» Schlosse anwesend. Tos Wet ter war heute den ganzen Tag hindurch so gut wie immer möglich. Im Interesse des hohen Kranken ist zu wün schen, daß es nicht wieder gar zu warm und besonders, daß es nicht gewitterschwül werde»» möchte. — Dir Einkommensteuer ist im Jahre 1902 in drei Terminen zu entrichten. ES ist tuher zwischen di« auf den 30. April und 30. September bestimmten beiden o.dent- lichen Einkommenstrucrtermine ein weiterer Trim'n ringeschoben und aus den 15. Juli 1902 festgesetzt. Im ersten und dritten Termin wird je die Hälfte der Normalsteuer, im zweiten T r- min der Zuschlag von 25 Prozent der Normalstruer erhoben. Im Jahre 1903 wird der Zuichlag auf die beiden ordentlichen Strurrtermine dergestalt vrrtheilt, daß neben der Hälft« der Normalsteuer im ersten Termin fünfzehn Prozent, im zweiten Termin zehn Piozent der Normalstruer al» Zuschlag zu er heben sind. Der Zuschlag sür daS Jahr 1902 ist jedem Bei tragspflichtigen mittelst ein«r besonderen verschloffenen Zuschrift von der Gemeindebehörde alsbald kostenfrei bekannt zu machen. — Veterinärwesrn. Auf Grund amtlicher Mit teilungen ist im Monat April im Königreiche Sachsen nicht «in einziger Fall vom Ausbruche der Maul- und Klauenseuche zur Anzeige gekommen. Der Milzbrand, diese tödtlich verlausende Krankheit, Kat jedoch in 26 Grhöstru auf. Die Tollwuth an Hunden wurde in 3 Fällen konstatirt. Alle übrigen ansteckenden Thirrkrankheiten waren erfreulicher Welse nicht vorhanden. — Sehr erfreuliche Erfolge haben im verflossenen Jahre die beiden sächsischen VolkShrNstättrn für Lungen kranke erzielt. In AlbertSbrrg, daS nur männliche Patienten ausnimwt, wurden nach dem »M. T." 615 Krank« in 45 216 Verpfleg tagen beherbergt. Bon den 517 Entlassenen waren 457 voll »der theilweise erwerbsfähig, 57 erwerbsunfähig und 3 verstorben; diese Letzten« kamen in einem Stadium der Krankheit an, in welchem an Besserung überhaupt nicht mehr zu denken war. In TarolagrÜn wurden 315 (weibliche) Pa- Urnt.n c.n 29 279 Tagen vrrpfl gt. Bcn den 249 Entlassenen Warrn bei der Aufnahme im ersten Stadium der Erkrankung 20,2, im zweite» 39,5 und im dritten 40,3 Prozent, woraus hervorgeht, daS zwei Fünstel aller Aufgenommenen sich in einem Erkrankungszustande befanden, der nach vulgärer Anschauung di« Hoffnung aus Genesung auSschlirßt. Wenn aber von den 100 Kranken deS dritten Stadiums 57 als erwerbsfähig wieder entlasten werden konnten, so ist damit von Neuem bewiesen, daß erhebliche Besserungen bei Tuberkulose.Erkrankungen auch in diesem Stadium noch erzielt worden und dauernd sein können, wenn dir Curzeit statt drei bis vier, zwöls bis sünszehn Monate dauerte. Als höchst wünschenSwerth hat eS sich hrrauSgestellt, daß Pflegstättrn errichtet werden, welche jedem Lungenkranken Ausnahme gewähren und auS denen den Heilstätten erst daS Pflrgematerial zugesührt wird. Auf diese Weise könnte durch Absonderung vieler Schwerk:ank«r die Ansteckungsgefahr sür die Allgcmeinheit ganz erheblich verringert werden. Die Einnahmen deS VolkSheilstättenvereinS betrugen im Jahre 1901 410 000 Mark, die Ausgaben 367 000 Mark. — Ueber die sächsischen Realschulen veröffentlicht der Verein sächsischer RealschMehrer eine Urberficht, nach welcher sich die Schülerzahl seit dem 1. Mai 1901 wiederum um 253 vermehrt hat. Die 30 öffentlich-»» Realschulen deS Landes haben 8858, die 6 Privatanstaltrn 1260 Zöglinge. Von den Schulen dieser Gattung, die Staatsunterstützung nicht erhalten, hat Chem nitz 530, DreSdrn-Johannstadt 608, DreSden-Srevorstadt 240, DreSden-Nrustadt 164, DreSdrn-Strießrn 252, Leipzig I 695, Leipzig-Reudnitz 1000, Leipzig III 637, Leipzig IV 257, OelSnitz i. B. 169 Zöglinge. Die Schülerzahl der Anstalten, di« Staat-Unterstützung bezieh» n, beträgt in Aue 251, in Auer bach 139, Bautzen 266, Crimmitschau 179, Frankenberg 171, Glauchau 189, Grimma 208, Großenhain 281, LeiSnig 101, Löbau 190, Meerane 198, Meißen 342, Mittweida 153, Oschatz 162, Pirna 326, Plauen i. B. 269, Reichenbach 252, Rochlitz 211, Stollbrrg 248 und Werdau 171. Die Privat, realschule DreSdrn-Koldewey hat 199, DreSdrn-Müller-Gelinck 247, DreSden-vr. Zeidler 266, Lripzig-Vr. Barth 205, Leipzlg- vr. Roth 243, Leipzig-Toller 100 Zöglinge. — Der Reise prüfung unterzogen sich am letzten Ostertermin an den öffent lichen Realschulen 879, an den Privatschulen 168 Abiturienten; von ihnen erhielten in den Leistungen 5 I, 45 Id, 116 II», 169 II, 281 Ilb, 285 Illa und 146 III. Die töchste Abiturlentrnzahl erreichte wiederum Leipzig-Reudnitz mit 86 Zöglingen. — Eine regierungSosfiziöse Verlautbarung in Preußen be sagt: DaS Schwimmen ist heute als eine der gesündesten Leibesübungen anerkannt. Li« ersten Versuche, die Schwimm kunst allgemein zu verbreiten, fallen in die Zeit, in der auch di« Anfänge deS deutschen TurnwrsenS liegen. Daß Brust«
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