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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190206148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-06
- Tag1902-06-14
- Monat1902-06
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.06.1902
- Autor
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Messer W Tageblatt ««d A«rrigrr Metlitt «ß Alyüttt). Amtsötatt der Köuigl. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths zu Riesa. ISS Sonnabend, 14 Jnni 1902, Abend». SS. Aahrg Da» Riesaer Tageblatt «scheint sch« Da» Abend» nett »«»nähme der Sonn» «nd Festtag«, vierteljährlicher vqn»«brei» bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart SO Pfg-, durch unsere Träger s«i in» Hau» 1 Marl SV Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalt« 1 Mark SV Pfg., durch d« Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch Monatlabonuement» werd« angenomnun- Anzrigen-Anuahmr für die Nummer de» Ausgabetage» Hf» vormittag 9 Uhr ohne Bewähr. Druck und Verlag von Langer d Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstrah» SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermaun Schmidt in Riesa. In Folg« Beschlusses deS Königl. Justizministerium» ist der OrtSrichter Herr Franz Eduard Hensel in vröba al» Friedensrichter für drn Bezirk Gröba mit Rittergut, Merzdorf mit Rittergut, Pochra, Weida, Forberge und Oberreußen am 12. Juni 1902 hier verpflichtet worden. Köni-l. Amtsgericht Riesa, am 13. Juni 1902. Bekanntmachung. Die Pliinr der Errichtung von oberirdischen Telegraphenlinien: a) von Riesa nach Weida d) von Gröba nach Pochra und c) in Gröba liege« bei dem Postamt« in Riesa au»; derjenige über die Errichtung einer oberirdischen Telrgraphenllnlr in Lessa und Bobersen liegt bei dem Postamte in Röderau (S.) au». Dresden»«., 11. Juni 1902. Kaiserliche Ober-Poftdirektion. I. V. Grap er. Kirschen-Versteigerung. Dir diesjährige Nutzung von den fiSküischen KirschbSumen an den Straßen der Amt»- straßenmeistrrbrzirk« Mügeln und Oschatz soll Donnerstag, de« 1V. Jnni 1VV2, vor«. »/,12 Uhr, i« Schützenhanfe zu Mügeln, an demselben Tage, nach«. '/,4 - - Gasthofe zn« Schwan in Oschatz öffentlich gegen sosortige Barzahlung versteigert werden. Döbeln und Grimma, am 6. Juni 1992. Königliche Straffen- «nd Waffer-Baninspektio«. Königliche Banverwalterei. Ringel. Härtel. da, E«iesa« »ageblatt- erbitten UN, bi, Mestk», «ormittags P Uh« de» jeweilige» Ausgabetage». Lie »eschästsstel«. Orttliche» und Sächsische». RI-I». 14. J»»I ISVS. — Do» Bulletin von heute srüh 7 Uhr über das Befinden Sr. Majestät de» König» lautet: Die vergangene Nacht verlies ein wenig bester, als die vorhergehenden. Se. Majestät der König haben theil- wris« ruhig geschlafen. Die Brustbeklemmungen waren sel tener und weniger heftig, aber bei der geringsten Bewegung traten dieselben wieder in der alten Weise auf, sodaß strengste Ruhrlage einzuhalten noch immer nöthig ist. Eine Zunahme der Kräfte ist nicht bemerkbar. Tr. Fiedler. T-r. Selle. Dr. Hoffmann. Gestern Abend wurde ein offizieller KrankhritLbericht nicht auSgrgrbrn, da der Zustand Sr. Majestät unverändert war. Nach einer uns heute Nachmittag zugehrnben Fernsprech, Meldung schreibt da» heutig« amtliche „Dresdner Journal": Dir von auswärtigen Blättern verbreiteten alarmirrn - den Nachrichten auS Sibyllenort find nicht begrün, d e t. Sr. Majestät der König haben das Bewußtsein nicht verloren. Eine Veränderung im Allerhöchsten Besinde» ist nicht eingetreten. Ein Grund zu der Annahme, daß eine Katastrophe unmittelbar bevorstehr, ist sonach nicht vorhanden. Die Lage bleibt indeß ernst. Der „Breslauer Generalanzeiger" schreibt: Ueber da» Be finden de» König» Albert ist gestern Besonderes nicht zu melden gewesen. Der Magen de» Hohen Kranken arbeitet gut und werden ihm hauptsächlich nach ärztlicher Vorschrift zubereitetr Eierspeisen zugesührt, wie dem König auch bereit» zum Ther am Morgen leichte» Eier-Gebäck gereicht wird. Außerdem nimmt der Monarch noch immer mit Vorliebe Fleischbrühe zu sich. Hat er den Wunsch, zu rauchen, so reicht man ihm eine der vom Kaiser Franz Joseph dem besrrundeten Monarchen dedicirten V rginia < T'garren, die der König jedoch nach wenigen Zügen wieder weglrgt. — Prinz Georg geht aus lescndrren Wunsch de» Königs öster» aus den Anstand. Die Prinzessin unternimmt ab und zu einen klein;n Spazierritt in den Wald, in welchem die hohen Herrschaften sehr oft promrniren. Der Nachrichten dienst im Schloß wird Tag end Nacht in Anspruch genommen und haben sowohl die dirnstthurnden Telrgraphenbeomten im Schloß al» auch da» Sekretariat der königl. Finanzverwaltung vollauf mit der Erledigung der ein» und auSlausendrn Trle. gramme zu thun. — Sr. Excrllenz der General der Kavallerie v. Minck, witz, der, seitdem er 1870 al» persönlicher Adjutant de» Kron prinzen Albert den sranzöfischrn Feldzug mitgemachk hat, seinem Ches jederzeit nahe geblieben ist und gegenwärtig auch al» Mann seines besonderen Vertrauen» in Schloß Sibyllenort weilt, hat den Spreialberichtrrstatter de» „B. L.-A." rmpsongen und ihm kn längerer Unterredung Mtttheilungen gemacht, die da» genannt« Blatt veröffentlicht. Grneraladjatant v. Minckwitz sagt« unter Anderem: .Ja gesunden Tagen hat König Albert die Gewohn heit, ohne Vermittelung mit den Behörden zu verkehren. Daraus hat er jetzt natürlich verzichten müssen. Prinz Georg vertritt ihn in den meisten Negier»ngSangelegenheilen. Weniger wichtige Dinge werden von den. zuständigen Armtern einstweilen selbstän dig erledigt. Eine Frag« hat dem hohen Kranken besonder» Sorg« gemacht, nämlich dir der Gnadengesuche, soweit deren Berücksichtigung in Aussicht zu nehmen war. Der König wünscht, daß die Erledigung solcher Gesuche durch seine Krankheit unter keinen Umständen sich verzögern soll; er hat deshalb angeordnrt, daß ihm die zur Berücksichtigung empsohlrnen Gesuche stet» in erster Linie zur Einholung seiner Entschließung unterbreitet werden, sobald er sich irgend im Stande sühlt, Regierung», geschäste zu erledigen." Aus drn Einwurf, daß da» ein sehr schöner und lieber Zug zur Vervollständigung de» Charakter bildes König Albert» sei, antwortete der General: „Oh — Sir ahnen ja nicht, ein wie guter, wie prächtiger Mann der König ist! Leider wird da» ja über einen engen Kreis hinaus nur wenig bekannt. Und er ist nicht nur gut, er ist auch klug, von erstaunlichem, praktischem Blick . . . Glauben Sie mir, ich spreche da» nicht als Höfling. Meine Worte sind da» Urtheil eines Manne», der Seine Majestät seit vielen Jahren auf da» G« naueste kennt." — Da» Grimmaer Husareu-Regiwent passirt« gestern früh bei Strehla theil» mit der großen Fähre, thells mittel» Falt booten die Elbe. Der Uebergang vollzog sich rasch und priici». —* Zu der im Geschäftszimmer der Handel». Kammer, Ostra-Allee 9pt., ausliegenden Liste zweifelhafter Firmen im Aus land«, deren Benutzung den hiesigen Handel- und Gewerbe treibenden vor Anknüpfung von Geschäftsverbindungen empiohlen wird, sind Nachträge eingegangen, welche aus zuverlässiger Quelle stammende Warnungen vor kreditunwürdigen Geschäftsleuten in Kairo, London, Barcelona enthalten. Es wird jedoch wiederholt daraus hingewiesen, daß zufolge Anweisung der maß- gebenden Stelle Auskunft auf Grund der aufliegrnden Verzrich, nisse» zweifelhafter ausländischer Firmen nur Geschäftsleuten de» Kammerbeziike», gegen deren Vertrauenswürdigkeit Bedenken nicht obwalten, und nur auf Anfrage über eine bestimmte Firma, sowie nur vertraulich und aus mündlichem Wege dahin ertheilt werden darf, ob und was über die angesragte einzelne Firma hier bekannt ist. Eine Vorlegung oder Uebersendung der Liste an drn Anfragendrn zur eigenen E'nfichtnahmr darf eben- sowenig stattfinden, wir die Ertheilung schriftlicher Auskünfte. —* Wir berichteten bereit» vor einiger Zeit, daß die Kaiser liche ReichSpostverwaltuag eine Beschleunigung der Beförderung in dem Postpacket. Verkehr nach England über Kaldenkirchen- Blisfingen hat eintreten lassen, indem die Packetr seit Anfang diese» Jahre» in dem regelmäßigen Packereibelwagen Leipzig- Hannover—Köln reisen. Wir wir nun in Erfahrung bringe», hat dir Rrichlpostvrrwaltung ueuerdtug», in Anbetracht de» regen Verkehre» in diesem Dienste, die dankenSwerlhr Einrichtung ge troffen, daß der Sächfisch-Rhelnisch« Päckerriwagen vom 1. Juni d. Z. ab direkt von Duisburg nach Kaldenkirchen (deutsch-hol ländische Grenze) durchgeführt wird. Diese neue Einrichtung ist von großer Wichtigkeit, da die Pcckete nunmehr ohne jede Umladung ab Leipzig bi» an die holländische Grenze reise», wodurch nicht nur «ine sehr gute Behandlung der Packate, sondern auch «in« schnelle Beförderung erzielt wird, da der Päckerriwagen bereit» 12.7 Uhr Mittag» in Kaldenkirchen eintrifft. Um diesen Packetdirnst zu benutzen, genügt, wenn auf drn Packetcdrrssen und drn Packrtkn dir Vermerk: .Ueber Kaldenkirchen—vlissingen" angebracht wird, worauf di« Kaiserlichen Postämter di« Packetr über diese Route leiten. Zu bemerken ist noch, daß «in« Be schränkung in der Ausdehnung der Packet« in diesem Dienste nicht »xistirt und auch da» Siegeln der Packetr — auch solcher bi» 5 Ko. — nicht erforderlich ist. — lleiec di« Geschäft»!«»« aus der Elb« schreibt dc» .Schiff" unter Aussig, den 10. Juni: Die Braunkohlen. Verladungen am hiesigen Platze habe« sich in der vergangenen Berichts Woche aus durchschnittlich täglich ca. 70V Waggon» ge halten, doch dürfte für die nächste Zeit eine Abschwächung zu erwarten sein, da infolge der bisherigen trockene» Witterung der Wafferstand bereit» unter di« Grenze der Vollschisfigkeit ge sunken ist und dadurch eine Steigerung der bisherigen niedrigen Frachten sehr wahrscheinlich ist, denn die Schiffer halten ja doch nur eine kurze Zeit da» Zulegen zu den Löhnen für Steuer leute und Schiffsmannschaft au» und sind gezwungen, dann da» Fahrzeug lieber stehen zu lassen und abzuwarten, bi» bessere Frachten eintreten. Am hiesigen Platze ist genügend leerer Raum vorhanden, um drn Anforderungen der Nachfrage voll ständig zu genügen, auch einige kleine Fahrzeuge sind inzwischen mit herangekommrn, doch ist diese Kategorie immer noch gesucht, um die Aufträge nach den Stationen der Oder, Spree, der oberen Havel und den verschiedenen Seen effektuiren zu können. Die Frachten sür Kohlen sind gegenwärtig solgende: Nach Dres den 140 Pf, Meißen 145 Pf., Dessau, Magdeburg 160 Pf., Tangermünde 175 Pf., Wittenberge, Dömitz, Hamburg, Burg 200 Pf-, Genthin 220 Pf., Rathenow 270 Pf., Brandenburg 280 Pf, Potsdam 280 Pf., Berlin breit 300 Pf., Herzselde 444 Pf., Motzen 524 Pf., Liebenwalde 465 Pf., Stettin, Zillen 509 Pf. per Tonne---1000 kx. — Gute Geschäfte macht unsere sächsische Anstalt sür staat liche Schlachtviehversicherung, mit deren Verwaltung die königl. BrandverficherungSkammer betraut ist. Der Geschäftsbericht aus da» Jahr 1901 ist vor Kurzem erstmalig veröffentlicht worden. Versichert werden die im Staatsgebiete befindlichen Rinder und Schweine im Alter von drei Monaten auswärts gegen diejenigen Verluste, dir nach der Schlachtung der Thirre durch Ungrnirß- baikelt». oder MinderwerthSerkläruug de» Fleische» bet der Fleischbeschau entstehen. Die gewährten Entschädigungen bezogen sich auf 19 818 Thirre, und zwar aus 10V66 weibliche Rinder, 814 männliche Rinder, 8388 Schweine. Al» Schadeuursache kam in den meisten Fällen Tuberkulose in Betracht, nämlich 46 Prozent der gewährten Entschädigungen bei weiblichen Rin dern und Schweinen, 39 Prozent bei Schweinen. In zweiter Linie waren Ursachen bet Rindern eitrige brz. jauchige Blut vergiftung, bei Schweinen Rothlauf. Die Einnahmen der Ver sicherungsanstalt betrugen im Jahre 1901 1558692 Mk. 68 Pf., die Ausgaben 1443 420 Mk. 23 Pf., so daß «in Kaffenbrfland von 115 272 Mk. 45 Pf. verbleibt. Die Ge- sammtsumme der Entschädigungen betrug 1249 463 Mk. 41 Pf-, und zwar 84 441 Mk. 27 Pf. sür 755 männliche Rinder, da sind 111,84 Mk. durchschnittlich sür ein männliche» Rind, 880 396,17 Mk. für 9854 weibliche Rinder, also 89,34 Mk. durchschnittlich für «in weibliche» Rind, und 284626 Mk. für 7128 Schweine, durchschnittlich 36,83 Mk. für «in Schwein. — Noch wenige Lage und wir haben dr» höchsten Sonnen stand und die längste Tage»dau«r erreicht und überschritte»; «» geht dann wieder bergab, und trotzdem haben wir vom Som mer, abgesehen von einigen Tagen glühender Hitze, noch so gut wie gar nicht» gehabt. Um drn Frühling find wir diesmal ganz und gar betrogen worden und bezüglich de» Sommer» wird man schon nach den bisherigen Erfahrungen gut daran thun, die Erwartungen möglichst ti«f rinzuspannen, dann wird die Enttäuschung wenigsten» nicht so bitter. Großenhain. Herr Zahlmeister Prrißrr vom 1. Bat. de» K. S. Schützen- (Füsilier-) Regiment» Rr. 108 wnrde nach Großenhain versetzt. Meißen. Ti» gediegen«» Stück Arbrit, «in« Segelyacht in kleinst«» Maßstabr, wird jetzt von b«r Firma Angust Snäb. chen hergestillt «nd geht sein« Vollendung entgegru. Dirs«» Urin« Boot, da» sein« Bestimmung natürlich muc auf den wenig«
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