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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.06.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190206046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-06
- Tag1902-06-04
- Monat1902-06
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.06.1902
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Riesaer O Tageblatt «rrd Anrrtgrr (WebliN md Aychll). Amtsblatt nrr" der König!. AMShauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. « 126 «ittwoch, 4. Juni 1902, «VE. SS. Jahr,. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede» Ta, Abend« mtt Ausnahme der Sonn, und Festtage. BierteljLhrlicher «eza,«Preis bei Abholung in der Expedition in Mesa 1 Mark SV Pfg., durch unsere Trieur stet In» Hau» 1 Mart SS Psg-, bei Abholung am Schalter der tatsrrl. Postanstalten I Mart SS Psg., durch des Briefträger frei tnS Hau« 2 Mart 7 Pfg. Auch Monat«abonnement« werden angenommen. Aazeigen-Annahme für die Nummer de« Ausgabetage« bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastantenstraße S9. — Für dir Rrdactton verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Freitag, den 6. Jnni 1SV2, ivorm. 11 Uhr, lommen im Auktton»lo!al hier 1 Gchreibsecretär, 2 SophaS, 1 Schrank mit Aussatz, 1 Schreib« tisch, 1 Büffet (Eiche) und 80 Stück Wickrlabschneidrr gegen sofortige Bezahlung zur Brr« steigeruug. Riesa, 31. Mai 1S02. Der Ser. Vollz de» KSnigl. vettlicheS uu» Sächsisches. RI,Ia. 4. Z»»I IS»S. — Da« .Dresdner Journal' meldet: Au« Sibyllenort wird un» mitgrthetlt, daß Se. Majestät der König, bei Allerhöchstdrm da« alt« Leiden wieder stärker auf getreten ist, gezwungen ist, einig« Tage da» Bett zu hüten. — Der königl. sächs. Kriegerverein »König Albert' hiel, Hestern Abend im Vereint lokal die 25. ordent liche Grneraloersamwlung ab, welche durch die in derselben zu Tage getretenen Ehrungen und Geschrnküberweisuogen gewissermaßen al» ein« Vorfeier für di« nächsten Sonntag stattfindendrn Juki- läumSfestlichkeiicn betrachtet werden konnte. Außer dem anwrsen- den Herrn Ehrenbrzirkivorstrhrr Wilke-Großenhain hatten sich gegen 90 VereinSmitglirder hier»» elngrsunden. Nach Begrüßung der Kameraden und de» Herrn Wilke vom Vorsitzenden, Kamerad Seidel, wurde dir Versammlung mit einem Hoch aus Se. Maj. den König eröffnet, woraus die Verlesung de» Jahresberichte» durch den Schriftführer ersolgt«. Der Kassenbericht, den der Kassirer, Kamerad Berg, in den einzelnen Posten vortrug und der einen GrsammtvermögenSbestand von 3921,01 Mark am 31. Mai 1902 aufweift, wurde richtig gesprochen. Die Neu wahlen fanden schnelle Erledigung dadurch, daß man alle auS- scheidenden Vorstandsmitglieder per Acclamaiion einstimmig wiedrrwählte. Hierauf beglückwünschte Kamerad Seidel in herzlicher Ansprache die dem Krirgerverein noch angehörenden 10 Mitbegründer desselben, von denen 5 anwesend waren, die Kameraden Obermstr. Stadtrath Berg, Kausmann Göhl, Schmiede- mstr. Kopke, ArmenhauSverWalter Krüger, pens. Bckesträger Martin, pens. Elsenbahnschaffner Reichel, Schneiderobermstr. Träger, pens. Oberschaffner Ttmpe, Schmiedeobermstr. Zimmer mann und Flrhchermstr. Ziechner. Al» Zeichen dankbarer Er innerung wurde den genannten Kameraden eine Ehrentasel, die ihren ständigen Platz im BereinSlokal erhalten soll, sowie seiner je rin BerrtnSzrichrn mit anhängendem Stern und der Aus. schrist .25 jähr. Mitgliedschaft- vom Verein überreicht. Beson der« Ehrung wurde dem Kamerad Berg noch außerdem zu Theil, daß ihm die von Sachsens MilitärverrinSbund ver liehene Ehrentafel für 25 jährige ununterbrochene, ersprießliche Thätigkeit im Vorstände durch Herrn EhrenbrzirkSvorsteher Wilke unter entsprechenden AnerkennungSwortrn überreicht wurde, denen Kamerad Seidel den Dank deS KrirgervrrrinS für die geleisteten schätzbaren Dienste als Bereinskassirer in entsprechen der Ansprache hinzusügtr. Kamerad Berg dankte zugleich im Namen der Dekorirten mit warme« Worten sür die ihnen zu Theil gewordenen unerwarteten Ehrungen. Dem Kriegerverein wurden alsdann durch Kamerad Seidel mit einem Begleit schreiben zwei von den MttgliedSfrauen gestiftet« JubiläumS- geschrnke überreicht, ein gesticktes Fahnenbandelier und zwei Fahnrnbeglrilrr-Schärprn, wofür der Dank deS Vereins durch «nisprechendr Worte zum Ausdruck kam. Ferner wurde noch al» Andenken und zum Schmuck deS VereinSlokalS ein Bild übergeben, da» den Gesammtvorstand in seiner jetzigen Zusammen setzung veranschaulicht. — Zum geschäftlichen Theil der Tagr»- ordnung übergehend, wurde daS Protokoll der letzten Bezirks versammlung in Radeburg verlese», dem ein Hoch aus den Ehrenbrzirkivorstrher folgte. Unter Anlehnung an die drei Haupttugrnden eines MilitärvrrelnS, Gottesfurcht, KönigStrrue und Kameradschaft, verbreitete sich Kamerad Wilke-Großenhain in längeren Ausführungen über dir Bestrebungen und vorge steckten Ziel« der Mtlitärverrinr, hierbei sein Berhältniß al» BezirkSvorsteher zum Kriegerverein .König Albert' in lobender Weise mitstreisrnd. — Rach Aufnahme eine» Kameraden in den Verein vrrtheilte man einen vom stellvertretenden Vorsteher, Kamerad Hammitzsch, sorgfältig zusammengestellten Geschäfts bericht de» Vereins auf d'e BerrinSjahre 1877—1902, für deren Ausarbeitung sich der genannte Kamerad vom Vorsitzenden und von der Versammlung beifällige Anerkennung erwarb. Der Vorsitzende berichtete schließlich noch über da» ausgestellte Pro gramm sür die JubiläumSsrstlichkeiten und sprach den Wunsch > au», daß an allen Veranstaltungen die Kameraden sich vollzählig iethriligen möchten. In vergnügter Stimmung verkürzte man sich di« Zeit nach beendeter S'tzung durch Gesang alter Soldaten- lieber bei dem vom Verein gespendeten Freibier, bi» die vor» übergegangrue Mitternachtsstunde zum Ausbruch «ahnte. Sicher lich aber werden die Verhandlungen dieser Generalversammlung in jedem anwesenden Kameraden angenehmen Eindruck hinter lassen und zur Besestigung der Kameradschaft im Kriegerverein „König Albert' wesentlich beitragen. — Aus hiesigem Steinmetzwerkplotz der Firma C. F. Förster ist eine hervorragend schöne Arbeit jetzt beendet worden. E» ist die» «in au» mehreren Sandstein-Werkstücken zusammengesetzter Giebel, sür den Reuban der Reichsbank Lyck bestimmt. In diesem Gtebeldrrirck ist der deutsche Reichsadler durch Bildhauer in hartem Sandstein auSgeführt. — Der ganze Ausbau ist 3 Meter hoch. Di« Besichtigung ist Interessenten morgen gern gestattet. — Die neuen Steuergesrtze treten bekanntlich erst 1904 in Kraft. Bis dahin muß ein Steuerzuschlag zu dem alten Tarif erhoben werden, er soll für jedes der beiden Jahre 1902 und 1903 25 Prozent betragen. Im Jahre 1903 wird wohl die Einziehung d«S Zuschlages an den beiden regelmäßigen EtnhebuogSterminen der Einkommensteuer erfolgen; diese». Jahr ist wegen der verspäteten Feststellung d«S Zuschlags' ein Zwischen termin erforderlich. — Der LandrSvrrein der freisinni g en B olkSpartei im Königreich Sachsen beschloß, daß die Anhänger der frei sinnigen Volk-Partei bei den nächstjährigen ReichStagSwahlen in möglichst ollen Wahlkreisen SachsenS selbständig vorgehen sollen, und zwar sollen auch in aussichtslosen Kreisen (und das sind wohl ziemlich alle?) hervorragende Parlamentarier als Zähl- kandidatrn nominirt werden, damit jedem Parteigenossen Ge legenheit gegeben wird, seiner Ueberzrugung getreu stimmen zu können. — Eine Warnung vor eiskalten Getränken erläßt wiederum da» kgl. Polizeipräsidium zu Berlin: „Eiskalte Getränke, wie sie in der heißen Jahreszeit vielfach zum Verkauf gestellt werden, sind geeignet, ernste Verdauungsstörungen hervorzurusrn. ES wird daher von ihrem Genuß gewarnt. Getränke sollen nicht kälter als höchsten- 10 Grad CelfiuS sein. Speiseeis sollte auS den selben Gründe», namentlich von Kindern, nur mit Vorsicht und in kleine» Mengen genossen werden. — Vom „großen Loose- der sächsischen LandrSlotterie ist ein Theil nach Gera gefallen, und zwar sind vier Mitglieder der dortigen Regimentskapelle die glücklichen Gewinner. — Die GesetzgebungSdrputation der Zweiten Kammer ließ heute Abend der Kammer einen Bericht über die Königliche Denkschrift, betreffend die Besteuerung der Großbetriebe im Kleinhandel und über di« darauf bezüglichen Petitionen zugehrn und empfiehlt, die Kammer wolle beschließen, die König, liche StoatSrrgierung zu ersuchen, dem nächsten Landtage einen Gesetzentwurf vorzulegen, nach dem a) die Gemeinden verpflichtet werden, HauSbetrirbe, die im Kleinhandel LebenSmittel, Genuß mittel, BekleidungSgrgenstände, Heizung«- und BrleuchtungSsti ffe und ähnliche, für den täglichen Gebrauch bestimmt« Maaren verkaufen, ohne Rücksicht daran', ob diese Betriebe in der Hand eines Einzelnen, einer Actlengrsellschast, einer Commanditgesrll- schäft auf Aktien, einer Genossenschaft, oder einer sonstigen Körperschaft sich befinden, mit Ausnahme jedoch solcher Groß betriebe, die lediglich die Vermittelung de» Bezug» solcher Maaren bezwecken, die ihrer Natur nach ausschließlich sür den Gewerbe- betrieb de» Abnehmer» bestimmt sind, sowie die Zweiggeschäfte der vorstehend al» steuerpflichtig bezeichneten Hausbrtriebe mit einer Umsatzsteuer zu belegen; b) di« untere Grenze de» steuer pflichtigen Umsätze» für die einzelnen Gemeinden nach ihrer Einwohnerzahl abgestumpft wird und c) der Ertrag der Steuer den Gemeinden überlasse» wird, sowie die Petitton de» Deutschen Bunde» für Handel und Gewerbe in Leipzig und die Petition«» de» Verein» sächsischer Kausleute und Gewerbetreibender, sowie de» JnnungiauSschussrS vereinigter Innungen zu Leipzig und schließlich dir Petition de» Gchutzvrrein» sür Handel und Ge- werb« sür Mitttrldeutschland in Leipzig auf sich beruhen zu lassen. * Großenhain. Der Bezirk Dresden vom Deutschrn Radfahrerbnnd wird am Sonntag, den 8. Juni, eine Bezirk», fahrt nach Großenhain zum Besuch de» hiesigen BrzirkSdrr- bendr» unternehmen. Hier find verschiedene Veranstaltungen geplant, die mit einem Tänzchen enden werden. Kötzscheubroda. Am Freitag starb der hier wohnende ledige Privatu» Thiele im Alter von 88 Jahren. Thiele lebte so einfach und zurückgezogen, daß ».an fast annvhm, er ver füge nur über geringe Mittel. Bei Aufnahme seiner Sachen fand man jedoch in einem Fache seine» Waschtische» eine große Anzahl von Werthpapieren, dir ungefähr an 225 000 Mk. re» prtiseritiren. Außerdem soll Thiel« noch ein Guthaben aus einer Bank, sowie mehrere Hypotheken auSgrliehrn haben. * Dresden. Wie un» heute vom Patentbureau Ingenieur Fr. Wridl, Dresden-A., JahnSflraß« 2 (am Wett. Bhf.) mit« getheilt wird, ist fitzt ein Preisausschreiben der Stadt Dresden sür Schutzvorrichtungen im elektrischen Straßenbahnbrtrirb nun mehr erschienen und zwar find Mk. 5000 al» erster, Mk. 3000 al» zweiter und Mk. 2000 al» dritter Preis ausgesetzt. Derjenige Erfinder, welcher hierfür etwa» Gute» schafft, dürfte rin schönes Stück Geld verdienen, denn r» sollen z. Bsp. sür einen Motorwagen bis zu Mk. 20, und sür die Anbringung an einem Anhängewagen bis zu Mk. 10 Licenzgebühren bezahlt werden, wobei aber die Erfindung Eigrnthum de» Er finder» bleibt. Das Patentbureau Ingenieur Fr. Weidl giebt Interessenten gern jede gewünscht« AuStunst kostenlos und können die Bedingungen in genannten Bureau eingesehrn werden. Dresden. E!nrm Herrn William Land auS San Fran« ciSco in Kalifornien ist vorigen Sonnabend bei Benutzung deS sogenannten „Badezugs- nach Karlsbad aus der Strecke zwischen iier und Bodenbach ein Taschenbuch mit wrrthvollem Inhalt — etwa 21 000 Mk. in Kreditbriefen und 1000 Mk. in Bank- noten — entwendet worden. Herr Lund ist in Dresden beim Verlassen des Grand Union Hotel» noch im Besitze seine» Eigen- thumS gewesen und hat erst in Bodenbach sein Taschenbuch ver miß'. Der Diebstahl muß also aus der Zwischenstrrcke oder schon aus dem hiesigen Hauptbahnhose von Taschendieben auf unverdäch ige Weise auSgeführt worden sein. Die Kreditbriefe sind von der Bank os California und Rothschild L Sons- London ausgestellt worden: Banken seien daher davor gewarnt, auf Kreditbriefe dieser Firmen mit dem Namen William Lund Geld zu verabfolgen. Elwaigr Wahrnehmungin sind an die von dem Diebstahl unterrichtete hiesige Kriminalpolizei zu melden; Herr William Lund hält sich in Karlsbad (Grand Hotel Pupp) auf. Dresden, 3. Juni. Eine Panik auf der Elbe er eignete sich gestern Abend, als sich das Concertschiff auf der Thalfahrt in der Nähe von Tolkewitz mit einem ihm entgegenkommenden Dampfer kreuzte. Um mit diesem nicht zusammen zu rennen, stoppte das Concertschiff plötz lich ab nnd ging eine kurze Strecke rückwärts.. Mittler weile war dicht dahinter ein Fährmann mit einem voll besetzten Kahn, in dem sich mehrere Herren befanden, vom Ufer abgcstoßen und so dicht an das Concertschiff gerathen, daß die beiden Steuer einander streiften. Da die Situation außerordentlich gefährlich ausjah, erhob sich in dem Kähne ein lautes Angstgeschrei und drei der beherztesten Männer sprangen ins Wasser. Auch auf dem Dampfer selbst herrschte momentan die größte Be stürzung. Ta es aber glücklicherweise noch gelang, den Kahn an dem Schiff vorbei zu dirigiren und auch die ins Wasser Gesprungenen zu retten, so legte sich anch auf dem Concertschiff die Aufregung wieder. Ter eine der Geretteten war durch den ihm zugereichten Staken am Kopfe leicht verletzt worden. Nossen. Der vor Kurzem verstorbene und hier in seinem Geburtsorte beerdigt« Herr O-konomierath Pank Ehre gott Philipp au» Pillnitz hat sür das KirchhofSvrrmöge» letzt« willig 2000 Mark gestiftet. Döbeln. Beim Baden in der frrien Mulde ertrank gestern Abend am hiesigen Stadtbad der 18 jährige Schlosser Georg von- hier. Der Verunglückte war, trotzdem er de» Schwim men» unkundig war und trotz de» wiederholten Verbot» de» Bademeister», heimlich in dir freie Mulde hinauigegangen. Wüstenbrand, 3. Juni. Die Sormtagschr Bierbrauerei, au» Scheune, Wohnhaus mit Braurreianlagr und Mälzerei be stehend, ist, wie dos „Hohenstein Ernstthaler Tageblatt' berichtet, heut« nachmittag vollständig nirdergebrannt. Die durch den ungünstigen Wind schwer gefährdeten Nebengebäude, von denen da» eine bereit» zu brennen begann, wurden gerettet. Bet den
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