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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190206262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-06
- Tag1902-06-26
- Monat1902-06
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1902
- Autor
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Riesaer Tageblatt ««v A«r»ts»r WttM «d Achtizn). Amtsötatt der König!. AmtShauptmarmschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts nnd des StedtrathS zu Riesa. Donnerstag, 26. AM 1S03, Abends. SS. Jahr». 145. M» Riesa« Tageblatt «scheint jede» Lag «bead» «it AuMuchm» d« «an», und Festtage, viertchtchrltch« BqugSprri» bei Abholung ta d« «zMUian t» Ries« 1 Mart SO Pf-, durch unser, Trüg'» int in» Hau« 1 Mart SS Ps^ bei Abholung «a Schalt« d« katserl. Postaustalt« 1 «art « Ps., dmch den Briesträg« stst in» Han» 2 Marl 7 Pf. Auch MoMSabinmmreut» »ab« augeuounn«. Auzrtgrn-Auuah«« Pir di« Ruuun« bq UMsgabetage» bi» vormittag » Uhr oh« GevEhr. Truck und »«lag von Lange» A Winterlich in «les». — GeschäsMstAl«: »astanienpraß« SS. — Für di« Redaktion «aatmortlich: Her«,»» Schmidt i» Ries» ---L7 - Im Auktion-lokal hier komme» r «mttRG, de« 30. J«»i 19SS, Bor»». 11 Uhr> 1 Pianino, 1 großer Pseilersplegel, 1 Dameuschreibttsch, 1 Sopha- «ad 1 AaSzleh- tisch gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. » Riesa, 21. Juni 1902. Der «er.-»oüz. de- KSvigl. Amt-ger. A«D!e«sBer0ei-enmß. G»«u»r«tv. de» »8. J»»t ISO», vormittag» 11 Uhr, erfolgt im Kasernen- Hof« die Versteigerung eine» 7 Wochen alten Fohlen». 3. FetdnrtMerie-RegMatt Nr. 3L. Et» KSnigliche- Die»stpferd, Rapp-Stute, 1,62 na hoch, 5 Jahre alt» weißer Ballen hinten link», weißer Fleck au der Aroue, ist am 25. 6. 62 früh au» dem Barackenlager Zeithain e»tla»fe». Etwaige Auskunft darüber erbittet S. Batterie «. Aeldart^RegtS. No. «8. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 26. Juni 1962. — Der Gedächtnißgotte-dtenst sür Se. Majestät weil. König Albert soll «ach der Verordnung de» Eo..luth. LandebkoasistoriuwS in allen Pfarrkirchen de» Lande» nächsten Sonntag (29. d. M.) Nachm. 6 Uhr stattfinden. Al» Text der Sedächtaißpredigt ist sür da ganze Land bestimmt: „Wer da säet im Segen, der wird auch ernten im Segen.- (II. Kor. 9, 6.) 'Im Uebrigen wird aus die Kirchrnnachrichten verwiesen. —)-( König Georg erklärte sich zum Chef de» Leib-Grenadler-RegtS. Nr. 109, de» Gardereiter-Regt». und de» Feld Arttllerie-Rrgt». Nr. 12 und bestimmte: 1. da» 7. Jns-Rrgt. Prinz Georg Nr. 106 hat sortan die Benennung „7. Wnlg» - Jnsauterir-Regt. Nr. 106* zu führen mit Bäbehalt deS bisherigen NamrnSzugrS, 2. da» Schützrnregiment Prinz Georg Nr. 108 behält diese Benennung bei unter gleichzeitiger Fortführung des bisherigen NameuSzugeS aus den Leibriemen» schlösse»«, 3. der König verbleibt auch serner Ches der unter 1 und 2 genannten Regimenter, 4. daS 2. Königin-Husareu-Regt. Nr. 19 hat fortan die Benennung 2. HusaremRrgt. „Königin Carola* Nr. 19 z« führen, 5. daS 5. J«f.»Regt. Prinz Friedrich August Nr. 104 erhält die Benennung „5. Inf.-Regt. Kronprinz Nr. 104.* Der König bestimmte ferner, daß daS 1. KönigS- Husareu-Regt. Nr. 18 fortan die Benennung „1. Hus.« Regt. König Albert Nr. 18* zu führe» hat. —)-( Die in sächsischen und nichtsächsischrn Blättern enthalten« Notiz, daß da» Befinden der Königin-Wittwr ein fortwährend unbefriedigende» sei, vermögen wir auf Grund bester Informationen zu demrntiren. Die Königin nahm gestern Abend in der Billa Strehlen mit der Gräfin von Flandern und der Gräfin Fünflirchrn de» The« ein. — Die Ziehung der I. Klaffe der 142. königlich sächsische» Landellotterir findet Montag und Dienstag, den 7. und 8. Juli statt- — I» Canitz brannte vorgestern, Nacht- */,2 Uhr, Wohnhaus, Seitengebäude und Scheune de- Hof- manoschrn Gute- nieder. Außer den Löschmannschaften von Merzdorf war nm »och die Feuerwehr von Strehla am Brandplatz« erschienen. — Die Witterung-au-fichten sür den Monat Juli find dem hundertjährigen Kalender nach folgende: Am 2. rauh und trübe, am 3. regnerisch, vom 4. bi» 8. schön und sehr heiß, 10. Nacht» Unwetter, 11. heftiger Regen, vom 12. bi» 28. starke Hitz«, während der letzten Tage groß« Ntederschläge. Rudolph Falb prophezeit sür de» Juli zahlreiche Niederschläge bei niedriger, erst gegen Ende de» Monat» wieder steigender Temperatur. De» 5. bezeichnet Falb al» eine» kritischen Termin 1. Old- »»»-, den 20. Juli al» einen solchen 3. Ordnung. — Da» „Dresdner Journal* vom 25. Juni bringt l« seine« volkSwirthschaftlichea Theile iu einer „ElekttcttätS- Industrie im Königreich« Sachsen* überschrieb«»«» Abhand lung «ine längere Ausführung über die Erhaltung u»d Wiederaufrichtung de» in Konkur» geratheaen Kummer« Werke». Am Schluffe de» Artikel» heißt eS: „Wenn «» gelänge, unserer Industrie ein rtostinal» so wichtige» Etablissement zu erhalle«, so würde die» vermöge sein« technischen Leistungsfähigkeit wohl auch bald der sächsischen Bolkrwtrthfchaft zum Nutzen gereichen. Sicherlich ist e» erfreulich, daß sich endlich Schritt« in dieser Richtung be merkbar machen. Wir konnte» schon mittheilen, daß sich die Obligationäre und Aktionäre in letzter Stunde ent. schloffen haben, eine Bereinigung zu Erwerb und Fort führung de» Kammerwerkes zu bilden. Bereit» in den allernächsten Tage« soll eine öffentliche Versammlung aller Jutereffenten stattfinden. E» wäre wünschrnSwrrth, daß sich alle Brthriligtrn dazu rinsänden. Allerdings sind keineswegs dir Schwierigkeiten zu verkennen, di« sich auch dem Wiedererstehen rntgegenstcllen würde». In erster Linie müßte eine geeignete Persönlichkeit zur Leitung der ganzen Angelegenheit erst noch gesunden werden. Sicher lich wird unsere hiesige Finanzwelt sich dem verdienstvollen Werke nicht entziehen, dabei mitzuhrlsen, um eine» der größten sächsischen Werke wieder aufzvrichte» und unter ihrem Schutze einer gedeihlichen Zukunft entgegenzuführen. Sie würde sich dadurch »ichr allein de» Dank der direkt Behelligten sichern, sondern auch den allgemeinen Interessen diene».* — Zum Grdächtniß deS hochseligen König- Albert wurden gestern Vormittag um 11 Uhr in der katholischen Hofkirchr die Exrquie» (Seelenmessen) ab gehalten und darauf da» Requiem von Mozart, dieser wundervolle Schwanengesang de» großen Klassiker», auf- gesührt. Bor dem Hochaltar befand sich da» oustrum äoloris, auf dessen Platisorm der mit dem Hermelin- Leichen tuche überdeckte towbsau ausgestellt war, auf dem di« Krone und da» Scepter mit dem Reichsapfel auf Silberstoffklffen »iedergelegt und die Orden deS hochseligrn König- auf rotheu Sammetklflen befestigt worden waren. Zu Häupten stand da» Kruzifix. Auf der dritten Stufe deS eastrum äoivris traten an den vier Ecke» je ein Offizier mit gezogenem und die Spitze nach unten ge senktem Säbel auf. Außerdem standen zu beiden Seiten je vier Posten vom königlichen Garde-Reiter-Regiment In den Oratorien hatten Se. Majestät der König, Ihre Majestät dl« Königlv-Wittwe, Ihre königlichen Hoheiten die Prinzen und Privzrssirmen und mehrere »och in Dresden anwesende fremde fürstliche Herrschaft^ Platz genommen. Für daS diploaiattsche Corp», die Hof- und StaatSwürdenträger, Hof- und Mtlitärstaaten, hohen Be amte» und Offiziere, wie dir Damen der Hofgesellschaft waren die Tribünen und theil» daS Schiff reservirt. Die Kirch« war bi» au die Thüren von Menschen gefüllt, so daß bei veglnn der Aufführung Niemand mehr Platz fand. Herr Generalmusikdirektor Hofrath v. Schuch leitete di« solistischeu Abschnitte und Herr Hoskaprllmeister Hagen die Chorpaffagen. Die Sok sangen Frau Wittich, Frau Wedekind, Fräulein v. Chavanue, Herr Gießen, Herr Perron und Herr Wachter. Da» edle, tief em- pfuudene Werk Mozart» machte iu der tadellosen Au», fühumg, die alle musikalischen Schönheiten zur reiche» Entfaltung kommen ließ, einen tiefen Eindruck aus alle Anwesenden. Die Feier erreichte um */,1 Uhr ihr End«. — Durch viele Blätter lief, so schreibt der .Dr. Anz.', jüngst gelegentlich der Beschreibung der sächsische» SöuigSgruft die unrichtige Nachricht, „daß Anglist der Stark«, der Erbauer der Hoskirche*, in der ältesten Gruft der Kirche iu Dresden ruh«. August der Starke, al» Kurfürst von Sachs«, „Friedrich August I.*, al» König von Pole» „August II.* (geboren 12. Mai 1670, f 1. Februar 1733), war zwar der erst« römisch-katholische Kurfürst Sachsen» au» der Albertinischeu Liuir «md faßte auch den Plau zur Erbauung der Hostirche, doch erst fein Sohu und Nachfolger, Kurfürst Friedrich August II. (al» Könitz von Polen „August III.*), gab im September 1738 den Befehl zur Erbauung dieser schönen Kirche. Der Leichnam August» de» Starken wurde in Krakau brgesrtzt und nur da» Herz dieses König» „in silberner Kapsel* wurde »ach Dresden gebracht und zunächst in der Hoskapelle am Taschrnbrrg (späteren HauptstaatSarchtv), später (1751) in der Hoskirche beigesetzt. Der erste in der alten fürst lichen Gruft (unter der Sakramentskapelle) beigrsetzte Kurfürst von Sachsen war Friedrich August II. (-s- in Dresden am 5. October 1763), der Stifter der Hos kirche. Neben ihm ruht seine Gemahlin Maria Josepha (Tochter Kaiser Joseph» I.), die ihm im Tode am 17. November 1757 voranging, di« Mutter von 14 sächsischen Prinzen und Prinzessinnen. Die ersten in den genannten Kirchengrüstrn beigesetzten fürstlichen Leichen au» dem Regentenhause Wrtti» waren die nach der Einweihung der Kirche am 3. Juli 1751 Nacht» nach 10 Uhr au» der bisherigen Hofkapelle hierher übergrsührten Prinzen Karl Friedrich August (geboren 1720, -s- 1721), Joseph August (geboren 1721, 1- 1728) und die Prinzessin Maria Margaretha (geboren 1727, -s- 1734). — „Schaffer» Bureau* hatte gemeldet, Prinz Max von Sachsen werde im August auf Wunsch König Georg» seine» dauernden Aufenthalt am Dresdener Hof, nehmen; er sei, wie au» evangelische» Hofkrelsrn verlaute, sür da» Apostolische Bicarlat im Königreich Sachsen auSersehen. Diese Meldung beruht lediglich auf tendenziöser Erfindung. Wie da» „Lelpz. Tagebl.* aus authentischer Quelle er fährt und wie auch au» Berlin schon gemeldet wurde, ist an eine solche Absicht auch nicht im Entferntesten zu denken. Elageweihte find sich darüber auch längst klar gewesen. Prinz Max hat die Leiche seine» Onkel» nicht mit am Bahnhose rmpsangen, er ist nicht mit im Leichen zuge gegangen, er hat sich nicht mit unter den Geistlichen befunden, die den Kondukt an der Hostirche «warteten, er hat bei der Feierlichkeit nicht al» Geistlicher sich be» theiligt, sondern als Leidtragend« in der dritten Reihe gesessen. E» ist ihm nicht einmal gestattet worden, da» Requiem, bei dem nicht gepredigt wird, abzuhalte». Die Berufung de» Prinzen in da» Apostolische Bicarlat §ist schon deshalb rin Unding, weil der Prinz zu dies« Stel lung viel zu jung ist. Großenhain. Da» hiesige Hotel zum „Gesell - schaftShau»* ging gestern im Wege der Zwangsversteiger ung zum Preise vo» 140000 Mark iu anderen Besitz über. D« definitive Zuschlag «folgt am 1. Juli. Da» Gesellschaft»-«»» war zuletzt auf ca. 240000 Mark be- wrrthet gewesen. — In Peritz «eignete sich et» be- klagrnSwnthrr Unglücksfall. In einem unbewachten Augenblick« siel da» dreijährigr Kind de» Arbeiters Eugrlmauu iu eine Wanne mit kochendem Wasser. Da arme Kind zog sich so schwere Brandwunde» zu, daß ,» am Sonnabend gestorben ist. (Tbl.) Zittau, 25. Juni. Die Ehefrau de- am 14. Mal d. I. in dem bekannten Mordprozefle zu zehn Jahren Zuchthaus verurtheilten Südsruchthändler- Jäger an» Oybin hat am Sonntag eine» Selbstmordversuch be- gangen. Wie au» Grottau gemeldet wird, stürzte sich Fra« Jäger am Sonntag Abend im Ketten in die Neiße, wurde aber vou mehreren »ach Grottau zum Tanze gehen den Mädchen noch lebend herausgeholt. Zwickau, 25. Juni. Auf einem Schacht« de» hiesigen Revier» wnrdev di« Bergarbeiter Döhler, Soll»« und Schramm vo» plötzlich niedergegimgen« Gestei«»maffen getroffen und schwer verletzt. Döhler verschied sofort,
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