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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.07.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190207254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-07
- Tag1902-07-25
- Monat1902-07
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.07.1902
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rrrrd A«reiger (LltzttlÄ nd Aykizer). Amtsölatt b°r^ der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadttatzs zu Riesa. F? 170 Freitag, SS In« 1002, Abends. SS. Jahr,. Da> Riesaer Tageblatt «scheint jede» Lag ALatzit «tt Ausnahme der Soun» und Festtage, vierteljährlich« Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart 50 Pfg., durch unsere Trüg« PM tu» Hau» 1 Mark SV Psg^ bei Nbhaluug am Schalt« d« katserl. Postaustaltm 1 Mark VS Pfg., durch den Briefträger frei ins Hau« 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnementS w«dm angenomnLv» Aazeigr»A>«Lh«r fltr die Numm« de« «uSgabetage« bi» vormittag v Uhr ohne Gewahr. Druck ruck veüag vo» Lauge« S viuterlich tu Riesa. — Geschäftsstelle: Kastantenstraße LS. — Für die Rrdaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Donnervtaa, den 31. dieses MonatS Bormittags 11 Uhr wird lm Sitzungssaal« der unterzeichneten Amtshauptmannschast öffentliche Bezirksausschußsitzung abgrhalten. Königliche Amtshauptmannschast krohenhain, den 24. Juli 1902. vr. Uhlemumr. Kr Die GemriudeaAage« auf den 2. Termin dieses Jahres »nd der Ginkommenstener- znschlag auf 1992 find bl» zum 1. «»-»st an di« S adtsteuerriuuahm« abzuführen. Rt«sa, am 15. Juli 1902. Der Rath der Stadt Riesa, vr. Dehne. R. W.«IM-MU. n Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den S«. Juli d. I., von Bormittag 8 Uhr ab, gilavgt aus der Freibank «m städtisch«» Schlachthof da» Fleisch dreier Rinder zum Prrlse von 4S bez. 25 Pfg., sowie en. 78 dg Schweinefett in auSgrlafsrnem Zustande zam Preise von 45 Pfg. pro kg zum Berkaus. Riesa, den 24. Juli 1902. Die Direktion de, städt. «chlachthofe». Meissner, SanttätSthierarzt. Mm^r^^ — fiir dn» „Riesaer Lageblatt" «bitte» un» bi» spiiteßm» »ortnittag» d Uhr des jrwetügm Ausgabetages. Die Geschäft-steile. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 25. Juli 1992. — Wetterprognose. (Orig.-Mtttheilung vom kgl. meteorologische» Institut zu Chemnitz) Urberficht der Wetter lage in Europa heute früh: Dir britischen Inseln wie dv» N.» »nd O.-Seegebiet werde» »och von tiefem Druck bedeckt, dessen Minimum mit 752 mm an der mittleren norwegischen Küste liegt, auf dem Eontinent henscht mäßig hoher Druck, mit einem schwache» Maximum im S Da» Wetter ist ruhig; unter allmählicher Aufklärung hat Wämezu- nähme stattgesunden, auch ist wettere Besser»n'g wahrscheinlich. Der 24. Juli verlies fast durchweg trocken und vielfach heiter, ab« »och immer kühl. DaS tiefste Minimum am Fichtel berg betrug 6", im Maximum wurden nur vereinzelt 20 ° er» reicht (Leipzig 21 °), die Mitteltemperatur waren 1 bi» 4 ° uoternormal. Dir Lustströmung war sortddaurrnd eine leichte westliche. —>( König Georg hat den größten Theil des gestrigen Tages außer Bett Angebracht, auch mehrere Regierungsgeschäste erledigt. Die Besserung schreitet in erfreulicher Weise fort. Der König gedachte heute an der gemeinsamen Mittagstafel wieder theilzunehmen. Die Krankheit gilt als behoben. In auswärtigen Blättern find über daS Befinde» drS König» Meldungen enthalten, die die verhältnißmäßig leichte Erkrankung drS König» i» ungebührlicher Weis« übertreiben. Daß der König eine Lungenblutung oder Lungenentzündung gehabt habe, ist, wie au» bester Information gemeldet werden kann, absolut unzutreffend. ES handelt sich um die Folge erscheinungen einer leichten Erkältung, deren Ungesährltchkeit schon hinreichend dadurch charakterisirt wird, daß sich König Georg am Donnerstag bereit» Wied« RegkerungSgeschäftrn widmen konnte. Die Besorgnisse, mit denen man am Mittwoch aus da« Befinden de» König» blickte, haben sich demnach al» grundlos herauSgrstellt. Die von den Arrztrn befürchtete Lungen- eutzündung ist nicht eingetreten. Der König hat die Nacht in ruhigem Schlaf verbracht. Im Lause de» Donnerstag - Bor- mittag verließ drr König auf einige Stunden da» Bett und legte volle Uniform an. Grhrimrath Dr. Fiedler bleibt vor läufig noch in Billa Hosterwitz. — Der G«werbevereiu beschloß in feiner gestrige» Sitzung, für den Besuch der GewnbeauSstellung in Zittau sowie de» Oybin x. Sonntag den 10. und Montag den 11. August in Aussicht zu nehmen und dl« Reise auSzusührrn, wenn di« genügende Theiluehmnzahl zusammeukommt. Da» Fahrgeld wird S Mk. 10 Pf. betrage». — Ei» recht treffliche» Eoncrrt war e», da» gestern Abend di« Kapelle dr» 2. Pioui« - Bataillon» Nr. 22 unt« Leitung ihre» Dirigenten, Herrn I. Himmler, im Saale de» Hotel ,zum Giern" bot. Di« reichhaltige, abwechselung-reiche Musikfolge tttchte urbru Schöpfungen jetziger Komponisten auch Werke utttt Meister und wurde allenthalben exact und lobeu»wrrth tzmchgesührt. Hätte da» Concert freilich ien Stadtpark au»ge- Dtzgt wndrn können, für den tt bei Ausstellung dr» Programm« GDßl auch berechnet war, so würde dl« WtrKmg ohne Zweifel ttM »och bessere gewesen sei». Ganz brsondertt Jnterrff« fand d« als Gast dn Kapelle durch einige Solovorträge au dem GGcert mitwirkende Herr Piftonvktuos Gräßler. Dc» dem« Men audnwärts, wie mitgethrilt, gespendete Lcb ist vollbrrech- tlgt. Dn Künstln beherrscht sei» Instrument in vollem Maße, mir jedenfalls seltener Fertigkeit. Die Sicherheit in drr Technik bei Urbnwlndung schwieriger Passage», die milde, reine Klang- färbe dtt Tones, der auch au dr» Fortisflmo-Strlleu nicht schrill »nd abstoßend, sondnn fein abgrglättet wirkt, die Innigkeit dtt Bortragtt packen unbedingt und zwingen zu lebhafter Annkennung. Dies« ward dem Künstln auch von dem Auditorium ia reichstem Maße gespendet «nd er mußte sich zu 2 Zugaben verstehen; allseitig aber würde man seinen Vorträgen gewiß noch gern weit« gelauscht habe». Leider war daS Eoncrrt nur schwach besucht, dasselbe hätte jedeufallS ein vollbesetztes Hau» verdient gehabt. *— Sm 10. d. MtS. ist am LeopoldShafen bei Dessau uu- weit dtt an dn Elbe gelegenen KoruhauseS dir Leiche eines etwa 4—5 Jahre alten KiudrS mit blonden Haaren aufgr- fanden. Dieselbe hat schon lange, mindestens 6 Monate» im Wasser gelegen, sie war in Folge von Fäulniß hochgradig ver stümmelt, »S war nur noch Rumpf und Kopf vorhanden. Um den Hals befand sich eine schwarze innen roth gefütterte Mütze (Kapuze) mit schwarze» Bänder», wie sie Mädchen zu tragen pflegen. DaS Geschlecht hat nicht festgestellt werden können. Mütze «nd Kopfhaare find hier in Verwahrung genommen. Der Erste Staatsanwalt in Dessau «sucht um Anstellung von Er mittlungen nach drr Hnkunst dn Leiche. — Bei der königlich sächsischen LavdeS-Lotterir wird, wie da- »Leipz. Tbl." von zuverlässiger Seite erfährt, mit dn 143. Lotterie ei» neuer Spirlplan mit Bruttogewinnen, entsprechend den in der Kollekteur-Versammlung geäußerten Wünsche», mit Genehmigung drS königlichen FlnanzmiuistrriumS ringesührt. Die Gewinne stellen sich: in 1. Klaffe je 1 auf 30 000 M., 20 000 M., 10 000 M., 2 aus 5000 M., 5 auf 3000 M., 10 aus 2000 M-, 20 aus 1000 M., 60 aus 500 M, 200 auf 200 M, 3200 auf 120 M.z in 2. Klaffe je 1 auf 40000 M., 30 000 M., 20 000 M., 10 000 M , 2 auf 5000 M., 5 aus 3000 M, 15 auf 2000 M., 20 auf 1000 M., 60 auf 500 M., 200 aus 250 M, 3194 auf 180 M.; in 3. Klaffe je 1 aus 50 OVO M., 40 000 M., 20 000 M, 10000 M., 2 aus 5000 M., 10 aus 3000 M., 15 auf 2000 M., 30 auf 1000 M., 100 aus 500 M, 202 auf 300 M., 3137 aus 240 M.; in 4. Klaffe je 1 auf 60 000 M., 50000 M., 30000 M., 20000 M., 10 000 M., 2 aus 5000 M., 1V auf 3000 M., 15 aus 2000 M., 50 auf 1000 M., 250 auf 500 M., 3168 auf 300 M.; in 5. Klaffe Höchstbrtrag im günstigste» Falle auf 800 000 M., nämlich «ine Prämie auf 300 000 M., je 1 Gewinn aus 500 000 M., 200 000 M., 150000 M., 100000 M, 50000 M., 40 000 M., 30000 M., 3 aus 20 000 M., 4 aus 15 000 M., 10 aus 10 000 M, 4V auf 5000 M., 350 auf 3000 M , 401 aus 2000 M., VOS aus 1000 M., 1092 auf 500 M., 33184 auf 300 M. Abgezoge» wndru 15 Prozent. Di« neue» Pläne werden de» Kollekteure» vorauSfichtlich Anfang September mit de» Loosen der 4. Klaffe der 142. Lotterie zugehrn. — Die Bevölkerung Sachsens, dessen Einwohner zahl innnhob der letzten 60 Jahre (1840—1900) von 1702276 Seelen auf 4 202 216 gestiegen ist, hat sich nicht allein durch Geburtenüberschuß, sondnn zum guten Theil auch durch Zu- Wanderungen vermehrt; denn dn vevölknimgSzuwachs hat mit wenigrn Ausnahmeu immn wesentlich mehr betrage» als dn Geburtenüberschuß. So betrug zwischen de« beiden letzten Volkszählungen (1895 und 1900) d« Geburtenüberschuß 326107 Prrsoüe», drr BevölkeruogSzuwech» dagegen 414528 Personen. Dies giibt einen durchschnittlichen jährlichen Bevölkerungszuwachs durch Zuwanderungen innerhalb dieser 5 Jahre von 17 684 Personen. Untn den etngewandnten außnsächsischrn Unter- thauen find außerordentlich viel Reichsausländer, die überwiegende Mehrzahl dies« letzteren in Sachsen find von jeher Oesterreicher gewesen. Im Jahre 1867 betrug sie nur 15211, seitdem ist sie rasch augrwachsen; im Jahre 1900 wur den 113 437 Personen gezählt, die» entspricht «in« Zunahme von 64,6°/«. Die Zahl der jeweilig in Sachsen anwesenden Oesterrrichn ist zweifellos in erst« Linie von den wirthschast- lichr» Konjunkturen abhängig, denn tt find in dn Hauptsache Industriearbeiter, Bauhandwerk« «. s. w. au» den südlich« Nachbarstaaten, die hier ihren Erwerb suche«. Demzufolge waren die Zuwanderungen in der Zeit dtt wirthschastlichen Aufschwunges bis 1900 ungewöhnlich stark, wogegen sie in dm wmign günstigen Jahren von 1891 bis 1895 nicht uunhrblich hiutn andere« Perioden zurückblirbrn. Außer den Oesterreich«« sind an Ausländern noch die Schweizer, die Ruffen, die Nordameri kaner, die Engländer und die Italiener verhältnißmäßig zahlreich in Sachsen vertreten. — Weidlich geschimpft wird sehr ost von Reisenden, »nd besonders von solchen Leuten, die «st kurz vor Abgang dtt von ihnen zur Fahrt zu brnutzende« Zuge- aus den Bahnhöfen ein treffe», wenn sie nicht gleich von den Schaltnbeamten infolge zu großen Andrang» an den Fahrkartenschaltern bedient wndm können. Diese Nörgln seien aus § 13 der Eisenbahn-Verkehrs- ordnung vom 26. Oktober 1899 aufmerksam gemacht, in welchem «S «. A. heißt: „Fünf Minuten vor Abgang de» Zuge» erlischt der Anspruch aus Verabfolgung rinn Fahrkarte". Danach find also die Beamten an den Fahrkartenschaltern gar nicht ver pflichtet, später kommenden Reffenden Fahrkarten zu vrrabfolgm, mindesten» find aber Klagen von Reisenden wegen zu langsam« Bedienung an den Fahrkartenschaltern unberechtigt. ES heißt eben: «Rechtzeitig kommen!" — Der „RrichSanzeiger" veröffentlicht den Bericht über den Saatenstand im Deutschen Reiche von Julimitte 1902, wobei 1 sehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering. Winter weizen 2,2, Sommerweizen 2,4, Wintrrsprlz 1,9, Wintnroggrn 2 3, Sommerroggen 2,4, Sommngerke 2,3, Hafer 2,6, Kar toffel» 2,6, Klee 2,5, Luzerne 2,7, Wiesen 2,4. Entsprechende Ziffern Julimitte warm 3,5, 2,8, 2,6, 2,9, 2,7, 2,6, 2,9, 2,5, 3,5, 3,2, 3,0. Hierzu wird bemnkt: Bon Junimitt« bi» Juli mitte gestaltete sich der Witt«ung»vnlaus recht verschiedmartig. Leichten Rückgang gegen Vormonat zeigen Hafer, Klee, Luzerne; gleich geblirbmr Ernteattfichten: Winterweizm, Sommerweizen, Sommerroggen, leichte Besserung Winterspelz, Wintnroggrn, Sommergerste, Kartoffel», Wiesen. Ein Vergleich zeigt, daß Wlntnroggm, Winterweizm, Winterspelz, Sommerweizen vo» keinem d« letzten neun Vorjahre übertroffen wndm. Di« Ernte dtt Wtntngetreidtt ist 8 bi» 14 Loge später al» nor mal zu erwarten. Winterweizm steht im Allgemeine« gut, Winterroggm nahezu gut, zeigt ab« vielfach lückenhaft« Arhrm und stellenweise Lag«. Gerste und Hafer find in drr Eat- wickeluug etwa» zurück, namentlich bleibt der Hafer vielfach kurz. Die Sommerfelder find ost stark Vnuvkrsutet. Drr Staad dn Kartoffeln ist sehr verschieden. Der erste Klrrschnitt ist fast durchweg gut auSgefallm «nd gut elag,bracht wordm. Die Hrunnte fiel fast durchweg gut au», in Süddmtschland fast allerorten sehr gut. — Eine Anzahl sächsischer und nichtsächflschn Pnßorga», hat sich neunding» mit dm Verhältnissen der sächsischen Staat», risenbahnen «nd dm infolge des dnmaligm Rückganges
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