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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190207284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-07
- Tag1902-07-28
- Monat1902-07
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1902
- Autor
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«nd An-rtzger MrtM «ß Ayrirch. Rck<WMW>-Ad>Htt Amtsblatt Fernsprechstelle Nr. 20. der König!. AmtShauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadttaths zu Riesa. 17S Montag, S8 Juli 1WS, AvenVS. 5» Jahr,. Da» Mchaer r»S»Ktt «MM M, La» «back» «tt Ausnahme da «m». Md Festtage. vierteljährlich« ve»n»»prri» bei Abholung in da Expedition in Riesa 1 Mart so Psg., durch unsere Trüg« DM M» Han» 1 Mack « Pftz^ »ck «ihade», am GchaUa da latserl. Papanstaltm 1 Mark « Psg., durch den Briefträger frei in» Hau« 2 Mart 7 Psg. Auch MonatSabonnement« ««den angenomivn» >»»kl»e»»kmahn« für die Nummer de« Ausgabetage« bi« vormittag 0 Uhr ohne Gewahr. LsMk Md Bal,, M« La«,er ck Vtnterltch in Riesa. — Geschastrstelle: «astanienstraße vv. — Für die «rdaetion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Am 1. 2. 4. 5. 6 und 7. August diese« Jihre« von 7 Uhr Vormittag» bi» 1 Uhr Nachmittag» und em 9 II. 12. 13. 14 nnd 15 August von 7 Uhr Bormittag» bi» « Uhr Nachmittag» wnden aus dem ArtillerieSchieffplatze b-i Zeithai« und am 1. 2. 4. 5. 6 7. 11. 12. 13. 14 15. 16 18 19. 20. 21. 22. 23. 25. 26. 27. und 30 August und am 1. September von 7 Uhr Vormittag» bi« S Uhr Nachmittags aus dem Jufauterie-Schiestplatze bei Haidehäuser Scharfschießen «bgehalten und werden di« Schießplätze einschließlich der Gefahrenbereich: an jedem dieser Schießtage etwa L Staude« vor Beginn de« Schießen« gesperrt. Der Wülknitzer Weg wird in der Zeit vom 1.—7. August täglich von 1 Uhr Nach mittag» ab für deu Verkehr sreigegebe«. Sn den übrigen Schießtagcn finden die Schieß übungen auf dem Artillerte-Schießplitzr nur nördlich de« Wülknitzer Wege» statt, sodaß derselbe an diesen T"gen überhaupt nicht gesperrt wird. Uiter Hinwe!» aus die amtShiuptmavnschistllche Bekanntmachung vom 1. April di«se« Jahres, — I) 465 — abgedruckt in No. 75 de» Riesaer Amtsblatt«» — rrird Solche« mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Urbertrrtunzen «ach §8 368" bez. 368° de« Reich-stras- grsetzbucheS b straft werden. Di« Lr Sbehörden werden veranlaßt, deu Ortieinwohnern ans dem Vorgeschriebeven Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntniß zu gebt». Großenhain, am 24 Juli 1902. Königliche Amtshauptmannschaft. v. 861. vr. Uhlemann. B. Herr Gemeindeoorstan) und zrttherig stellvertretender Standerbeamte Ernst Loui« Kümmel und Herr Gemriadrältester Ernst Robert Ritsche, beide in Zeithain, find heute — ersterer al« Standesbeamter und letzterer al« stellvertretender Standesbeamte sür den zusammengesetzten GtandeSamtSbezirk Zeithain — verpflichtet worden. Königliche AmtShauptmannschast Großenhain, am 26. In« 1902. 1012 6. vr. Uhlemau«. Kl. Zwangsversteigerung. Da« im Grundbuch« sür Riesa Blatt 1524 aus den Namen de« Schneider« WladlSlmsO NaezyuSki in Dresden eingetragene Grundstück soll am 18. September 1S02, vormittag- 1v Uhr an der Gerichtrstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Da« Grundstück ist nach dem Flurbuch« — Hektar 5,9 Ar groß und aus 2360 M. — Pf. geschätzt. ES besteht auS Frld, ist zu Bauland geeignet und trägt die Nummer 770 rr im Flmbuche. Die Einsicht der M'.tthrilungen des Grundbuchamt« sowie der übrigen da» Grundstück tetteffendru Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte aus Besriedlgung au» dem Grundstücke find, soweit sie zur Zeit der Eintragung de» am 4. Juli 1902 verlautbarten BersteigerungSvermrrkr» au» dem Grundbuche nicht er» sichtlich Warrn, spätesten» im BrrstrigerungStermlne vor der Ausforderung zur Abgabe von Geboten anzumeldrn und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung de» geringsten Gebot« nicht berücksichtigt und bei der Berthrilung de« Berstet- grrungSerlösr« dem Ansprüche de» Gläubiger« und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung rntgegrnstehende« Recht haben, werden aufgesordttt, vor der Erthrtlung de« Zuschlag« di« Aufhebung oder di« einstweilig« Einstellung de» Ver fahren« Herbrizuführen, widrigenfalls für da« Recht der BerstetgernngSrrlö» an die Stelle de» versteigerten Gegenstände« treten würde. Riesa, den 26. Juli 1902. Königliches Amtsgericht. Der W«fferzi«s auf d°e 2. Vierteljahr, da» Schulgeld und FortbildmrgSschulgelv aus da« 1. Halbjahr ^1902 sind längsten« bi« zum 4. August 1VVS an unsere Stadthauptkasse abzusühren. * Riesa, am 26 Juli 1902. Der Math der Stadt Mesa. vr. Dehne. Hmtzsch. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 28 Juli 1902. — Wetterprognose. (Orig.-Mlttheilung vom kgl. meteorologischen Institut zu Chemnitz) Urberficht der Wetter» läge in Europa heute früh: An der mittleren norwegischen Küste lagert d.s Minimum einer tiesen Depression mit 745 ww, welche sich über da» N.» und O.-Sr«g«birt erstreckt e nd daselbst «ine kräftige NW.- bi- SW-Strömuug hervorruft. Auch in Centraleuropa wehen unter der Wechselwirkung mi! dem Maximum im S. lebhafte, westliche Winde, welche mit wolkigem, kühlem Wetter und Neigung zu Niederschlägen verbunden sind. Unter frischen bi« starken, südwestlichen Winden verlies der 27. Juli vielfach heiter und sehr warm, doch herrschte Gewitter neigung, welche zu zeit- und stellenweise« Niederschlägen sührte. Die Temperatur ging im Minimum nicht unter 13,5 ° (Fichte! berg) herab, ihre Mittelwerthe waren 4 bi« 6" übernormal, im Maximum wurden 25* überschritten (Drrsdrn 28°). —)!( Aus da» von dem Magistrat der Stadt Mühlberg an die Direktion der SSchs. - Böhm. DampsschiffsphrtS-Gesellschast gerichtete Eisuchrn um Wiederrinlrgung von 2 Prrsonenschffcn auf der Strecke Mühlberg—Riesa an Stell« der ringe- zogeuea 3 Sch sfr erklärt die letztere, daß die Einziehung der Schiffe auf genannter Strecke wegrn Unrentabilität infolge der geringen Benutzung der Schiffe erfolgt sei und dem Ersuchen daher z. Zt nicht entsprochen werden könne, doch solle im Aage behalten werden, ob im nächsten Jahre eine Vermehrung der Schiffe statlfindrn könne. Für di« Einziehung der 3 Schiffe sei namentlich auch die Eröffnung de« Automobilorrkehr» zwischen Strehla uud Riesa mit ausschlaggebend gewesen. — Zwei EinbruchSdirbstähle ffnd in der Nacht zum Sonntag, wrhrscheinltch erst gegen Morgen, au«zesührt worden. Jedenfalls mittelst Nachschlüssel« ist ein Dieb von der Hausflur au» in de» Verkauf»laden de« Herrn A Büttner, Wrttinrrstraße ekngrdrungen und hat hier 16 Mk. in baarrm Gelde, 3 Mk. in Briefmarken und 1 Fahrrad (Dürrkopp, Schutzbleche gelb rmaillirt, Speichen schwarz) gestohlen. Ja die A .ffe hat der Dieb 3 Pfennige eingelegt. Ferner ist noch dem Kaiserhof-Tunnel ein Besuch abgestattet worden. Hier hat der Dieb ebenfalls wahrscheinlich mittelst Nachschlüssel die Thür geöffnet und sich au« der Kaffe 5 Mk. angeeignet. — Aas der BiSmarckstraße gingen gestern Abend rin Paar vor einen Landauer grspannte Pferde durch, wurden lndrß, ohne größere« Unheil angerichtrt zu haben, bald wieder eingrsongen Aus der Rückfahrt erhielten die Durchgänger eine derbe Tracht Hiebe. —Ll. Ein Nachtbtld au- der Kaserne bot eine Verhandlung, die am Sonnabend vor dem Kriegsgericht Chemnitz wegrn Kör perverletzung gegen 7 Kanoniere und Fahrer der 2. Batterie de« 6. Feld-Art-Rgt«. Nr. 68 stattfand. Der Kanonier Bot- kow«ky war am 1. Jali über Urlaub auSgrblirben und dafür mit 2 Tagen Arrest bestraft worden, da au« Anlaß dieser UrlaubSüberschreitung dl« Batterie insofern zu leiden hatte, al« sie auf die folgende Zeit bi» aus Weitere« weder Urlaub noch Nachtzrichen erhalten sollten. Am Abend de« 3. Juli, al» B. w'.rder au« Arrest kam, fielen die 7 Angeklagten nach vorheriger Besprechung über B., der zu Bette gehen wollte, her und be arbeiteten ihn mit mitgebeachtrn Stöcken und Fahrerpeitschr«. Obwohl aus da« Hilferufen de« Mißhandelten gleich ein wacht habender Unteroffizier erschien, — di« nur mit Hemd bekleideten VatrrlandSvrrtheldiger waren sofort in ihren Betten verschwunden — hatte B. doch erhebliche Schläge erhalten. Nach dem ärzt liche» Gutachten Warden etwa 50 blutunterlaufene Striemen, Hautabschürfungen und blaue und grüne Flecken aus dem Rücken und am Kopfe de» B. sestgestrllt; 7 Tage war B. dienstunfähig infolge der Mißhandlungen, dir er erlitten hatte, dir aber Nach, thrlle nicht hinterlassen haben. B. stellte auch keinen Straf, antrog gegen seine Peiniger; da« Verfahren wurde von amt«, wegen eingrleltet. Wegen gemeinschaftlicher Körperverletzung, zum Theil mittel« gefährlichen Werkzeug «, wurden dir im vollen Umfange geständigen Angeklagten unter Annahme mildernder Umstände zu je 8 Tagen Gefiiugniß vrrurtheilt. Sie erklärten sich sämmtlich zur Annahme der Strafe bereit. —rr Au- Graz berichtet man un», daß da« sechste Sänger bund«»-Fest am Sonnabend Nachmittag mit einem Festkommers in der Jndustrirhalle eröffnet wurde. Nach Begrüßung der Thrilnrhmer du'ch den Bürgermeister sprach Professor Keller au« Leipzig über da« Deutschthum; während dessen spielt« di« Kapelle de» 3. bayrischen KorpS-Arttllerlr-Reglmrat» au» Mün chen unter großem Beifall. Abend« war die Stadt und Um gebung glänzend illuminirt. Da« Verbot der Thrilnahmr von Osfijirrrn und Soldaten an den Festlichkeiten erfolgt« des halb, weil der Festausschuß da« Verlangen de« Korpstommaudeur« sämmtliche schwarz-roth goldene Banner rinzuzirhrn, ablehnte und auch auf die Mitwirkung der Kapelle de« bosnischen Infanterie- Regiment» mit der Motlsirunz verzichtete, daß r« sich um rin rein deutsche« Fest Handl«. — Gewarnt wird vor einem unbekannten G .uner, der schon öfter versucht hat, Hotelwirthe zu schädigen und bereit» in Di «»den, Leipzig und Hannover operirt hat. E, schreibt von Berlin au« an di« Inhaber von Hotel« und bittet um Reservirung eine« Salon» mit Schlafzimmer. Dabei bedient er sich der Visitenkarte eine« in Berlin zur Kriegsakademie ksmmandirten Offizier», di« er sich jedenfalls hat ansertigrn lasten. Kurz da, aus sendet er eine zweite Karte und ersucht, ei» angrblich irrthümlich zu früh abgesch'ckte» Nachnahmepackrt mit 250 Mk. einzulösen und einstweilen aufzubrwahrrn. Dl« ganze Sache ist Schwindel und dem Gauner ist e« nur um ErlangunS de« Geld«» zu thun. Der Betrüger nannte sich Hugo Gastner au» Potsdam. Er ist etwa 25 Jahre alt, schlank, etwa 1,70 in groß hat braune» Haar, Arflug von dunklem Schnurrbart und war dunkel gekleidet. — Englische Agenten, die Erd- und Bergarbeiter sür Transvaal aozuwerben suchen, sind gegenwärtig in verschiedene» Theile» Europa» thätig. Auch in Sachsen find solche Werber vor einigen Tagen ausgetreten, wie von mehreren Selten be richtet wird. Dte Herren suchen unter großen Versprechungen deutsche Arbeiter noch Transvaal zu locken, wo an weißen Arbeitern sür da« Baugewerbe und die Bergwerke großer Mangel herrscht. Es ist sehr za beachten, dsß die von den Agenten in Aussicht gestellten Löhne usw , trotzdem sie gegenüber de« hiesigen außer ordentlich hoch schein:«, bei den sonstigen LrbenSverhältniffrn in Südafrika, zumal in jetziger Zeit, noch viel zu niedrig be messen sind. — Der Eade voriger Woche auSgeg'benr Jahresbericht der Leipziger Handelskammer sagt in der Einleitung über da» Jahr 1901: „Die rückläufige Bewegung in Handel und Indu strie, dir schm 1900 an verschiedenen Stellen eingesetzt hatte, macht« im Berichtsjahre weitere Fortschritt« und nahm thellwelse die Gestalt nnd Ausdehnung einer da« gesammte wirthschastliche Leben ergreifenden, tirfgrhendr» Krifi« au." Der Bericht betont lebhaft die Nothwrndigkeit de» Zustandekommen» neuer lang fristiger Handelsverträge. — Die Deutsche Kolonialgesellschaft hat mit einem ihr hierzu für da« Rechnungsjahr 1902 bewilligten RrichSzufchuß in Berlin eiue unter der Oberaufsicht de« Reiche» stehende Zentral.AuSkunsttstelle für Auswanderer errichtet und zu deren Leiter den Kaiserlichen Generalkousul a. D. Koser ernannt. Die ZeukalauIIunftSflelle hat bereit« ihre Thätigkeit eröffnet. Sie rrtheilt aus mündliche oder schriftliche Anfrage« auSWander- u»g«lustigrn Personen unentgeltlich Auskunft über die in Aus sicht genommenen Auswanderung»-!«!«. Di« Geschäftsräume befinden sich in Berlin.^, Schellingstr. Nr. 4 — Die allgemeine Uebersicht über den Saatenstand im Königreich Sachsen Mitte Juli 1902, zusammengestellt in der Kanzlei des Landeskulturrathes, besagt: Während der Berichtszeit — 15. Juni bis 15. Juli — war die Witterung sehr wechselnd; bis zum 25. Juni war es regnerisch und außerordentlich kühl, dann trat schönes, warmes Wetter ein, das indessen von nicht langer Dauer war. Der 1. und 2. Juli brachten bereits wieder Regen mit kühler Temperatur. Vom 3. bis 7. Juli war es meistens schön und
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