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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.07.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190207315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-07
- Tag1902-07-31
- Monat1902-07
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 31.07.1902
- Autor
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RiesaerH Tageblatt «ird A«r»tgrr MrdM md AHchch. der König!. AmKhauptmmmschast Grotzmhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. « irs Donnerstag, Kl. IM 1902, AveudS. SS Jahrg. «sch" ftbe^T« *d«d» «tt AuMoh«, der «E. und 8«stwgr. vierteljährlicher ve»««4pni» bet Abholung in der Expedition in Riesa I Mart 80 Pfg., durch unser« TrttM M» VO Ha»s L Mart Ai Wg, Sch Abholung w» Schalt« d« kaiserl. Pastaustalteu 1 Mart 68 Pfg., durch de» Briefträger frei ins Hau« 2 Mark 7 Pfg. Auch Monattabonnements werden augeuomwa» SluschgruMnuahmr für die Rümmer de« Ausgabetag» SU vormittag v Uhr ohne »«wahr. vmchkmiSvoaag iw« Aa»ger t Wt»t«rltch tu Ntesa. — GeschilfUstchl«: Kastantenstraße öS. — Kür di« Rrdaetion verautworüich: Hermann Schmidt in Riesa. , Die Grundsteuer auf den 2. Termin ds». I. ist nach 2 Pfg. für die Stern relnhrit LU längster- de« 14 August an di« Stadtsteuereinnahme abzufüorrn. . »ach der Stadt Riesa, am 31. Ju» 1902. vr. Dehne. Rdl. Sparkasse GrSda ist an allen Werktagen von Nachmittag 4—6 Uhr geöffnet, nimmt Einlagen LU zu 3000 Mark bez. 5000 Mark aus ein Buch an und verzinst alle Einlagen mit 3'/, Prozent. — Hypothek»- gelder sind daselbst auSzulrihen. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 3l. Juli 1902. — Wetterprognose. (Olig-Mittbrilung vom kgl meteorologtschm Institut zu Chemnitz) U»bn sicht der Wetter lage in Eurova heute früh: Hoher Druck über 765 wm lagert über Irland und Schottland, sowie im äußersten S d» KonttnrniS ein« flache Devressivn ist noch über ter skondinavischrn Halbinseln vorhanden. B.i liichten w.stilchrn, in S-Deutsch land nordöstlichen Wird« hrrrsckt trübe-, kühle« Wetter mit schwachen Regensällen, auch ist noch immer wenig Aussicht aus Besserung der Wetterlage Der 30. Juli war bet leicht««, sädw fil W ndrn ein durch Weg t ockerrr, viclsach heiterer, r'waS wärmerer Trg. Die tiefste Temperatur betrug 7 ° (Reitzenhain. Fichlelbrrgt, die Mittrlwerthe näherten sich weder der Normal«, im Maximum traten mehrfach 20° eiu. — Einer an die königliche» BrzirkSschullnspekiionen er gangenen kultuSministeriellen Verfügung zufolge soll der GeburtS tag S Mas. König Georg«, der bekanntlich aus d n 8. August fällt, in den Schulen durch rin« besondere Frier, die nach den Ferien abzuhalten ist. begangen werden. — lieber den Verkehr an den hiesigen eisenbahnfiska- lischen Umschlagsplätzen (Hafen und Quai) im 2. Viertel jahre 1902 w-ird berichtet: Trotz der im Allgemeinen gün stigen Wasserverhältnisse ist der Verkehr in: zweiten Vier teljahre nicht unerheblich gegen den im gleichen Zeit räume des Vorjahres! zuruchgeblieben. Es betrug näm lich der Eingang zu Wasser zum Weiterversandt mit der Bahn oder einstweiligen Zwischenlagerung in Riesa 132 011560 Kilogramm, der Versandt zu Wasser von mit der Bahn eingegangenen Gütern 18 468460 Kilogramm, Umschlagsverkehr zusammen 175 982 040 Kilogramm. Tie fer vertheilt sich auf die einzelnen Monate: April 44 891 710 Kilogramm Empfang, 7 299 690 Kilogramm Ver sandt, zusammen 52191400 Kilogramm, Mai 47 355930 Kilogramm Empfang, 5153500 Kilogramm Versandt, zu sammen 52 509 430 Kilogramm, Juni 39 763920 Kilo gramm Empfang, 6 015 270 Kilogramm Versandt, zusam men 45 779 190 Kilogramm. Im zweiten Vierteljahr 1901 wurden umgeschlagen 175 982 040 Kilogramm, näm lich 151034 470 Kilogramm im Eingang und 24 947 570 Kilogramm im Versandt, also im zweiten Vierteljahr 1902 weniger 25 502 020 Kilogramm (19022 910 Empfang und 6 479110 Versandt). Da der Umschlag des ersten Vierteljahres 1902 den des Vorjahres um 22 962 820 Kilo gramm, davon 19 386 240 Empfang rurd 3576 580 Ver sandt, übertroffen hat, so bleibt der 203079 260 Kilo gramm im Empfang, 38134 330 Kilogramm im Versandt, zusammen 241213 590 Kilogramm betragende Gesammt- verkehr des ersten Halbjahres! 1902 hinter dem gleichen des Vorjahres nur um 2539 200 Kilogramm zurück, und zwar war er im Eingang 393 330 Kilogramm höher, aber im Versandt 2902530 Kilogramm niedriger. — Ei»« derbe Portion vr«istigk«it zeigt« rta Mann, der do« einem in dem Hofe eine» Hause« der Schützeastraße stehen den Fahrrade die gute Satteltaschr vbaahw, an deren Stelle «ine alte, schmierige befestigt« und mit ersterer sich davon machte, trotzdem tu dem Hose sich rin größer» Mädchen befand, da« sich über da« Gebühren de« Fremden merkwürdiger Weife nur gewundert hat, ohne dagegen Widerspruch zu erheben iez. Auf klärung zu verlangen. — Das nächste Deutsche Sängerfest Wird in Bres lau abgehalten werden.^ Gestern hatte der gegenwärtig in Graz stattfindende deutsche Sängertag die Festsetz ung des Ortes für das nächste Bundesfest vorzunehmen. Die auf Frankfurt gefallene Wahl des Bundesausschusscs stieß auf Widerspruch, da noch Breslau und Hannover sich bewarben. Breslau erhielt 74 Stimme«, auf Frankfurt fielen 32, auf Hannover 12 Stimmen. — Lu« der langen Reihe der BerhandlvngSgeßmständ« in der AuSschußsttzuug der deutschen Turaerschaft in Rürnbrrg find folgende ton Interest«: Di« Kaste der deutschen Turner schaft verfügt zur Zeit über «in Verwögen von 41 SS2 Mark. Für den Abgeordnetrnsord» zum deutschen Turntag zn Ostern 1964 in Berlin stehen bi« jetzt 16 000 M., für den Kampf- richtersond« für das deutsche Turnfest in Nürnberg 8000 M zur Verfügung. Dl« d-ucsche Turnzeitung erbrachte im ver gangenen Jahr« der Kaste der deutschen Turnrrschast 5390 M., in der ersten Hälfte lastenden Jahre« rund 2500 M. Di« Achtung zur Errichtung deutscher Turnstätten bat zur Zeit ein Vermögen von 42 425 M. ES gelangten 8020 M. an 18 Vereine zur Vertheilung. Au- dem Tarnkreise Sachsen wurden vie Tm »Vereine zu Glashütte, Niederwürschnitz und Waldenburg mit je 500 M. bedacht. Für dir Turner unter den Buren sind innerhalb der deutsche» Tuinerlchast 6218 M. gesammelt worden. Bei den. zur deuischrn Turnrrschast gehörenden Turn vereinen in Pretoria, Johannesburg urd Heidelberg soll Anfrage über di« entstandenen Schäden gehalten werden und löarnach soll eine entsprechende Vertheilung der gesammelten Gelder erfolgen. Einer Reihe treuvrrdienter Turner soll demnächst die Ehrenmitgiiedschaft verliehen werden, darunter auch vier Turn genosten au- dem Königreiche Sachsen. Einem früheren Be schlüsse zufolge ist Jahn- Sterbezimmrr in würdiger Weise her- gestellt worden. — Nach einer in der letzten Sitzung des sächsischen Eisenbahnrathes erfolgten Mittheilung der Generaldirek- tion der sächsischen Staatseisenbahnen sollen demnächst bei dieser Verwaltung drei vollspurige Motorwagen in Betrieb gestellt werden, und zwar ein Accumulator- wagen, ein Daimlerscher Benzinwagen und ein Dampf wagen nach Serpollets Bauweise. Die Motorwagen sol len in der Hauptsache mir auf kürzeren Strecken als Zwischenfahrten (Lückenbüßerfahrten) verkehren; sie sol len auch im Vorortsverkehr zur Beförderung von Schul kindern und Arbeitern dienen. Nebenbei wird beabsich tigt, auch auf verkehrsärmeren Nebenbahnen, für die entweder durchgängig oder doch zu gewissen Tageszei ten Motorwagen ausreichen, solche Fahrten cinzufühven. Falls sich die neue Einrichtung bewährt, wird ihre Aus dehnung auch auf schmalspurige Linien in Aussicht ge nommen. Die Motorwagen enthalten nur einen Raum für etwa 60 bis 70 Personen, sowie geräumige Plattformen, wohin die Raucher zu verweisen sein würden. Es soll nur die Mitnahme von Handgepäck gestattet werden. Durch Einführung des Motvrwagenbetriebes nach dem Muster der pfälzischen und württembergischen Bahnen hofft man insofern Ersparnisse zu erzielen, als bei geringerer In anspruchnahme der Bahnhvfsanlagen (infolge Wegfalls des Umfetzens der Lokomotiven) nur eine kleine Anzahl von Bediensteten und überdies neben dem geringeren An- schafsungswerthe der Wagen ein wesentlich verminderter Aufwand an Heizmaterial erforderlich sein wird. Lommatzsch. Wie bereit» kurz gemeldet, hat sich am Montag Nachmittag auf der Eisrnbahnstrrck« zwischen Leoben und Lo nmatzfch eia schwerer Unfall zugetragen. De« Strecken« arbritrr Starke von hier wurde da« rechte Br!» oberhalb de« Knie» abgefahren. Der Verletzte ist »och am Montag der er« litt«« Verwundung erlegen; er verstarb im Krankenhaufe »och erfolgter Amputatlou de« Beine«; er hinterläßt eine Wittwe mit 7 Kindern. Heber die Ursachen de« Unfälle« erfährt der ,L Anz.' folgende«: Starke war mit anderen Arbeitern auf der Strecke mit R/paraturarbeit-n brzw. der Herbeischaffung von Kl» auf sogen. Etsenbahnmristerwagen, gewöhnlichen Lowry«, beschäftigt. Im Betriebe waren zwei solcher Wagen, die vo - schristSmäßig miteinander verkoppelt sein sollte», wa» hier aber Unterlasten worden war. Al« nun die beiden Wagen, mit Ai» be- laden, hintereinander die Strecke von Leuben her fahren kamen, bremste anläßlich de« vorhandenen Gesäll» der erst« Wage», wa« der zweite jedoch unterließ und infolgedessen auf den ersteren mit erheblichem Anprall ousstieß. Dies» hatte wiederum zur Folge, daß Starke, der auf dem ersten Sagen saß, au« diesem herau«geschleudert wurde und unter di« Räder kam. Die Räder beider Lowry« sollen über da« Bei» d» Unglücklichen hinweg gegangen sein; eine vorläufige Hilfe konnte «an de« Armen nicht leisten, da rin Verband« kästen aus der Station nicht vor handen war, «an mußte sich darauf beschränken, den Vahnarzt Herrn Dr. Lrh«an» zu holen, der zunächst durch einen Elmarch- schen Schlauch den kolossale» Blutverlust d» Unglückliche» hemmte. Alrdann veranlaßte er sein« Ueberführung in da» Krankenhaus. Hier stellte » sich heraus, daß dir Zersplitterung d» Bein» ein« so gräßliche war, daß eine Amputation unbedingt nothwrndig wurde, wenn überhaupt Aussicht vorhanden srdr sollt«, den Mann am Leben zu erhalten. Die Amputation wurde denn auch vorgrnomme»; der Kranke war durch den erlitt«« Blutverlust aber bereit« so geschwächt, daß er die Operativer nicht mehr überstand; er hauchte sein Leben au«, nachdem die selbe beendet war. Cossebauda. Da« Vorhandensein von Reblaurherde» Ist nach dem .Frb. Anz - in den sogenannten vorderen Coffe» baudarr Weinbergen konstattrt worden, sodaß weitrre Verminder ungen im Anbau der mit Wein bestanden« Flächen zu er warten find. )-( Dresden, 31. Juli. Urbrr die Vereinigt« Rade berger Glashütten, Sktieugesellschaft, ist der Kon kur» eröffnet Word«. Die Passiv« betrag« zwei Million« Mark. Grimma. Am Montag Normst tag wurde hier in der Nikolaistraße aus dr« Transport nach dem Schlachthose et» Rind scheu, spießte ein« seiner Begleitrr, ihn schwer verletzrud, auf und trug ihn «in« kurze Strecke mit soitt. Daraus griff e» ein vor einen Milchwagen gespannt» Pferd an und stieß ihm di« Hörner in den Körper. Auch da» Thier wurde schwer ver wundet. Erst nach vieler Mühe konnte da» Rind gefesselt werd« und der Weitertransport erfolg«. Hainichen, 29. Juli. Die Unterschlagung« d» Ort»- krankenkassmkasfirer» Lindner, der in Untersuchungshaft fitzt, habe» berest« verhänguißvolle Folg« gezeigt. Vergangene Nacht hat sich der Stadtkassirer Hunger durch Erhä»g« da« Leben ge nommen. In einem hinterlassenen Bries« giebt er al« Erklärung seiner verzweifelt« That an, daß er » nicht verwind« köum, daß er di« Unterschlagungen Ltudne» — Hunger hat fett Jahr« die Revision« der Ort«krankenkafie vorgenomm« — nicht eher wahrgenommen und dadurch dm Verbrecher nicht früher unschädlich gemacht habe. Dir Unterschlagung« Lindner» geh«, soweit sich bi« jetzt beurthrilen läßt, bi« in« Jahr 1890 zurück. Die desraudirte Summ« ist noch nicht sestgestellt, doch fürchtet man, daß der Betrag von 2000 Mk. weit überschritt« ist und sich ei» Fehlbetrag von 10—12 000 Mk. ergeb« könnte. Lindner hat » mit großer Schlauheit und Geschicklichkeit ver standen , bisher bei dm Revisionen seine Unterschlagung« zu vertuschen rrsp. schwer entdeckbar zu wachen. Chemnitz, 30. Juli. Ein schrecklicher Unglücksfall er eignete sich heut« Vormittag in einer Wäschrrollmstube im be nachbart« Grüna. Die 16 jährig« Tochter d» Schloff«» Kühnert war im Begriff, die Wäsch« glattzustreichm, al» die elektrisch betriebene Roll« da« Mädchen erfaßte und in da» Getriebe zog, sodaß nnr noch d« Kopf und ein Thril d» Kür- per« heran«hing. Der Tod war sofort «i»-etret«. Um die Leiche Wied« frei zu bekomm«, mußte die Rolle zersSgt werden. Markneukirchen, 28. Juli. D« 6 Jahre alte voh» d» hiesigen Kaufmann» Ladegast, welch« mit dem Dienstmäd chen zu deren Elt«« gereist war, schlug am Sonntag dr eine» unbewacht« Augenblicke mit dn Peitsche nach dem an der Sand Hängmd« Gewehr; dies» fiel herunter, «tlud sich «ud di« Kugel drang in d« Kopf, dm sofortig« Tod hrrbrisührmd. Falk en st «in, 29. Juli. Heut« Nachmittag in der 7. Stunde wurde aus d« Hauptstraße von einem Lastgrfchirr da« fünf Jahre alte Söhnchen d» Fabrikarbeiter» Thost überfahr«. Der Sag« ging dem Kinde, welch» in da» Geschirr lief, üb« dm Kopf. Der Tod trat auf der Stelle ein. Schönheide, 30. Juli. Die erfreulich« Feststellung «ine» gut«, theilveis« sogar flott« Geschäftsgang«» dr den Hamed- tudustrl« der vogtläudifchen Fabrikstädte kann leider auf die hi« heimischr Fabrikation vo» Bürst« uud Pinsel« kein« A»- weuduog finden. Während d» ganz« verfloss«« Jahr» flaut« sich da« Geschäft dmn« «ehr ab «ud » muß auch heute »och al» rmgüostig bezeichnet werd«. Exportaufträge au» Mittel-
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