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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190207305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-07
- Tag1902-07-30
- Monat1902-07
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1902
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Riesaer O Tageblatt rrrrd Arr;rtger Mrtlstt «ü> Aiytijtt). Amtsötatt der König!. AmtShauptmannschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 174 Mittwoch, SO Juli 1802, «vendS. SS. Zahrg »M »KI« LagMM «schont ftv« «ag «end» mit «uSnohm. der «iaem. Md Festtag«. «ierteljöhrlicher ve»a»spnt» bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart so Pfg., durch unsere TrSg« ßM SG Han» 1 Mich W WA, lot Abhotmg a» Schalter der kaisert. Postmstallm 1 Mark SV Pfg., durch de» vriestrllger frei in» Hau« 2 Mark 7 Pfg. Auch Monatsabonnement» werden angenomnn» A^ck^n Annah«, str di» Rümmer de» Ausgabetage» bi, vormittag v Uhr ohne Gewahr. WM ruck Geckag »m Langer S Winterlich in Mesa. — Geschäftsstelle: Kaftanienstraß« 69. — Für di« Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Freibank Zeithain. Morgen Donnerstag. den 31. Jalt von Nachmittag» 1 Uhr ab wird da» Fleisch einer jung« fett« Kuh vrrpfundrt. Preis pro '/, bx 35 Pfg. Zeithain, dm 30. Juli 1902. Der Semriudevorstand. dn» „Riesa« Dugetlchtt- «bitt« UN» bi» spiiteßent »onaitta-S d Uhr de» jeweilig« Ausgabetage». Die «eschLstrftel». Bestellungen t auf da» mit Ausnahme der Sonn« und Festtag« tigttch AbmdS erscheinende „Riesüer Tageblatt «. Anzeiger" für die Monate Lug art unü Soptomdor werdrn von den Briestrügern, dm Kaiserlich« Postanstaltm, unserer Expeditton und uns«« Austrägern angenommen; in Strehla von Her« Cigarrenfabrikant W. Feind. Bezugspreis: SS Pf. Pro Monat. Wetterprognose deS kgl. meteorolog. Instituts Chemnitz vom Tage. Börsenbericht (Auszug der wichtigsten Papiere) vom Tage. Neueste Nachrichten und Telegramm e.H GMKWww — ünrolgou — find« durch da» „Riesa« Tageblatt", die im Bezirk Riesa verbreitetste Zeitung, wette und Vortheilhafte Verbreitung. Riesa. Die «efchSst-steLe.^ Oertliches und Sächsisches. Riesa, 30. Juli 1902. — Wetterprognose. (Orig.-Mittheilung vom kgl- meteorologisch« Institut zu Chemnitz) Nrbersicht der Wetter- t läge in Europa heute früh: Die nördl. Depression hat sich » abgeflacht, doch lieg« noch immer Minima unter 755 mm ' über dem bottnischrn Meerbusen und am Skagrrak. Der sehr hohe Druck aus dem Conttnent hat etwas abgrnommen, sein Maximum üb« der Alprngegmd besteht sort. Die von NW. kommende, bei un» südwrstl. Strömung ist sortdauernd mit wolkigem, etwa- wärmerem Wetter ver« bunde»;die Neigungzu zeitweisen Regensällen hält gleichsall» an. Eine leichte, südwestl. Strömung brachte am 29. Juli vor wiegend trockne-, vlrtsach heileres, jedoch »och immer kühle» Wetter. Da» Minimum der Temperatur trat mit 5 ° am Fich telberg ein, im Maximum wurden nur vereinzelt 20« «reicht, die Mittelwnth« lagen 1 bis 3° unter den vieljährigrn. — Infolge Fahrlässigkeit hätte gestern Nachmittag >/,6 Uhr «in etwa Jahr alte» Kind de» Schiffer» Kubsch bei nah« den Tod in d« Jahna gesunden. Da» Kind saß in einem Nein« Sprofseuwagen und war einem größeren Mädchen zur Wartung anvertraut. Da» letztere fuhr nun da» von der Park straße nach der Elbstraße führende schmale Gäßchen hinab und hat wahrscheinlich dm Wagen frei laufe« lasten, denn der letztere stürzte mit dem Kinde üb« die Böschung in die Jahna und wurde von der Wafferströmung etwa 50 Met« sortg,trieben. D« inzwischen zusälltg de» Weg» dah« kommend« Hammer- arbeit« Echmidtch« (am Ruvdthril Hinselbst wohnhaft) sprang sofort in da» Wasser und brachte da» bereit» bewußtlos ge- wordme Kind Wied« an Land, hatte auch die Gmugthuimg, daß dasselbe, »ach vorgruommenen Abreibungen re, sich bald Wied« «hellte. Wag« und Bett« wurde» von einem andern, un» dem Namen »ach nicht bekannten Manne au» dem Wasser geholt. — Hnr Kausmann Bernhard Müll« schreibt un»: Wie zu beobachten ist, zeigt sich auch in diesem Jahre Wied« dn gefürchtete Trautenschimmelpilz (Oiäium luobori) in sein« LnftmgSstadim. Da die diesjährige Witterung de« Um- fichgrriftn dies« heimtückischen Krankheit überaus förderlich ist, läßt sich jedem WttnstockSbefitzer nnr mnathm, sie durch recht. zeitiges, unter Umständen wiederholte- Schwefeln z« be kämpfen, um die diesjährige reiche Traubennnte vor Vernichtung zu bewahren. — Gestohlen wurde vor einig« Tag« au» einem Hause am Kaiser Wilhelm-Platz eine Uhr; vor einiger Zeit wurde «in« solche bereits auch auS einem Hause an der BiSmarckstraßr ent wendet. Ob der Dieb identisch ist mit dem Einbrecher, der in den letzt« Tagen hier sein Unwesen trieb, muß vorläufig dahin, gestellt bleib«. — Da» mehrfach verbreitet« Gerücht, daß auch in einem Restaurant an der Schloßstraße ein EinbruchSdirbstahl auSgeführt und rin größer« Geldbetrag entwendet worden sei, bestätigt sich nicht. — Oberst v. Hennig, beim Stabe deS 1. (L«ib-)Gre. nadier-Regiments Nr. 100, ist zum Commandrur de» 11. In- fonterie - Regiments Nr. 139 «naunt, Major v. Ho Heb en genannt v Norman», BataillonS-Commandeur im 13. Infanterie- Regiment Nr. 178, ist unter Beförderung zum Oberstleutnant zum Stabe de» 1. (Leib )Gr«adier-Rrgimrnt» Nr. 100 versetzt worden. Oberst Weigel Commandrur de» 11. Infanterie- Regiment» Nr. 139, wurde unter Verleihung de» Charakter» al» Generalmajor, in Genehmigung seine» Abschiedsgesuche» mit Pension und d« Erlaubniß zum Trag« d« Grnnattunisorm mit de» vorgrschriebrurn Abzrichm zur Disposition gestellt. — Am 5. Juni haben sich ReichStagSabgrordnete verschie den« Fraktionen zu einer Besprechung vereinigt, um rin Pro- gramm der GasthauSreform durch die ReichSgrsetzgebung sestzustrllen. Die Namen der Brthriligten werden nicht genannt, weil zuerst die Zustimmung gleichgesinnter Kollegen rlngeholt werden soll. Do» Programm ist in dem Organe de» „Deutschen Verein» für GasthauSreform", dessen Verwaltung in Weimar geführt wird, mitgethrilt. Di« wichtigst« Grundsätze sind fol gende : Ausdehnung der Brdürfnißsrage aus alle Gemeinden. In Orten unter 50000 Einwohnern nicht mehr al» eine Schank- statte aus 300 Einwohner, in größn« Orten höchst«» eine aus 500 Einwohner. Die Konzession gilt allemal nur auf fünf Jahr«. Sie kann von Erfüllung bestimmter Forderung« ab hängig gemacht werden. Die Gemeinden können dm Brannt wein-Berkans und -Schank ganz untnsagen. Sie können all« Konzession« einer gemeinnützigen Gesellschaft nach dem Gothen burger System übertrag«. Die KonzessionSnachsucher muffen nicht nur in sittlicher, sondern auch in finanzieller Beziehung Gewähr leisten. D« Kleinhandel mit geistigen Getränken in offenen Gefäßen ist nur Gast- und Schankwirthschaften gestattet. Die Konzession kann jederzeit durch EnteignungSvrrsahrrn ent zogen werd«. Alle Schankstätten find Nacht» von 1 bi» 5 Uhr und an den Vormittagen der Sonn- und Festtage zwei Stund« lang zu schließen. Personen unter 18 Jahren dürfen alkoholische Getränke nicht «halt«. Auf Borg dürfen diese Getränke nicht verabreicht wnden. — Die Verwirkung der elterlichen Gewalt de» Vater» ist dann gegeben, wenn dieser „wegen eine» an dem Kinde ver übt« Verbrechen» oder vorsätzlich verübt« Vergehen» zu Zucht- hau»flrafe oder zu ein« Gefänguißstraße von mindest«» 6 Monat« verurthetlt wird". (Bürger!. Gesetzbuch § 1880). Untn strafbar« Handlung«, die an dem Kinde begangen werd«, find ab« nach ein« in d« Zeitschrift «Da» Recht" veröffentlichten Entscheidung de» Oberlande»gnicht» Knüruhe nicht auch Delikte vermög«n»rechttichrr Natur zum Nachtheil de» Kinde» zu verstehen, sondern nur solche strafbare Handlung«, die gegen die Person de» Kinde» gerichtet sind. Danach hätte also rin Bat«, dn da» Vermöge» seine» Kinde» ganz oder theilweise unterschlag« hat, deffn,ungeachtet die elterliche Ge walt üb« da» And nicht verlor«, die Vermögensverwaltung kann ihm natürlich a»f Grund der 88 1867, 1668, 1670 de» Bürgerlich« Gesetzbuch» entzog« wnden. —* Ungeachtet wirderholtn au da» correspondlrmde Pu blikum gerichteter Mahnung«, die Drucksachen so zu vnpack«, daß da» Htneinschieb« audnn Sendungen verhindert wird, komm« noch häufig Fälle vor, in den« Postsendung«, di« sich in Drucksache» eiagrschoben hab«, garnicht odn doch mit er heblich« Verzögerung in di« Hände dn Sdriflaten gelang«. Diese Unjuträ-lichkeitrn würde» nicht schwer zu verhüt« fei», wenn do» Publikum die nachstehenden Winke für ri»e zweck- mäßig« Verpackung der Drucksachen beacht« wollte. Bei grö ßeren Drucksachen, die untn Band verschickt wrrdeu sollen, bietet sich al» wirksamste» Mittel zur Vermeidung breiter Spalt« die Anlegung eine» Kreuzbandes an Stelle de» einfachen Streif band«». Kann man sich hierzu aber nicht entschließen, dann sollt« wenigst«» ein au» gutem Papier gefertigtes Streifband so eng wie nur möglich um die Drucksache gelrgt und außerdem eine feste kreuzweise Umschnürung mittel» Faden» oder Gummi band«» herumgeschlungrn werden. Bei Drucksachen, die unter größeren Briefumschlägen zur Absendung komm« soll«, wär« thunlichst Umschläge anzuwenden, deren Bnschlußklappe sich nicht am breit« oberen Rand«, sondern an der schmale» Seit« be findet. Jedenfalls soll man di« Berschlußklappr nicht in de» Umschlag «instrck .-n. Soll der Inhalt vor dem Heraus fall« geschützt werd«, so verwende man Umschläge, der« Verschluß klappen einen zungenartigen, zum Einsteck« in ein« äußer« Schlitz de» Umschläge» eingerichteten Ansatz besitzen. Auch in andere« Formen hat die Papierindustrie bereit» sichernde Druck sachenhüllen auf den Markt gebracht. — Nach Meldung« Berliner Blätter sind dort auf Er suchen der Dresdner Staatsanwaltschaft Bild« vom Leichen- begängniß deS König» Albert beschlagnahmt worden. ES han delt sich dabei um Ansichtspostkarten «. s. w., die von einem Dresdner und einem Wiener Vnlag unter Benutzung der seiner zeit von der „Leipziger Jllustrirtm Zeitung" veröffentlicht« Llnnnnschru Darstellungen hrrgestrllt Word« find. Nach dem „Dr. Anz." ist lediglich die in diesem Verfahren begründet« Verletzung deS Urheberrecht» der Grund dn Beschlagnahmung gewesen. — Die Zahl der Wend« in Sachsen ist im Laus« der Jahrzehnte langsam zurückgrgaug«. Im Jahre 1832 betrug ihre Gesammtzahl 40 482, sie erreichte dm höchsten Stand im Jahr« 1864 mit 53 760. Im Jahre 1885 betrug fi« nur 49 916. Nach diesem Jahre hat man von ein« besonderen Erhebung der Wenden bei Gelegenheit der Volkszählung abge sehen, da man in die Zuverlässigkeit der Ergebnisse Zweifel setzte. Jedenfalls dürst« untn dem Einfluß deutscher Schulen und Kirchen und durch gemischte Ehen zwischen Deutschen und Wend« viele im Lause der Zeit germanifirt worden sein. Lommatzsch, 28. Juli. Einen schwer« Unfall erlitt heute Nachmittag der Streckenarbeiter Starke von hier. Der selbe war auf der Eiseybahnstrecke »ach Mertitz zu beschäftigt und hier wurde ihm von einem Bahnmeisterwagen ein Bei» abgefahren. Der schwer Verletzte wurde ins Krankenhau» ge schafft. (M. Tbl) Oschatz, 29. Juli. Nach dem Muster de» Sparverein» „Bremer" in Bremen, da» man auch in Waldheim seit JihreS- frist zum Vorbild einer solch« Einrichtung gewählt hat, bildet sich hier jetzt rin Rabattsparverein, der am 1. August seine Thätigkeit beginn« will. Dieser Verein macht e» sich zur Auf gabe, die Gewährung von Rabatt an da» kaufende Publikum selten» der Geschäftsleute, die bisher hier verfchledm« Gestalt« zeigte, wie Einräumung von 2*/,, 5 und 6»/, Prozent Rabatt oder Verabreichung von Weihnachtsgeschenken, einheitlich dahin zu regeln, daß seine Mitglieder fortan um noch 5 Prozent Rabatt gewähren, und zwar »ach einheitlichem System durch Ausgabe von vereinSsettig hrrgeflelltrn Sparmark«. Diese soll« die Käufer in Bücher kleb«, in dm« sich neben dem Mltgliederverzeichnlß und orimtlrmden Angaben über Zweck und Ziele de» Verein» Bordrucke für 200 solcher Mark« zu je 20 Pfg. Kaufwerth befind«. Die städtische Sparkaffe löst die gefüllt« Bücher, der« jede» «inen Rabattwerth von 10 M. repräseutirt, grgm Auszahlung diese» Betrage» in baar rin oder schreibt 10 M. auf ein Sparkassenbuch für den llrbrrbrlnger de» Räbattbuche» gut. Der Rabattsparverein theilt jetzt unter Anderem noch mit, daß sich durch dir Gewährung dr» Rabatt» dl« Waarmpreise keinesfalls erhöh«; er will, da man zu der Einsicht gelängt ist, daß sich da» Rabattgebm doch nicht au» der Wett schaff« läßt, dies« Sache uur vereinfach« und verfolgt zugleich dm Schutz der Gewerbe- und Handeltreibend« gegen die Koukurrmz der Konsum» und Beamtmvereinr, dr» Haufir- handrl» und DetallrrisrnS. (Dr. Anz.) Alto schätz, 29. Juli. Gestern vormittag »/,11 Uhr ist der Hausbesitzer EM Lehmann, gegenwärtig auf dem Ritter gut beschäftigt, dadurch vrruuglückt, daß er ans der Fahrt von
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