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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190208078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-08
- Tag1902-08-07
- Monat1902-08
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1902
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Donnerstag, 7 August 1902, Ave«»». arrv Anzeiger (MdlsU ub APkizer). , da Sönigl. «mtrhauptmaimschast Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts und des Stadttaths zu Riesa, -i- 181 DounerStaa. 7 Anaust 1902. AbeudS. SS. Jahrg. »M Wchmr »nMM achhMM «ck» «a» «RNb» mA AnAnch« da «a». «» Frsttage. «iatrljShritcha »«»»gS-rei« bei Abholung tu da «Kedstio, tu Riesa I Mar« SO Pfg., durch unsere LMM M ÜR GaM 1 »M « «», »ch «HM» am GchMa da katseri. Pchimchast« 1 «ar« « P^. durch d« vrichrSg« stet in, Hau, 2 Mar« 7 Pfg. Ruch «mmGabonuement« «erd« a»genomn>M» Angeigm »mutz, ftr di» «mauer de, «u«g°beNv» bi, «ormtMg V Uhr oh« Gewähr. M«E mck GWa» dm Ranger ck Winterlich tu Riesa. — Geschäftsstelle: -astauirustrat« SS. — Für di« Redattim verarüwortlich: Hermann Schmidt tu Rtesa. Ton« abend, den tt. August 1SO2, Bor«. » Uhr, kommen im AuktionSlokal hier mehrere Sophak, Spiegel, Tisch«, Sch änke, Stühle, Bilder, 1 Pirmins, I Regulator, 1 Berliko, 1 Stutzuhr mit Glocke und 1 großer Teppich gegen !o- fortige Bezahlung zur Versteinerung. Riesa, 2. August 1902 Der Ser.-Bovz. des Kgl. Amt««er. Dienstag, de« 12. Augüst 1W2, Borm. IO Uhr, * ikomwr» im LuktionSlokal h'er 2 Tische (N ßboum und Eiche), 1 Kleider und I Wäscheschrank, 1 Regulator, 1 Herrenichrribtisrt, 2 Waschtische mit Marmorplatte und 12 eichene Rohrstühle gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 6 August 1902 Der Gerichtsvollz. des Kgl. Amtsgerichts. Freibank Riesa. Nächsten G»>mabe«d, de» V. Angnst d. von Vormittag 8 Uhr ab, gelang «ach de, Freibank im städtischen Gchlachthos da» Fleisch zweier Riader zu« Berkaus. Rtesa, de« 7. August 1902. Die Direktion des stLdt. Echlachthofes. Meist««, SanitätSthinarzt. M ü00wso»wüüksr d«W „Riestwr KoG<di«tt- erbitte« uu» bi» sp-t»r,»> Wornettt«»» » Uhr de» jeweilige» Ausgabetage«. Die GefchLstsste»». 3« König Georg s Geburtstag. (8. August.) Zuin erstell Male begeht das treue Sachsenvolk das Geburtsfest seines Königs Georg, und zwar ist es der 70. Geburtstag, der schon iin bürgerlichen Leben in be sonders weihevoller Weise ausgezeichnet zu werden pflegt. In pietätvoller Rücksichtnahme auf die jüngsten schmerz lichen Ereignisse und in edler Bescheidenheit hat König Georg zwar den Wunsch ausgesprochen, in diesem Jahre von einer Feier seines Geburtstages abzusehen. Je mehr aber das sächsische Volk diesen allerhöchsten Wunsch seines königlichen Herrn zu würdigen weiß, um so weniger will cs gerade unter solchen Umständen von der schönen Ge pflogenheit Abstand nehmen, am Ehrentage seines ihm von Gott gesetzten Herrschers betende Herzen und Hände zum König aller Könige emporzuheben und Heil und Segen auf des geliebten Fürsten Haupt herabzuflehen. Ja, es scheint, als werde durch den gerechten Schmerz um den Heimgang unseres jüngst verstorbenen edeln Königs die Freude des heutigen Tages erst recht geweiht und verklärt, wie ein frommer Dichtermund es aus spricht : „Freude wird durch Leid erhöht, , Wonne wird durch Weh gehoben: Selig, wenn ein Herz versteht, Auch in Thränen Gott zu loben!" Dankbare, durch schmerzliches Gedenken geweihte und verklärte Freude, daß ihm Gott in König Georg, dem erlauchten Bruder seines dahingeschiedenen geliebten > Königs Albert, einen Herrscher geschenkt hat, der nicht nur nach dem, was er als königlicher Prinz geleistet hat, sondern auch während der kurzen Regierungszeit, die ihm seit dem betrübenden Heimgänge seines königlichen Bruders beschicken war, volles Anrecht auf "das uneinge schränkte Vertrauen seines Sachsenvolkes sich erivvrben hat. Reiche kriegerische Lorbeeren erntete Prinz Georg bekanntlich bereits im böhmischen Feldzuge, in dem er die 1. sächsische Reiterbrigade kommandirte, bei König- grätz das Vordringen der Feinde verzögerte und bei Problus die Verbindung mit dem 10. österr. Armeekorps sicherte. Seine kluge Rückzugsdeckung und der Marsch Lurch die kleinen Karpathen nach Wien fanden als ein strategisches Meisterstück ersten Ranges selbst beim Gegner ungetheilte Anerkennung. Im französischen Kriege führte der Prinz am 18. August seine Infanterie-Division per sönlich zum Sturm auf St. Privat, nachdem er bei Grave- lotte die feindliche Stellung umgangen und das Dorf Roncourt genommen hatte. Tags darauf übernahm er an Stelle seines Bruders, des Kronprinzen Albert, der Führer der Maas-Armee geworden war, den Oberbefehl über sämmtliche sächsische Truppen und zeichnete sich bei Nouart, Beaumont, Sedan und Villiers durch Uner schrockenheit, Kühnheit und kluge Berechnung derart aus, daß sein Ruf als trefflicher Heerführer fest gegründet ward. Infolgedessen ward er im Jahre 1887 zum General inspekteur der 2. Armeeinspektion und im Jahre 1888 zum Generalfeldmarschall ernannt. Auch im Frieden be währte sich der Prinz vor Allem als einsichtsvoller Sol dat, der durchdrungen ist von der Ueberzeugung, daß eine wohldisziplinirte Armee die beste Stütze der staatlichen j Ordnung bildet. Seine hohen Verdienste um die Armee ' wurden im Jahre 1896 durch Verleihung des Eichenlaubes zum Orden pour le merite und ein besonderes Handschrei ben vom Kais« ausdrücklich anerkannt, und in All« Ge- dächtniß ist noch der von echter Menschenliebe und tiefem Gerechtigkeitssinn zeugende Erlaß gegen die Soldaten mißhandlungen (1892). Hierdurch sowohl wie durch seine rege und sachkundige Theilnahme an den gesetzgeberischen Arbeiten der 1. Kammer, die vor Kurzem erst der fünfzig jährigen Mitarbeit des Prinzen ehrend gedachte, hat sich König Georg bereits vor seiner Thronbesteigung seinen Platz im Herzen aller treuen Sachsen gesichert. Und das, was er als König zum Wohle des Landes bereits gethan, ist ganz dazu angethan, uns mit den frohesten Hoffnungen für die Zukunft zu erfüllen. Lebhafteste Be friedigung erweckte das königliche Gelübde in unser Aller Herzen, ganz im Sinn und Geist seines verklärten Bru ders regieren zu wollen, und daß auch unter König Georgs Regierung kein Raum sein wird für friedensstörische, kulturkämpferische Gelüste, dafür bürgt des Königs jüng-^ stes Wort an eine geistliche Deputation. So darf das Sachsenvolk in der herben Trauer, mit der es am Sarge seines unvergeßlichen, edeln Königs steht, doch frohen Muthes der Zukunft entgegenschauen: weiß es sich doch wohl geborgen in seines erhabenen Königs mächtigem Schutze, der gleich seinem verklärten Bruder unser ge liebtes Sachsenland als eine der sichersten Stützen des neuen Deutschen Reiches erhalten und mit machtvoller Hand Wohlfahrt und Gedeihen in Handel und Wandel, Kunst und Wissenschaft im engeren Vaterlande Pflegen und fördern wird. Und hierzu verleihe der Himmel seinen Segen! Oertliches und Sächsisches. Riesa, 7. August 1902. — Wetterprognose. (Oiig.-Mitthellung vom kgl mrtecrologischen Institut zu Chemnitz.) Nrbnsicht der Wetter- läge i« Europa heut« früh: Von der mit ihrem Minimum über der irischen See lagernden Depression hat sich tiefer Druck noch Centralruropa a: sgebreitet, an der Elbwündung ein Thrift Minimum bildend. Hoch ist der Luftdruck nur noch im S. und O der Erdtheil». Nach vorangegangenen Gewittern mit Regen fall hat sich unter schwachen bl» mäßigen, südwestl. Winden wärmere» Wetter eingestellt, doch besteht die Neigung zu Gewittern fort. Da» Gewitter am Nachmittag de» 6. August war in Cunnersdorf bei Hainichen mit einer Windhose verbunden, welch« arge Verwüstungen anrichtete. Bon stärkeren Regenmengen werden noch gemeldet: Horsterwitz IS'/,, Dresden 17»/, wm. Am 6. August herrschte vorwiegend trockene», vierfach heitere» und wärmere» Wetter. Di« Temperatur stieg von einem Mini, mum mit 7» (Fichtelberg) im Maximum mehrfach über 20 <> (DreSd-n 22°), ihre Mittrlwerthe lagen meist und bi» zu 2° (Schneeberg) über der Normale. — Die vom hiesigen Gewerbevrrein geplante Ex- cursio» nach Zittau und Umgebung fintet wegen zu gr. ringer Brtheiliguug nicht statt. — Ein Einbruch»-Versuch sand vergangene Nach» im Stadtpark in di« aus dem Festplatz neben dem Buffetraum stehende Marktbude statt. Der Nachtwächter hörte, wie von derselben ein Bre!t obgesprengt wurde; Lei der daraushin wit einem Schutzmann unternommenen Revision sah «an von der Bude weg einen Menschen im Gehölz verschwinden. Werth, gegenstände, die eine» EinbrvchSdirbftahl al» „lohnend" erscheinen lassen könnten, befind« sich in der Bud« nicht. . — Gestern beendete do» hiesige Plonier-Bataillo« sei«« am 24. v. M. begonnenen, zwischen »untere Elbhäuser" und der LandeSgrenze auf der Elbe auSgeführten inlereffanteu Hebungen im Brück nschlageu, deren wegen eine thrilweise Sperrung de» FrachtschiffsahrtSverkehr» angeordnet war. Vorgestern wurde bei der kleinen Kahnsiihce inStrehla in kurzer Zeit in bekannter Weise mittelst Ponton», Kähnen, Balken und Breitern «ine Brücke über den Strom hergestellt, wozu sich ein zahlreiche» Publikum, da» die Arbrtien mit Interesse versolgte, eingesunden hatte. Auf Giftziger Gebiet war von Balken ein Beobachtung»- thurm errichtet worden, von dem au» sich .ein weiter ^Ausblick In da» Gelände bot. —>( Die Elbschifffahrtsgesellschaften haben, tvie die „Hamb. Nachr." melden, neue Befrachtungsbedingungen die am 15. d. Mts. in Kraft treten sollen, herausgegebertz. Die Bedingungen vom 1. April 1900 treten am gleichen Tage auß« Kraft. — De» Jahre» schönste Zeit, die der immerwährende« Dämmerung, ist überschritten und langsam geht r» wieder berg ab. Im Garten, wo sich momentan noch rin prächtiger Blumen flor dem Auge darbietet, hat «bensall» die Pracht die längste Zeit gedauert und Georginen und Astern werden bald de» nahenden Herbst verkünden. Kalendermäßig ist der „Sommer" zwar noch ziemlich lang und r» wär« dringend wünschenSwerth, wenn er in der Zeit von jetzt bi» zum Herbstanfange «in Regi ment sührte, daß seinem Rufe wirklich Ehre macht, denn bisher war von wirklich schönen Sommertagen nicht allzuviel zu merk«. Die Signatur war „Regen", wa» u. A. ganz besonder» die In haber von Gartenrestaurant» recht sehr empfunden haben wer den. Man kann nur den Wunsch hege», daß der Rest des Sommer» und der Herbst un» noch eine lange Reihe schön« Tage bringen möge. — In dem Befinden Sr. Excrllenz de» KriegSwinistnS v. d. Planitz ist nach Meldungen au» Dresden efte weitne er freuliche Brfferung «ingetretrn. Nach dem gegenwärtigen Stande der Krankheit dürste der KriegSministrr in kurzer Zett wieder völlig hrrgestellt sein. — Di« sogenannte bornaische Pferdekrankheit, dir ihren Namen daher führt, weil sie in odn bei Borna zurrst beobachtet wurde, ist zu einer von den Landwirthrn sehr ge fürchteten Landplage geworden. Im vorigen Jahre sind allein in der Provinz Sachse« 154 Pferde an dies« Krankheit ver endet und 100 andere auf Veranlassung der Besitz« getödtet worden; am meisten verbreitet war die Krankheit in den Kreisen Delitzsch und Merseburg. Gegen diese Krankheit glaubt «an jetzt ein Mittel in Einspritzungen von Lrcethin (ein Bestandchrtl de» Nervengewebe») gefunden zu haben und wndrrr jetzt weiter^ Versuche damit gemacht. Ma« hat «kündet, daß die Kraukhrt: auf Ernährungsstörungen im Nervensystem d« Psnde zurück- zusührr» ist und hofft, durch Einverleibung von gedachtem Nervrnstcff die Krankheit heben zu könne». Nur ist dabei nöthig, mit de« Einspritzung«, glckch im ersten Stadium der Erkrankung zu beginnen und sie eine Zeit lang fortzusttzr«. Entdeck« de» Heilmittels ist der BeztrkSarzt Dr. Fambach in Glauchau. — Den 29 ärztlichen BeztrkSvereinen de» Königreich» Sachsen gehörten Anfang Juli 1902 inSgesammr 1945 Mitglieder an, da» sind 51 mehr al» zu derselben Zeit dr» Vorjahre». Von deu Mitgliedern befanden sich in den KreiShauptmonnschaftrn Bautzen 141, Drekdru 721, Leipzig 604. Chemnitz 245 und Zwickau 234. Wa» die einzelnen Bezirk»- «reine betrifft, so zählten Mitglied«: Zittau 48, Löbau 32, Bautzen 41, Kamenz 20, Dresden-Stadt 389, DreSden-Laud 133, Dippoldiswalde 21, Pirna 67, Freibng 3S, Meißen öl, Großenhain 25, Leipzig-Stadt 328, Leipzig-Land 105, Borna 2S, Grimma 40, Oschatz 38, Döbeln 43, Rochlitz 30,.
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