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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190209274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-09
- Tag1902-09-27
- Monat1902-09
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1902
- Autor
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Riesaer O Tageblatt ««d A«r»iS»r DlKMV «b Alychch. «Mrmmn-Admtzer «IIOIIG» der König!. AmtShimptmamlschast Großenhain, der König!. Amtsgerichts und d«S StadkathS pt Riesa. Ä- SSL Lnnnnbend, S7. Septemver 1902, MendS. SS. Jahr» GM Mch« La»»M «chhadtt M« «W GbM» »M «usuahw, »« «M» W» GHw^ MeMGlhMchm »UN»Ipm» tti «hat«, w der «spedttt» w Nies« 1 Mart vo »sg.. durch «nsk« LchWk ^ WM 1», Han» 1 «aA « M, ttt MtzMM nm «HM» d« wflM. PGmOM» 1 »«» G W», wach ttu »etchalchm I«« in» Ha» 2 ««I 7 Ps». Auch Ra«UGb««««it, »ad« «gaanaam W>W^»A»iH»» De bw >»W»M det WOchchaMM PA >««»>, A Nh» »h» Mmlchr »a>< «ck »a»M »» >«»««« ck «ttttaetw» w »I«,«. - «chhssttstM: »astnn »P aß« »» - GW we Mdati« M«t»atlich: - «man« Schmidt w «les». für da* „Riesaer Tageblatt" erbitten wir UN« bir spätesten« Vormittag» » Uhr de» jeweiligen Ausgabetages. Die «eschLstsfteve. Dir aus den 3. Termin ds». I». sällig gewordenen Semeindeaalage» find ti» zu« «. Oktober lfd. M. au di« Etadtsteuerrinnahmr abzuführeo. «ach der Stadt Riesa, am IS. September 1902. Votter», Brgrmstr. Rdl. Freibank Poppitz. Der Verkauf vou Rindfleisch wird morgen Sonntag von 6—8 Uhr Bormittag» fortgesetzt Der Gemeindevorfland. Bekanntmachung. Die Sparkaffe Glanbitz Verein st vom 1. Januar 1903 ab die Einlagru mit 3»/««/^ Glaubt-, am 26. Sept. 1902. Lte Sparkassen-Verl»mtt»g, -- Bennewitz. Oertliches und Sächfisches. M-I», 27. ««»Im»« 19«2. — In den NachmlttagSstuude« de» gestrigen Tage» landet« au» de» Elbstrom unterhalb der Roritzer Fähre «tu weiblicher Leichnam, lieber die Persönlichkeit der Ausgefundene» ließ sich nicht» seftstellea. Ei» Taschentuch war L. gezeichnet und eine blaubedruckte Schürze trug da» Monogramm I-. 4. Die Leiche trug außerdem ein Paar Ohrringe in Herzform und mit Glocke. Die Aufgrsundene lonute schon mehrere Wochen im Wasser gelegen haben, ihr Alter schätzte man aus 20 Jahr«, — Beim tgl. AmtVgerichte Riesa erfolgten nach dem tö richte der Dresdener Handel», und Gewrrbekammer im Jahre 1901: 17 Firwen-Neueinttäge, 30 Firmen-Löschungen, 7 Pro. kureu-Reueiuträge, 6 Prokurenlöschungen sowie 33 sonstige Ber- Lnderungrn in Bezug auf Inhaber rc. Im Musterregister er- solg:m 6 Neueinträge und 6 Verlängerungen. Anträge auf Konkurseröffnung erfolgten 22, davon wurden wegen Fehlen» einer den Kosten entsprechenden Masse abgrwiesen 3, zur Eröff nung de» Verfahren» führten 16. Beendet wurden Konkurse durch Schlußverthetlung 14, durch Zwang»vergleich 1 und wegen Fehlen» einer de« Kosten entsprechenden Masse 1, zusammen also 16. — Die diesjährige Generalversammlung der nunmehr neun Jahre bestehenden Abteilung Riesa der Deutschen Kolonialgrsrll- schast wurde gestern, den 26. September, in der Restauration zur Elbterrafle abgehalten und war selten» der Mitglieder gut besucht. Die Abteilung besteht zur Zelt au» 53 Mitgliedern. Nachdem der Schatzmeister, Herr Kaufmann Brcune, den Kaffev- bericht vorgetrogen und die Versammlung die Richtigkeit der Rechnung anerkannt hatte, wurde der bisherige Vorstand ein- stimmig wiedergewählt. Der 1. Vorsteher, Herr Rechtsanwalt vr. jur. Wende, wurde braustragt, die Abthetlung in der Vor stands sitzung zu vertreten, dir die Deutsch« Koloniolgesrllschast gelegentlich drS am 9., 10. und 11. Oktober in Berlin statt- findenden KolonialkougresseS abhalten wird. Der Kongreß soll einen engeren Zusammenschluß aller der Bestrebungen bewirken, die in verschiedenen Kreisen zum Zwecke der Weiterentwicklung und Hebung unserer Kolonien vorhanden sind. Di« Mitglied« schäft de» Kongresses wird durch Borhereinzahlung von 10 Mk. erworben. Nach Erledigung de» geschäftlichen TheilS hielt der 2. Vorsteher, Herr Oberstleutnant Hübner, einen mit großem Brisall aufgenommeaen Vortrag über die au» autochthonen und rlngewavdertea Volttstämwen bestehende Bevölkerung Marokko» und Algerien», die der Herr Vortragende aus einer während de» vergangenen Sommer» unternommenen größeren Reise au» eigener Anschauung kennen gelernt hat. Der Herr Redner wie» auch eindringlich daraus hin, daß dir Frage einer größeren kolonialen Expansion bei un» noch lang« nicht genügende» Interesse fände, indem man sich z. B. um die südafrikanische Frage und um England» rücksichtslose» Vorgehen in kolonialen Angelegen heiten mehr kümmere al» um unsere eigen« Kolonialpolitik. Di« Franzosen sprechen e» offen au», daß Deutschland seinen Kolonien gegenüber zu sparsam sei, und wenn Frankreich im nördlichen Afrika an verbotenen Früchten nasche, wobei auch der deutsch« Handel in den betreffenden Gebieten gefährdet werde, ohne daß da» von deutscher Seite Beachtung fände, so entschuldigen die Franzosen ihr Vorgehen mit dieser Gleichgültigkeit, die auf deutscher Seit« zu bemerken ist. E» müsse Alle» geschehen, dir maßgebenden Kreise Deutschland» dafür zu erwärme», daß auch da» Deutsche Reich bei der Austheiluug Marokko« durch Eng« land und Frankreich, die allem Anschein« nach kn nicht ferner Zeit erfolgen wnde, ein gewichtige» Wort «itsprrche. — Kam. »enden 3. Oktober wird Herr Oberstleutnant Hübner die Ab. theiluug durch einen größeren Vortrag mit Lichtbildern erfreu«. E» steh« außerdem für kommend« Winter vl« Vorträge von nmnhaft« «ttwärtkg« Rednern in Aussicht. Auch wird künftig di« Sitheiluug den zweit« Freitag jeden Monat» in der Restaura tion zur Elbterraff« je einen Herrenabend veranstalt«. — Sie bereit» gestern bekannt gegeben wurde, wird morgen Nachmittag der Allgemeine Turnverein Dres den hier eintrrffeu; er unternimmt seine Hertstturnfahrt hierher. Die 10 Männer« und Jugendabtheilungen, sowie die 5 Souderriegru de» Verein», der 1844 gegründet ist, werd« getrennt thril» Sonnabend Abend, theil» Sonntag Morgen vou DreSdm ausbrrchen, um auf verschieden« Weg«, den Turn- vereinen in Weiß« und Lommatzsch unterwegs Besuche abstattend, Heyda zu erreichen, vou wo unsere beiden Riesaer Turnvereine den Dresdner Brudrrvereln abholen werden und der gemein, samr Marsch nach Riesa angetreten wird. In Riesa erfolgt gemeinschaftliche» Turn« der Verein«, Besichtigung der Stadt und schließlich fröhliche» Zusammensein im Saale de» „Wettiner H°I". — Auf der Deutschen Gewerbe-Industrie und Landwlrth. schaftl. Ausstellung in Tetschen wurde der Firma Joh. Gotil. Hafftmann, Pirna, Filiale Bodenbach aus ihre Spezialitäten Hafstmann's Magrnbitier und Ur-Korn die k. k. StaatSmedatlle in Bronce verliehen. ES ist die» «in erneuter Beweis, welche Anerkennung diesen Fabrikat« in Oesterreich gezollt wird, da in der Regel ausländischen Firmen StaatSmedatüen nicht vr». liehen weäen. Zu dieser Verleihung hat da» k. k. österr. Handelsministerium bereit» seine Bestätigung erthrilt. — Bon R. Fritzsche'» Kursbuch für Sachsen, da» übrige Mitteldeutschland, Böhmen und Schlesien, sowie die Haupt, sächlichsten Anschlußbahnen in Nord- und Süddeutschland rc. liegt die WiaterauSgabe vom 1. Oktober 1902 bereit» vor. Der Vielseitigkeit und praktischen Brauchbarkeit dieses Kursbuches verdankt e» seine großartige Verbreitung. ES beschränkt sich nicht darauf, die Fahrpläne der Eisenbahnen, Dampfschiffe und Fahrpostea abzudruckrn, sondern r» verarbeitet da» immer mehr anwachsende Material zu einem nützliche», zuverlässigln und bequemen Rarhgrber für alle Reisenden mit einer aus langjährige Erfahrungen gegründeten besonderen Umsicht. — Urbrr die Ursachen der Abnahme de» Fisch reich thumS der Elbe berichtet man: Seit etwa drei Jahren sucht man in den StelauSflüffeu von Hamburg den Grnnd der Abnahme der Zahl mrd Qualität der E bfische. Die» ist jedoch, wie die ,D. Fisch.-Zig." auSführt, rin Jrrthum, da der Strom durch «ine Menge kleiner Organismen, unter denen dir Achat- schnecke skullläinu aoirutio»), kleine Krustacern, Bryozorn, In fusorien und Schmarotzerpilze aller Art sich befinden, schnell wieder gereinigt wird. Der Hauptgrund liegt vielmehr neben dem früher ost bettiebenen Raubfange noch nicht ausgewachsener Fische in den allerort» radikal durchgesührten Stromkorrekltonrn mit ihren zahllose» Buhnen, Stak» und Steinschlagböschuvgen, die den Thieren die Brutplätze rauben. Dann trägt die Ent. Wickelung der modernen Dampfschifffahrt viel zum Rückgänge der Fischzucht bei. ES kommt leider nur zu ost vor, daß die plötz lich einsetzeuden und stark brandenden Wellen der Dampfschiffe die junge Brut, Latch wie Jungfische, zerschlagen. Darum schaffe man vor allen Dingen geschützte Laichplätze, vir man die» durch teichartige Erweiterungen in den AußenteichSländrrrirv, durch Absperrung flacher, »»benutzter Nebenarme für die Schifffahrt und durch Legen von Querstatt gegen die Strömung leicht er reichen kann. Nebenher muß natürlich immer auf» Schärsste gegen Raubfischrrei, den Fang uuau»grwachsrner Thierr, vorgr. ganzen werden. — Zur Geschäftslage auf der Elbe schreibt daS „Schiff" unter Aussig den 23. September. Die Braunkohlen. Verladungen am hiesige» Platze sind in der vergangenen Berich« Woche täglich durchschnittlich aus circa 450 Waggon» zu beziffern, wa» im Brrhältuiß zu dem niedrigen Safsrrstande immer »och sehr günstig zu nennen ist. Auch sär di« nächst« Zeit dürste sich diese Z'ffrr noch erhalten, den« der Bedarf au Braunkohlen ist allseitig sowohl per vabn als auch sür Maffeuvrrladunguu stärker att vorher und die Werke durchschnittlich voll beschäftigt. Die Nachfrage wird täglich reger, und einzelne Serke, welch« v!e besten Qualitäten fördern, habeu schon Rückstände tu einzelnen Sorten zu verzeichnen, deshalb ist auf ein lebhafte» HerbstxeschL^ z« rechnen. An einigen Tag,» hatte» einige Werk« auch schon Wagrnmangel, welche, jedenfalls mit Beginn der Zuckerfirbritt- Eampagne «och empfindlicher wkd, wenn dir Rübenttaogporle Anfang Oktober beginnen, wodurch «in großer Theil offener Wagen b.nvthlgt wird, welche dann den Kohlenwerken eutzogeu werden. Leerer Raum ist soviel wie garnicht vorhanden, uud die wenigen herankommenden Fahrzeug« werden sofort eugagirt, so daß bei längerer Fortdauer dieser Situtation die Frachten wahrscheinlich noch ein« weitere Erhöhung erfahren dürften, und zwar durch Aeuderung der bisherigen Staffeln. Der Getrride- «nd ObsttranSport nimmt ein ganz bedeutende» Quantum Lade raum in Anspruch, da bei dem niedrigen Wafferstande dir Kähne nicht viel wegbringeu. Gegenwärtig werden sür Sohlen an Frachten bezahlt: Nach Dresden 1.80 M.. Riesa 2.20 M. per Tonne ohne Staffeln. Nach Magdeburg 2.40 M, Wittenberge, Dömitz, Hamburg 2 80 M-, Tangermünde 2.60 M, Burg 2.60 M. Genthin 2 80 M., Brandenburg 3 30 M., Potsdam 3.50 M.. Berlin 3 70 M. per Tonne bei 50 Zoll Pgelstand, mit StaffUn, unter 50 Zoll jeder Zoll weniger 4 Pfg. pro Zoll uud Tonne mehr Fracht. Bei 30 Zoll Pegelstand 80 Pfg. per Tonne unhr. — Auf der Kasseler Hauptversammlung des Gustav- Adolph - Vereins sprach Kirchenrath! Pank-Leipzig über Toleranz. Er führte nach der „Wgl. Rdsch."> u. A. aus: Wir Evangelische trauen eine evangelische Braut, auch wenn wir wissen, daß die Kinder katholisch erzogen Werden. Einfache Gerechtigkeit wäre es doch, wenn um gekehrt auch so von der katholischen Kirche verfahren würde. Aber man gewährt die Trauung nur, wenn man auch der katholischen Erziehung der Kinder sicher ist, Im Interesse des Friedens wende ich mich an alle wahr haft frommen Katholiken mit der Frage, ob sie eine solche Praxis gegenüber Eheleuten zu billigen vermögen oder mit uns eintreten für christliche Gegenseitigkeit? Ferne« ist es selbstverständlich bei uns Evangelischen, daß, wo die Katholiken keinen eigenen Kirchhof haben, wir die Be erdigung bei uns erlauben, ebenso die Abhaltung einer katholischen Trauerfeier. Aber w!as macht man uns gegen über? Noch immer geschieht es, daß man die Aufnahme Evangelischer auf katholische Friedhöfe verweigert oder den Angehörigen die Kränkung nicht erspart, den Todren in der Selbstmörderecke zu versenken und zu verweigern, daß evangelischer Trost gespendet werde. Im Interesse des Friedens richte ich an alle wahrhaft frommen Katho liken die Frage, ob sie auch auf diesem Gebiete eintreten sür christliche Gegenseitigkeit und in aller Freundlichkeit frage ich die Maßgebenden der katholischen Kirche, ob sie bereit sind zur Uebung solcher Toleranz? * Nauwalde. Da bet dem Brand« unserer Kirche und de» Klrchthurme» auch dle Glocken geschmolzen sind, so hat in llrbrnswürdtger Weis« die Glockengießerei von Vierling in Dresden un« eine Glocke zur einstweiligen Benutzung überlasten, und ist dieselbe am Eingang zum Kirchhofe ausgestellt worden. — Unser Pastor, welcher vo» NIe»ka au» unsere Filialkirche verwaltet uud nur alle 14 Tage hier predigte, während an drn übrige« Sonntagen Prrdigtlesro war, ist jetzt nach Reuwalde gezogen, da da» alte Pfarrhaus in NieSka zu feucht, daher att uuwohnlich bezeichnet worden ist. Dasselbe ist zmi Verkauf an Private aubgrboten. Für un» ist der Uwzug insofern von W'ch« tigkrit, indem wir nun alle Sonntage vollen Gottesdienst haben. Döbeln, 26. September. Bezüglich der Ernte- und Kirchweihfeste macht dir königliche AmtShanpttnanvschäft Folgen de» bekannt: E» ist neuerdings wieder wahrzunehmen gewestn, daß Gast« und Schänkwirt-« de» hiesigen ländliche» Verwaltungs bezirks zu« .Erntefest", znr „Kirmeß" oder .HauSkirmeß" ein laden, ohne daß thatsächlich am Orte das kirchlich« Ernte« odcr Kirchweihfest stattfindrt. Da hiermit erhebliche Mißbräuche ver knüpft find, auch di« Besuche, derartiger Vergnüge» durch die Wrthe vielsach zu «nnöthigrr, att ihre» Erwnbs- nutz Per»
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