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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190209207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020920
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-09
- Tag1902-09-20
- Monat1902-09
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.09.1902
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Amtsblatt -rr* der KSnigl. Amtshauptmannschaft Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts «nd des StadkathS zu Riesa. SIS. Sonnabend, SS. September 1SSS, AvendS. SS. Jahr». Da» «ich»» L«g«bIM asch^M ftv« «W »b«db M» «Mmchm» d« «mm- und «iertetMrNchrr AquA»pwW bei Abholung in der Expedition in Mesa 1 Mart 80 Psg., durch unsere 1«^" «Mt t«S Hau» 1 Mart « W», »ck »HMn» am «chM» »er kats«t. PestmstM» 1 M«t « Ps^, durch de» Briefträger frei SG Hau« 2 «art 7 Psg. Auch MonatSabonnemeut, »erd«, angen»««» Migchg^MWmhtM Mr dte N-P-P»-- de» Aul^betagel di» Bormtttag H Uhr ahue Gewähr. Dm« uud »«la, tzM st«»,., S »„«.ettch w «tefa. - «efchäftSst»: »astan »steaß. M. - Für dte «edaetiou »mmtwortlich: Herman» Schmidt in Riesa. Die im Grundbuch« für Strehla Blatt 442, 478 und 610 aus den Namen der ver storbenen Alwine Marie Lehman« geb. Schmirdichen eingetragenen Feldgruudstück« — neue Parzellrnnummer» 823—828, 836 und 842 — sollen am Bekanntmachung. Bezüglich der Lieferung de» vom 1. Oktober 1S02 ab in den Küchen und Kantine» de» Zwangsversteigerung 27. November 1902, vormittag- V,10 Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Die Grundstücke sind nach dem Flurbuche 5 Hektar 19,7 Ar groß, aus 8328 M. — Ps. geschätzt und liegen am Strehla-Sahlassaner Wege, etwa 2V Minuten von Strehla rntsernt. Dir Zahl der Steuereinheiten beträgt 100,71. Die Einsicht der Mittheilungen d«S Grundbuchamts sowie der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte aus Befriedigung aus den Grundstücken find, soweit sie zur Zeit der Eintragung deS am 9. August 1902 verlambarte» Versteig«ungSvermerkeS auS dem Grundbuch« nicht er sichtlich waren, spätestens im BersteigerungStermlne vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten auzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Recht« bet der F -ststellung deS geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verkeilung deS Berstet« grrnngserlvstü dem Ansprüche deS Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenige», die ein der Versteigerung entgegenstrhendeS Recht haben, werden aufgrsordert, vor dec Erthellmrg deS Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilig« Einstellung deS Ver fahrens herbeizufühcen, widrigenfalls für das Recht der BersteigecungSerlöS an die Stelle deS versteigerten Gegenstandes treten würde. Riesa, den 18. September 1902. Königliches Amtsgericht. unterzeichneten Regiment» eintretende« Bedarf» an: Bäckerwaaren, Loo» I Molkerei-Produkten, , II Fleischwaaren nur für den Santinenbedarf, . HI Grünwaaren, „ IV Eier, , V Kartoffel», , VI wird beabsichtigt, mit leistungsfähigen Firmen in Verbindung zu treten. Mündlich« Anfragen können wochentäglich von 10—11 Uhr vorm. im Geschäftszimmer der Central-BerkaufSstelle Kas. 11/32 gestellt werden. Angebote find bis 28. Srptbr. vorm. 10 Uhr dahin elnzusenden. König!. S. Feldartillerie-Regt. No. SL. Feuerwehr-Hebung in Gröba betr. Im Laufe der nächsten Woche findet rin« Gesammtübung der beide» hiesigen Wehre« statt und werden hierzu die Mannschaften durch Hornsignale gerufen. Um Jrrthümrr zu ver meiden, wird heute schon daraus hingewiesrn. Gleichzeitig werden di« Mannschaften der Pflicht feuerwehr, welche sich nach dem Ertönen der Alarmsignale am Gemeindeamt einzufinden haben, darauf aufmerksam gemacht, daß unentschuldigt«» Ausbleiben von der Hebung mit der in § 10 der Fruerlöschordnung angedrohten Strafe geahndet wird. Gröba,-20. September 1902. Die Feuerwehr-Commaudos. Die OrtSbehörde. Gegenden finde». Dir Verladungen an frischem Obst und GrrstkNM di« Verwaltung einer Stadtgemeiud« in der Regel höher« Anforderungen gestellt werden können und auch gestellt werde« muffen, als an die einer Landgemeinde. — Die höchste Geschwindigkeit der Prrsovenzüge soll nach einem BundrSrathSbeschluffe, wie mitgrtheilt, aus 100 km ge bracht werden, um so die Möglichkeit zu bieten, Zugverspätungr» auf günstigen Strecken wieder auSzuglrichrn und damit die Sicherheit deS Betriebes durch Einhalten der Fahrzeit zu er höhen. Recht zeitgemäß erscheint daher eine Arbeit de» Dr. Kuntzemüller in der Zeitung deS Vereins Deutscher Eisenbahn- Verwaltungen, in welcher der gegenwärtige Stand der Höchst- Fahrgeschwindigkeiten aus deutschen Eisenbahnen dargelegt wird. Danach wird in Preußen aus der Strecke Wittenberge—Hamburg mit 88 km die höchste Geschwindigkeit erreicht, während die längste aufenthallSloS durchfahrene Strecke Berlin—Leipzig eine Länge von 173 km hat. Demnächst folgt Baden mit 80 km die Stunde. Elsaß-Lochringen mit nahezu 77 km, Bayern (mit 76'/,). die Pfalz (71'/.), die Main-Neckar- und die sächsische« Bahnen (mit 76 km) u. s. w. Mit Bezug auf dir längst« aufenthallSloS durchfahrene Streck« steht Bayern an der Spitze: die Strecken München—Nürnberg (199 km), München—Ansbach (!88 km) und Hos—Regensburg (179 km) sind länger als die oben erwähnte preußische Streck«. Die Leistungen der deutschen Eisenbahnen find danach schon jetzt recht ansehnliche. Im Hin blick aus unsere« Oberbau «"d unsere Betriebsmittel könne» wir nach Ansicht deS Verfassers dasselbe leisten, wie Frankreich und Englond. Deshalb müsse da» nächste Ziel der deutschen Bahnen di« Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit auf 120 km pro Stunde sein. Die Elektricität könne heut« noch nicht in ernstliche Kon kurrenz treten, wenigsten» nicht auf den Hauptbahnen mit Schnell- zugSverkehr. Hier werde nach wir vor der vielgrschmähtr Dampf herrschkn; denn der Weg zur 200 Km-Grschwindigkrit mittel» Wektricität führe »ur über die 120- »nd 180 Km-Geschwindig- keit mittels Dampfe». Döbeln, 19. September. Da» fünfzigjährige Bestehen der Döbelner Prodvctenbörse wurde gestern Nachmittag nach Schluß der Börse durch eine Festtafel geseiert, an der ca. 7V Mitglieder, darunter viele von au»wärt», theilnahmeu. Börsen vorsitzender ist seit dem Rücktrut de» Bürgermeister» Thiel« der neu, Bürgermeister Dr. Lehman«, Casfirer ist seit nunmehr 2V Jahren der hiefige Mühlenbifitzer Eduard Brann. Siebenlehu. Bürgermeister a. D. Wolf wurde von der Stadt zum Ehrenbürger ernannt. Bürgermeister Wolf schenkt« fein vildniß für da» Rath»fitzung»zim«rr. Grimma, 18. Sept. Der ManSverschluß brachtet unserer Stadt noch ein recht anschauliches Bild mili tärischen LagerlebenS, das sehr viele Einwohner Grim mas als Zuschauer anlockte. Bon hier aus wurden die Leipziger Infanterie-Regimenter 106, 107 und 134 be fördert. Vom Mittag ab schon durchzogen vom Manöver feld zurückkehrende Truppen, Husaren, Pioniere, Jn§ sanierte ujnd Artillerie unter Musik, Drommelschlag oder Gesang in stärkeren und schwächeren Abteilungen dis Stadt. Bataillone der obengenannten Jnfanterie^tzegiz haben in reichlichem Maß« ihre» Anfang genommen, sodaß bei ' dem gegenwärtigen Wafferstande auf niedrige Frachten nicht zu i rechnen ist. Die Kohleufrachten sind gegenwärtig folgende: Nach Dresden 178 bi» 180 Psg., Meißen 190 Psg., Riesa 210 Psg. per Tonne ohne Staffel». Nach Dessau und Magdeburg 240 Psg., Tangermünde 280 Psg., Wittenberge, Dömitz, Ham burg 270 Plg., Burg 260 Psg, Brandenburg 320 Pfg., PotS- am 330 Psg-, Kywith 360 Pfg., per Tonne bei 80 Zoll kgrlstand mit Staffel« unter 50 Zoll per Zoll und Tonne - Pfg. mehr, sodaß bet 33 Zoll Pegelstand 68 Psg. per Tonne zu obigen Grundsätzen zuzurrchnen find. — Die BetrirbSergebnisse bei den sächsischen Staat», elsenbahnen find im Monat August erstmalig wieder gün stiger gewesen, und zwar zeigt sich sowohl im Personenverkehr«, als auch im Güterverkehrs eine Steigerung. — Dir Besetzung von Bramienstellen bei den Kommunal behörden hat bekanntlich unter bestimmten Ausnahmen mindesten» zur Halste mit Mklktirranwärteru zu erfolgen. In einer größeren Anzahl von Gemeinden ist nun bei Ausstellung der Verzeichnisse über di« den Militäranwärteru Vorbehaltenrn Stellen festgesetzt wordeu, daß die für die Milttäranwärter zur Hälfte bestimmten Expedienten- und Kanzlistrnstellen nur im Wege deS Ausrücker:» auS HilsSarbriterstellen zu erreichen find. Eine solche Bestimmung ist, wie da» königliche Ministerium deS Innern jüngst im Verordnungswege entschieden hat, um so weniger zulässig, al» sie in ihrer Wirkung diese Expedienten stellen den Militäranwärtrrn thai sächlich unerreichbar mache. Es sei die» z. B. der Fall, wenn diese Hllstarbeiterstellen, au» denen aufgerückt werde» soll, überhaupt nicht vorhanden sind, oder wenn diese Stelle«, wir «» sehr ost vorkommr, mit einem so geringfügigen Gehalt au-gepattet find, daß die meist im vor gerückten Alter stehenden und verheiratheten Milttäranwärter sich überhaupt nicht um sie bewerbe» können. Dagegen könne« dir »ur im Wege de» Aufrückeu» erreichbaren Subalternste!!«« im Staatsdienste, z B. Assistenten, Sekretäre, Aktuare u. f. w., entsprechend auch bei den Gemeinden auf dies« Weife den Rili täranwärtrrn zugängig gemacht werden. — In eine« sächsischen Dorfe mit 700—800 Einwohnern war aus öffentlich«» Wege ein Kalkbrecher gestürzt, der behaup. tete, Schade» erlitte» zu habe» «nd der di« Srmeiude au Schadenersatz verklagte, well der Fußweg nicht geuügrnd bestreut , grwesru sei. I» der ersten Instanz hatte der Kläger eine ihm > günstige Entscheidung erzielt, da« Oberlande»gr,icht hat aber aus Berufung de» Beklagten und nach nochmaliger BeweiSanf. nähme die Klage abgewiese«. Interessant sind die Entscheidung», gründe zu diesem Urthril, wir hebrn daran» da» Folgende her vor: Bei Beantwortung der Frage, welch« Maßnahmen dem Leiter eine» Gemeinwesen« augrsonur« werden können, dürfe nicht nach der Schablone verfahren weiden. Die örtlichen Brr- schiedenheiten seien scharf iu» Ange zu fasse« und e» gehe »ich an, gerichtliche Entscheidungen, die sich auf städtische Gemein wesen beziehen, ohne «eitere» aus di« verhältuiffe ««»er Land gemeinde zu übertragen. El versteh« sich ganz von selbst, das. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 20. September 1902. § — Anläßlich der nächsten Mittwoch hier stattfindenden i Versammlung deS KilchenchoroerbundcS der Ephorie Großenhain ' findet Nachmittag von 4—5 Uhr ein Kirchenkonzert in der ' hiesigen Trinitatiskirche statt, Dabei wird ein kürzere» Ora torium: »Der Jüngling zu Nain', von Robert Schwalm (Dichtung von Julius Sturm) vom hiesigen Kirchenchore aufge- führt. Die Soli haben Frau Assessor Leuthold, Frau Lehrer Orhmr und Herr Kaufmann Blank« gütigst übernommen. Zu diesem Konzert haben auch die Bewohner unsrer Stadt und der Umgebung gern Zutritt. EInlrittSgeld wird nicht erhoben, jedoch werden freiwillige Gaben zur Deckung der Unkosten bei Ent- »ahme eines Textes dankend angenommen. — Morgen Sonntag wird rin Extra schiss Abends gegen 10 Uhr von Nünchritz nach Riesa verkehren. — Der Kanonier Mrhlhose von der 6. Batterie deS 3. Frld.Art.-Reg. Nr. 32, der, wie seiner Zelt mitgrtheilt, auf der Schützeustraße die Ehesrau eine» hiesigen Bürgers thätlich augriff und ans die Straße niederwarf, wurde gestern vom hiesigen Standgericht zu 4 Tagen Gesängniß verurthrilt. — Der BrzirkS-Obstbauvereln Großenhain veranstaltet am 4., 5. und 6. Oktober dieses JahrrS «tu« Obstausstellung mit Obstmarkt, wocaus Interessenten nochmals mit dem Bemerken aufmersam gemacht werden, das Formular« zu Anmeldungen von AuSsteüungSgegrnstäuder bei dem Stadtrathe hier und bei den Gemeindebehörde» zur Verfügung stehe». Die Anmeldungen möchten baldigst an di« aus den Formularen ersichtliche Anmelde stelle eingereicht werden. — Die bereit» vor längerer Zeit von einer Anzahl Interessenten abgesandt« Petition um Errichtung einer zweiten Apotheke hlerselbst, ist, wie voraukzusehen war, jetzt abschlägig beschiel»«« worden. — ZurGeschäfttlage auf der Elbe schreibt da» »Schiff' unter Aussig, 16. September: Die Braunkohlenverlad- ungen am hiesigen Platz« haben in der vergangenen Bericht«- wieder eine wesentliche Erhöhung eriahren, denn da» tägliche DurchschnittSqumtum ist mit ca. 660 Waggon» zu beziffern. Aach für die nächst« Zeit ist noch aus ziemlich reichlich« Ber- laduuge» an der Elbe zu rechne», den» im allgemeinen macht sich sehr reichlich« Nachfrage «ach Braunkohle» bemerkbar, und auch die Bezüge per Bahn find bedeutend stärker geworden, sodaß die Werke durchgängig voll beschäftigt erscheine», und wen« der Fall eintreten sollte, daß der Wafferstand der Elbe voll schiffig würde, dann würde» die Abladungen zur Elb« noch be- deuteudere «erden, da viele Empfänger jetzt noch obwarte», um bau» «veuturll etwa» billiger« Fracht zu geuießen al» die» heut der Fall ist. Leerer Raum ist wenig am Platze disponibel, dot > genützeud, um de» gegruwärtigen Bedarf zu decken: nomrntltr i sind Kähne für Elbe- und Havelstationeu zu haben, während kleinere Fahrzeuge für di« Spree »nd der«, See», sowie de» Finowkanal »nd die Odrr fehle», sodaß solche Fahr zeuge d»l Ankunft stet» gute und auH lohnend« Reffen in diese
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