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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190209254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-09
- Tag1902-09-25
- Monat1902-09
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1902
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Riesaer O Tageblatt dv o; und Anzeiger MrSlstt »S Aqchll) S8S SS. Jehr, ToxerSteg, 25. SeptewSer 1902, AveuVS HM w, HaM » M«k « kt SNH.Ini, E «chMae We kaisat. PiftixstiNm » «ml « Ptz, Smch den »rUMg« frei W» Han» 2 ««I 7 Pfg. »nick md V«wg w« Pnngee t »tnteettch I» Mei«. — GefchSfwstrLe: Sastantenstraß« »» — ßKr die Stedaeti« »«ntwortlich: Her»««« Schmid» M Mesa. AamsprrchpM» «r. 2V. «Ma .,.7^7^,. Awtsötatt i>er KSnigl. AmtShauptmamischast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS M Riesa. «m erhält Arbeit l», Platz Kk. »dstück, lit schönem Obst» Wohnungen der» agShalber bet ca. ; ganz billig ver» Hugo Preuster, 8, I. orwittaoS. nde und le Kühe bei e, Klaubitz. xvr rici »aok knollsr jocis sväsrs boak8ioktißts von» man ?/^e-r s: preisuvgell vtkxesuLk« gedot« Ikilogen ik« ots de Ke v. L<it sovis iu k Liss» nskst lsllOrtsodaftsii läon kor. es- rasnt vsräoll r ^eökatt" virä ia 6er k 6om Lallcks «o, bei Look gslssoa rmä sokoe aüs tta- io äsmsslbon our irgsnü 8s- gsbot vorkau- tssleUe:! 88« rvstr. 59. dlwsokluss SO. mail vissoo. stvas Kat der. sr äivs viokt ) gisktl" DaS Königliche Ministerium de- Jener» hat unterm 6. und 15. August laufenden Jahres Vorschriften für Gesinde» ermiether und Stellend ermittler, sowie für die Personen erlasse», welche fremde RechtSangelegeuheite« und bei Behörde« wahrzmrehueeude Geschäfte -ewerbsmästig besorgen oder die über BermögeuSverhältniffe oder Persönliche An* gelegenhrite« gewerbsmäßig AnSkuust erthrilen. Di« Herren Gemrindeoorstände des hiesigen Bezirks erhalten hiermit Anweisung, die Strllenvermittler und Rechtskonsulenten auf diese Verordnungen mit dem Bedeute« ausmerksam zu mache«, daß ihre Bestrafung ersolgen würde, dafern bet den nach dem 1. Oktober lausenden Jahre- vorzunehmenden Revisionen di« Nichtbeachtung dieser Vorschriften sich ergeben sollte. Körri-liche Amt-Hauptmarmschast Großeuhain, am 24 September isos. Dg vr. Uhlema««. H. In das GüterrechtSregister deS unterzeichneten Amtsgericht- ist aus Seit« S, den Fleischer Ernst Julius Plänitz in Weida und dessen Ehefrau Ida Emilie gebr. Fischer betr., ^»getragen worden: Durch Vertrag vom 19. September 1902 ist die Verwaltung und Nutznießung deS ManurS a) an den von der Ehefrau «iugebrachte«, in dem zu den Registerakten eingereichten Verzeichnisse aufgrführtr« beweglichen Gegenständen. d) au dem auf Blatt 137 deS Grundbuchs für Welda eingetragen« HauSgrwchstöcke und dem in dem unter » erwähnten Berzeichulfir mitverzeicharteu Aliischeretinventar, dem Gart«, and Gchuppengeräth«, 0) allem ander» Vermögen, welchrS die Ehrstau während d«S Bestehen- der Ehe erwirbt, ausgeschlossen. Riesa, am 24. September 1902. Königliches Amtsgericht. Dienstag, de« SV. September 1VVS, Borm, LO Uhr, kommt im Auktion-lokal hier eine sech-armige Hängelampe gegen sofortige Bezahlung zur Ver steigerung. Riesa, 23. September 1902. Der Kerichtsvollz. des König!. Amtsgerichts. Freibank Poppitz. Morgen, Freitag, dm 26. Sept. d. I., Nachm. 1 Uhr wird da» Fleisch eine- Mindest im gekocht« Zustande verkauft. Fletsch r/, kg SV Pfg. Der GemetadevorsteMd. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 25. September 1902. —>( Die sächsische Regierung läßt zur Zeit Erörter ungen anstellen, ob Fleischmangel und Fleischpreiserhöh ungen durchweg eingetreten sind, und hat die Kveis- hauptmännschasten angewiesen zu erörtern, ob thatsäch- lich Mangel an Schlachtvieh vorhanden und die Ursache der Preiserhöhung ist. — Ueber eine angeblich bevorstehende Tarifresorm bei der sächsischen Staatsbahn macht di« Magd. Ztg. einige Mitthrilungrn. Sie berichtet: „Wie verlautet, hat dir sächsische StaatSrrgierung dir Durchführung einer Persouentaris» «form in ihrem StaatSbahngebiete evdgiltig beschlossen. Sie will damit thunlichst bald und zwar auch ia dem Falle vor. gehe», daß andere Eiseabahnverwaltungen, namentlich aber die preußischen StaatSbahuen, sich zunächst noch abwartend verhalte» sollten. Die Reform wird sich auf der Grundlage vollziehen, die bisher allgemein im Interesse der gleichmäßige» Behandlung aller Reisenden nnd zur Verminderung der FahrkarNnsortrn und Vereinfachung der Tarife auch von anderen Bahnen alS er- strebenSwerth bezeichnet Word« ist, nämlich: Beseitigung aller Rückfahrkarte», Herabsetzung deS Preises für einfache Karten auf die Hälfte der jetzigen Rücksshrkartenprrise, Erhebung eine- Zu- schlagrs für die Benutzung von Schnellzügen, Abschaffung deS Freigepäck- und Ermäßigung der Gepäcksrocht. Die Regierung sieht in der Reform da» einzige Mittel, «ine Verkehrssteigerung und damit zugleich die so wünschenSwerthe Verwehrung der Einnahmen hrrbekzuführev." Ob und inwieweit die Mit- thriiungen begründet find, bleibt abzuwarten; freudig zu b«. grüßen wäre insbesondere di« Herabsetzung deS Preises für ein fache Karten auf di« Hälfte der jetzigen Rückfahrkartenpreise. — Am 6. October d. I. wird in Großenhain «ine von der ReichSbankhaüptstelle in Dresden abhängige Reichrbank- neb,»stelle mit Kaffeneinrichtung und beschränktem Giroverkehr eröffnet werde». Wechsel aus Großeuhain i. S., welche »ach dem 6. October d. I. fällig werde», kaust von jetzt ab dir ReichSbank auf. — Bei den diesjährigen Herbstprüfungen vor der könig lichen Prüfungskommission für Eivjäh,ig.Freiwillige, die in den Tagen vom 15. bis 23. September stattsande», bestanden von 33 Bewerbern 12. Außerdem uvterzogen sich drei junge Künstler der auf die Elementarkrnvtniffe beschränkten erleichterten Prüfung, von den mit Erfolg Geprüften waren fünf in d«r staatlich koncrsfiouirte« Militär-Borbrreitung-anstalt von Professor Pollatz, Dresden, Marschnrrstraße, vorbereitet worden. —zr. Die 4 Strafkammer de» königliche« Lavdgericht» zu Dresden beschäftigte gestern eine Berufung de» AmtSanwalte» zu Riesa gegen ein Urtheil deS kövigl. Schöffengericht» Riesa, wonach der Dienstknecht Friedrich Karl Lamm von der Anklage deS Hausfriedensbruch- kostenlos freigesprochen worden ist. Am 1. Juli d. I. kam der Angtklagte ia da» Gehöft dr» Gutsbe sitzer» ClauS zu Forbrrge und veranlaßte dessen Knecht mit fort zu gehe«. Clan» erlaubte die- nicht und fordert« den Ange klagten wiederholt aus, da» Gehöft zu verlassen. Lamm kam dieser Weisung nicht »ach. DaS königl. Schöffengericht erkannte auf Freisprechung, da die Aufforderungen de» Zeugen Clou» zu schnell erfolgt fei«. Nach dem Trgebuifte der gestrigen Be- Wei»ausnahm« kafstrte dal vrrustmgSgericht da» erstinstanzliche Urtheil und belegt« den Angeklagten wegen Hausfriedensbruchs mit 15 Mark Geldstrafe eventuell 3 Tagen Gefiingniß. — Der 17 Jahre alte Otkonomieverwaltrr Ernst Wilhelm Huhn au» Limbach ist in Oppitzsch in Stellung. Daselbst machte er sich gegen eine Magd eine« versuchten SittlichkeltSdelikteS schuldig. Nach nichtöffentlicher Beweisaufnahme wurde Huhn zu 2 Monaten Gesängniß verurihkilt. Der Beschäftigungsgrad im sächsischen Textilge- werbe hat der „Arbeitsmartt-Korrespondenz" zufolge in den letzten Wochen erheblich nachgelassen. Viel zu thun giebt es noch immer in Chemnitz, weniger schon in Leipzig, obwohl auch hier der Arbeitsmarkt insofern günstig liegt, als Nachfrage nach Arbeiterinnen vorhan den ist. Die Leipziger Textilarbeiter treten augenblick lich an die Arbeitgeber mit dem Verlangen heran, den Zehnstundentag in ihren Betrieben einzuführen. Msher betrug die normale Arbeitszeit 11 Stunden. In Bautzen sind zwar sämmtliche Arbeiter beschäftigt, aber der An drang zu offenen Stellen ist sehr stark. Immerhin gehört auch der Bautzener Bezirk noch zu den Gegenden, wo der Geschäftsgang als befriedigend zu bezeichnen ist. Un günstig geht das Geschäft in Glauchau, wo nicht alle Ar beiter beschäftigt sind und die in den Appreturen beschäf tigten 1—2 Tage in der Woche aussetzen müssen. In Meerane wird viel verkürzt gearbeitet, auch geht der Lohn noch immer zurück. Durchschnittlich wird pro Woche 10 Mark verdient. In Crimmitschau sind zur Zeit ca. 50 Arbeitslose vorhanden, welche trotz der Saison voraus sichtlich keine Arbeit finden dürften. In Plauen i. V. ist der Geschäftsgang flau; zum Theil wird verkürzt ge arbeitet. Von Entlassungen ist wenig zu spüren, da gegen sinken die Löhne fortwährend. Der Andrang nach offenen Stellen ist überaus stark. In der Schiffchen stickerei giebt es mehrere Betriebe, wo in der Woche ein Arbeitstag gefeiert wird. In Reichenbach müssen schon seit 3—4 Wochen die Weber warten, wenn abgearbeitet ist. Verkürzt arbeiten ca. 300 Textilarbeiter. Gegenüber den Sommermonaten hat sich der Geschäftsgang sehr verschlechtert. Arbeitslose sind vorhanden, doch ist die Zahl nicht anzugeben, da Viele jede Woche abweben und dann 3—4 Tage ohne Arbeit sind. * Heyda. Der Gwckenlhurm zur hiesigen Kirche ist nun 'owrit sertiggcstellt, daß derselbe am kommenden Sonntag die 3 neue» Glocke», gegossen in der Glockengießerei vpn. Jauck in Leipzig, ausnrhmrn soll. Vom Bahnhof Prausitz au» werden dir Glocken nach Kobeln gebracht und di« feierliche Abholung von hier »ach Heyda erfolgt am Sonntag früh um 8 Uhr. Sodann findet die Weihe der Glocken statt, worauf der Aufzug zum Glcckenstuhl vor sich geht. Noch am selben Tage werden di« Glocken prob weise längere Zeit geläutet. * Großenhain, 25. September. In der vrrgcngenen Nacht gegen 12 Ul r hat sich «in Unbekannter in da» Maschinen hau» der hiesigen GaSaostalt g, schlichen und hat dort die von und zu den Gasometern führenden Ventile zugedrrht oder ver stellt. Plötzlich verlöschten alle Gasflammen in der Stadt. Der Unbekannte ist nach Beseitigen einiger Latte» durch eine« Zaun gekrochen und so in da» umfriedigte GaSaustaliSgruudstück ge langt. Außer dem verdrehen der Ventile hat er »och andere« Unfug verübt, Wasserhähne abg,dreht u. f. w. Die polizeiliche» Ermittelungen nach dem Thäter find im Gange. Glücklicher» weise ging der Unfug ohne Unglück ab. Meißen. Zu de» kürzlich berichtete« Vergiftungs erscheinungen in einer Meißener Familie, die auf die augebkch anilinhaltige Farbe der Küchenwände zurückgrführt wurden, schreibt die in der Chemie bewanderte „Leipz. Färber-Zeitung': „Augenscheinlich handelt e» sich um das selten auftretend« Speise blut, «inen blutrothru Schimmel, der sich auf Brot (blutende« Brot), Kartoffeln und ähnliche« Substanzen in Kellern, Küche», feuchte» Speisekammern entwickelt und in dem vom Aberglaube« beherrschten Mittelalter tblutend« Hostien) Tausenden vo» Juden daS Leben kostete. Dir Färbung soll in der Thal in ihrem Verhalten fuchfinähalich sein". Ueber den gegenwärtigen Stand der Bauarbeiter« am Meiß ner Dom schreibt da» „Meißner Tageblatt" nach Information»» an maßgebender Stelle zur Abwehr verschiedener falscher Ge rüchte in der auswärtigen Presse: Die Arbeiten find in erster Linie zu dem Zwecke unternommen worden, um da» Mauerwerk de» Dome» gegru die Bodenfeuchtigkeit widerstandsfähig« zu mache». Dabei hat sich allerdings herauSgestellt, daß die Grund mauern nicht allenthalben derart brschaffeu find, wie man glaub'- aunehmeu zu dürfen. Doch ist die Angabe unzutreffend, d.ß die Fundamente an der Nordsette hier und da nur etwa ein« halbe» Meter tief feie». Die Fundamente reichen auf dieser Sekte an de» niedrigsten Stellen bis 1,30 Meter unter da» gegenwärtige Niveau. Bezüglich der JohanueSkapell« war be hauptet worden, dieselbe entbehre völlig der GründungSmauer». Dem gegenüber ist zu bemerken, daß allerdings die Schildmauer« keine Gründung habe», daß aber die Untersuchung der Pfeil-7 noch nicht abgeschlossen ist. Entdeckungen von wesentlichem histo rischen Werth find bei diesen Arbeiten bisher nicht gemalt worden. ES find jedoch ganz genaue zeichnerische Ausnahme, gemacht worden, sowohl über Alter und Beschaffenheit jeder Stelle der jetzigen Grundmauer«, al» auch für die geplant«/. Bauten und e» find ferner die zur Erhaltung de» Bauwerks in seinem jetzigen Umfange nöthigr» Ausbesserungen und Brr- stärkungeu sofort auSgeführt worden. E» ist also alle» -rthr» wordev, wa» die Freunde dr» Dome» irgend wünsche» können, unter vollständiger Wahrung und Erhaltung de- Vorhandenem soweit nicht dessen Ersetzung durch neue» Material nothweud,, war. Dir Bedeutung dieser mit erheblichen Koste» verküpf!«^ Arbeite» für die Erhaltung de» Dome» leuchtet ohne Weiter-* ein. Schon durch sie allein hat sich der Dombauvereia ei» große» Verdienst erworben. Lommatzsch, 24. Sept. Gestohlen wurden Nachts aus einem Kühstalle des Rittergutes Gödelitz zwei bai rische Ochsen im Werthe van über 1000 Mark. Bermuthvch. sind die Thiere in Transportwagen fortgeschafft worden. Beide Ochsen sind jgelbscheckig und die Hörner derselben mit Eisen beschlagen. Siebenlehn, 24. Sept. Ter hiesigen Schuhmacher sachschule ist vom kgl. Ministerium des Innern eine Staatsbeihilfe von 6000 Mark überwiesen worden. Kötzschenbroda, 24. Sept. Die hiesige Schutz mannschaft fand heute Morgen einen Radfahrer bewußt los im Lhausseegraben der Meißner Straße liegend. Dcotz- sofortiger ärztlicher Hülfe starb der Verunglückte, in vü- chem man den 33 Jahre alten Arbeiter Glücklich auU Trachau erkannte, nach wenigs? Stunden,
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