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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.11.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190211289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19021128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19021128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-11
- Tag1902-11-28
- Monat1902-11
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.11.1902
- Autor
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«nd Anzeiger (EltkblM >«d AMigtr). .,.77^7^,. Awtsötatt der KSnigl. AmtShauptmmmschast Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 27«. Freitag, 28. November IVOS, Abend». SS. Jahr». tva» Riesaer Tageblatt reschriat sM» Tag Abmds mit Ausnahme der Som». und Festtag«. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Matt SO Psg., durch unsere Träger frei ins Hau» 1 Matt 0ö Psg., bet Abholung am Schatt« der kaisrrl. Postanstalten 1 Matt SS Psg., durch den Briefträg« frei in« Hau» 2 Matt 7 Psg. Auch MonatSabonnements werden angenommen. Auzeigeu-Auuahme sür die Nummer des Ausgabetage« bi» Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Aastauienstraße 59. — Für die Redaction verantwortttch: Herman» Schmidt in Riesa. Mittwoch, de« S. Decernber 1902, lvorm. 1« Uhr, kommen lm Versteigerung!lokal hier 1 Schreibtisch mit Aussatz, 1 Vertiko, 1 Nähmaschine, 1 Sopha uud 1 große Tafelwacge gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. » Riesa, 27. Novtmber 1902. Der «er -Bskz. de- Kgl. AmtS-er. I» BcrsttigrrungSlokal hier komme» Mittwoch, de« 3. Deeemver 1902, Vor«. 10 Uhr, «tu Pferd (brauner Wallcch), 1 Piauivo, 2 Ztr»schränke, IS Bände Mehrri Lexikon, 1 Näh maschine nnd 1 Ausziehtisch gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. » Ntesa, 27. November 1902. De« Ger-Bollz. de- «önigl. Awt-gee. Di« Lieferung de» BedarS an Fleisch- und Wurstwaare« sür dir Lrnppenkiichen und das Lazareth der Garnison Riesa und Truppenübungsplatz Zetthat« aus di« Zett vom 1. Januar bis mit 30. Juni IVOS soll Dienst»-, den 2. Dezember 1902, Vormittag- 10 Uhr tu dem Geschäftszimmer de» Proviantamtes Riesa, woselbst auch die Bedingungen zur Einsicht auglirgen, vffeniltch verdungen werden. Angtbot« — sür Riesa und Zeithain besonder« — find big zum Beginn de» Termin» versiegelt uud mit der Aufschrift „Angebote auf Fleifchlieseruug sür die Garnison Riesa und Truppenübungsplatz Zeithain" versehen, an da» Proviantamt Riesa portofrei etnzuseuden. Jntendantur deS HL (». kk. S.) Armeekorps. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, de« rrv. November dfs. JhrS„ von Vormittags r/,v Ubr ab, gelaugt aus der Freibank im städtischen Schlachthose da» Fleisch -Weier Rinder zum Preise von 35 Psg. pr. »/, kg zum Berkaus. Riesa, den 28. November 1902. Di« Direktion de- ftiidt. Echlachthofe-. Meist««. Bekanntmachung. Nächste» Sonnabend, vo» Nachmittag» 1 bl» 3 Uhr, wird auf hiesiger Freibank ei» junge» fettes Schwein ia gekochtem Zustande verpfändet. Fleisch uud Fett L Pfd. KO Psg. Glaubitz, am 27. November 1902. D« Gemeindevorstand. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 28. November 1902. —"An die Verjährung ihrer Ansprüche am 31. Dezember 1902 seien alle, die es angeht, erinnert. Nach dem bürgerlichen Gesetzbuche verjähren in zwei Jahren insbesondere die Ansprtiche der Kaufleute, Fabrikanten und Handwerker für Lieferung von Waaren und Ausführ ung von Arbeiten, soweit die Leistung nicht für den Gewerbebetrieb des Schuldners erfolgt ist; der Land- wirthe für in den Haushalt des Schuldners gelieferte Erzeugnisse; der Gast- und Speisewirthe für Leistungen an die Gäste; der gewerblichen Arbeiter, der Tagelöhner und Handarbeiter wegen des Lohnes; der Lehrherrn und Lehrmeister wegen des Lehrgeldes sowie wegen der für die Lehrlinge bestrittenen Auslagen; denjenigen, welche Personen zur Erziehung oder zur Verpflegung aufneh men, für Gewährung von Unterricht, Verpflegung oder Heilung; der Aerzte und der Hebammen für ihre Dienst leistungen usw. Mit dem Ablauf von vier Jahren ver jähren die Ansprüche auf Rückstände von Zinsen, von Mieth- und Pachtgeldern (mit Ausnahme der Miethzinsen sür gewerbsmäßig vermiethete bewegliche Sachen, ein solcher Anspruch verjährt in zwei Jahren); ferner die Ansprüche aus Rückstände von Renten, Auszugsleist ungen, Besoldungen, Ruhegehalten, Unterhaltsbeiträgen und sonstigen regelmäßig wiedcrkchrenden Leistungen. Tie vierjährige Verjährung greift auch Platz, soweit die zweijährige Verjährung deshalb nicht stattfindet, weil die Leistungen zum Gewerbebetrieb des Schuldners oder nicht in dessen Haushalt erfolgt sind. Tie Verjährung der vorstehends aufgeführten Ansprüche beginnt mit dem Schlüsse des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist. Unterbrochen wird die Verjährung dadurch, daß der Schuldner dem Gläubiger gegenüber den Anspruch aus drücklich oder durch Abschlagszahlung, Zinszahlung »der in anderer Weise anerkennt oder der Gläubiger auf Be friedigung oder aus Feststellung des Anspruchs Klage erhebt. Der Erhebung der Klage steht die Zustellung eines Zahlungsbefehls an den Schuldner gleich. Bloße Mah nung unterbricht die Verjährung nicht. Um eine recht zeitige Zustellung der Klage oder des Zahlungsbe fehls zu erreichen, ist die Erhebung der Klage oder die Stellung des Antrags auf Erlassung des Zahlungsbe fehls dringend zu empfehlen. — Wie bereit» o fiziell bekannt gegeben, soll an einem »och zu bestimmenden Tag« zu Ehre» de» von hin scheidenden Herrn Bürgermeister Bortn» «in Festmahl veranstaltet werden. E» sei dar«» erinnert, daß die Anmeldung zur Theilnahme an demselben bi« morgen, 30. November, durch Eintrag in die im Hv!«l .Sächsischer Hof", Hotel Kaiserhof, Hotel Münch, Rests», raut Elbtnrafse, Rathtkelln nnd Hotel Höpsner au»lte-rndrn Listen erbet«» war. .MI — Die Elte war auch heut« und ebenso grstern anläß. lich dr» während drr Nächte stattzehabt«, Frost«» ziemlich park mit Treib,1» bes tz!; auch r«gt strllrnwri« da» Rändel-, da» sich an den Usern gebildet, ziemlich Mit ia dr» Strom hinein. BwvrkaßMrth tp, daß gestern Abend »och rin größerer -ahn «eit Strinllarschlag hier «»kam nnd anlrgte. Drr Sahn, Herr» Arnold in Niederlommatzsch gehörig, war von Zadel abgr- lasten worden und braucht« in Folge dr» außerordentlich niedrigen Wasserstande» von dort bi» hierher eine Fahrzeit von 6 Stunden, gegen 2 bi» 2'/, Stunden bei normalen Verhältnissen. — An der sür nächste» Sonntag anbrraumtrn Vertreter. Wahl zur Generalvtrsammlung der hirfigrn Ortskranken kasse können laut Bekanntmachung im Änzrigeuthrtl nur diejenigen großjährigen Kassenmitglirder theilvrhmen, welche ihr Kranken, kästen QutttungSbuch mltbriogen uud durch einen «utsprechendr» Eintrag darin Nachweisen, daß sie am Wahltage tatsächlich noch Kaffenmitglied find. Diese Lrgitimirmig wird, wie man un» mittheilt, erstmalig auf Anregung der Aufsichtsbehörde grforderi. — Unter Bezugnahme aus die Bkkanntmachung in der heutigen Nummer unsere» Blatte», machen wir die Land- wirthe der Umgegend noch besonder» aus die genostenfchast« lichr Bezirk-Versammlung in Oschatz aufmerksam. Unter den Einrichtungen, die geeignet sind, dir Lage der Land- wirthschast zu Verbestern, nehme» dir landwirtschaftlichen Gr- noflrnschaskrn eine hervorragende Stellung «in. Dir» beweist die gewaltige Entwickelung, di« da» deutsche landwirtschaftlich« GknostenschastSwrsr» erfahren hat. Im Jahre 1890 bestanden im Deutschen Reiche bereit» 3006 dem GrnostenschastSgrsetz unterstellte landwirtschaftliche Grnosteuschasten, aber schon im Jahre 1894 Warrn mehr al« die doppelte Zahl, nämlich 6031 vorhanden und im Jahre 1899 hatte sich die Bestandsziffer de» Jahre- 1890 bereit» mehr al» vervierfacht, denn r» gab damals 12 736 Genossenschaften. Seitdem find bereit» wieder mehr al» 3000 landwirtschaftliche Genossenschaften entstanden. 77°/, aller eingetragenen Genostenfchaften dienen zur Zeit vor. zügltch landwirtschaftlichen Interessen und nur 23°/, entfallen auf andere Berufe. Auch im Königreich Sachsen haben sich die landwirtschaftlichen Genossenschaften in den letzten 10 Jahren kräftig entwickelt, besonder» seitdem durch die Gründung de- verband«» der landwirtschaftlichen Gevoffrnschaftrn im König, reiche Sachsen sür die Verbreitung genoffruschastlicher Kennt nisse und für eine sachgemäße thätige Unterstützung nnd Berat ung der bestehenden und neu erstehenden landwirtschaftlichen Genossenschafter, Sorge getragen worden ist. Der Verband zäh't heute 184 Genossenschaften mit rund 8800 Mitglieder», die über da» ganz« Land vnprrut find. —Zum Gelrgenhrit-dirb gewordrn ist drr la Bram, bach geborene Kanonier Paul Dölllng, drr feit 1901 feiner gesetzliche» Dienstpflicht bei drr S. Batterie 6. Feldartillerir- Regiment» genügt und sich ausgezeichnet geführt hat. Ec wurde zur Sanität-schulr in Chemnitz tommaudirt und errang sich auch hier bald die Zufriedenheit seiner Vorgesetzten. Ec war geständig, am 4. November von einem Schranke d .» frei dalirgrnde Porte monnaie «ine» Kameraden au sich genommen und von dem 4,VS Mk. betragenden Inhalte 3,42 Mk. rech« widrig in seinem Nutze» verwendet zu haben. Militärisch ausgezeichneten Dieb stahl nennt die Aullage da» Delikt. Mit drr geringste» zu- lässigen Strafe — 14 Tage mittleren Arrest — wurde drr Angeklagte vom Klieg».Gericht der 4. Division in Chemuitz br- legt, da» diese» Urthekl unter Berücksichtigung der guten Beur- thrilung de» Angeklagten nnd seiner bisherigen Unbescholten, heil fällt«. —5. Da» kvnigl. Schwurgericht Dresden verhandelte gestern gegen de» Handarbeiter Ulmen» Korosi« an» Mestok, znlrtzt in Gib» aufhältlich, »eg« Verbrechen» »ach ß 176.» dr» R StrGB'». ES waren 18 Zeugen vorgrladen. Die Beweis aufnahme fand unter Ausschluß drr Orffrntlichkeit patt. Dem Wahispruch der Gtschworrnrn gemäß, wurde Korofiu zu dret Jahre» Zuchthaus nnd 6 jährige« EhrevrrchtSverlust verurtheilt. — Reich-münzen, die bei den Retchtbankstellrn zur Ein zahlung gelangen und Brschäd'guogeu ausweisen, werden »ach einer bestehenden Vorschrift durch Zerschneiden kurSunfähig ge macht. Daran« entstehe» den Einzahlern meist ohne deren Ver schulden oft erhebliche Verluste. Ao» Handel»kreisen ist deshalb an den RrichSbaukpräsideoten die Bitt« gerichtet worden, diese Vorschrift dahin vbzuändern, daß leicht beschädigte Münzen zwar von den R,ichSbavkftell«n augrhaltru, aber nicht sofort unbrauch bar gemacht, sondern selten» der ReichSbank beim Münzmetall- depot de» Reiche» uw getauscht werde», so daß dem Einzahler sofort eia voller Ersatz geleistet werden kann. Ein Bescheid ans diese» Gesuch feiten» de» ReichSbankpräfidrnten Dr. Koch ist noch nicht erfolgt. — Die Haltbarkeit der Kartoffeln iu Mieten soll nach Angaben von Fachleuten Heuer zu wünschen übrig lasten. Hier und da ist bereit» ein mehr oder-weniger starke» Faulen der Bestände beobachtet worden. Unsere Landwirthe werden daher zur Vermeidung brdeulendrr Verluste auf ein rechtzeitige» und fleißiges Controliren ihrer Kartoffelmieten hingrwiesen! — Häufig kann man beobachten, daß Kinder Eiszapfen in den Mund nehmen. Ist die» schon an sich gefährlich, da da» ElSwaffrr Erkältungen der Luftweg« und der Verdauungs organe Hervorrufen kann, so kommt e» häufig vor, daß durch da» Gefrieren unreinen Master» Krankheitserreger in da» E!» gebannt werden, uud BergtstungSerschrinungrn find bei Kindern nach Genuß von Eiszapfen nicht» S,l!«n«S. So starb auch dieser Tage wieder in Kolbing (Jütland) au» gleicher Ursache da» dreijährige Töchterchen de» Capitän» Brrjnt-g. Da» Kind hatte von der Dachrinne einen Et-zapfen losgelöst und auf drr Zunge zerschmelzen lasten. Kurze Zett daraus erkcavkte eS und verstarb trctz sofort angewandter Gegenmittel noch la der daraus folgen den Nacht. Da der Et-zapfen au elnrr Löthstellr drr Doch- rinne hing, so sind noch ärztlichem Ausspruch vermuthlich giftige Stoff« in dem Löthmaterial vorhanden gewesen. — In drr medielnischrn Woche berichtet Herr Dc. Brei- ger, leitender Arzt drr Ltchthrilaustalt «Rothe» Kreuz', Berlin, über die Behandlung von acute» uud chronischen Bleiver giftungen mit Blaulicht, welche er tu feiner früheren Anstalt (Ostrrrode a. H.) bei Kranken drr dortige» Harzer Blei werke angewandt hat. Und zwar wurden die Bleivergiftungen hauptsächlich in blauen Glühltchibädern behandelt. Die Erfolge waren vorzügliche. Verschiedene Fälle von chronischer Vergift ung wurden vollkommen geheilt, uud selbst alte Biellähmuugr», wr;chr jahrelang anderweitig (Elektristren, Dampfbäder) ohne wesentliche» Nutzen waren, zeigten «ine in die Aage» fallende Besserung. Herr Dr. Breiger kommt zu dem Schluß, daß er r» nicht allein für erforderlich hält, Bleivergiftungen sofort in Lichtbehandlung zu nehmen, um die iu den Geweben abgelager te» vleifalze, welche iu dem Schweiße nachgewiesr» werden konnte», möglichst rasch und grüodlich au» dem Körper zu ent fernen, sondern er glaubt auch da» Lichtbad al» ein prophtzlac- tische» Mittel gegen Bieterkrankuvgcu empfehlen zu müssen. .Wenn e» gelingt', sagt er, «bei chronisch«, Bleivergistwigar di, schweren Folg«, zu bester», so muß r» bei Anfängen viel leichter sein.' Di« Krankheit würde, ttn Entstehen begriffe»,
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